Also ich finds sehr interessant, das hier zu lesen, auch wenn ich nichts dazu schreibe. Was die verschiedenen Leute interpretieren, ist einfach spannend zu lesen! Deshalb ist wohl Stockholms Kommentar eher etwas ironisch zu verstehen, oder?
Passt "The Visitors" wieder in die heutige Zeit?
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Hey Daniel,
Vielen Dank für Deinen Kommentar. Die aktuelle Fragestellung bleibt spannend, da sie hochkompex ist und nicht so einfach zu beantworten zu sein scheint. Als kleinen Exkurs
möchte ich hier ein Interview mit B. Andersson, daß ich eben auf youtube.com entdeck-
te, verlinken. In diesem Interview auessert sich Andersson zu seiner individuellen kompositorischen Entwicklung:http://de.youtube.com/watch?v=crT3NqFSKt8
Er beantwortet damit zwar nicht direkt den Themenkomplex, den wir hier diskutieren, aber indirekt kann man daraus schliessen, daß auch ein Andersson sowas wie musikalische Idole hatte, die Ihn in seiner frühen stillist. Entwicklung entscheidend geprägt haben müssen. Er nennt an anderer Stelle immer wieder sehr respektvoll die Beatles und dann nochmal die Beatles, von denen Er viel gelernt bzw. abgeschaut hat, was Einfachheit der Melodieführung und Rythmik betrifft. Es gibt noch ein letztes Interview aller 4 bei youtube
im Schwedischen TV, wo Andersson extrem deutlich betont, daß es Ihm nicht anstehe, das Duo Ulveaus/Andersson mit Lennon/McCartney zu vergleichen. Die Beatles sind für Ihn
die Größten und wenn Er davon spricht, wirkt es wie eine Audienz beim König/Papst oder was weiß ich...Der Grund, warum ich hier soweit aushole, liegt auf der Hand:
Die Beatles haben ganz entscheidend als Kinder des Rock'n Roll den späteren Rock geprägt, aber glz. den Rock'n Roll weiter kultiviert. Sie experimentierten auf den späteren Alben mit Streichern oder Bläsern und bewegten sich auch stellenweise weit weg von der Bestzung mit E-Gitarren und Drums.
Der Algorithmus lief wahrscheinlich so ab, daß die Beatles initial den Rock erfanden. Danach/dadurch inspirierten Sie weiter Talente dieser Welt und landeten in Skandinavien, denn ABBA wurde der Begründer der modernen, eurpäischen Popmusik
und wie die Beatles auch, stiessen die 4 nach 1982 wiederum große Bands an, Neues
zu entdecken und es zu kultivieren.Insofern hat ABBA zwar vllt. nicht in der Form weiterexisitiert, aber auch "The Visitors"
wurde richtungsweisend für die Entwicklung des modernen Pop der 80er. Was das Hitpotential der letzten Aufnahmen betrifft, so ist es durchaus denkbar, daß die Menschen ABBA für ein Weilchen "satt" hatten oder sich "überhöhrt" haben könnten.Zudem punkteten Kometen am Musikhimmel wie "The Police" rund um den genialen Sting, der wirklich als einer der sehr Wenigen viele Genres bedienen kann ( und es nicht nur zu können glaubt).
Mit "The Visitors" allerdings machte ABBA einmal kurz der Nachwelt vor, wie sowas geht. Und daran hatten sich alle folgenden Popgenerationen zu orientieren. Das es
Musik in dieser einzigartigen Form ( ähnlich wie die der Beatles) bis heute nie wieder gab, wird wohl auch an diesen Meilensteinen dingfest zu machen sein, die keiner so Recht zu toppen weiß (=> bezogen auf Popmusik).Die Gespaltenheit der Gruppe erklärt am besten, warum es nicht weiterging. Selbst wenn Ulvaeus weitergemacht hätte mit einer Nummer 1- Platzierung, wollte seine Ex-Frau das nicht mehr ( was Sie ja auch bis heute knsequent immer wieder begründet). Im musikalischen Sinn ging es dann allerdings sehr wohl weiter.
"Chess" ( was Du ansprichst) kenne ich bis heute fas nicht und vllt. mag das ein Fehler
sein. Aber es scheint auch ein ungeschriebens Gesetz zu sein, daß neue Musik genau dann an Qualität abnimmt, wenn ein entscheidenes Bandmitglied die Gruppe verlässt.
Sei es nun aus Tod/Unfall oder sonstigen Gründen. Es erging den meisten legendären
Bands so. George Harrison alleine konnte nie an Lennon ("Imagine") herankommen.
McCartney hatte nochmal Erfolg mit seiner Gruppe "Wings", aber das wahr meilenweit
entfernt von der Beatles - Qualität. Queen ohne Freddy Mercury ist nicht mehr dasselbe. Ebenso Supertramp ohne Roger Hodgson, Chicago ohne Peter Cetera, oder
Earth ,Wind & Fire ohne den mittlerweile an Parkinson erkrankten Urbegründer der legendären Band.Ob es nun Wirtschaft, Kunst oder Forschung betrifft, scheint es sich immer wieder wegzubewegen von Meilensteinen bis zur Mittelmäßigkeit. Andersson und Ulvaeus
hätten weiterhin die Stimmen von Fältskog/Lyngstad gebraucht, um auch nur annähernd so erfolgreich zu sein, wie sie es waren ( und durch die Zeit zusammen) bis
heute sind. Ich hätte fast keinem eine große und bahnbrechende Solokarriere voraussagen wollen, weil die einfach zusammen Musikgeschichte schrieben. Auch ein
Freddy Mercury als Solokünstler hätte das wahrscheinlich nicht geschafft, denn Brian May hat den Sound von Queen genauso mitgeprägt.Ich bin beruflich ziehmlich stark eingebunden, daher komme ich nicht in dem Maße zum Musikhören, wie ich es mir manchmal wünschte. Wenn etwas Zeit ist, werde ich mal in
"Chess" reinhören- interessiert mich. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß das Zeugs auch nur halb so geil ist wie die ABBA- Ära.Olav
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Hej, Olav...!
Ich möchte jetzt keinesfalls ironisch/sarkastisch herüberkommen, aber welchen Beruf übst Du eigentlich aus? Hast Du beruflich etwas mit Musik, oder Analysen zu tun?
Keine Angst, ich hege wirklich keine negativen Gedanken, im Gegenteil, mir gefällt, wie Du bis ins kleinste Detail gehst...!
Ich kann mich eigentlich nur noch aus diesem Thema heraushalten und mitteilen, daß ich deine, sowie auch Daniels Thesen und Eindrücke teile und gebannt lese...! :giggles:Übrigens - danke für den Hinweis auf das Interview mit Benny!
Ja, was soll ich dazu sagen/schreiben...! Er lies sich durch andere Musiker prägen und gab schließlich vieles wieder an die Musikwelt zurück...!Gruß, Micha
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Mich würden ja mal konkrete Beweise interessieren, in wie weit Abba tatsächlich andere Bands bzw. die Popmusik an sich beeinflusst haben sollen. Abba haben ohne Frage sehr melodiöse Popstückchen erschaffen, die mittlerweile als Klassiker gelten. Den gegenwärtigen Hype kann ich mir nur so erklären, dass es eine gewisse Sehnsucht nach diesen schönen und schlichten Melodien gibt, da genau das immer weniger in der aktuellen Popmusik zu finden ist.
Vielleicht ist es auch ein Stück heile Musikwelt, die Abba immer noch repräsentieren. Wenn man sich heute umschaut und den Musikkonsum der jungen Leute beobachtet, wird sich wahrscheinlich auch die Art des Musikhörens stark verändern. Weg von CD hin zum Internet. Wie schön war es doch in den 70ern, als man noch mit leuchtenden Augen in der Plattensammlung kramte. -
Naja, ich kann für meine Generation reden, wenn ich sage, dass wir die Platten halt nie kannten. Von dem her wird eine CD für uns bald dieselbe nostalgische Wirkung haben wie für euch die Platte.
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Zitat
Original von Teleny
Mich würden ja mal konkrete Beweise interessieren, in wie weit Abba tatsächlich andere Bands bzw. die Popmusik an sich beeinflusst haben sollen. Abba haben ohne Frage sehr melodiöse Popstückchen erschaffen, die mittlerweile als Klassiker gelten. Den gegenwärtigen Hype kann ich mir nur so erklären, dass es eine gewisse Sehnsucht nach diesen schönen und schlichten Melodien gibt, da genau das immer weniger in der aktuellen Popmusik zu finden ist.
