Abba meets Hardrock

  • Ich bin Hardrock fan und dachte, hier mal einen thread über Abba meets Hardrock zu starten. Ich stöbere immer wieder mal gerne im netz nach interessanten bands. Nun bin ich auf YT auf At Vance gestoßen, eine deutsche power-metal gruppe, die ich vorher nur vom namen her kannte. Sie scheinen Abba hardcore fans zu sein, denn sie haben gleich 3 songs gecovert.


    The winner takes it all
    https://www.youtube.com/watch?v=PNYKgh-5wbY


    Money x3
    https://www.youtube.com/watch?v=IN4GTWBoFSI


    SOS
    https://www.youtube.com/watch?v=72O0rhMT_T8


    Ich mag dieses zeug. Bisher hat mich noch kein cover von the winner takes it all, von einer frau gesungen, überzeugt. Aber Oliver Hartmann, der damalige sänger von At Vance macht seine sache nicht schlecht, wie ich finde. Mal was anderes diese klassiker mit einer männlichen stimme zu hören.


    Hier noch 2 weitere links. Yngwie Malmsteen mit Gimme x3 und Helloween mit Lay all your love on me.


    Gimme x3
    https://www.youtube.com/watch?v=zo3pfnldlD0
    Yngwie, selbst schwede, hat den text im refrain von "a man after midnight" in "your love after midnight" geändert (verständlicherweise). Ansonsten meiner meinung nach ein hervorragendes cover. Gimme x3 ist vom aufbau und den riffs her ein reiner rocksong. Es gibt davon einige rock covers, aber Yngwies version ist für mich die beste.


    Lay all your love on me
    https://www.youtube.com/watch?v=XseLGzmqa7c
    Helloween hat ja einige covers von anderen bands veröffentlicht, u.a. Kiss. Ich war überrascht, dass sie auch Abba coverten. Leider hatten sie ihren zenit zur zeit der aufnahme schon überschritten, für mich der schwöchste der hier verlinkten songs.


    Vielleicht gibt es hier ein paar Abba & rock- hardrock fans, die eine meinung zu diesen covers und/oder zu Abba rock covers allgemein haben. Björn und Agnetha waren ja Queen-fans, die im weitesten sinne auch Hard-glamrock machten, also ist dieser thread gar nicht so weit hergeholt (hoffe ich zumindest lol).

  • Ich war ja zuerst arg skeptisch, aber zumindest die 3 Versionen von At Vance und Gimme Gimme Gimme von Yngwie Malmsteen gefallen mir (obwohl ich Hard Rock, oder Metall nicht so höre) eigentlich sogar ganz gut.


    Lay all your love on me von Helloween gefällt mir hingegen überhaupt nicht, das passt hier irgendwie nicht so richtig!

  • Hallo Steve......


    Dieser Thread ist überhaupt nicht weit hergeholt........Ich bin zwar kein Hardrock-Fan, aber ich finde solche Themen und Threads höchst interessant und spannend......und in diesem Falle finde ich es vor allem spannend, die ABBA-Musik auch aus diesem Blickwinkel zu betrachten.....


    Zunächst mal ist es je bemerkenswert und auch bezeichnend für die Qualität der ABBA-Musik, dass es so viele ABBA-Coverversionen von Hardrock-Gruppen überhaupt gibt......denn aus dieser Richtung würde man ja per se nicht unbedingt ABBA-Fans vermuten.......aber dies ist eben ein weiterer Beleg für die Qualität dieser Lieder.


    Nun ist es ja so, dass ich nicht nur kein Hardrock-Fan bin......sondern es ist auch so, dass ich noch weniger ein Fan von ABBA-Coverversionen bin, weil ich mir diese Musik eigentlich nur im Original anhöre.....


    Umso mehr ........und in diesem Kontext gesehen......muss ich sagen, dass diese von Dir verlinkten Versionen von durchaus guter Qualität sind......gut anhörbar....... gute Versionen der ABBA-Musik im Hardrock-Genre.......und für jemand, der sowohl ABBA als auch Hardrock mag, absolut perfekt sind.........Ich fand es sehr interessant, diese Lieder auch mal so anzuhören.......


    Noch zu den einzelnen Liedern.......


    Die Versionen von At Vance fand ich allesamt gut.....


