Neues schwedisches ABBA-Buch "Vemod undercover".

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„Selbst die fröhlicheren Lieder sind grundsätzlich traurig. Wir haben verdeckt Traurigkeit gemacht.“ So lautet Benny Anderssons Originalbeschreibung von Abbas Musik, und in Jan Gradvalls Buch treffen wir Abba unverhüllt, jenseits von Verkleidungen und abgenutzten Legenden. Es ist ein Buch, das die Details – in der Musik, in den menschlichen Schicksalen, in der Gegenwart – das Ganze erklären lässt, von den ersten Schritten der Band als eine Art schwedische Supergroup in den frühen 1970er Jahren bis zur letzten Aufnahme. Vemod Undercover ist ein Mosaik einzigartiger Geschichten über Abba, vor allem aber eine ungeschminkte Liebeserklärung, unterzeichnet von einem der führenden Musikjournalisten Schwedens, die uns die Band und die Zeit mit neuen Augen sehen lässt.

„Es fühlt sich an, als ob alles, was ich über Musik geschrieben habe, zu diesem Buch geführt hat.“

Autor: Jan Gradvall.

Erscheinungsdatum: 13.10.2023.

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Der Autor interviewt.

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Es ist bekannt, dass sie selten zu Interviews erscheinen. Doch für den Musikjournalisten Jan Gradvall hat sich Abba geöffnet. Jetzt veröffentlicht er Vemod undercover, ein Buch über die größte Popband in der schwedischen Musikgeschichte.

Warum ein Buch über Abba?

- Ich hatte das Gefühl, dass ein Buch benötigt wird, das erzählt, woher Abbas Lieder kommen, und dass dieses Buch von jemandem geschrieben werden sollte, der ebenfalls aus Schweden kommt. Von jemandem, der im selben Wald spazieren gegangen ist und die gleichen Vögel gehört hat wie sie. Ich habe hier jahrzehntelang als Musikjournalist gearbeitet, also dachte ich, dass diese Person vielleicht ich sein könnte.

Wie ist deine persönliche Beziehung zur Band?

- Die erste LP, die ich von meinem eigenen Geld gekauft habe, war Waterloo. Da war ich zehn Jahre alt. Dann folgte ich ihnen in den 1970er Jahren weiter. Ich mochte Abba und Disco parallel dazu, Punk und Post-Punk zu hören. Der Grundstein für das Buch wurde 2013 gelegt, als ich in DI Weekend einen Bericht darüber schrieb. Diese Veröffentlichung war das erste Mal seit 1982, dass sich alle vier Mitglieder darauf einigten, im selben Kontext zu sprechen.

Wo haben Sie sich inspirieren lassen, wie das Buch aussehen sollte?

- Ich denke, Künstlerbiografien können oft ziemlich langweilig sein. Aber dann zeigte mir mein Verleger Craig Browns Buch über die Beatles, one, two, three, four. Es wird nicht die Geschichte der Band in chronologischer Reihenfolge erzählt, sondern Brown zeichnet ein Mosaik aus vielen Geschichten, die alle etwas mit den Beatles zu tun haben. Formal wurde mir dieses Buch sehr wichtig. Ich wollte kein Musikforschungsbuch schreiben, sondern meine Art, über Popmusik zu erzählen, beibehalten. Es wäre mein Buch über Abba, in dem ich versuche, die Zeit und den Ort, die sie geprägt haben, aus einer Art Helikopterperspektive darzustellen.

Was hat sie Ihrer Meinung nach geprägt?

- Ich denke, dass Abba in vielerlei Hinsicht die Entwicklung in Schweden widerspiegelt. Sie wurden alle gegen Ende des Krieges geboren, stammen aus einfachen Verhältnissen in kleineren Städten, haben keine Ausbildung, spielten in Tanzbands und tourten in den 1960er Jahren intensiv in Volksparks. Dass die vier gemeinsam fantastische Songs schreiben würden, ist natürlich das Ergebnis einiger Zufälle. Aber die Wurzeln des Sounds liegen dort, in der schwedischen Volksmusik, die unseren dunklen, kalten Wintern entsprang, und in Benny, der lernte, Lieder auf dem Akkordeon zu schreiben. Dort entsteht das, was ausländische Zuhörer als „happy sad“ bezeichnen, was ich Melancholie nenne.