Vielleicht ist es auch ein Stück heile Musikwelt, die Abba immer noch repräsentieren. Wenn man sich heute umschaut und den Musikkonsum der jungen Leute beobachtet, wird sich wahrscheinlich auch die Art des Musikhörens stark verändern. Weg von CD hin zum Internet. Wie schön war es doch in den 70ern, als man noch mit leuchtenden Augen in der Plattensammlung kramte.Hello,
Das sind unzählige Musiker, die sich durch ABBA inspiert fühlen und es in der Musikwelt auch ausdrücken. Der Jazzposaunist Nils Landgren ( im Jazz eine unumstritten anerkannte
Größe von Weltformat) beispielsweise arrangierte diverse ABBA- Nummern neu. "Voulez Vous" wäre da zum Beispiel eines der bekannteren Nummern. Soweit ich weiß, existiert dazu in diesem Forum auch ein eigener Thread. Landgren ist deshalb wichtig, weil Er musikalisch aus einer völlig anderen Stilrichtung kommt, es aber so sehr wertzuschätzen weiß, daß Er mit seinen ABBA- Arangements tourte und ein Album aufnahm.Madonna ist - unabhängig, was man von Ihrer Qualität nun hält oder nicht hält- eine weltweit erfolgreiche Sängerin und Ihre ABBA- Neigung ist ja nch jetzt durch die Charts evident.
James Last als ebenfalls artfremder Bigband-Leader arrangierte ebenfalls mehrfach ABBA-Nummern. Peter Cetera, Ex-Leadsänger der Jazzrockband Chicago nahm mit
der Fältskog ein Duett auf.Hier noch ein weiterer evidenter Link:
http://de.youtube.com/watch?v=We740n569zY
Bei den dort auftauchenden Namen wie Tina Turner oder Elvis Costello , Pete Townshend oder Bruce Springsteen und Sinnead O'Connor bleiben eigentlich
wenige Fragen offen.ABBA sind imho und was die Popmusik betrifft, "The Visitors" von einem anderen musikalischen Cosmos ( ähnlich den Beatles), die in dieser Musikwelt demonstriert haben, wie guter Pop funktioniert. Es gibt weitere evidente Quellen in der Musikwelt,
wo Berühmtheiten sich mittlerweile zu Abba bekennen können, da sie einsahen, daß
es wohl nicht nur die Verkaufszahlen waren, die den Erfolg in den Herzen der Menschen ausmachten.Olav
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Das stimmt wirklich, es gibt einige Musiker die sich in den letzten Jahren zu ABBA bekannt haben und sie als große Vorbilder ansehen. Besonders wichtig scheint mir das im Zusammenhang mit den Fans dieser anderen Bands, die ABBA teilweise doch stark belächelt haben und deren Idole sich im nachhinein zu ABBA bekennen.
Um nochmal auf "The Visitors" zurückzukommen:
Ein Titel in aus den Sessions für dieses Album erinnert doch mit seinem Frohsinn an frühere Zeiten, hat es aber letztlich nicht über das Schlagwort "Demo" hinausgeschafft. Ich rede hier von dem Titel Givin´ A Little Bit More . Wer dieses Demo-Stück aus dem Medley ABBA Undeleted hört, der wird im ersten Moment sicherlich nicht darauf kommen, dass diese Demo während den Aufnahmen zu "The Visitors" gemacht wurde und auch Carl Magnus Palm schreibt dazu ganz treffend: "Ein eingängiger, flotter Titel. Es ist schade, dass er nie fertiggestellt wurde; er hätte dem Album ein wenig bitter nötigen Frohsinn verleihen können."
Dieser Aussage kann ich nur voll und ganz zustimmen, die Melodie ist so wundervoll und erinnert tatsächlich an glücklichere (oder fröhlichere) ABBA-Aufnahmen und hätte, je nach endgültiger Stimmbesetzung, auch ein Erfolg für die Gruppe werden können. Selbst wenn da nicht diese musikalische Entwicklung wie z.B bei dem Stück "The Visitors" zu hören ist, so klingt diese Demo doch unbeschwert und "leicht verdaulich", um es mal so zu sagen.Ansonsten möchte ich an dieser Stelle heute nochmal anmerken, dass das Jahr 1982 wohl weiterhin ein Kuriosum bleiben wird, denn so ganz scheint diese Aussage über die 6 Studio-Aufnahmen ja doch nicht zu stimmen. Natürlich wird im Internet auch eine Menge Mist verbreitet, aber da gibt es dann doch wieder Leute, die von Bootlegs berichten, auf denen Agnetha und Frida ihre Stimmen bei "Another You, Another Me" zum Besten geben (was zu einer Aussage von Karin Glenmark passen würde, wie es glaube ich auf wikipedia heißt) , oder auch zu "Nobody´s Side". An anderer Stelle ist dann von einer spanischen Aufnahme von "I Am The City" die Rede... es gibt noch so viele Dinge, die geklärt werden müssen, aber das ist wohl wirklich ein Hobby fürs Leben.
Jedenfalls wird meiner Meinung nach das Jahr 1982 aus ABBA- Sicht bisher viel zu kurz und knapp behandelt. (So entstehen dann diese Opus 10- Gerüchte) Und eine definitive Aussage über das Ende sollte da auch mal auf den Punkt gebracht werden, denn was gesagt wird ist, dass es nach und nach im Sande verlief, aber ein offizielles Trennungsdatum gibt es auch nicht und dann erfährt man wieder von oben genannten Dingen (wie gesagt, glauben kann man das vermutlich auch erst, wenn man es hört (also die Aufnahme)) und weiß wirklich nicht, was denn nun stimmt und was nicht. Mich würde ja mal interessieren, ob da von euch noch jemand was genaueres weiß...:)
Bis dann!
Daniel -
Zitat
Original von olav
Das sind unzählige Musiker, die sich durch ABBA inspiert fühlen und es in der Musikwelt auch ausdrücken. Der Jazzposaunist Nils Landgren ( im Jazz eine unumstritten anerkannte
Größe von Weltformat) beispielsweise arrangierte diverse ABBA- Nummern neu. "Voulez Vous" wäre da zum Beispiel eines der bekannteren Nummern.Ich dachte jetzt bei meiner Frage eigentlich nicht an gecoverte Abba Songs. Davon gibt es natürlich jede Menge. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass zumindest bei Nils Landgren eine Beschäftigung mit der Abba-Musik vonstatten ging, als er die Songs neu arrangierte. James Last lass ich jetzt mal außen vor, denn der hat wirklich alles nachgespielt, was irgendwie populär war. Auch Cover von A-Teens bis Madonna kann ich nicht als direkte Beeinflussung sehen. Das ist im besten Fall eine Art Hommage im schlimmsten Fall will man einfach mit den Abba-Songs schnelle Knete machen.
Abba wird immer gern als musikalisches Vorbild herangezogen, besonders bei schwedischen Bands. Hinzu kommt, dass es durch den Hype irgendwie auch inn ist sich mit Abba zu schmücken. Interessant wird es erst da, wo aus anderen musikalischen Sparten Abba-Musik reflektiert wird, wie zum Beispiel Metallica. In dem Fall gebe ich dir recht. Was ich aber eigentlich mit meiner Frage meinte sind direkte Beeinflussung des musikalischen Aufbaus der Abba-Songs, oder die Art und Weise wie diese produziert wurden.
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Zitat
Original von Teleny
Ich dachte jetzt bei meiner Frage eigentlich nicht an gecoverte Abba Songs. Davon gibt es natürlich jede Menge. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass zumindest bei Nils Landgren eine Beschäftigung mit der Abba-Musik vonstatten ging, als er die Songs neu arrangierte. James Last lass ich jetzt mal außen vor, denn der hat wirklich alles nachgespielt, was irgendwie populär war. Auch Cover von A-Teens bis Madonna kann ich nicht als direkte Beeinflussung sehen. Das ist im besten Fall eine Art Hommage im schlimmsten Fall will man einfach mit den Abba-Songs schnelle Knete machen.