    Die "The Winner Takes It All" Version von At Vance ist sicher eine der besseren Coverversionen dieses Liedes......Es ist eines der am schwersten zu singenden ABBA-Lieder und Oliver Hartmann hat das ganz gut hinbekommen......Das Problem bei "The Winner Takes It All" ist eben nur, dass Agnetha hier die Latte so hoch gelegt hat, die von niemand auch nur in Ansätzen erreicht werden kann......Auch Oliver Hartmann kommt wie alle, die dieses Lied gecovert haben, im 2.Teil des Liedes ins Schreien.......Ich persönlich kann mir dieses Lied nur von Agnetha anhören.......aber die Version von At Vance ist besser als sie meisten existierenden Coverversionen.....daher Respekt


    Richtig gut ist auch die "Money, Money, Money" Version von At Vance.......hier haben At Vance eine richtig stimmige Version hinbekommen......hier passt dieser laute, rockig-agressive-gesungene Stil sehr gut........absolut gut hörbar


    Auch "SOS" ist absolut schwer zu singen......hier sind schon extrem viele Covergruppen dran gescheitert.......und auch hier hat At Vance eine ganz überzeugende Version hinbekommen.......Natürlich kann man das Original mit der weinenden Stimme von Agnetha nicht erreichen......,,aber die Performance ist stimmig, sie ist gut gesungen und sie ist gut hörbar...


    Bei At Vance hört man, dass sie anscheinend ABBA mögen, denn sie haben die Lieder respektvoll und passend interpretiert.....


    Auch die Yngwie_Malmsteen-Version von "Gimme! Gimme! Gimme!" ist sicher nicht schlecht......Sie ist rockig-bombastisch......hat einen fetzigen Instrumentalteil.....und ist auch nicht so schlecht gesungen......eine richtig gute Hardrock-Nummer........wobei natürlich hier unter den lauten Hardrockklängen dieser Version dieses grandiose "There's not a soul out there.....No one to hear my prayer".......für mich der klare Höhepunkt bei der von Agnetha grandios gesungenen Version......hier nicht so zur Geltung kommt......und wohl auch nicht kommen kann...


    Die Version von "Lay all your love on me" ist dagegen nicht so stimmig.......Dieses Lied ist eigentlich für eine Hardrockband noch am ehesten nachspielbar, obwohl dieses Lied sehr komplex ist......Aber die Version von Helloween ist einfach zu schnell und irgendwie überhastet schon am Beginn des Liedes.......

  • @min vän und @Scotty,


    erstmal danke für eure rückmeldungen. Freut mich, daß auch für nicht Hardrock fans die verlinkten songs zum großteil hörbar sind.


    Zitat

    Zunächst mal ist es je bemerkenswert und auch bezeichnend für die Qualität der ABBA-Musik, dass es so viele ABBA-Coverversionen von Hardrock-Gruppen überhaupt gibt......denn aus dieser Richtung würde man ja per se nicht unbedingt ABBA-Fans vermuten


    Ich kann natürlich nur für mich und meinen freundes-bzw. bekanntenkreis sprechen, aber Abba sind äusserst beliebt bei den fans der härteren töne. Das habe ich im lauf der jahre immer wieder festgestellt. Ein guter song ist und bleibt ein guter song, egal ob er laut oder leise gespielt wird.



    Zitat

    ......sondern es ist auch so, dass ich noch weniger ein Fan von ABBA-Coverversionen bin


    Man sollte allgemein coverversionen nicht in konkurrenz zum originallied sehen, da wird das cover fast immer den kürzeren ziehen. Ist auch richtig so, schliesslich ist der originalkünstler-gruppe ja der schöpfer des werkes. Für mich sind coverversionen eher ein zeichen der wertschätzung dem original gegenüber. Ich meine hier natürlich covers von gruppen, die auch und vor allem eigenes material haben und nicht reine coverbands wie z.b. Björn again, wo wohl eher kommerzielle gründe im vordergrund stehen.



    Zitat

    Auch Oliver Hartmann kommt wie alle, die dieses Lied gecovert haben, im 2.Teil des Liedes ins Schreien


    Lol schreien ist in diesem musikstil kein schimpfwort. Aber ich weiss natürlich, was du meinst.



    Zitat

    Bei At Vance hört man, dass sie anscheinend ABBA mögen, denn sie haben die Lieder respektvoll und passend interpretiert.....


    Finde ich auch. Sie hatten auf den ersten 3 alben jeweils ein Abba cover.



