Kinder von ABBA

  • Ich mach mal einen Thread auf über Gedanken zu den Kindern von ABBA. Klar werden einige sagen,Gott interessiert mich nicht,ist schon ein halbes Jahrhundert her, aber ich denke viele alte ABBAFans haben hier einiges zu sagen. Wer nicht möchte muss ja nicht.
    Ich greif mal direkt Scotty auf, der immer schon auch B&B hier im Forum auf deren Vaterrollen ansprach
    Auch ich erwähnte letztens noch wie unverständlich es für mich sei,dass Björn vier Kinder hat u die ersten beiden die unwesentlich älter waren als die die er mit Lena hat,im Stich lässt. Nach London zieht. Die kleine Linda war auf der Tour mit u der Papa hat eine andere Frau bei sich. Taktlos fällt mir dazu nur ein.Genauso wie der Besuch Backstage mit seiner Kleinen vor dem Auftritt ABBAs .Hab jetzt das Video nicht parat,Scotty wärst du so nett es einzustellen?
    Da wird die Welt Zeuge wie eine Frau und Mutter liebevoll mit dem neuen Kind ihres Exmannes spielt u liebevoll spricht. Ein Orden dafür.
    Von Frida und Benny hingegen war es bekannt das die Kinder bei den ehemaligen Partnern geblieben sind,man sprach "nur" darüber. Bei Agnerha u Björn konnte es die ganze Welt 1 zu 1 miterleben.
    Auch hier sollte man niemanden verurteilen.
    Und wie du schon geschrieben hast Scotty, Benny wollte den Kontakt abbrechen zu seinen Kindern.
    Frida hat sich immer gekümmert, so wie es ihr möglich war .
    Ein wirklich heikles Thema, bin gespannt auf Eure Sichtweisen.

  • Genauso wie der Besuch Backstage mit seiner Kleinen vor dem Auftritt ABBAs .Hab jetzt das Video nicht parat,Scotty wärst du so nett es einzustellen?
    Da wird die Welt Zeuge wie eine Frau und Mutter liebevoll mit dem neuen Kind ihres Exmannes spielt u liebevoll spricht. Ein Orden dafür.


    Kann ich gerne machen, Sabina....


    Hier ist dieser kurze Videoausschnitt


    https://www.youtube.com/watch?v=0LWnIZprPQ0


    Zu dem Thema wird ich mich dann noch ausführlicher äußern....
    .

  • Hier nur ein kurzes Statement meinerseits,


    ich wurde mit 12 Jahren ABBA Fan, und das hieß für mich immer ABBA und ihre Musik, ich möchte niemandem und keinem in irgendeiner weise etwas unterstellen, sei es etwas Bösartiges, oder etwas Aufopferndes.


    Ich finde dies sind die intimsten und privatesten Sachen die uns als Fans nicht wirklich etwas anzugehen haben....denn es kann einfach nur ein verfälschtes Bild sein.

  • @Visitors...


    Bei allem Respekt für Deinen Standpunkt, den ich voll und ganz respektiere, habe ich dazu trotzdem eine etwas andere Meinung...


    Wie Du ja sicher in den letzten Jahren hier im Forum mitbekommen hast, bin ich selbst einer der extremsten und "radikalsten" Verfechter davon, die Privatsphäre der jeweiligen Künstler zu wahren. So würde ich beispielsweise hier niemals etwas ins Forum schreiben, was beispielsweise Agnetha's Privatsphäre betreffen würde bzw. was sie nicht wollte...


    Das ist für mich ein absolut unumstößliches Gesetz...


    Aber ABBA war auch eine Gruppe des öffentlichen Lebens und sie haben auch viele private Dinge öffentlich zum Thema gemacht, in Liedern genauso wie in Interviews...


    Agnetha und Björn beispielsweise haben die Geburt ihrer Tochter damals mit Interviews und vor allem mit Bildern sehr stark öffentlich gemacht...


    Genauso handelte es sich beispielsweise bei der 79er-Tour und der 80er-Japan-Tour ABBA's nicht etwa um einen privaten Urlaub, sondern es war eine öffentliche Reise zu professionellen Auftritten, bei denen Björn in einer speziellen Art von Egomanie der Welt seine neue Partnerin vorgeführt hat, nachdem er zuvor Agnetha mit Engelszungen überredet hatte, die Tour nach Japan mitzumachen...


