ESC 2022 - Großes Musikfest oder Polit-Veranstaltung ?

  • Hut ab!
    Ukraine auf Platz 17 ?


    Ich habe nur Gigliola Cinquetti gehört. Die käme bei mir auf Platz 1.

    Der Beitrag der Ukraine gefiel mir nicht. Ich achte ja darauf, ob mir ein Lied gefällt. Dabei ist es mir auch egal, aus welchem Land der Beitrag kommt oder welche politischen Gründe dahinter stecken. Es geht mir eher darum, neue Musik kennenzulernen, zumal ich mittlerweile bei einem Webradio als DJ tätig bin. Hier bin ich neugierig und möchte mich auch weiterbilden.

    Mein Lieblingsbeitrag aus Moldau, für den ich abgestimmt hatte, bekam von den Zuschauern die zweitmeisten Punkte nach der Ukraine.

    Interessant fand ich den Unterschied bei der Punktvergabe. Anscheinend stimmt das Publikum emotionaler ab, während die Jury eher auf den künstlerischen Wert achtet. :/

    Der Beitrag der Ukraine bekam vom Publikum die meisten Punkte aus politischen Gründen. Das ist klar.

    Dass der Beitrag aus dem Vereinigten Königreich auch beim Publikum so gut an kam, überraschte mich.

    Beim spanischen Beitrag kann ich die Punkte aber nachvollziehen. Das Stück war eingängig, Latino mögen viele, die Sängerin sah gut aus, das Kostüm war sexy und sie tanzte gut. :)

  • Ich habe die Show aus den zuvor genannten Gründen nicht gesehen und aktuell stand ja der Sieger aufgrund der politischen Ereignisse ja ohnehin bereits fest.


    Vorhin habe ich zufällig im Radio den Siegersong gehört und von von mir hätte der Song keinen Punkt bekommen.



    Ich achte ja darauf, ob mir ein Lied gefällt. Dabei ist es mir auch egal, aus welchem Land der Beitrag kommt oder welche politischen Gründe dahinter stecken.

    Auch mir geht es hier ausschließlich um das Lied.

  • Meine Gratulation geht an den eigentlichen und wahren Sieger 2022, GROSSBRITANNIEN........ :thumbup:


    Mein Respekt geht an die internationalen Jury's, die sich nicht durch die Politik haben instrumentalisieren lassen und weitgehend die Musik beurteilt haben........ :thumbup:


    Mein "Beileid" geht an die abstimmenden Menschen aller 40 Nationen, die mehr oder weniger rein politisch abgestimmt haben und sich politisch haben instrumentalisieren lassen........Ich habe das nicht anders erwartet........


    Der ukrainische Beitrag bekam mit seinen weit über 400 Publikumsstimmen im Schnitt von allen 40 Nationen über 11 Punkte, wurde also fast von allen auf Platz 1 gesetzt


    Das ist völlig absurd und hat mit einem fairen Wettbewerb nichts mehr zu tun


    Was hat das alles noch mit einem Musikwettbewerb zu tun..........


    Ich frage mich, wieviele Menschen hier wirklich noch ihre eigene Meinung vertreten und wieviele sich schon vom politischen Meinungs-Mainstream haben weitgehend beeinflussen lassen


    Das ist eine generelle Frage, die jetzt nicht auf die explizite derzeitige Situation gemünzt ist


    Seine Unschuld hatte der ESC schön seit vielen Jahren verloren........


    Seit gestern ist er nur noch ein Popanz politischer Mechanismen


    Und......ja


    Auch in diesem Jahr hatten die britischen Bookies wieder mal recht


    The same procedure as every year



    Rest in peace, fairer musikalischer Wettbewerb

  • Mein Lieblingsbeitrag aus Moldau, für den ich abgestimmt hatte, bekam von den Zuschauern die zweitmeisten Punkte nach der Ukraine.

    Interessant fand ich den Unterschied bei der Punktvergabe. Anscheinend stimmt das Publikum emotionaler ab, während die Jury eher auf den künstlerischen Wert achtet. :/


    Der Beitrag aus Moldawien ist für mich undefinierbar. Ballermann-Musik ist es nicht, scheint aber ungefähr gleich anspruchslos zu sein.

    Das Abstimmverhalten der Zuschauer bewerte ich so wie Scotty.



    Meine Gratulation geht an den eigentlichen und wahren Sieger 2022, GROSSBRITANNIEN........ :thumbup:


    Der Mann aus UK hat eine unsägliche Stimme. Sie gerät zeitweise in Resonanz mit beiden Zahnreihen, was schon etwas schmerzlich ist.

    Dann hätte ich schon eher Schweden bevorzugt.

  • Danke an Kermit für diesen Vergleich....


    Ja, die Jury-Wertung war weitgehend fair und auch sehr differenziert........Und es gab da in diesem Jahr auch viel weniger "Punktegeschacher", wenn man mal von wenigen Ausnahmen absieht.....