    Zitat

    wobei natürlich hier unter den lauten Hardrockklängen dieser Version dieses grandiose "There's not a soul out there.....No one to hear my prayer".......für mich der klare Höhepunkt bei der von Agnetha grandios gesungenen Version......hier nicht so zur Geltung kommt......und wohl auch nicht kommen kann...


    Agnethas ...no one to hear my prayer ist für Yngwie natürlich unerreichbar. Ich finde aber, er hat ganz gut getrickst mit dem kleinen solo zur ablenkung bei den ersten beiden passagen und dem megahohen, zweifellos technisch aufpolierten urschrei :D

  • Das Problem bei "The Winner Takes It All" ist eben nur, dass Agnetha hier die Latte so hoch gelegt hat, die von niemand auch nur in Ansätzen erreicht werden kann......


    Jetzt übertreibst du aber ein wenig, Scotty. :rolleyes:


    The Winner Takes It All ist ein großartiger Song und wird von Agnetha perfekt interpretiert. Dennoch gibt es mit Sicherheit viele Sängerinnen/Sänger, die das ebenso gut können.

  • Absolut....NEIN.....Webmark....


    Es hat bisher niemand gegeben, der "The Winner Takes It All" so performen konnte wie Agnetha.....und es wird auch....und mit dieser Meinung stehe ich weiss Gott nicht alleine.....,,nie jemanden geben, der dieses Lied so singen kann wie Agnetha


    Absolutely No Chance


    Ich weiss zwar, dass Du die Kunst einer gesanglichen Performance und die daraus resultierende Kunst, aus diesem Gesang ein emotionales Erlebnis zu machen, geringer einschätzt, als ein Lied zu komponieren......was ich gänzlich anders sehe.......


    Aber dieses Lied ist nicht mehr gleichwertig performbar....


    Ganz davon abgesehen, dass es auf der Welt ohnehin nur wenige Sängerinnen gegeben hat, die diese emotionalen Sphären bei einer Performance eines Liedes erreichen konnten........und ich rede hier jetzt nicht von guten Sängerinnen a la Elaine Paige oder Helen Sjöholm.......denn das sind zwar hervorragende Sängerinnen, aber sie verfügen nicht über diese Fähigkeiten, die Emotionen eines Liedes so exorbitant zu transportieren.......so wird es speziell bei dem Lied "The Winner Takes It All"niemals eine auch nur annähernd gleichwertige Performance geben können.......


    Es geht einfach nicht.......never ever.......genauso wie man ein Lied wie "Dancing Queen" kein zweites Mal schreiben kann.......kann "The Winner" nicht mehr gleichwertig performt werden.....nie mehr


    Ich weiss zwar im Prinzip, was Du meinst, Webmark.........aber es gibt eben in der Welt der Kunst ganz, ganz wenige Dinge, die nicht mehr gleichwertig wiederholbar sind.......Das mag ein Bild eines Claude Monet sein..........Das mag vielleicht eine Lied-Komposition eines Ludwig van Beethoven oder Paul McCartney sein.........und das ist auch die gesangliche Performance der Liedes "The Winner Takes It All" einer Agnetha Fältskog..........das sind eben Unikate in der Welt der Kunst und Musik.

  • Dieses lied ist auch für mich eng mit Agnetha und ihrer stimme verbunden, was mich aber nicht daran hindert, mir andere sängerInnen, die sich daran versuchen, anzuhören.
    Sehe schade, dass es davon keine live performance von Abba gibt. Nun, sie hatten dafür vermutlich ihre gründe... lol

  • Ja, Steve........Es ist schade, dass es nie auf einer Tour live performt wurde,,,,,


    Aber das liegt für mich weniger an irgendwelchen emotionalen Gründen.......Agnetha hätte dieses Lied auch live gesungen.......ohne Probleme.......keine Frage......


    Der Grund war wohl eher ganz banal.......nämlich, dass es nach TWTIA einfach keine Live-Tour mehr gab............das war nach meiner Meinung der einzige Grund......


    Aber wenigstens gehört TWTIA nicht zu den vielen Liedern, die ABBA nie bei einem Auftritt performten......und wir haben die Auftritte in Starparade, in Frankreich usw......