Abba wird immer gern als musikalisches Vorbild herangezogen, besonders bei schwedischen Bands. Hinzu kommt, dass es durch den Hype irgendwie auch inn ist sich mit Abba zu schmücken. Interessant wird es erst da, wo aus anderen musikalischen Sparten Abba-Musik reflektiert wird, wie zum Beispiel Metallica. In dem Fall gebe ich dir recht. Was ich aber eigentlich mit meiner Frage meinte sind direkte Beeinflussung des musikalischen Aufbaus der Abba-Songs, oder die Art und Weise wie diese produziert wurden.
Ich verstehe schon Deine ursprüngliche Frage, auf die ich nur unzureichend (sorry) eingegangen bin:
Wen konkret jetzt ABBA direkt (evident) beeinflusst hat, lässt sich allgemein nicht
sicher sagen. Wie denn auch? Andersson/Ulveaus nannten die Beatles als richtungsweisend, durch die der ABBA-Stil entscheidend geprägt worden sei. Man hört das in ABBAs Musik heraus - es ist interessant, "Arrival" mit "Elonore Rigby" von den Beatles zu vergleichen, denn beide Bands benutzen hier ( nach Initialsongs wie "Waterloo" oder "Get Back" ) Streicherklänge im fortgeschrittenen kompositrisch-experimentellen Schaffen. Also weg von der "einfachen Besetzung".
Die Beatles demonstrierten also als Erste die instrumentellen Möglichkeiten und Erweiterungen im Rock'n Roll. Und ABBA folgich fing auch zunächst mit g,b,dr an und
setzte dann Streicher ( Bsp. oben - vllt. sogar kombiniert mit schwed. Folklore) ein
bishin zu den Synthesizern im Übergang der 70er zu den 80ern.Die Beatles trennten sich Anfang der 70er Jahre und - um Deine Ausgangsfrage zu beantworten- sagten sich Lennon/Mc Cartney wahrscheinlich nicht, daß es da nun "irgendwo im Hohen Norden Skandinaviens" 4 Schweden gebe, die die Beatles jetzt so
stark beeinflussen würden, daß 3-4 Jahre später eine neu formierte Band Namens "ABBA" dabei herauskomme."Auch das kongeniale Komponistenduo Hodgson/Davies von "Supertramp" gab es zum Zeitpunkt der Trennung der Beatles noch nicht. Auch Hodgson und Rick Davies nannten die enorme Einflussnahme der Beatles auf Ihre spätere Band einen der entscheidenen Faktoren in Ihrem musikalischen Schaffen.
IMHO kann somit Deine Frage in der Form wahrsch. niemand so direkt beantworten.
Vielleicht hilft Dir aber in Deiner Frage der "ZEIT"- Artikel aus diesem Forum weiter,
den User Fritz hier an anderer Stelle verlinkte:http://www.zeit.de/2002/13/Sonderpop?page=1
Das dürfte Deiner Frage nach konkreten Beweisen der Einflußnahme ABBAs auf folgende Generationen am nächsten kommen.
Du führtest weiterhin die Band "Metallica" an, was ich sehr interessant fand. Hier ein
youtube- Link dazu:http://de.youtube.com/watch?v=guNSr6QHwzM
Du kritisierst nicht zu Unrecht, daß es viele Coverbands gebe, die mit ABBA- Kompositionen nur das schnelle Geld machen wollten. Das ist richtig und nicht von der Hand zu weisen. Aber was tut "Metallica" hier anderes, als ABBA zu covern? Scrollst Du
auf diesem youtube- Link weiter, so finden sich auf einmal massenhaft berühmte und weniger bekannte Musiker, die hier ABBA-Songs covern. Selbst auch Nils Landgren macht ja schlußendlich meiner Meinung nach nichts anderes, als ABBA ( im Gewand des
neuen Arrangements) zu covern. Warum nimmst Du Ihn da aus der Schußlinie? Oder wolltest Du damit aeussern, daß Landgren eben origineller arrangiert, statt einfach nur
zu covern?Um auf Deinen letzten Gedanken zurückzukommen, würden mich Äusserungen von Michael B. Tretow schon sehr interessieren. Ich schrieb hier schon, daß sich trotz phantasievollster Recherche leider keine klaren Äußerungen zur Studio/Arrangement- Technik ABBAs finden lassen im Web. ( Vllt. ist "das 5. ABBA- Mitglied" kontraktlich
nicht befugt, über die Entstehung der ABBA- Songs in der Öffentlichkeit zu plauder.)@ min vän
Vielen Dank für Dein positives Feedback unserer Diskussion hier. Sieh' doch bitte mal in Dein Postfach.
Olav
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Hej hej...!
Ich denke mal, es wird sich bei so manchen Musikern, oder Gruppen erst dann wirklich herauskristalisieren, daß sie durch ABBA musikalisch beeinflusst werden, oder vielmehr wurden, wenn auch deren Zenit erreicht ist! Benny und Björn haben sich ja quasi auch erst in den vergangenen Jahren dazu bekannt, daß sie durch die Beatles, Beach Boys, oder auch Phil Spector beeinflusst wurden! Mich interessieren, wenn im Radio die Musik dudelt, weniger die Künstler (deswegen kann ich hier auch speziell keine Namen erwähnen), sondern vielmehr die Musik als solches und bei so manchen Stücken denke ich dann "Schau mal an, diese Stilrichtung kommt dir doch irgendwie bekannt vor!" Ich denke schon, daß viele Künstler in der Musikbranche inspiriert werden, von dem, was andere vorgegeben haben (damit meine ich jetzt keine Coverversionen, sondern lediglich die Art und Weise, wie etwas entstehen kann...!)
Vor Jahren hat sich kaum ein Musiker zu ABBA offiziell bekannt, aber in den letzten Jahren vermehren sich die "Offenbarer" - man nehme nur U2...! Wie hatte sich Bono einmal sinngemäß ausgedrückt "Wenn ABBA im Radio lief, hätte ich kotzen können - jetzt im Nachhinein erkenne ich erst wirklich ihre Leistungen im Musikgeschäft an!"So, aber nun zurück zu the visitors...
Du hast vollkommen recht, hätten B&B Givin`a little bit more vollendet und auf das Album gepackt, dann hätte es garantiert etwas "bunter" ausgesehen!
LG, Micha
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Zitat
Original von olav
Selbst auch Nils Landgren macht ja schlußendlich meiner Meinung nach nichts anderes, als ABBA ( im Gewand des
neuen Arrangements) zu covern. Warum nimmst Du Ihn da aus der Schußlinie? Oder wolltest Du damit aeussern, daß Landgren eben origineller arrangiert, statt einfach nur
zu covern?Weil es etwas anderes ist Musik in eine andere Stilrichtung zu übertragen. Es ist eingentlich logisch, das man sich dann gezwungener maßen ganz anders mit dem Original auseinandersetzt.
Du führst sehr schön an, wie die Beatles ABBA beeinflusst haben. Genau diese konkrete Beeinflussung meine ich. Ich kenne den Artikel aus der Zeit und kann da nur teilweise mitgehen. Dass Ganze ist doch sehr spektakulär. Ich mag es überhaupt nicht, wenn ABBA als Übergötter dargestellt werden. Denn letzten Endes ist das keine Erklärung für das Phänomen ABBA. Aber vielleicht müssen noch ein paar Jahrzehnte ins Land gehen, bevor man konkrete Hinweise ausmachen kann.
Herr Tretow könnte wirklich mal aus dem Nähkästchen plaudern, denn außer, dass sich ABBA von dem hier schon erwähnten Phil Spector beeinflussen ließen, hört man nicht viel über die technische Enstehungsseite der ABBA-Songs. Leider weiß ich auch nicht in wie weit ABBA Phil Spector weiter entwickelt haben. Ist denn bekannt, ob Tretow noch mit anderen interantionalen Größen im Abba-Studio gearbeitet hat?
P.S: Was ist mit meinem Postfach?
Zu Visitors: Ich mag dieses Album auch sehr. Für mich ist es das Beste ABBA-Album.Ich denke aber, dass sich mit diesem Album auch das Dilemma offenbart, das ABBA keine Popband mehr war. Die Musik geht doch schon stark in die Musicalrichtung und einige Songs haben sogar klassische Stilelemente. Ich glaube nicht, dass das Album ein Erfolg gewesen wäre, wenn ABBA nicht vorher schon populär gewesen wären. Die Trennung musste einfach zwangläufig kommen. Der Versuch das nächste Album wieder mit leichteren Songs zu füllen, scheiterte ja dann auch.