    Die Ukraine hat auch hier relativ gut abgeschnitten, aber Platz 4 war noch eher im Bereich des "Vermittelbaren" für dieses Lied....


    Großbritannien erhielt seine Stimmen aus allen Richtungen, es bestand also durchaus Konsenz an seinem 1.Platz


    Und was Deutschland betrifft..........ja, was soll man sagen.......


    Vielleicht wäre es mal eine Überlegung wert, dass Deutschland sich in Zukunft auch erst im Halbfinale für das große Finale qualifizieren muss, damit diese jährlichen Peinlichkeiten ein Ende haben.....


    Ja, ich bin jetzt auch kein "Fan" des britischen Beitrags, aber er wurde eben aufgrund einer weitgehend fairen Punkteabstimmung von den Jury's auf Platz 1 gevotet........Daher auch meine Gratulation !


  • Ich finde das ganze Bewertungssystem völlig unzulänglich.

    Dadurch, dass aus jedem Land nur die ersten 10 favorisierten Titel bewertet werden, gibt es eine ganze Reihe von Titeln, die einfach "durch den Rost" fallen.


    Von jedem Land müsste so eine Liste erstellt werden, wie aiel es gemacht hat: "Meine Reihenfolge"

    Vielleicht wäre Deutschland dann noch einen Platz nach hinten gerutscht.
    Ach so, das geht ja gar nicht... :)

  • Ja, das Punktesystem hat natürlich schon seine Unzulänglichkeiten....Da hast Du absoolut Recht, das sehe ich auch so


    Aber wenn Du das mal mit früher vergleichst (wo ja angeblich immer alles besser war), dann ist das heutige System noch geradezu eine "Erleuchtung"


    Als beispielsweise damals 1974 ABBA gewann, hatten alle Nationen insgesamt nur 10 Stimmen, und die konnten sie geben wem sie wollten.....also entweder 10 Nationen je 1 Stimme oder auch einer Nation alle 10 Stimmen (Es stimmten überall 10 Juroren ab)


    ABBA beispielsweise gewannen damals, weil sie aus Finnland und der Schweiz je 5 Stimmen und aus den Niederlanden 3 Stimmen erhielten.........Von diesen 3 Nationen erhielten sie also 13 ihrer 24 Stimmen von den damals teilnehmenden 17 Nationen...


    Da waren dann natürlich den Unzulänglichkeiten noch viel mehr Tür und Tor geöffnet....


    Ja......früher war eben doch nicht alles besser....


    Und was Deutschland betrifft.........Hätten sie am Halbfinale teilnehmen müssen, wären sie dort vielleicht immerhin Vorletzter geworden. ........Sie hätten sich dann sicherlich auch dafür abgefeiert........Nach dem Motto "Man gönnt sich ja sonst nichts"..... 8)


    Tiefer kanns nun nicht mehr gehen........


    es sei denn......


    ....sie kommen noch irgendwann auf die Idee, dort Barbara Schöneberger als Interpretin höchstpersönlich hinzuschicken........ ;(

  • Wahrscheinlich hätte die Ukraine auch gar nicht teilnehmen brauchen und wäre trotzdem zum Sieger gekürt worden. Als Zeichen der Solidarität, Geht es eigentlich noch absurder? Nein um einen "Wettbewerb" handelt es sich hierbei schon lange nicht mehr. Wäre dem noch so hätte man zum Beispiel die Russen von der Teilnahme nicht ausgeschlossen. Es ist politischer Zirkus in einer von Heuchelei besudelten Manege.

  • Rest in peace, fairer musikalischer Wettbewerb

    Also mal ehrlich, WANN war dieser Wettbewerb wirklich fair?


    Es fängt ja schon damit an, dass Deutschland nur deshalb bei jedem Wettbewerb antreten konnte, weil es einer der großen Geldgeberländer ist und war.


    Es war also schon immer so: Wer bezahlt, darf auch singen...


    Und ist nicht erst vor kurzem rausgekommen dass Stimmen für Spanien damals für "La La La La" von der Franco Diktatur gekauft wurden?


    Und ja, als ABBA gesiegt haben, war das Punktesystem anders aber damals habe ABBA von England keinen einzigen Punkt erhalten obwohl das sogenannte Mutterland des Pop doch einen guten Poptitel hätte anerkennen können....

    3 Mal editiert, zuletzt von Harry ()

  • Fair war dieser Wettbewerb auch früher nicht, so bekam z. B. Deutschland über viele Jahre hinweg von Österreich grundsätzlich max. einen Punkt, die skandinavischen Länder haben sich zumeist gegenseitig unterstützt, usw.


    Dennoch war der ESC oder wie ich ihn noch als Grand Prix Eurovision de la Chanson kenne, in früheren Jahren durchaus spannend, da hier trotz gewisser Sympathien/Antisympathien die Musik noch mehr im Vordergrund gestanden hat. Allein die Spannung war damals deutlich höher, da die Songs vorab nicht veröffentlicht werden durften.