  • Nun, (lol) Scotty, die chance wäre dagewesen, nämlich die Dick Cavett show. Ich habe mich immer gefragt, warum sie es da nicht performten. Nun, wir werden es nie erfahren.
    Natürlich traue ich es Agnetha absolut zu, es live zu singen. Ich bezog mich vorher mehr auf die tatsache, daß Abba es nie live performten und wir demzufolge keine live-vergleiche mit dem original haben. Man kann live nur mit live vergleichen, niemals mit einer studioaufnahme. Ein gutes beispiel dafür ist Faith Hill und ihre performance von TWTIA bei der aufnahme von Abba in die Rock and Roll Hall of Fame 2010. Wenn man sich die kommentare auf YT und artikel dazu in verschiedenen medien durchliest, wird sie ja mehr oder weniger gesteinigt dafür. Grottenschlecht und kann nicht singen ist da noch das harmloseste. Das ist für mich ein witz. Die frau hat sich da hingestellt, wohlwissend, daß sie ein wahres kaliber von lied zu performen hat, hat live gesungen und ihr bestes gegeben. Das nötigt mir zumindest höchsten respekt ab.

  • Wie gesagt......ich glaube, dass es da keinen tieferen Grund gibt......auch nicht bei Dick Cavett.....sie haben da ja auch andere Klassiker nicht gesungen


    Ansonsten schwieriges Thema.....


    Die Performance von Faith Hill zeigt ebenfalls auf, wie unglaublich schwer dieses Lied zu singen ist.......Auch sie kommt....ich wiederhole mich.....bei dem Lied ins Schreien und nimmt ihm daher komplett diese subtile Dramatk, die Agnethas Original auszeichnet........Diese subtile Dramatik, die von dem emotionalen Gesang mit Fortgang des Liedes immer weiter gesteigert wird..........das konnte für mich keine einzige Coverversion auch nur im Ansatz transportieren...


    Aber das soll kein Vorwurf sein an Faith Hill....sie ist da in bester Gesellschaft........Es gibt viele Coverversionen, die nicht schlecht sind und gut gesungen sind.....wenn....ja wenn es dieses Original nicht gäbe.......zum Beispiel auch diese französische Version von Mireille Mathieu........aber das Original gibt es.....gottseidank........


    Und diejenigen, die sagen, dass auch andere dieses Lied genauso gut singen könnten, haben sich niemals wirklich mit der Thematik der Performance dieses Liedes befasst......


    Mir gefällt die Version von Faith Hill auch nicht wirklich.....aber ich zolle ihr Respekt, dass sie sich an diesem Lied versucht hat.......keine Frage.


    Dass sie dafür beschimpft wurde ist absolut ungerecht und indiskutabel......bestätigt aber meine Worte, dass keine dieses Lied singen kann, ohne mit Agnethas Original verglichen zu werden......und keine jemals diesen Vergleich gewinnen kann........Das muss man wissen, wenn man dieses Lied singt........


    Benny sagte mal in irgendeinem Interview, dass Agnethas Gesang 75 Prozent dieses Liedes ausmacht.....die restlichen 25 Prozent würden sich zusammensetzen aus Komposition des Liedes, Melodie, Arrangement, Text, Orchestrierung, Instrumente, Sound, Hintergrundgesang......Ich denke, dass sagt alles aus über ein Lied, das allgemein als das künstlerische Meisterwerk ABBa gesehen wird........

  • Hab wohl kurzzeitig vergessen, daß ich hier in einem Abba forum bin, wo live performances nicht die hauptrolle spielen lol
    Eines würde mich in diesem zusammenhang noch interessieren- war Faith Hill eigentlich die erste wahl für diesen auftritt oder hatte man auch andere sängerinnen gefragt? Ich finde dazu im netz rein gar nichts.

  • Eigentlich müsste dies jetzt "Agnetha meets Hardrock" heissen, aber es passt so gut in diesem thread, daß ich es hier reinschreibe.
    Die folgende kleine anekdote habe ich gestern gefunden, als ich mich näher mit der biographie Ritchie Blackmore's beschäftigte. Daß Blackmore Abba-fan war, ist ja bekannt, aber daß sogar einmal die möglichkeit einer zusammenarbeit mit Agnetha bestand, war mir neu. Es geht um einen aufenthalt Ritchie's und seiner damaligen band Rainbow in stockholm 1980 anlässlich eines konzertes. Anscheinend kam es dabei zu einem treffen zwischen Ritchie, Agnetha und verschiedenen bandmitgliedern von Rainbow. Die geschichte stammt aus dem buch Black Knight: Ritchie Blackmore von Jerry Bloom. Das buch ist nicht authorisiert, also mit vorsicht zu geniessen, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß sich jemand so eine geschichte aus den fingern saugt.