    Ebenso war es ein öffentlicher Anlass, bei dem er seine neue kleine Tochter mitgebracht hatte und sie der Welt vorgeführt hat, während daneben seine Exfrau saß...


    Dies zu kommentieren und auch in einer gewissen Art für sich selbst zu bewerten ist in unserer offenen Gesellschaft absolut legitim....


    Aussagen wie beispielsweise jene von Björn, dass ja "eigentlich eine Nanny für Linda zu Hause reichen würde, während sie auf Tour sind"......oder jene von Benny, dass "er das Beste in seinem Leben noch nicht kennengelernt habe", während daneben seine Partnerin Frida saß......oder jene von Frida, die einräumte, das "sie ihre eigenen Probleme zumeist so in Anspruch genommen hätten, dass es für sie damals fast unmöglich war, zu ihren Kindern eine bessere Beziehung aufzubauen".......oder jene von Agnetha, dass sie für ihre beiden Kinder "Mutter und Vater zugleich sein musste".......waren alles öffentliche Aussagen, die damit sehr wohl auch kommentiert, thematisiert und bis zu einem gewissen Punkt auch bewertet werden dürfen.....


    Diese Dinge zu thematisieren ist etwas gänzlich Anderes als die Wahrung einer Privatsphäre...


    Für diese Wahrung der Privatsphäre gibt es für mich keinerlei Kompromisse....


    Historische und öffentlich gemachte Dinge können aber sehr wohl bewertet werden..


    Wie gesagt.....ich respektiere jeden, der das nicht tun möchte und verstehe das auch voll und ganz........aber ich finde es eben auch legitim, solche Themen auch zu besprechen..

  • Es gibt auch Empfindungen die man als ABBA Fan schon ansprechen soll u darf.
    Nicht jeder von uns wuchs mit Ihnen auf, jeder hat an diese Zeit andere Erinnerungen u Empfindungen u daher darf ich bemerken, das es mich damals in einen Schockzustand versetzte als sie sich trennten. Ich litt mit, ich fühlte den Schmerz u die Trauer. Der Schmerz von Frida und Agnetha und den von Linda soweit etwas davon an die Öffentlichkeit drang traf mich auch.
    Das Björn nach London zog, die Tour u der Besuch im Studio mit seinem neuen Baby....da dachte ich " will er ihr vor aller Welt Augen absichtlich weh tun?"
    Ich dachte das irgendwann auch einmal Christian und Linda diese Szenen sehen u nachlesen können oder werden. Welche Schmerzen er damit verankert hat.
    Wie gesagt das sind MEINE Gedanken.
    Gedanken zu Personen die ich nicht wirklich kenne, die mir aber so viel bedeuten.

  • Es war für mich damals auch ein Schock, als ich das mitbekommen habe, mit der Trennung von Agnetha und Björn.
    Ich glaube, als ich diese Aufnahmen von der Unicef Gala sah, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht, das sie sich trennen wollen.


    Ich weiss gar nicht mehr so genau, wie ich das damals realisiert habe und aus heutiger Sicht, vermischt sich das natürlich mit dem heutigen wissen, das wir durch die vielen Bücher und dem www jetzt wissen!


    Aber damals, da war ich 14 Jahre alt, war das doch ganz anders. Für mich unvorstellbar, das sich das Traumpaar Agnetha und Björn trennten. Ich war auch am Boden zerstört. Und für mich war ganz klar Björn Schuld X( ;)
    Als er dann nach so kurzer Trennung, seine neue Freundin überall mitschleppte, war er bei mir unten durch :thumbdown:
    Deshalb mochte ich auch damals die Lieder "Does your mother know" oder "Two for the price of one" gar nicht, weil die Björn sang und gerade bei "DYMK" er, für mich, so arrogant rüberkam. :|
    Ich bewunderte Agnetha, das sie das alles mit machte. Zusammen auf Tour, der Ausflug nach Disney Land.
    Zum Wohle von Linda -und ich glaube, das war das einzige, warum Agnetha das machte- ertrug sie diese Zeit.
    Als ich das alles sah, dachte ich, die schmeisst alles hin und verlässt ABBA. Was für eine Kraft musste sie haben, um das zu überleben.
    Mein Herz zerreisst es heute noch, wenn ich mir das von damals vorstelle und mich, heute als Erwachsene, das viel besser vorstellen kann.