Abba ist dafür bekannt, nicht in den Medien aufzutreten. Dennoch haben Sie alle vier in den letzten zehn Jahren mehrmals interviewt. Wie kommt es, dass sie mit dir reden?

- Ich denke, es geht darum, wonach ich frage. Ich frage nicht nach Privatsphäre, Geld oder Klatsch. Das ist die Musik, die mich interessiert. Sobald man mit ihnen zusammensitzt und redet, sind sie sehr offen. Agnetha Fältskog zum Beispiel hat einen Garbo-Mythos um sich. Aber wenn man sie nach Liedern und Songwriting fragt, ist sie sehr gesprächig. Sie weiß auch viel über neue und alte Musik.

Was ist Ihrer Meinung nach das größte Missverständnis über Abba?

- Da sind viele. Aber ich habe versucht hervorzuheben, dass es noch nie so einfach war, eine Band mit zwei Songwritern und zwei Sängern zu sein. Im Gegenteil: Agnetha und Frida sind mindestens genauso an den Aufnahmen beteiligt wie Björn und Benny. Die Lieder sind auch speziell für ihre Stimmen geschrieben. Wenn man zum Beispiel „Dancing Queen“ hört, ist es in einer Tonart, die für Agnetha natürlich ist. Aber Frida muss kämpfen, um dorthin zu gelangen. Auf diese Weise kommen die Muskeln, die Seele in ihrer Stimme zum Vorschein. Dort, in der Kombination zwischen Agnethas fast laserartigem Sopran und Fridas Kampf, gibt es unserer Meinung nach „klingt nach Abba“.

Woher kommt der Titel: Vemod Undercover?

- Es war Benny, der sagte, dass selbst den fröhlichsten Liedern eine unterschwellige Traurigkeit innewohnt. „Wir haben Melancholie verdeckt gemacht“, sagte er. Ich weiß nicht, ob er selbst verstanden hat, wie gut es war und wie genau er Abbas‘ Musik eingespielt hat. Sie machen wirklich verdeckt Melancholie.

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https://vi.se/artikel/s0YeRQko-a0j2LRwp-2d356

Rezension.

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Ein weiteres ABBA-Buch ist erschienen, dieses Mal von Jan Gradvall. Nicht das vollständige Buch, aber es schafft es tatsächlich, Abbas‘ Größe mit großem Engagement und vielen Abschweifungen zu erklären, schreibt Bodil Juggas von Arbetarbladet.

Abba ist als Schlagwort auf Wikipedia in 149 Sprachen zu finden, das sind fast so viele wie die Beatles, mehr als die Rolling Stones.

Nur der Nobelpreis übertrifft Abba an schwedischem Weltruhm.

Wie zum Teufel ist das passiert? Der Musikjournalist Jan Gradvall sucht im neuen Buch „Vemod undercover“ nach dem Code für die Größe einer Popgruppe.

Es ist nicht so, dass es an Abba-Geschichte mangelt. Abba sind Ikonen. Sie haben sogar ein eigenes Museum. Diejenigen von uns, die den Plateau- und Paillettenschock 1974 in Brighton miterlebt haben, glauben, unseren Abba zu kennen.

Gradvall kann natürlich noch mehr. Als Schriftsteller folgte er Abba über die Jahre hinweg. Und Abbas Musik verfolgt ihn, seit er das wöchentliche Taschengeld für „Waterloo“ verbraucht hat.

Allerdings ist „Vemod undercover“ nicht das komplette Abba-Buch, sondern etwas ganz anderes: ein Versuch zu erklären, woher die Musik kommt und warum sie so beliebt geworden ist.