    Leider funktioniert der link zu google books hier nicht. Deshalb einfach bei google oben bücher anklicken und Ritchie Blackmore Agnetha eingeben. Das erste resultat ist das genannte buch. Die stelle befindet sich auf seite 236. Hier die deutsche übersetzung:


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    Zu dieser Zeit entwickelte Blackmore auch eine Vorliebe für die Musik der schwedischen Pop Sensation Abba. Stuart Smith: "Er war ein massiver Abba Fan, spielte ihre Musik andauernd, bis zu dem punkt, als ich die kassette rausnahm und versteckte- ich hatte genug davon. Blackmore erwähnte nebenbei, mit der Söngerin Agnetha Fältskog zusammen arbeiten zu wollen, aber laut Smith war nicht mehr dahinter. "Ich erinnere mich, das in den Zeitungen gelesen zu haben. Ich weiß nicht, ob das jemals passiert ist. Ich denke, es war etwas, das er möglicherweise mal sagte und es wurde von den Medien aufgeschnappt, aber ich glaube nicht, daß er diese Sache wirklich weiterverfolgen wollte. Ich glaube, es war lediglich eine Bemerkung nebenbei."
    Wie auch immer, die Leute aus seinem persönlichem Umfeld sahen es keineswegs als Bemerkung nebenbei. Don Airey: "Agnetha kam zu einem Soundcheck in Stockholm. Cozy und ich spielten etwas, als sie hereinkam. Wir waren beide konsterniert, sie war so wunderschön. Ich glaube, sie (Agnetha und Ritchie) hatten ein Treffen am nächsten Tag; es würde Rainbow mit Agnetha geben, wir würden mit ihr ein Album aufnehmen. Ich kann mich deshalb so gut daran erinnern, weil wir an diesem Tag auch eine russische Eislaufgruppe trafen. Es war ihr freier Tag, da wir den Eisring an diesem Tag übernahmen (für das Konzert). Die Russen kamen, um uns zuzusehen. Sie standen herum mit ihren russischen Hüten und ich begann, "Kalinka" zu spielen, worauf sie anfingen zu tanzen. Das war der Moment, als Agnetha hereinkam. Plötzlich stand die Zeit still."
    Blackmore bestätigte dem Autor backstage bei einem Konzert in Köln 1988, daß es Kontakte der jeweiligen Managements gegeben habe, worauf sich aber nichts weiter entwickelte. Entweder nahm das Management Fältskogs die ganze Sache nicht ernst, oder der Gedanke, mit einem der weltbesten Hardrock- Gitarristen zusammen in einer Band zu spielen war nicht nach Agnetha's Geschmack. Leider kam es somit nie zu dieser ungewöhnlichen und faszinierenden Möglichkeit einer Zusammenarbeit.
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    Die ganze sache ist für mich glaubhaft, wenn auch die chance auf eine zusammenarbeit von vornherein wohl gegen null ging. Agnetha sagte mal in einem interview, das sie Hardrock nicht mag. Trotzdem eine nette kleine anekdote, für mich als hardrock-fan ein faszinierender gedanke, diesen Megagitarristen und Agnetha auf einer bühne zu sehen.


    Hier Ritchie mit Rainbow 1979 mit Since you been gone, einen der radiotauglichsten hardrocksongs, der je geschrieben wurde.
    https://www.youtube.com/watch?v=1P17ct4e5OE


    Hier Ritchie jetzt mit seinem wunderbaren Renessaince projekt, Blackmore's Night und seiner schönen frau, Candice Night, als sängerin.
    https://www.youtube.com/watch?v=tnqzUuZRbmo

  • Hi Steve.......besten Dank, dass Du diese Geschicte hier reingeschrieben hast und diesen wirklich interessanten Aspekt hier auch mal thematisiert hast.....


    Zunächst mal.......Diese Geschichte stimmt !!!........Sie deckt sich fast lückenlos mit den Infos und dem WIssen, dass ich von der Seite Agnethas habe.....und es wäre in der Tat total spannend gewesen, wenn die beiden wirklich einmal zusammen gearbeitet hätten......


    Ich kann dazu folgendes ergänzen........


    Ritchie Blackmore war schon Ende der 60er Jahre einer der grandiosesten Gitarristen, die ich kenne..........er war massiver ABBA-Fan ........und er war vor allem auch massiver Agnetha-Fan......


