Neues Projekt 2023 (?)

  • Who f***ing cares?


    "A" ist ein Album, und "A+" ist ein Album.

    Das eine seit zehn Jahren bekannt, das andere neu. Neu arrangiert.

    Dem einen gefällt dies, dem anderen jenes besser.

    Einer findet es gut, der andere schlecht, daß die Lieder neu arrangiert wurden.

    Lassen wir doch jedem Tierchen sein Pläsierchen.

    Agnetha sagt, ihr gefallen die Lieder in der alten und der neuen Form; und wir haben keinen Anhalt dafür, daß sie das nicht auch wirklich meint.

    Und wenn ihr die Lieder gefallen und sie Erfolg damit hat, dann wird es Agnetha gut gehen, und das freut mich.


    Rupert

  • Einer findet es gut, der andere schlecht, daß die Lieder neu arrangiert wurden.

    Lassen wir doch jedem Tierchen sein Pläsierchen.

    Genau! Und dabei kann man es jetzt auch belassen...


    Bei mir hat die Veröffentlichung von "A+" dazu geführt, dass ich mich noch mal eingehender mit dem Album "A" beschäftigt und es noch mehr zu schätzen gelernt habe... Es läuft gerade sehr oft bei mir zu Hause... Und alleine dafür hat es sich doch gelohnt. :)

  • Für mich sind die Lieder neu bearbeitet und nicht geremixt. Wie Charly schon erwähnt hat, wurden u.a. neue Instrumenten eingespielt hat.

    Genau so sehe ich es auch. Diese Form der Bearbeitung oder Überarbeitung ist differenzierter und aufwändiger als ein bloßer Remix. :)

  • Vergangene Woche habe ich einen Bericht in einer britischen Musik-Fachzeitschrift gelesen, die sich unter anderem mit dieser Frage befasst hat und die bei dieser Gelegenheit die 10 erfolgreichsten Pop-Gruppen bzw. Pop-Künstler/-innen der Jahre 2022 und 2023 gelistet hatte......Das Ergebnis war frappierend, denn unter diesen Top-Ten weltweit befanden sich 9 (!!!) Gruppen aus dem Bereich K-Pop, u.a. Blackpink, BTS, Enhypen, Twice, Red Velvet usw. und es wurde die berechtigte Frage dabei gestellt, ob man diese Musik als die Musik der 20er bezeichnen könne und die in diesem Kontext dann auch bejaht wurde.....


    Und ich denke, dass genau dies der Fall sein wird, wenn man in 20 Jahren auf unser derzeitiges Jahrzehnt zurückblicken wird und resumiert, was denn die Musik der 20er gewesen war. Genau so, wie man das heutzutage tut, wenn man auf die 80er oder 90er usw. zurückblickt.

    Natürlich kann niemand von uns in die Zukunft sehen. Aber ich habe tatsächlich Zweifel, ob es so etwas wie ein (wenn auch nur gefühltes) Prädikat "typischer Sound der 2020er Jahre" mit klarem Wiedererkennungswert später mal geben wird. Meiner Wahrnehmung nach ist die gesamte Medienlandschaft heutzutage dermaßen fragmentiert, dass ein echter "Mainstream" kaum noch zu erkennen ist. Es gibt zwar noch gewisse Ausnahmen, aber sie werden immer weniger.


    Was ich meine, wird auch in diesem aktuellen Video sehr anschaulich erklärt. Ich habe auf viele Dinge, die Henning Beck in seinen Videos erklärt, eine andere Perspektive. Aber hier stimme ich seiner Analyse, dass es heute "keinen generationenprägenden Musiksound mehr gibt" (bei 2:22), durchaus zu.


    Mir gefallen die meisten der neu arrangierten Versionen von A+ nach mehrfachem Hören übrigens recht gut, sogar "When You Really Loved Someone" (wurde hier stark kritisiert), das ich schon ziemlich oft gehört habe. Ich habe aber länger gebraucht, um mich in die Neufassungen "reinzuhören" (kann auch daran liegen, dass ich die Erstfassungen bereits kannte und mich erst einmal "umgewöhnen" musste). Beim ersten Hören von A in 2013 gingen die Songs jedenfalls deutlich schneller ins Ohr. A+ erzeugt bei mir eher Gefühle von Spannung und Nervenkitzel, während A bei mir eher für eine Wohlfühlatmosphäre sorgt. Je nach Bedarf kann ich nun wählen, welches Album ich mir anhöre.😉 Auf die ursprünglichen A-Versionen würde ich jedoch auf keinen Fall verzichten wollen.

  • A+ ist für mich auf jeden Fall ein PLUS


    Ich habe mir heute mal meine Kopfhörer geschnappt und mir das neue Album auf Vinyl angehört, gedimmtes Licht und volle Konzentration auf die neue Musik. Dabei habe ich auch das neue Plattencover in die Hand genommen und über die Arrangements nachgedacht und sie auf mich wirken lassen.


    Ich bin sehr froh, dass Agnetha sich zu diesem Schritt entschieden hat. Es ist etwas ganz Neues entstanden, das einen berechtigten eigenen Platz neben dem Album A hat. Und ich würde auch sagen, dass es kein Remix ist, sondern irgendwie neu erfunden wurde. Einige Arrangements sind sehr sehr ausgefeilt und tiefgründig und ich kann mir nicht helfen, aber ich bin felsenfest überzeugt, dass auch die eine oder andere Gesangsspur neu dazugemischt wurde, oder eine alternative eingesungene Variante verwendet wurde. Bei A+ sind in dezentem Umfang ja auch neue Background-Vocals von Dritten aufgenommen worden, aber es gibt Stellen, da bin ich mir sicher, die hat es vorher so nicht gegeben. Beispiel: Perfume In The Breeze - da gibt es die Textzeile "I'm not sure what happened - BUT it happened so fast" - dieses "BUT" war auf dem Orignal nicht da. Und das ist nicht die einzige Stelle, die für mich anders klingt.