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Zitat
Original von Teleny
Weil es etwas anderes ist Musik in eine andere Stilrichtung zu übertragen. Es ist eingentlich logisch, das man sich dann gezwungener maßen ganz anders mit dem Original auseinandersetzt.
Du führst sehr schön an, wie die Beatles ABBA beeinflusst haben. Genau diese konkrete Beeinflussung meine ich. Ich kenne den Artikel aus der Zeit und kann da nur teilweise mitgehen. Dass Ganze ist doch sehr spektakulär. Ich mag es überhaupt nicht, wenn ABBA als Übergötter dargestellt werden. Denn letzten Endes ist das keine Erklärung für das Phänomen ABBA. Aber vielleicht müssen noch ein paar Jahrzehnte ins Land gehen, bevor man konkrete Hinweise ausmachen kann.
Herr Tretow könnte wirklich mal aus dem Nähkästchen plaudern, denn außer, dass sich ABBA von dem hier schon erwähnten Phil Spector beeinflussen ließen, hört man nicht viel über die technische Enstehungsseite der ABBA-Songs. Leider weiß ich auch nicht in wie weit ABBA Phil Spector weiter entwickelt haben. Ist denn bekannt, ob Tretow noch mit anderen interantionalen Größen im Abba-Studio gearbeitet hat?
P.S: Was ist mit meinem Postfach?
Zu Visitors: Ich mag dieses Album auch sehr. Für mich ist es das Beste ABBA-Album.Ich denke aber, dass sich mit diesem Album auch das Dilemma offenbart, das ABBA keine Popband mehr war. Die Musik geht doch schon stark in die Musicalrichtung und einige Songs haben sogar klassische Stilelemente. Ich glaube nicht, dass das Album ein Erfolg gewesen wäre, wenn ABBA nicht vorher schon populär gewesen wären. Die Trennung musste einfach zwangläufig kommen. Der Versuch das nächste Album wieder mit leichteren Songs zu füllen, scheiterte ja dann auch.
Schon richtig, daß Landgreen als Jazzmusiker ein anderes Genre bedient und es eine andere Qualität hat, wenn ein Jazzmusiker ABBA neu erfindet ( bzw. neu arrangiert).
Madonna würde ich z.B. auch nicht unter der Stilrichtung "Pop" subsumieren wollen, aber da das ein weitgefasster Begriff ist, sei's drum. James Last ( dessen Fan ich sicher genausowenig bin wie bei der erstgenannten Sängerin) ist ebenfalls Ur-Jazzmusiker, der sehr viel Talent hat und sein Geld primär mit (etwas zu leicht verdaulichem) Revue- Jazz verdient(e). Er konnte allerdings auch Funk- Nummern sehr gut arrangieren und interpretieren. Metallica führtest Du schon an. Soviel vorerst dazu.Wer stellt ABBA als Quasi- Übergott dar? Was mich jedenfalls betrifft, so sind die 4 Schweden ein Meilenstein der modern- europäischen Popmusik. Und ja, ABBA sind imho auch die Väter/Mütter der Popmusik in der heutigen Zeit. Von der amerikanischen Popmusik wurde hier noch gar nicht gesprochen. Das wäre dann noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Mit Blasphemie hat das meiner Meinung nach noch lange nichts zu tun. Jeder Mensch würde bei den 10 berühmtesten Bands dieser
Welt ( deren Musik global über Dekaden gehört wird und sich in den Menschen manifestiert hat) immer die Beatles, Stones, Pink Floyd, ABBA oder Queen aufzählen.Ich denke, daß wir an diesem Punkt der Diskussion soweit gar nicht auseinanderliegen,
was das Phänomen ABBA ( wie Du es nennst) ausmacht. In Deinem vorherigen Beitrag
stelltest Du deren eingängige, simple Melodiefürhrung als einer der möglichen Gründe in den Raum ( korrigiere mich bitte, falls ich Dich falsch interpretiert haben sollte).
Dem stimme ich soweit zu, denn die Kunst, mit sehr wenig viel zu sagen, beherrschen die wenigsten Musiker derart, daß es im Gedächtnis haften bleibt. Das war auch schon
vor hunderten von Jahren nicht anders und erklärt vllt. den heutigen Hype um Mozart, der im Ggs. zu Bach eben auch "simpel! komponierte. Undzwar tat Er das so simpel, daß es schon wieder schwierig war.Weiterhin umschriebst Du ja die Sehnsucht nach Wärme und Glück als weiteren Parameter des Hypes um ABBA, der diesen Erfolg erklären könnte. Objektiv gesehen gehe ich auch da mit Dir d'accord. Subjektiv gesehen finde ich die meißten ABBA- Nummern eher sentimental bis sehr traurig, auch wenn die Instrumentierung und Komposition auf den ersten Eindruck vielleicht fröhlicher wirkt. Ich denke da an Stücke
wie "Knowing me- Knowing you", "one man- one woman", "the girl with the golden hair", "arrival" u.v.m. . Mich persönlich ( rein subjektiv) berührt diese Musik sehr eindringlich und tief und es ist auch Musik, die ich nicht ständig ertragen kann, weil sie
bei mir sehr tiefliegende und private Dinge ganz massiv berührt. Die Musik dieser 4 ist
sehr facettenreich und ich habe ABBA jetzt seit sehr vielen Jahren nicht mehr gehört.
Eigentlich liegt mein Musikgeschmack primär eben nicht dort. Das ist es u.a., was mich daran so fasziniert.Der User "min vän" ( dem übrigens- sorry- die PM galt/Mißverständnis) schrieb ja heute Abend auch schon treffend, daß eine Beeinflussung durch diesen oder jenen Musiker/Band sich manchmal erst zig Jahre später herauskristallisiert.
Natürlich führen wir diese Diskussionen auf rein spekulativer Ebene ( und ich find das nach wie vor sehr spannend hier in diesem Thread), denn Niemand hier könnte unsere offenen Fragen eindeutig deklarieren. Wir nähern uns imho immer nur einem Erklärungsmodell an und ich halte mich hier auch nicht für einen Gralshüter der Weisheit, was ABBAs Genialität betrifft.
Damit sind wir schon wieder- über Umwege- zwischenzeitlich an der Ausgangsfrage des Threadstellers angelangt. Der fragt mehr auf gesellschaftlicher Basis, wie "The Visitors" zu erklären seien. Weniger nach dem allgemeinen ABBA- Hype heute ( was schlußendlich nichts in der Konsequenz daran ändern würde). Ich glaube, daß jeder Registrierte in Musikforen und jeder Musikkonsument sich ähnliche Fragen stellt, die wir heir diskutieren ( wenn es um Musik geht, die schon sehr sehr weit zurück liegt).
Du schreibst weiter, daß ich Deiner Meinung nach gut begründet habe, wie die Beatles ABBA positiv beeinflusst haben. Das ist nett von Dir, aber letzlich auch nur eine rein vergleichende Spekulation von mir, wo dort erkennbare Zusammenhänge vermutet werden könnten, was Afffinitäten zwischen diesen beiden legendären Bands betreffen könnte. Vielleicht irre ich mich uch- ich weiß es nicht.
Ich denke übrigens- wie Du ja auch- daß es bestimmt noch braucht, bis es sowas wie "konkrete Beweise ( um Deine Worte zu gebrauchen) gibt. Das wir diese Beweise eines Tages sehen, halte ich für eher unwahrscheinlich. Das muß auch eigentlich gar nicht unbedingt dingfest gemacht werden, wenn man sich vor Augen führt, daß aus allem, was entsteht, immer auch wieder etwas neues erschaffen wird- das ist ein sehr schlichter, klarer und dynamischer Prozeß, der sich da abspielt. Hätten wir tatsächlich die Evidenz, die Du Dir hier wünscht, wäre die Musik dann noch so geheimnisvoll, wie sie auf die meißten von uns wirkt?