    Es gibt eine ganze Reihe von Aussagen von ihm selbst, aber auch von anderen Musikern der damaligen Szene, die darüber berichteten. .......Ritchie war meines Wissens schon richtig großer ABBA- und Agnetha-Fan, seit er sie bei dem Seaside Festival.....damals mit SOS und Waterloo.....gesehen hatte......und Ritchie lag den anderen wegen ABBA und Agnetha auch irgendwie ständig in den Ohren......was ja auch diese Aussage aus deinem Bericht von Stuart Smith bestätigt........Und Ritchie Blackmore war wohl von dem Gedanken fasziniert, irgendetwas gemeinsames musikalisches mit Agnetha zu machen......


    Was Agnetha betrifft, so ist es zwar richtig, dass sie nie ein Hard-Rock-Fan war.........aber sie mochte durchaus den einen oder anderen härteren, rockigen Song.......wie zum Beispiel einige Songs von Deep Purple und u.a. das Lied "Child in Time"..........und sie fand auch den Gitarristen Ritchie Blackmore gut........


    Es kam tatsächlich zu diesem Treffen in Stockholm.......Die von Dir geschilderte Erzählung, als Don Airey erzählte, dass er anfing "Kalinka" zu spielen, weil diese russische Eislaufgruppe da war,......genau zu diesem Zeitpunkt Agnetha hereinkam.......und plötzlich die Zeit stillstand..........die hat schon was.........Man kann sich diese Situation so richtig schön vorstellen.


    Soweit ich weiss, haben sich Agnetha und Ritchie mit Musikern noch einmal getroffen und sie haben diese Zusammenarbeit wirklich ernsthaft thematisiert.......und es ist wirklich jammerschade, dass diese Zusammenarbeit zwischen dem damals wohl besten Hardrock-Gitarristen der Welt und der damals wohl besten Popmusik-Sängerin der Welt nicht zustande kam.......


    Ich bin zwar kein Hardrock-Fan, Steve......aber ich mag trotzdem durchaus auch einiges an rockigerer und härterer Musik........ich halte Ritchie Blackmore für einen genialen Gitarristen......und dass ich Agnetha für die charismatischste Sängerin halte, ist ja bekannt.........ich kann gar nicht sagen. wie neugierig ich darauf gewesen wäre, wie ein gemeinsames Werk von beiden geklungen hätte.......wirklich jammerschade, dass es nie dazu kam....


    An was hat es gelegen ?.........Nun definitiv nicht an Ritchie Blackmore, denn er war von der Idee fasziniert.......Aber auch nicht an Agnetha, die Ritchie Blackmore als Musiker sehr schätzte und die dieses Projekt auch sehr spannend fand........Ich denke, es waren einfach die Umstände und der Zeitpunkt......Agnetha hatte noch diese vielen ABBA-Verpflichtungen, wurde damals noch sehr in ein Schema eingebunden, der Zeitpunkt passte nicht.....und so hat sich das dann irgendwie verloren......Ob das von Managementseite zusätzlich negativ beeinflusst wurde, weiss ich nicht.......aber wäre es nur um Agnetha und Ritchie gegangen, hätte das sicher geklappt.


    Aber wenn wir hier schon von Ritchie Blackmore schreiben.......dann muss ich einfach nochmal dieses Wahnsinn-Stück Popgeschichte verlinken damals von Deep Purple im BBC-Studio mit dem oben von mir schon erwähnten Lied "Child in time".........Welch ein grandioser Klassiker des Pop.


    Und welch ein faszinierendes Duell zwischen dem genialen Gitarristen Ritchie Blackmore an der Leadgitarre, Jon Lord an der Orgel und Ian Gillan als Sänger........eines der faszinieredndsten Duelle der Popgeschichte......Gänsehaut.........schon absolut atemberaubend......