    Das Album ist in einigen Stücken tatsächlich für mein Empfinden etwas moderner und zeitgemäßer aufgemacht - und dadurch wird auch die Stimmung bei einigen Liedern geändert, zum Beispiel bei When You Really Loved Someone. Das ist jetzt für mich nicht mehr die Herz-Schmerz-Ballade, bei der die Protagonistin traurig alleine zu Hause sitzt und der Vergangenheit nachhängt - jetzt ist sie eher diejenige, die darüber als Erzählerin berichtet - gedanklich sehe ich da eine ganz andere Person, die diese Emotionen empfindet und Agnetha ist diejenige, die das für diese Person zum Ausdruck bringt.


    Ganz anders wiederum I Was A Flower - Dieses Lied bleibt die Ballade, die es vorher schon war - aber jetzt gibt es noch Andeutungen weiterer Vocals - ich verstehe es am Anfang immer so, als singe da jemand im Hintergrund "Faded" - verblasst - dann gibt es neue Harmonien vor dem Refrain und während des Refrains - die Instrumentierung wirkt auf mich wie ein Zeitraffer, der die Zeit zwischenzeitlich stoppt und Rückblenden wirft - und die Bearbeitung der Stimme, die teilweise klingt, als sei Agnetha am Telefon - auch das sehe ich als ein spannendes Element - hier war gerade noch die Rückblende, hier sind wir wieder in der Gegenwart - und damit konfrontiert sie uns jetzt - "But now you walk right through me - like I am an empty ghost - now, when I need you the most" da bekomme ich Gänsehaut.


    Die Stimme von Agnetha kann durch 10 Vocoder und von 5 Anrufbeantworter-Simulationen bearbeitet werden - man erkennt sie noch immer und überall.


    Und wie schon einige Vorredner bemerkt haben, in dem Projekt stecken so viele liebevolle Details - dem Musikvideo von "Where Do We Go From Here" und bei den Fotos für das Album. Im Video ist die junge Agnetha mit so vielen feinen Details aus ihrem Leben, ihrer Karriere, ihrem Umfeld und fragt "Where Do We Go From Here" - und auf ihrem Album sehen wir außen diese wundervolle, in Würde gealterte, gestandene Künstlerin, wie sie heute aussieht. Und dann öffnet man das Cover und bekommt 2 wundervolle Fotos von Agnetha privat - privater, als auf jeder Aufnahme, die mir aus den letzten 30 Jahren bekannt wäre. Sie hat einen Rollkragenpullover an und schaut direkt in die Kamera mit ihren Augen, die man wohl ebenfalls unter Millionen erkennen würde.


    Agnetha hat im Zuge dieses neuen Projektes wieder Interviews gegeben, kleine Videos gedreht und sich selbst gezeigt, wie sie heute ist - sie war im Radio und hat einen neuen Kanal gestartet und neue Musik aufgenommen. Hättet ihr mir 2013, selbst 2021 gesagt, dass das kommen würde - ich hätte es niemals geglaubt. Wir sind schon sehr stark verwöhnt worden als Fans in den letzten Jahren, dass wir oft diese kleinen Dinge nicht mehr wahrnehmen. Ich bin froh, dass dieses neue Projekt das Licht der Welt erblickt hat und wünsche allen noch mehr Freude damit, sowie denjenigen, die noch keinen Zugang dazu gefunden haben, dass sie doch noch warm werden.


    Wir haben uns so oft neue, erweiterte, andere Versionen und Archiv-Material von ABBA gewünscht - hier traut sich nun eine der 4 Band-Mitglieder, ein solches Projekt anzugehen - und für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Danke, Agnetha, dass Du uns Deine Stimme auch im Jahr 2023 geschenkt hast :)

  • Daniel: Genauso habe ich es auch gemacht. Ich bin kein großer Fan von permanenter Musikbeschallung, wenn ich mit Leuten zusammen sitze. Musikgenuss heißt für mich: Ich bin alleine, Tolle Vinyl Platte, ein Glas Rotwrin... Und gut iss. Und das habe ich nach wochenlangen durcharbeiten, auch gemacht. Und ja: ich liebe es. Ich höre mehr aus Alben, wenn ich konzentriert bin


    Das Vinyl Cover ist heftig. Sehr hochwertig. Und natürlich, das habe ich auch mehrmals erklärt: Es bleibt eine persönliche Sache. A oder A+. Ich liebe tatsächlich die entspannte Art von A+. Ich kann aber auch alle Abba/Agnetha-Fans verstehen, die damit nix anfangen können. Das ist halt so. Die meisten mögen die typischen Harmonien von Abba oder Agnetha. Ich net so. Deshalb gefällt mir A+ soooo sehr. Ich mag die zurückhaltende, moderne Musikführung.

    Einmal editiert, zuletzt von Moderator () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von tomtomcat mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich glaube:


    Zitat

    Of all the members of ABBA, Agnetha was the least present during the promotion of 'Voyage' (2021) so her surprise return with 'A+' - the 2023 reworking of 2013 album 'A' - seemed to appear out of nowhere. So too did the inclusion of a newly-recorded song, which kicked off the campaign and proved that decades after fronting some of the biggest pop hits ever, she remains in fine voice.

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