Olav
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Zitat
Original von olav
Wer stellt ABBA als Quasi- Übergott dar? Was mich jedenfalls betrifft, so sind die 4 Schweden ein Meilenstein der modern- europäischen Popmusik. Und ja, ABBA sind imho auch die Väter/Mütter der Popmusik in der heutigen Zeit. Von der amerikanischen Popmusik wurde hier noch gar nicht gesprochen. Das wäre dann noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Mit Blasphemie hat das meiner Meinung nach noch lange nichts zu tun. Jeder Mensch würde bei den 10 berühmtesten Bands dieser
Welt ( deren Musik global über Dekaden gehört wird und sich in den Menschen manifestiert hat) immer die Beatles, Stones, Pink Floyd, ABBA oder Queen aufzählen.Wir reden hier aber "nur" über Popmusik. Und zwar über kommerzielle Popmusik. Und dann mag ich es generell nicht mit Superlativen um sich zu schmeißen. Superstar, Poptitan, die beste Popband der Welt. Begründer der moderner Popmusik. Das mag ich nicht und lässt sich auch kaum rechtfertigen. Sicher wird den meisten Leuten gleich ABBA einfallen, denn wer kennt die nicht. Es gibt noch eine andere kommerzielle Band, dessen Sound offensichtlicher andere Bands als Abba beeinflusst hat. Das sind Depeche Mode. Ich könnte gleich eine Handvoll Bands aufzählen die sich von deren Sound beeinflussen ließen. Bei ABBA kann ich das nicht. Depeche Mode wiederum ließen sich von "Einstürzenden Neubauten" und von "Kraftwerk" beeinflussen.
ZitatOriginal von olav
Ich denke, daß wir an diesem Punkt der Diskussion soweit gar nicht auseinanderliegen,
was das Phänomen ABBA ( wie Du es nennst) ausmacht. In Deinem vorherigen Beitrag
stelltest Du deren eingängige, simple Melodiefürhrung als einer der möglichen Gründe in den Raum ( korrigiere mich bitte, falls ich Dich falsch interpretiert haben sollte).
Dem stimme ich soweit zu, denn die Kunst, mit sehr wenig viel zu sagen, beherrschen die wenigsten Musiker derart, daß es im Gedächtnis haften bleibt. Das war auch schon
vor hunderten von Jahren nicht anders und erklärt vllt. den heutigen Hype um Mozart, der im Ggs. zu Bach eben auch "simpel! komponierte. Undzwar tat Er das so simpel, daß es schon wieder schwierig war.Mit einfach meinte ich nicht gleich simpel. Viele Songs von Abba sind schwer zu singen. Man braucht da bloß an "Dancing Queen" zu denken, wie groß da der Stimmenumfang sein muss, um das singen zu können. Und Mozart war auch alles andere als einfach. Aber beide haben Melodien erfunden, die sofort im Ohr haften bleiben. Und warum bleiben sie im Ohr haften? Weil sie auf den einfachsten Nenner gebracht wurden.
ZitatOriginal von olav
Subjektiv gesehen finde ich die meißten ABBA- Nummern eher sentimental bis sehr traurig, auch wenn die Instrumentierung und Komposition auf den ersten Eindruck vielleicht fröhlicher wirkt. Ich denke da an Stücke
wie "Knowing me- Knowing you", "one man- one woman", "the girl with the golden hair", "arrival" u.v.m. . Mich persönlich ( rein subjektiv) berührt diese Musik sehr eindringlich und tief und es ist auch Musik, die ich nicht ständig ertragen kann, weil sie
bei mir sehr tiefliegende und private Dinge ganz massiv berührt.Das mag subjektiv für dich zutreffen. Zumindest haben einige ABBA-Songs diesen melancholischen Touch. Aber traurig ... naja. da kenne ich andere Sachen.
ZitatOriginal von olav
Eigentlich liegt mein Musikgeschmack primär eben nicht dort. Das ist es u.a., was mich daran so fasziniert.Wo liegt denn dein Musikgeschmack primär?
ZitatOriginal von olav
Hätten wir tatsächlich die Evidenz, die Du Dir hier wünscht, wäre die Musik dann noch so geheimnisvoll, wie sie auf die meißten von uns wirkt?Das ist natürlich auch wieder wahr.
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Hello,
Um diese ganze Diskussion nicht im Kern zu verlagern, sollten wir sie ordnen. Wir reden hier nicht ( wie Du schriebst) primär über kommerzielle Popmusik, sondern setzten wir uns in erster Linie mit der Ausgangsfrage des Threadstellers auseinander.
Weiter fährst Du fort, indem Du Deine ( durchaus nachvollziehbare) Aversion gegen Begriffe der "Superlative" ( Poptitan, Superstar = "DSDS/Bohlen"-assoziiert, jedoch nicht hier) äußerst. Schon gestern entgegnete ich in meinem Beitrag zu dieser Diskussion und Dir gegenüber deutlich, daß es hier nicht um Blasphemie o.ä. gehe. Warum Du das erneut
hier erwähnst, entzieht sich meiner Kenntnis.Deine Bemerkung, wonach ABBA gleich sehr vielen Leuten einfalle, wenn es um Legenden gehe, ist mir - so, wie Du es in einem Satz herausstellst- zu wenig begründet.
Vllt. korrigierst/erklärst Du das einmal ein wenig näher. "Denn wer kennt die nicht" ist imho noch keine sachliche Begründung dafür, daß Du ( und das ist Deine Meinung) ABBA
weniger für "Begründer der modernen Popmusik" hälst - ich erwarte zwar nicht, daß Du
entsprechende Links anführst ( was eigentlich schon wünschenswert wäre), aber das Du
Deine Thesen gut begründest.An dieser Stelle führst Du "Depeche Mode" an ( die ich nebenbei bemerkt ebenfalls mag):
Frage: ABBA ist seit Jahrzehnten eine globale Legende. Ist da ein Vergleich mit Depeche Mode, die im Ausland zwar ebenfalls bekannt, aber bei weitem nicht so erfolgreich sind wie bspw. die Beatles oder eben ABBA, nicht fast schon obsolet?
In dem Zusammenhang führst Du "Kraftwerk" und "Einstürzende Neubauten" an, durch die sich Depeche Mode stillistisch prägen liessen. Ich respektiere Deine Meinung, aber ich kann sie vergleichend zu ABBA ganz und gar nicht teilen. Diese deutschstämmigen Bands, die Du hier anführst, kannst Du nicht mit den ganz Großen
in einem Atemzug nennen. Und falls doch, dann wären ( as mentioned) Deine Verlinkungen als Untermauerung wirklich sachlich nachvollziehbar. Aber möglich, daß Du
im Gegenzug mal Deine "Handvoll Bands" doch hier mal bennen könntest?Ich versuche diesmal auf eine andere Art und Weise , meine Theorie des prägenden
Charackters von ABBA auf die" Kinder und Kindeskinder der Popmusik" erneut zu erklären, da Dich ja auch der von mir verlinkte ZEIT-Artikel nur bedingt überzeugen konnte ( was ja an sich nicht schlimm ist):Wie ist es eigentlich zu erklären, daß es mittlerweile ABBA- Arrangements in Form von käuflichen Partituren in den unterschiedlichsten Bestzungen ( Orchesternoten, Bandarrangements, Klavier/Flöte etc.) gibt? ABBAs Vorgänger, die Beatles , wurden und werden ebenfalls in Notenschrift übersetzt in unzähligen Formen, sodaß jeder diese Beatlesnummern spielen kann, der diese Musik mag.
Angenommen, daß das ein Qualitätsmerkmal legendärer Bands ist, ist dann auch die Frage erlaubt, ob von Depeche Mode oder den deutschstämmigen Bands "Kraftwerk"
oder "Einstürzende Neubauten" ebenfalls weltweit viel beachtetes und viel gespieltes
Notenmaterial besteht?Du schriebst, daß viele ABBA- Songs nicht so leicht zu singen seien, was sicher auch nicht falsch ist. Da ich eigentlich ungerne Äpfel mit Birnen vergleichen möchte, empfehle ich hier mal lieber nur Musik von Vokalgroups wie "The Kings Singers", "Take 6" oder "The New York Voices". Dann weiß man, was "schwer" ist! Ebenso aus vergangenen Tagen "Simon & Garfunkel" . Das es mehr die Farbe und Seele der ABBA-Stimmen oder sonstiger legendärer Sängerinnen/Sänger ist, ist doch eigentlich klar. Nachsingen kann das erst mal jeder halbwegs talentierte Musical/Gesangsstudent oder Profisänger- und das sind gar nicht mal so wenige.