    Als ABBA 1979 auf Tour gingen, war für mich Agnetha die einsamste Frau auf dieser Welt !
    Keiner kümmerte sich um sie und verstand ihre Situation. Die einzige, wo sie noch Unterstützung fand, war wohl Frida. Aber ich glaube, sie hatte auch schon das eine oder andere Päckchen mit Benny zu tragen. Obwohl da wohl noch alles im Lot war.
    Aber Frida kümmerte sich um Agnetha, nach dem furchtbaren Flug! Sonst keiner. Nicht mal Björn. Das ist unverzeihlich!
    Das Björn sich überhaupt nicht um Agnetha kümmerte... NEIN... er nahm noch seine neue Freundin mit und plante vermutlich dann auch diese Zusammenkünfte...
    quasi: "Wir sollten gemeinsam mit Linda uns zeigen lassen, für die Presse..."
    Auch im Auto saßen sie mal einträchtig nebeneinander.
    Aber da dachte Björn nur an ABBA und wie sie nach außen wirken sollen!


    Für Agnetha und auch an seine Kinder verschwendete er keine Gedanken, wie´s ihnen ging, in der ganzen Situation.
    Lena mag sehr verliebt und auch eine nette Person sein, aber da hätte sie nicht mitkommen sollen!


    Für Linda haben sie es richtig gemacht. Zu zeigen, wir verstehen uns gut, es gibt kein böses Blut. Aber sie merkte und sah es ja: Papa hat eine neue Frau und Mama ist alleine. Kinder wollen immer ihre Mama und Papa. Linda war erst 6 Jahre alt und Christian 1-2 Jahre. Er verstand die neue Situation noch nicht.
    Aber die Veränderung, mit 1 Jahr, bemerkte er ganz sicher. Und ich glaube auch, das es schwere Jahre waren, für beide Kinder.
    Linda litt auch sehr darunter, als ihr Vater nach England umzog. Ich denke, Christian auch. Obwohl ich nicht weiss, wie nah er tatsächlich seinem Vater damals stand.
    Ich hatte so das Gefühl, das ihm seine neue Frau und seine neuen Kinder wichtiger waren.
    Nur meine Meinung, die ich hoffentlich haben darf.


    Heute scheinen sie ein gutes Verhältniss zu haben, was ich sehr schön finde. Das ist nicht selbstverständlich. Und da glaube ich, hat Agnetha eine große Leistung vollbracht, weil das an der Erziehung lag und sie immer für ihre Kinder da ist und auch nie schlecht über Björn sprach.


    Wie es bei den Kindern von Benny und Frida war? Sie waren zumindest 1979 auch mit auf Tour. Und vielleicht war das Verhältnis davor nicht so innig, aber sie bemühten sich. Ich kann mir auch vorstellen, das gerade dadurch, weil Agnetha so eine Übermutter war (meine ich ganz positiv), beeinlusste das auch Benny und Frida´s Lebenseinstellung.
    Wenn es davor vielleicht nicht so viel Platz in ihrem Leben gab, für ihre Kinder, so doch immer mehr. Sie versuchten es.
    Das Benny mal keinen Kontakt zu seinen Kindern haben wollte, die Beweggründe kennt nur er. Vielleicht war die Mutter seiner Kinder Verheiratet und Benny akzeptierte den neuen Vater und wollte sich deshalb zurück ziehen. Keine Ahnung, kam mir nur gerade so in den Sinn.
    Und Frida? Ich glaube, Frida tat sich unheimlich schwer, ihre Kinder bei Ragnar zu lassen. Aber damals meinte sie, es wäre richtig. Und das war es wohl auch. Kinder wachsen in behüteten Verhältnissen besser auf, als in der Öffentlichkeit mit einer erfolgreichen, berühmten Mutter.
    Ich bin fest davon überzeugt, das Frida ihre Kinder so oft es ihr möglich war sah und das Ragnar ihr das auch immer gewährte.