Zugegebenermaßen werden die Bandmitglieder von ihrer Kindheit bis zu den heutigen „Abbattern“ besprochen. Aber es passiert wie in einem Kaleidoskop: Die Teile werden geschüttelt, bevor sie zusammenpassen. Die Eröffnungsszene ist ein verlassenes Studio im Spätsommer 1982, als die Trennung feststeht und die Gruppe fast vier Jahrzehnte lang einen Song aufgenommen hat, der als letzter Song galt. Während beispielsweise der Bericht über Benny Anderssons junge Jahre erst auf den letzten Seiten erscheint.

Jan Gradvall macht atemberaubende Exkurse. Was haben Bruno Liljefors, ein australischer Gehirnchirurg und Dönerpizza mit Abba zu tun? Wird sich zeigen. Obwohl all die Nebeninformationen nicht so notwendig erscheinen wie die über legendäre Studiomusiker, sind sie dennoch unterhaltsam. Besonders die Geschichte über den Naturmaler Liljefors, der in den 1930er Jahren in eine Wohnung auf Kungsholmen zieht und für die Vögel alle Fenster weit öffnet. Ein oder zwei bauen dort ein Nest. Er lockt mit Eimern voller rohem Fleisch und Fisch, um seine Tiermotive zu ergattern. Herrgott. Schlechte Reinigungsfirma.

Wie auch immer, in genau diesem Haus wird später das Polar-Studio untergebracht sein. Also Stikkan Andersons Studio, das eng mit Abba verbunden ist. Aber die Wahrheit ist, betont Gradvall, dass die meisten CD-Aufnahmen von Abba woanders und unter einfacheren Bedingungen entstanden sind. Zum Beispiel in einer ehemaligen Waschküche in einer Villa in Stocksund.

Aber weit hergeholte Vogelkopplung. Ja. Wäre da nicht „Der leidende Vogel“ der Arbeitsname von Abbas letztem Song im Polar-Studio. Wäre da nicht die Tatsache, dass der Komponist Benny Andersson ein tiefes Interesse am Vogelgesang hat, der die Entstehung beeinflusst hat. Seine melodische Sprache sei naturnah, findet Jan Gradvall. Storlommens herzzerreißender Sound war bereits vor Abba, in der Hep Stars-Ära, in die Musik eingewoben.

„Das Umfeld für den großen Geldbeutel ist das gleiche wie für die Volksmusik und die Kultur, die Bennys Melodien prägten: die nördliche, dunkle Hemisphäre. „Der Haubentaucher ist ein Wasserzugvogel, der in den Breitengraden brütet, in denen sich der Wodkagürtel ausbreitet“, schreibt Gradvall.

„Vemod undercover“, der Titel könnte nicht passender für ein Buch über das Musikphänomen Abba sein. Es sind die eigenen Worte von Bandmitglied Benny Andersson: „Wir haben Traurigkeit verdeckt gemacht.“ Schön.

Der Abba-Sound besteht aus nordischer Winterdunkelheit, Akkordeon und Tanzband, dem besonderen Stimmumfang von Agnetha und Frida, dem Alltagsrealismus der Texte. Von viel und harter Arbeit. Abba stammt aus den Tiefen des Volkes, der Arbeiterklasse, war aber eine kommerzielle Gruppe und daher bei den Proggern der alternativen Szene verabscheut. Der Autor des Buches legt einen Schwerpunkt auf das konfrontative gesellschaftliche Klima der 70er Jahre. Er betont den Widerspruch zwischen dem, was das Publikum liebte, und dem, was die Prog-Kultur diktierte. Der Zeitgeist ist durchweg ein wichtiger Bestandteil in dieser Geschichte, wie Abbas Musik zeitlos wurde.

Viele schwedische Popautoren glänzen mit brillanten Formulierungen. Jan Gradvall gehört meiner Meinung nach nicht zur Spitze dieser Kategorie. Aber er ist ein guter Handwerker, der manchmal aufblitzt und das Gefühl hat, dass seine Gefühle für Abba stark sind (vielleicht manchmal sogar zu loyal). Gradvall war einer von denen, die zur Feier zum 50-jährigen Jubiläum der Band im Berns 2016 eingeladen wurden, einer Partynacht, die oft übertrieben wird Platz im Buch).