Was "einfach" und "simpel" ( bezogen auf ABBA oder Mozart meint), reden wir aneinander vorbei. Auch das schrieb ich schon gestern, indem ich feststellte, daß diese Musik so simpel sei, daß sie schon wieder schwierig anmutet. Es meint imho ein- und
dasselbe. Und ob Du's nun "einfach" oder "simpel" nennen möchtest, ändert nichts an
der Mozart'schen Form. Er machte nix anderes, als Albertibässe ( gebrochene Dreiklänge) zu unterlegen und darüber schlichte Melodien zu setzen, die zumeist aus einfachen Bestandteilen der diversen Tonleitern bestanden. Ein wenig Variation und veränderter Rythmus und schon war diese "simple" Musik in den Herzen und das hat sich evident bis heute nicht geändert.Benny Andersson sagte mal- das kannst Du auch an früherer Stelle in diesem Thread nachlesen- daß "nur die Melodien taugen, die nach 1-2 mal hängen bleiben". Und "Mamma Mia " bleibt auch nach ein bis zweimaligem Hören hängen, wie der Papageno
aus der Zauberflöte. Oder siehst Du das anders?Ich mochte u.a. auch Rio Reiser oder Kraftwerk ( warum führst Du bezogen auf Depeche Mode nicht die Gruppe "Can" an?) hier und da, aber ich fand nicht, daß deren Musikl all in all sofort hängen bleibt...was das simple Element betrifft.
Subjektiv nimmst Du ABBA anders auf als ich ( auch wenn ich in meinem vorigen Beitrag
schon schrieb, daß ich das "Fröhliche bei ABBA auf den ersten, objektiven Eindruck durchaus nachvollziehen könne). So what? So sind die Menschen verschieden.Ich habe jedenfalls in ein paar Beiträgen bislang probiert, meine Thesen ( mit entsprechenden Quellen) Dir gegenüber zu begründen. Ich schrieb auch - und das sehe ich auch jetzt nicht anders- das der "eindeutige Beweis" des enorm prägenden
Einflusses von ABBA immer nur eine Annäherung sein kann. Das begründete ich vorgestern hier bereits damit, daß ABBA entstand, nach dem die Beatles schon lange
nicht mehr existierten. Und die Beatles waren nun mal ( siehe Interviewverlinkung) Ulveaus/Anderssons große Vorbilder. Auch, wenn Lennon/Mc Cartney nie antizipieren konnten, daß diese Musikwelt den Beatles eines Tages ABBA zu verdanken haben werde. Insofern verstehe ich auch jetzt nicht, warum Du glaubst, daß es stichfeste
Beweise für den Einfluss von ABBA geben muß, um es zumindestens annehmen zu können. Vielleicht klärst Du das mal? Das wäre prima.Du schriebst ja, daß "The Visitors" das beste Album für Dich sei. Det is jeschmackssache, würd' ick sagen. Ich sehe das anders, aber viel entscheidener ist für mich die Entwicklung von "Ring Ring" über "Arrival", "The Album" oder "Voulez Vous"
bishin zu den Visitors. Das fand ich enorm. Ich glaube übrigens nicht, daß die von Dir
angeführten Bands eine ähnlich Musikgeschichte schreibende Entwicklung hatten ( was nicht heißt, daß ich die 3 Bands nicht auch sehr wohl anerkenne und mir die ein oder andere Sache auch gefällt).Über ABBA spricht man imho primär ganz bestimmt nicht nur, "weil die jeder kennt". Es
kommt nicht von ungefähr, daß diese Band im gleichen Atemzug wie die gestern genannten erwähnt werden. Man verbindet Schweden mit ABBA sowie Volvo oder
das Münchener Oktoberfest mit Deutschland, wenn man über uns im Ausland spricht.
Nicht mit Heino, den Scorpions der Depeche Mode- das ist imho ein riesen Unterschied.Olav
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Also, wenn der Bekanntheitsgrad einer Band mit deren Einfluss gleichzusetzen ist, dann weiß ich auch nicht. Ich dachte es geht hier primär um die Musik. Und natürlich haben ABBA kommerzielle Musik gemacht, was denn sonst?
Kraftwerk ist auf der ganzen Welt bekannt und der Einfluss auf solche Bands wie Depeche Mode ist unüberhörbar. Depeche Mode haben wiederum solche Bands wie Erasure, And One, Deine Lakaien, hörbar beeinflusst. Ich habe das nur angeführt, weil ich da eben eine Beeinflussung feststellen kann, nicht weil das mit dem Erfolg von Abba gleichzusetzen wäre. Für mich gibt es eben noch andere Musik jenseits der Charts, die meiner Meinung nach auch in vielen Fällen die Spannendere ist.
Ich habe auch nie die Stellung Abbas in Frage gestellt, mich interessierte lediglich, ob es Bands gibt, an deren Musik man konkret eine Beeinflussung durch Abba feststellen kann. Irgendwie reden wir aneinander vorbei. Aber es ist halt schwer, das schriftlich so darzulegen, was ich mit meiner Frage meinte. -
Zitat
Original von Teleny
Also, wenn der Bekanntheitsgrad einer Band mit deren Einfluss gleichzusetzen ist, dann weiß ich auch nicht. Ich dachte es geht hier primär um die Musik. Und natürlich haben ABBA kommerzielle Musik gemacht, was denn sonst?
Kraftwerk ist auf der ganzen Welt bekannt und der Einfluss auf solche Bands wie Depeche Mode ist unüberhörbar. Depeche Mode haben wiederum solche Bands wie Erasure, And One, Deine Lakaien, hörbar beeinflusst. Ich habe das nur angeführt, weil ich da eben eine Beeinflussung feststellen kann, nicht weil das mit dem Erfolg von Abba gleichzusetzen wäre. Für mich gibt es eben noch andere Musik jenseits der Charts, die meiner Meinung nach auch in vielen Fällen die Spannendere ist.
Ich habe auch nie die Stellung Abbas in Frage gestellt, mich interessierte lediglich, ob es Bands gibt, an deren Musik man konkret eine Beeinflussung durch Abba feststellen kann. Irgendwie reden wir aneinander vorbei. Aber es ist halt schwer, das schriftlich so darzulegen, was ich mit meiner Frage meinte.Hello,
Hier besteht ein offensichtliches Missmatch bezüglich der Qualität sachlicher Diskussionen
mit entsprechenden Querverweisen. All diejenigen Dinge, die Du hier wiederholt kritisierst,waren und sind nicht Gegenstand der Diskussion. Wenn Du meine Beiträge aufmerksam gelesen hast, wirst Du feststellen, daß Deine Kritik woanders greift. Ich habe
mich Kraft meiner Worte glasklar auszudrücken probiert und all Deine Einwände vorhergegangener Beiträge zu widerlegen/zu bestätigen probiert. Im Ggs. zu Dir auch mit Querverweisen und Belegen. Ich denke schon, daß ich Deine Ausgangsfragen hier
im Kern sehr präzise beantwortet habe. Nur möchte ich Dir sagen, daß in all Deinen Beiträgen immer neue Aspekte auftauchten ( auf die ich dann jedesmal Stelllung bezog), ohne das Du anschliessend näher darauf eingingst. Das ist Oneway-Style und auf Dauer anstrengend. Auch hier belegst Du weiterhin Deine Hypothesen nicht mit Quellen. Das macht es nicht gerade leichter, Deiner Theorie Glauben zu schenken und
ist dann auch schon weniger evident. Behaupten kann ( und soll man auch ruhig), aber
ohne Quellangaben darf man nicht darauf hoffen, seine Thesen bestätigt zu sehen.