    Kinder spüren trotz allem die Veränderungen. Und sie rebellieren auf die eine oder andere Art.
    Doch man kann mit Geduld, mit Reden, mit Distanz und Nähe es erreichen, das man es irgendwann versteht, verzeiht und akzeptiert...


    Oh je... jetzt hab ich mich wieder so reingeschrieben... verzeiht, wenn ich übers Ziel hinausgeschossen bin. Es sind im Schreiben meine Empfindungen und Gedanken.
    Nur die Vier wissen wie es ist und war und auch ihre Kinder, die allesamt wohl Glücklich sind...
    bis auf Lieselott, die viel zu früh gegangen ist!

    Einmal editiert, zuletzt von Nissi ()

  • ....das wird für alle treuen Fans ( Teenys ) ein Schock gewesen sein.
    Das war's für mich auch.

  • Nissi hat so ziemlich alles gesagt, was auch mir selbst durch den Kopf ging. Ich denke beide Frauen, Agnetha und Frida liebten ihre Kinder über alles. Für beide waren es schwere Entscheidungen. Für die eine, ihre Kinder beim Ehemann zu lassen, und für die andere die Familie durch die Trennung von Björn zu splitten. Ich denke, dass beide durch ihre ganz eigene Hölle gingen. Frida hat ja immer wieder erwähnt, wie einsam sie sich am Anfang in Stockholm gefühlt hat. Und wie sehr sie sich nach ihrer Familie sehnte. Und Agnetha hat oft genug versucht, Björn zu mehr Familienleben zu animieren. Aber letztendlich haben sie Stärke und Entschlossenheit bewiesen und dadurch den Kindern wahrscheinlich viele Streitigkeiten und böses Blut zwischen den Eheleuten erspart. Bei Frida sehe ich das fast als "salomonisch" an. Bevor sie ihren Kindern durch die Unruhe eines solchen "Tingel Tangel Leben" schadet, lässt sie sie lieber wohlbehütet und sicher beim Vater. Dass das die Ehe von Frida und Ragnar nicht ausgehalten hatte, war wohl nicht Teil des Plans.
    Agnetha muss wohl auch ein ganz besonderer Mensch sein. Ich kannte den Clip noch nicht, und war beeindruckt von der liebevollen Geste dem Baby (das ja am allerwenigsten was dafür konnte) gegenüber. Man sah auch, dass es wirklich von Herzen kam. Über Björn sage ich lieber gar nix.


    Über den anderen Thread schreibe ich, wenn ich mehr Zeit habe. Momentan ist es wirklich stressig!


    Wünsche euch ALLEN schöne Ostern! Bis bald!

  • Interessante Beiräge von Euch, bei denen mir allerdings eines aufgefallen ist....


    Und zwar die sehr unterschiedliche Sichtweise, was auf der einen Seite Benny und Björn betrifft, die hier für ihre Rollen bezüglich ihrer Kinder sehr kritisiert werden und was auf der anderen Seite Frida betrifft, für die Verständnis und Zuneigung geäußert wird...


    Ich persönlich denke, dass man die Rollen etwa von Benny und Frida hier nicht so auseinanderdividieren kann........Sie hatten in ganz jungen Jahren 4 Kinder.........und keines ist bei ihnen aufgewachsen bzw. keines wurde von ihnen erzogen........Das ist zunächst einfach mal eine ganz wertfreie Beschreibung


    Benny sagte dazu einmal, dass er den Kontakt zu ihnen komplett abbrechen wollte, um ihrem Verhältnis mit Christinas neuem Partner nicht im Wege zu stehen......und Frida hat sich entschieden, ihre Kinder zu verlassen und sie in der Obhut ihres Vaters und dann natürlich gegebenenfalls auch einer eventuellen neuen Partnerin von Ragnar zu belassen........Auch das ist einfach eine wertfreie Beschreibung


    Ich denke schon , dass Frida diese Entscheidung damals schwerer gefallen ist als Benny, eben auch, weil sie als Mutter ihre Kinder 9 Monate in sich getragen hatte.......Das war ganz gewiss nicht einfach für sie....


    Andererseits habe ich.....ganz generell dazu.....meine eigene Meinung, was Entscheidungen zwischen Kinder und Karriere betrifft, speziell, wenn es Mütter betrifft, die sich nicht beides gleichzeitig zutrauen und sich für eine Sache entscheiden müssen...