Der Text lebt vom echten Engagement und dem grandiosen Abba-Wissen des Autors und von dem etwas seltsamen Ansatz, alles von Raggar-Autos bis zur 1838 gegründeten Heringsfirma Abba aufzuzeigen.

Es ist ein Buch, das sowohl für Abba-Neulinge als auch für Veteranen/Nostalgiker geeignet ist.

Vor allem muss man bewundern, dass es tatsächlich gelingt, die Größe von Abbas zu erklären. Dass es wirklich den Ursprung der Melancholie widerspiegelt, die hinter der musikalischen Freude und dem Abba-Glamour steckt.

Eine Alternative wäre, Chat GPT zu fragen, warum Abba so erfolgreich geworden ist. Aber ich warne Sie, tun Sie es nicht.

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https://www.arbetarbladet.se/2…as-faktiskt-forklara-abba

Rezension.

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LiteraturrezensionAbba ist Schwedens legendärste Popband. Aber warum willst du weinen, wenn du ihnen zuhörst? Martina Montelius von der Allgemeinmedizin hat Jan Gradvalls faszinierendes Buch „Vemod undercover“ gelesen. Zu den lebensspendenden Dingen, die es gibt, gehört es, jemanden zu hören, der sich wirklich mit seinem Thema auskennt und über einen bestimmten Aspekt davon spricht. So liest man Jan Gradvalls „Vemod undercover“ über Abba, Schwedens legendärste Popband.

Gradvall hat sein Leben der Verfeinerung der Empfänglichkeit seiner Gehörgänge für alle Schattierungen der Musik gewidmet und beschreibt die Begegnung zwischen Fridas und Agnethas Stimmen so: „Die Verschmelzung zwischen Agnethas natürlicher Laserstimme und Fridas Schweiß, Muskeln und Seele wird zu einer unzerstörbaren Legierung.“ ." Er verweist darauf, dass die Tasten, die zu Agnetha passten, für Frida oft etwas zu hoch waren, so dass sie sich anstrengen musste, um ganz nach oben zu gelangen. Und ich, der kein Experte, sondern nur ein Zuhörer bin, glaube zu verstehen, dass diese Anstrengung zu dem Gefühl latenter Verzweiflung und versteckter Melancholie beigetragen hat, das mich immer zum Weinen brachte, wenn ich Abba hörte. Der Titel ist übrigens ein Zitat von Benny Andersson, der sagt, dass alle Abba-Songs, selbst die fröhlichsten, einen traurigen Unterton haben. Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich ein Abba-Lied hörte. Es war „Chiquitita“ und ich war wahrscheinlich höchstens fünf Jahre alt. Damals glaubte ich, dass manche Musik von niemandem komponiert wurde, sondern schon immer existiert hatte, wie Wolken und Bäume. Ich dachte, ich könnte hören, welche Musikstücke ewige Naturphänomene wären. Doch bis dahin ging es nur um klassische Musik. Popsongs wurden immer von Menschen erfunden, dachte ich. Bis ich „Chiquitita“ hörte. Später landeten auch einige Songs der Beatles und Michael Jacksons in der Kategorie Naturphänomene.

Heute stelle ich mir vor, dass es bei meiner Kindheitserfahrung darum ging, dass die Musik meine grundlegendsten, aber noch unerforschten Gefühle auf eine nuanciertere und tiefgreifendere Weise ansprach als das meiste, was man im Radio hörte.

Wenn ich Jan Gradvall fragen würde, wie man solche Musik schaffen kann, würde ich als Antwort wahrscheinlich einen interessanten Vortrag über Harmonien und Melodien bekommen. Wenn ich Benny Andersson fragen würde, würde er, wenn man dem Buch Glauben schenken darf, etwas antworten, bei dem es darum geht, am Klavier zu sitzen und sich selbst zu versuchen, einen alltäglichen Klang aufzunehmen und eine Idee zu bekommen, über eine Schleife zu stolpern, die sich interessant und funktionierend anfühlt drauf.