Wo zum Beispiel habe explizit ich selbst je formuliert, daß ABBAs Bekanntheitsgrad mit
deren Einfluss auf weitere Bands korreliert? Bitte eine Textstelle, die das unmißverständlich belegt.Zum Schluß möchte ich ein weiteres Argument mit Quellangabe von Dir widerlegen, daß so, wie Du es behauptet hast, nicht (ganz) stimmt. Das betrifft "Erasure", die
Du hier heute anführst:http://de.wikipedia.org/wiki/ABBA
"Der Beginn des ABBA-Revivals (Zitat aus dieser Quelle)
Im Sommer 1992 veröffentlichte das britische Synthie-Pop-Duo Erasure die EP-Single Abba-esque mit Coverversionen der vier ABBA-Lieder Lay All Your Love On Me, S. O. S., Take A Chance On Me und Voulez-Vous. Die Single erreichte u. a. Platz 1 in den UK-Charts, Platz 2 in Deutschland (insgesamt 19 Wochen in den Top-10), Platz 1 in Österreich (8 Wochen auf Platz 1) und Platz 3 in der Schweiz. In Folge dieses unerwarteten Erfolges wurden plötzlich von verschiedenen Künstlern die ABBA-Lieder gecovert. Künstler wie U2, Nirvana, R.E.M, Madonna oder Tina Turner bekannten öffentlich ihre Sympathien für die schwedische Popgruppe."
Meine Schlißfolgerung daraus:
Es mag ja angehen, daß Erasure sich durch Depeche Mode inspiriert fühlen, aber dieser
Beleg widerspricht doch wohl kaum dem Einfluss ABBAs. Oder warum sonst nahm Erasure ABBA- Covernummern auf? So könnte man hier mit Quellenangaben eine
sachliche Diskussion weiterführen. Ich glaube allerdings, daß das nur geht, wenn man
im gleichen Maße belegt, was man von seinen Diskussionsgegnern auf der anderen Seite einfordert. Das vermisse ich bei Dir und habe das hier auch ganz profund begründet. As usual... drücke ich da mit keiner Silbe irgendeine Kritik an Deiner Person aus und das meine ich auch so.Olav
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Ich denke zwar nicht, dass diese Diskussion noch Sinn macht, aber sei´s drum. Man braucht eigentlich nur hinhören, um festzustellen wie groß der Einfluss von Depeche Mode auf die von mir genannten Bands ist.
Depeche Mode:
http://de.youtube.com/watch?v=Xvqp9yZbANgDie von Depeche Mode beeinflussten Bands:
Erasure:
http://de.youtube.com/watch?v=wXouTwK8Jv8Alphaville:
http://de.youtube.com/watch?v=exjEPOby3-AYazoo:
http://de.youtube.com/watch?v=44MI3u9x23sAnd One:
http://de.youtube.com/watch?v=YGqUVtBOxmk&feature=relatedWolfsheim:
http://de.youtube.com/watch?v=qWbGk5isCV4&feature=relatedMan hört es einfach. Ich habe noch keine Band gehört die in dieser Hörbarkeit von Abba beeinflusst wurden. Freue mich aber, wenn mir hier einer das Gegenteil mit Hörbeispielen beweisen kann.
Und noch mal Coverversionen von Abba sehe ich nicht als Einfluss, höchstens als Hommage. (im besten Fall). Mich interessiert vorallem wie Bands einen erfolgreichen Sound in ihre eigene Musik integrieren.
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Hey Teleny,
Danke für die Links. Vllt. macht diese Diskussion hier keinen Sinn mehr in Deinen Augen. Das ist Dein gutes Recht und Deine Meinung. Wir diskutieren aber hier nicht über Depeche Mode, sondern es geht nach wie vor um das Phänomen "The Visitors".
Es mag ja sein, daß Du ABBA- Coverversionen nicht als direkte Einflussnahme dieser Band
akzeptierst. Das ändert aber nicht viel daran, daß sich viele Musiker durch ABBA inspiriert fühlen. Den ZEIT- Artikel zitiere ich hier genausowenig erneut wie die WIKIPEDIA- Quellen. Die Spielregeln dessen, was ABBAs Einfluss auf die Musikwelt ausmacht legen andere fest.Ich zitiere noch mal (auszugsweise) aus dem Aftonbladet. Den vollständigen Artikel gibt es
im Presselink dieses Forums."The Lifetime Achievement award
The Lifetime Achievement award, for a Swedish artist, person or group whose work has had a major influence on the modern Swedish music scene, was made this year to mark the Rockbjörnen’ 30th anniversary."
Schweden hätte wohl kaum ABBA diese Auszeichnung für Ihr Lebenswerk verliehen, wenn die so gar keinen Einfluss gehabt hätten auf folgende Musiker. Wenn
Du Dir die Preisträger vergangener Jahre anschaust, waren dort sämtliche Größen aus
Rock, Pop oder Jazz darunter. Ob Du persönlich diese Tatsachen nun akzeptierst oder
nicht, ist Deine Angelegenheit. Das betrifft sämtliche Links in diesem Thread ebenso wie Aussagen berühmter Musiker.Ich halte ( und das habe ich auch hier mehrfach für Dich begründet) Deine Grundfrage für irrational, wenn Du "Beweise" dafür willst, wer konkret sich durch ABBA beeinflusst fühlt. Es bleibt immer nur eine Annäherung, wenn man sich klar macht, daß große Musik immer etwas bewegt. Auf kurz oder lang.
Sämtliche Deiner weiteren Hypthesen ignorierst Du weiterhin. Von mir würdest Du gewiß nicht lesen, daß ich hier behauptet hätte, daß ABBAs Bekanntheitsgrad mit deren Einfluss gleichzusetzen sei. Woher Du das nimmst, weiß ich nicht. Und Du begründest das auch nach wie vor nicht weiter. Es ist nur soviel klar, daß Du weder das Gegenteil "beweisen" kannst, noch Deine unbegründeten Aussagen in's Gewicht
fallen. ABBA lässt sich ( wahrscheinlich auch langfristig) nicht aus der Musikgeschichte wegdiskutieren.Mit Kraftwerk, Depeche Mode oder Einstürzende Neubauten nennst Du zwar ein paar wirklich gute und abgefahrende Bands, aber das hat mit dieser Sache hier ( sorry) wenig bis gar nichts zu tun. Ganz unabhängig von Deinem obsoleten Vergleich haben
diese Bands nicht diese komprimierte Entwicklung innerhalb Ihres eigenen Stils in dem Maße durchlaufen, wie ABBA es taten. Ich respektiere Deine ( z.g.T.) unbegründeten
Meinungen zwar, aber sie fallen -so wie Du sie hier darstellst- sachlich kaum in's Gewicht. Ich schrieb in diesem Thread schon vor Tagen, daß ich mich nicht für den Gralshüter der Weisheit halte, aber ich liefere hier Fakten, die Du selbst auch recherchieren kannst, anstatt einfach nur Behauptungen in den Raum zu stellen.Olav
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Zitat
Original von olav
Hey Teleny,Danke für die Links. Vllt. macht diese Diskussion hier keinen Sinn mehr in Deinen Augen. Das ist Dein gutes Recht und Deine Meinung. Wir diskutieren aber hier nicht über Depeche Mode, sondern es geht nach wie vor um das Phänomen "The Visitors".
Stimmt, es geht hier eigentlich um "The Visitors". Vielleicht hätte ich für meine Frage ein neues Thema eröffnen sollen. Wäre sicher vernünftiger gewesen.
Depeche Mode war übrigens nur ein Beispiel dafür, was ich unter musikalischer Beeinflussung verstehe. Mehr nicht.ZitatOriginal von olav
Es mag ja sein, daß Du ABBA- Coverversionen nicht als direkte Einflussnahme dieser Band
akzeptierst. Das ändert aber nicht viel daran, daß sich viele Musiker durch ABBA inspiriert fühlen. Den ZEIT- Artikel zitiere ich hier genausowenig erneut wie die WIKIPEDIA- Quellen. Die Spielregeln dessen, was ABBAs Einfluss auf die Musikwelt ausmacht legen andere fest.Inspiration ist in meinen Augen noch etwas anderes als eine direkte Beeinflussung. Es ist sicher richtig, dass sich viele vom Werk Abbas inspiriert fühlen und dies auch so äußern. Das will ich gar nicht in Frage stellen. Meine Frage war von Anfang an, ob es eine hörbare Beeinflussung gibt? Gibt es Bands, die den Sound von Abba in ihr musikalisches Schaffen integriert haben. Zum Beispiel typisch für Abba ist deren individueller Chorgesang. So etwas habe ich in dieser Art noch bei keiner anderen Band gehört.