  • Also mal ehrlich, WANN war dieser Wettbewerb wirklich fair?


    Es fängt ja schon damit an, dass Deutschland nur deshalb bei jedem Wettbewerb antreten konnte, weil es einer der großen Geldgeberländer ist und war.


    Es war also schon immer so: Wer bezahlt, darf auch singen...


    Und ist nicht erst vor kurzem rausgekommen dass Stimmen für Spanien damals für "La La La La" von der Franco Diktatur gekauft wurden?


    Und ja, als ABBA gesiegt haben, war das Punktesystem anders aber damals habe ABBA von England keinen einzigen Punkt erhalten obwohl das sogenannte Mutterland des Pop doch einen guten Poptitel hätte anerkennen können....


    Was Deinen Schlusssatz betrifft, Harry, dann könnte man das ganz genauso gut umgekehrt sagen.........Großbritannien, dass damals ja auch mit keinem schlechten Lied dabei war, gesungen von Olivia Newton-John, hat von Schweden ja auch keinen einzigen Punkt bekommen....


    Ansonsten gibt es allerdings 2022 einen großen Unterschied zu früheren politisch motivierten Fällen...


    Und das ist eben kein bloßes Problem des ESC mehr, sondern es ist ein eindeutiges Problem unserer heutigen Gesellschaft


    Denn waren es früher die Protagonisten selbst, die den ESC politisch missbrauchten, wie etwa 2015, wo die Jury's gegen die Zuschauer voteten, damit die Sängerin aus Russland nicht gewinnt.....


    ....so ist es inzwischen die Masse unserer Gesellschaft, die sich politisch instrumentalisieren lässt, was man gestern Abend ja leider auf negative Weise eindrucksvoll gesehen hat, während die Jury's selbst eigentlich relativ fair gevotet haben, allerdings auch erst , nachdem vorher Künstler ausgeschlossen wurden...


    Leider ist da der ESC nur ein trauriges Abbild unserer heutigen Gesellschaft,.......


    Und das war das EIGENTLICH TRAURIGE am gestrigen Abend....

  • OK, das mit der Punkteverteilung 1974 war ein schlechtes Beispiel, trotzdem wurde schon immer taktisch gevotet, ich sehe da auch in früheren Zeiten wenig Fairness.


    Davon ab haben 6.5 Millionen Deutsche den ESC verfolgt, ich würde das nicht auf die Gesamtgesellschaft beziehen...


    Instrumentalisieren finde ich im Hinblick auf die derzeitige Situation auch etwas hart formuliert. Natürlich fliegen der Ukraine derzeit alle Sympathien zu und das Publikum ist nicht verpflichtet unparteiisch und objektiv zu werten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Harry ()

  • Ich denke, dass bis zum nächsten ESC in Kiew oder woanders eine standesgemäße Austragungsstätte gebaut wird.
    Diese dankbare Aufgabe steht natürlich dem permanenten Verlierer gut zu Gesicht.


    Auch wenn man als Staatsmann damit etwas protzen will, wird es für uns im Verhältnis sicher nicht besonders teuer.

  • Auch wenn man als Staatsmann damit etwas protzen will, wird es für uns im Verhältnis sicher nicht besonders teuer.

    Die kann Herr Selenskyy vermutlich aus seiner Portokasse, die auf Malta liegt, bezahlen...

  • Es gibt ja so einen Spruch in der Spoken Word Literatur: "Bei einem Poetry Slam gewinnt nie der beste Text".
    Beim ESC gilt dies aber genau so - Klar, die Ukraine hätte in wohl keinem Jahr bis 2021 mit diesem Titel gewonnen, aber: So what?
    Gewinnerlied ist immer das Lied, das unter ganz spezifischen, nur an einem bestimmten Tag (nämlich dem des Wettbewerbs) gegebenen Bedingungen am besten ankommt - aus welchen Gründen auch immer.

    Nehmen wir also den Wettbewerbsaspekt doch bitte nicht zu ernst (Kunst lässt sich nun mal nicht objektiv bewerten), gönnen wir der Ukraine ihren Sieg, aber küren für uns selbst auf jeden Fall den Sieger/die Siegerin der Herzen!

  • Und was Deutschland betrifft.........Hätten sie am Halbfinale teilnehmen müssen, wären sie dort vielleicht immerhin Vorletzter geworden. ........Sie hätten sich dann sicherlich auch dafür abgefeiert........Nach dem Motto "Man gönnt sich ja sonst nichts"..... 8)


    Tiefer kanns nun nicht mehr gehen........


    es sei denn......


    ....sie kommen noch irgendwann auf die Idee, dort Barbara Schöneberger als Interpretin höchstpersönlich hinzuschicken........ ;(

    Also ihr habt immerhin beim Publikumsvoting noch die Schweiz geschlagen. Wir haben nämlich 0 Punkte gekriegt. :lol:

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