Musik fasziniert mich genauso wie die Schauspielerei; Ich habe mein ganzes Erwachsenenleben lang mit Schauspielern gearbeitet, weiß aber immer noch nicht wirklich, was sie eigentlich tun, und wenn ich sie frage, bekomme ich völlig unterschiedliche Antworten. Das Gleiche gilt für Musiker, von denen ich nicht so viele kannte.

Wenn ich frage, was Musikalität ist, antwortet oft derjenige, der Musikalität als Beruf ausübt, schuldig. Und wenn jemand fragt, wie es mir geht, wenn ich ein Buch schreibe oder ein Theaterstück schreibe, sind meine Antworten nicht sehr aussichtsreich, das fällt mir jetzt auf.

Hier und da unternimmt Gradvall in dem Buch kleine Versuche, tiefer in die fast existenziellen Fragen rund um das Wesen der Musik einzudringen. Dann lässt er sie los, denn es gibt noch so viel mehr zu erzählen. Zum Beispiel über den Nationalsozialismus (bezogen auf Fridas Eltern), die respektable Grenzenlosigkeit der Klatschpresse (bezogen auf Agnetha, die zu diesem Zeitpunkt schon ein halbes Jahrhundert lang auf der Strecke geblieben ist), Stikkan Anderssons bereits ausgetretene Alkoholsucht und freie Assoziationen in der Umgebung verschiedene gesellschaftliche Veränderungen, die parallel zu Abbas‘ musikalischen Entdeckungsreisen stattgefunden haben.

Man kann sich natürlich darüber beschweren, dass der interessante Teil des Buches, nämlich sein innerstes Thema, sowohl durch diese Abschweifungen als auch durch die gewitzten Details über die Mitarbeiter, Instrumente und kleinen persönlichen Macken der Gruppe verwässert wird. Ich könnte einigermaßen entschieden argumentieren, dass Gradvall das Buch hätte schreiben sollen, nach dem ich mich sehne: ein konzentriertes Fachbuch über das innerste Wesen von Abbas Musik (ein solches Buch wäre außerdem garantiert mangelhaft, da es sich bei dem Thema um einen elektrisierten Regenbogen handelt). Lachs, der sich nicht anlocken lässt).

Aber das ist nicht mein Buch und auch nicht das von Abbas. Es ist Jan Gradvalls Buch, denn er ist ein eigenständiger Künstler. In gewisser Weise ist das Buch eine Demonstration einer von vielen Arten, Musikjournalismus zu schreiben. Gradvalls Art ist assoziationsreich, anekdotenreich und gut synchronisiert, mit einem Schuss Musikgeschichte hier und einem Löffel Pop-Wissen dort. Sowie jede Menge Namensverluste, die nur der sehr erfahrene Leser kennt oder für die er sich interessiert. Es ist so, wie es sein sollte.

Ich fühle mich wie damals in der Grundschule und an manchen Abenden schlief ich ein, um im Jazzclub Fashing Bebop zu spielen, während die Jungs um mich herum, die alle an Holzverarbeitungsmeister erinnerten, endlos die Texte darüber posteten, welches ihrer Idole sie getroffen hatten.

Nicht alles in diesem Buch ist für mich. Aber ich bin davon überzeugt, dass Tausende und Abertausende Abba-Fans wissen wollen, was Pete Townshend einst gesagt hat, warum Rutger Gunnarsson so ein Überflieger war und was an dem Tag, an dem „Take a chance on me“ entstand, in der Zeitung stand.

Wir bekommen auch zarte Miniporträts der Persönlichkeiten der Bandmitglieder, wie der Autor sie erlebt. Mir gefällt's.

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https://www.gp.se/kultur/recen…-jan-gradvall-1.114876193