ZitatOriginal von olav
Sämtliche Deiner weiteren Hypthesen ignorierst Du weiterhin. Von mir würdest Du gewiß nicht lesen, daß ich hier behauptet hätte, daß ABBAs Bekanntheitsgrad mit deren Einfluss gleichzusetzen sei. Woher Du das nimmst, weiß ich nicht. Und Du begründest das auch nach wie vor nicht weiter. Es ist nur soviel klar, daß Du weder das Gegenteil "beweisen" kannst, noch Deine unbegründeten Aussagen in's Gewicht
fallen. ABBA lässt sich ( wahrscheinlich auch langfristig) nicht aus der Musikgeschichte wegdiskutieren.Auch da missverstehen wir uns. Ich möchte Abba gar nicht aus der Musikgeschichte wegdiskutieren. Ich will hier auch nicht das Gegenteil beweisen. Ich wollte nur wissen, ob vielleicht jemand eine vergleichbare Beeinflussung wie das bei Depeche Mode der Fall ist auch für Abba kennt. Wenn es das nicht gibt, ist es auch gut und es schmälert sicher nicht die Bedeutung von Abba.
ZitatOriginal von olav
Mit Kraftwerk, Depeche Mode oder Einstürzende Neubauten nennst Du zwar ein paar wirklich gute und abgefahrende Bands, aber das hat mit dieser Sache hier ( sorry) wenig bis gar nichts zu tun.
Auch das waren nur Beispiele, um mein Anliegen zu verdeutlichen. Zugegebermaßen haben sie nicht viel mit Abba zu tun.ZitatOriginal von olav
Ganz unabhängig von Deinem obsoleten Vergleich haben
diese Bands nicht diese komprimierte Entwicklung innerhalb Ihres eigenen Stils in dem Maße durchlaufen, wie ABBA es taten.Da gebe ich dir Recht.
ZitatOriginal von olav
Ich respektiere Deine ( z.g.T.) unbegründeten
Meinungen zwar, aber sie fallen -so wie Du sie hier darstellst- sachlich kaum in's Gewicht. Ich schrieb in diesem Thread schon vor Tagen, daß ich mich nicht für den Gralshüter der Weisheit halte, aber ich liefere hier Fakten, die Du selbst auch recherchieren kannst, anstatt einfach nur Behauptungen in den Raum zu stellen.Ich habe hier nur eine Behauptung in den Raum gestellt. Nämlich das es durch Depeche Mode eine hörbare Beeinflussung gibt, die ich bei Abba nicht sehe. Bisher haben mich deine Fakten auch nicht vom Gegenteil überzeugen können. Tut mir leid. Ich danke dir trotzdem für deine Mühe und für die interessanten Links.
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Hello,
Jetzt haben wir eine positive Streit- Kultur gefunden, die wünschenswert für sachliche Diskussionen ist! Was der von Dir angesprochene Thread zu Depeche Mode (o.ä.) betrifft, so würde ich mich freuen, wenn Du da mal irgendwann was startest.
Ein weiterer Artikel aus "DIE ZEIT" deutet auf ABBA als Iddeengeber hin:
http://www.zeit.de/2002/13/Sonderpop
ABBA wurde ( zuletzt vorgestern) mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. Die Spielregeln für den Schwedischen Musikpreis habe ich bereits verlinkt in der Englischen Übersetzung aus dem Aftonbladet. ABBA hätte diesen Preis nicht bekommen, wenn nach
den strengen Kriterien dort keine direkten oder indirekten Einflüsse Ihres Schaffens erkennbar gewesen wären. Ich denke, daß es auch für den Einfluss der 4 Schweden spricht, daß man Ihnen ein eigenes Museum baut. Daraus darf man schließen, daß dieses Kulturgut auch folgenden Generationen weitervermittelt werden soll. Ein weiterer Grund,
den ich vor ein paar Tagen anführte und der für die Inspiration der Band auf nachfolgende
Generationen spricht ist der Umstand, daß es ABBA in Wort und Notenschrift in den verschiedensten Transkriptionen gibt. In Schulklassen wird im Musikunterricht über ABBA
diskutiert und an verschiedenen Universitäten weltweit werden Doktorarbeiten über das Werk geschrieben. Wennjetzt in der Musikerziehung bereits neben den Beatles oder Vertretern aus Rock/Klassik/Jazz auch ABBA als wichtiger Bestandteil integriert wurde,
dann hat das höchstwahrscheinlich damit etwas zu tun, daß diese Musik einen lehrreichen
Charackter haben muß, an dem bereits junge Menschen lernen, wie eine Melodie aufgebaut ist, damit sie in's Ohr reicht.Was daraus schlußendlich resultiert, werden wir vielleicht nie direkt erfahren können. Und das hat verschiedenste Gründe. Wir können heute nicht sagen, wo jetzt schon wieder ein riesengroßes Talent schlummert, auf das die Öffentlichkeit erst mal aufmerksam werden muss. Berühmt gewordene Künstler werden sich hüten, direkte Einflüsse unverblümt zuzugeben.
Wer sich bspw. mal von Supertramp "Child of Vision" anhört oder von The Police "Spirits in a material world", erahnt Zusammenhänge zum Intro von "Under Attack".
War das jetzt ein Zeitgeist oder haben legendäre Bands untereinander abgekupfert?
Wer war zuerst da? Und falls das eine Relevanz hat- welche wäre das dann und v.a.
mit welcher Konsequenz?Rein musikhistorisch ist ja bekannt, daß mit dem Ende ABBAs hier die NDW kam. Später
dann Techno, House, Elektro und so weiter. Scheinbar hatten aber diese Stile zu wenig Substanz, wenn plötzlich der zweite ABBA-Hype über die Welt einbricht. Man
muß sich mal klarmachen, daß es bis heute keine zweite Beatles- Welle gab und das der Peak bei ABBA eine jetzt doppelgipflige Welle hat. Kann's nicht sein, daß die Menschen wieder mehr Substanz suchen und die klare Architektur in der Musik mehr und mehr vorziehen?Es gibt Klassische Musiker, die privat genau das Gegenteil hören von dem, womit sie sich beruflich beschäftigen. Nigel Kennedy ist so einer. Vanessa Mae wäre ein weiteres
Beispiel. Umgekehrt beschäftigen sich Musiker wie Herbie Hanckock mit Musik von Bach. Vielleicht hört man das nicht immer direkt, weil die Stile einfach zu weit voneinander entfernt sind. Aber können wir daraus sicher schließen, daß schlichtes und
klares Musikmaterial von ABBA nicht trotzdem Rock- oder Punkmusiker in dem, was sie eigentlich spielen, in irgendeiner Form positiv beeinflussen/inspirieren? Ich möchte es mir jedenfalls nicht anmaßen, zu behaupten, daß es keine inspiratorischen Zusammenhänge gebe, nur weil ich sie nicht kenne oder höre. Es bleibt glaube ich unterm Strich mehr oder minder ein halboffenes Geheimnis.Andere Beispiele von Musiklegenden gibt es ebenfalls in der Musikgeschichte zuhauf.
Bach ist so ein Beispiel. Jahrzehnte lang in der Öffentlichkeit vergessen und durch Mendelssohn- Bartholdy irgendwann im 19. Jh. wieder ausgegraben. Plötzlich hörte man wieder Bach...Ich will damit einfach nur sagen, daß sich die Zeichen der Zeit und auf ABBA bezogen
spürbar geändert haben müssen. Es gibt unzählige Quellen im Internet oder im TV oder in Printmedien, wo immer mehr regelrechte ABBA- Kritiker der 70er binnen 20 Jahren ihre Meinung grundlegend geändert haben und die Perfektion in dieser Musik
mehr und mehr anerkennen. Das muß für ein riesiges Potential sprechen. Und wer
kann heute wirklich sagen, daß u.a. auch daraus nicht vielleicht noch sehr viel vergleichbar großes entsteht? Wenn vielleicht auch nicht jetzt oder unmittelbar?
Für mich jedenfalls bleiben das offene Fragen, die nicht immer beantwortet werden
können. Und sie müssen es imho auch nicht zwingend.Die Musik ( auch die gegenwärtige) ist einfach zu umfangreich, als das irgendwer jetzt hier täglich 100 Neuerscheinungen hört und sie auf einen direlkten ABBA-Einfluß hin untersuchen könnte. But it works!
Olav
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