    https://www.youtube.com/watch?v=1slq_FwRN8o

  • Cool Scotty danke für die bestätigung :thumbup: Ich war nicht 100% sicher, was diese geschichte betrifft, vor allem, weil das buch nicht authorisiert ist, aber auch auf mich wirkte sie eher glaubhaft.
    Wenn ich mich recht erinnere, sagte Agnetha in dem inteview nicht, sie mochte keinen hardrock, sondern sie mochte keine "zu laute musik" was immer das auch heissen mag. Wenn du jetzt sagst, sie mochte den ein oder anderen harten song, Ritchie und Child in time - mannomann... das ist wirklich cool.
    Eindeutig kann man sich die szene, als Agnetha zum soundcheck kam und diese gestandenen, groupieverwöhnten :D musiker standen da und staunten, gut vorstellen. Hier gilt: ehre, wem ehre gebührt.
    Ich gebe dir recht, wirklich jammerschade. Agnetha in spandex und lederjacke, Ritchie in bestform... es wäre wirklich, wie der autor des zitierten buches schreibt, ein ungewöhnliches und faszinierendes musikereignis gewesen.
    Child in time hat unendlich viele gitarristen und musiker beinflusst, hat gezeigt, daß Hardrock viel mehr ist als nur laut und schnell, und hat heute einen wohlverdienten platz als einer der grössten songs aller zeiten.

  • Wenn ich mich recht erinnere, sagte Agnetha in dem inteview nicht, sie mochte keinen hardrock, sondern sie mochte keine "zu laute musik" was immer das auch heissen mag. Wenn du jetzt sagst, sie mochte den ein oder anderen harten song, Ritchie und Child in time - mannomann... das ist wirklich cool.


    Agnetha hat bei dieser Aussage.....die sie übrigens in mehreren Interviews oft wiederholt hat, die aber sehr oft auch falsch zitiert wurde.......nicht gesagt, dass sie "laute Musik" nicht mag.......sondern sie sagte, dass sie "laute, undefinierbare und auch gleichzeitige laute Geräusche nicht mag.....dass sie aber Musik sehr laut hören kann und dies auch mag"


    Sie erklärte das dann nochmal, dass sie von lauten Geräuschen wie zum Beispiel extrem lautem Flugzeuglärm gestresst sein kann......oder auch viele parallele laute Geräusche aus verschiedenen Richtungen wie es zum Beispiel in einer Großstadt gang und gäbe ist........Sie sagte weiter, dass das aber nicht für Musik zutrifft.......dass sie Musik sehr laut hören kann.....und sie das auch mag


    Das einfach nochmal zur Präzisierung dieser Aussage..........


    Agnetha mochte einige Lieder von Deep Purple......Child in time im Besonderen....und vor allem auch Ritchie und seine Gitarre


    Ich gebe dir recht, wirklich jammerschade. Agnetha in spandex und lederjacke, Ritchie in bestform... es wäre wirklich, wie der autor des zitierten buches schreibt, ein ungewöhnliches und faszinierendes musikereignis gewesen.


    Sicher wäre es ein faszinierendes Musikereignis gewesen.........vor allen Dingen wäre ich neugierig gewesen, wie so ein gemeinsames Werk zwischen diesen beiden genialen Musikern, die aber auch ganz verschiedene Musik repräsentierten......hier der grandiose Rock-Gitarrist....da die charismatische Sängerin von Pop-Balladen......geklungen hätte.

    Child in time hat unendlich viele gitarristen und musiker beinflusst, hat gezeigt, daß Hardrock viel mehr ist als nur laut und schnell, und hat heute einen wohlverdienten platz als einer der grössten songs aller zeiten


    Absolut.....Child in Time ist einer der größten Songs.......ich hab mir dieses Video von 1970 schon unglaublich oft angesehen....... einfach grandios.......eine legendäre Aufnahme

  • Hallo Ines cooles zeug :thumbup:
    Tommy erinnert mich immer an den jungen Meat Loaf lol Er covert auf teufel komm raus, wenn ich mich recht erinnere, sogar die spice girls :D
    Avantasias version von LAYLOM ist um längen besser als die von mir verlinkte von Helloween.

  • Ich höre auch hin und wieder gerne Hardrock :thumbup:


    Daher erst einmal ein großes Lob für diesen klasse Thread :thumbup: :thumbup:


    At Vance gefällt mir insgesamt sehr gut und Money Money Money von Avantasia, das hat was, gut gemacht :thumbsup: :thumbsup:Ä


    Ich habe Meat Loaf schon oft Live gesehen und ja eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden..... :lol:



    Dankeschön :)

  • Hi Steve.


    Jetzt sind wir schon wieder vom Thema abgekommen..... ;) Meat Loaf ist immer spitze. :)


    Herzlichen Dank. Toller Clip. Kennst du das Melbourne - Konzert mit Streich-Orchester ? Lohnt sich auf jeden Fall.. :) :)

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