    Denn ich denke, dass eine Mutter, die in diesem Kontext ernsthaft über die Frage "Kinder oder Karriere" nachdenkt, sich in 9 von 10 Fällen dann für die Karriere entscheidet, weil schon der gedankliche Prozess, sich mit dieser Frage überhaupt zu befassen, die eigentliche Entscheidung in dieser Frage ist.........In diesem gedanklichen Prozess befand sich damals Frida....


    Die Mehrzahl jener Frauen aber, die sich für die Kinder entscheiden würden, müssen sich diesem Denkprozess aber erst gar nicht stellen, da für diese Frauen ein Leben ohne ihre eigenen Kinder schlicht und ergreifend völlig undenkbar ist.......Diese Lebenseinstellung hatte Agnetha...


    Es ist hier unangebracht zu moralisieren, sondern man kann hier ganz wertfrei sehr unterschiedliche Lebensphilosophien wahrnehmen


    Hier haben sich die Lebenseinstellungen von Agnetha und Frida sicherlich ganz exorbitant unterschieden,


    Sicherlich auch mehr unterschieden als etwa diejenigen von Benny und Björn, obwohl es auch zwischen diesen beiden gewisse Unterschiede gab und Björn ursprünglich eigentlich eher ein Familienmensch war als Benny, was sich dann aber mit der Zeit angeglichen hat
    .

  • Ich hab gerade mal nachgerechnet. Frida und Benny waren wohl beide 17, als sie jeweils zum ersten Mal Mutter bzw. Vater wurden.
    Ich weiß nicht, wie das bei euch war, aber mein Lebensmodell, was ich mit 17 hatte, war nach ein paar Jahren ein völlig anderes.

  • @wolfbear1968
    hätte es in Schweden zu der Zeit die BRAVO und das Dr. Sommer Team gegeben, wäre es vielleicht anders gelaufen.... :P


    Ich hatte mit 17 ganz andere Vorstellungen... :lol:

  • Ich weiß nicht, wie das bei euch war, aber mein Lebensmodell, was ich mit 17 hatte, war nach ein paar Jahren ein völlig anderes.


    Ja, das war sicher bei uns allen so..........Mit 17 hat man gewöhnlicherweise noch nicht die Reife zu Mutter oder Vater, obwohl auch das durchaus von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.........Ich denke, auch die ABBA-Mitglieder hatten in diesem Alter eine durchaus unterschiedliche Reife vorzuweisen, ohne dass ich da jetzt näher darauf eingehen möchte.....


    Das aber ändert alles nichts daran, dass die Kinder nun mal da waren......4 an der Zahl......und diese Kinder fragen nicht, wie alt die Eltern sind, sondern sie wollen einfach nur Mama und Papa haben...


    Ich denke, solche Fragen zu solchen Lebensentscheidungen kann man auch nicht bagatellisieren oder verharmlosen, wie das auch manchmal hier im Forum gerne gemacht wird....


    Um beim Thema von Frida zu bleiben, so war das beispielsweise keine Entscheidung nach dem Motto : "Ich geh jetzt mal weg und lass die Kinder bei Dir und wenn ich möchte komm ich wieder zurück"...


    Denn wenn eine Mutter ihre Kinder verlässt....(was natürlich auch für die Väter zutrifft).....dann muss sie immer davon ausgehen, dass ihr verlassener Mann eine neue Partnerin findet und diese neue Partnerin dann weitgehend im gelebten Alltag die ausführende Rolle der Mutter übernimmt, und man dann selbst diese Rolle nur noch begrenzt oder gar nicht mehr wirklich ausüben kann.......


    Das muss man akzeptiert haben, wenn man sich zu solch einem Schritt entscheidet..


    Und das ist keine kleine Entscheidung.......Das ist eine Entscheidung, die das ganze Leben bestimmt.......und zwar sowohl das eigene als auch das Leben der kinder....


    Solche Entscheidungen sind immer für etwas....und gegen etwas...
    .

  • Das was du bei Frida ansprichst Scotty, ist eine Sichtweise sicherlich.
    Sie ist gegangen. Punkt.
    Sie war blutjung. Aber die Situation die du beschreibst ist nicht eingetreten u Frida konnte sich als Mutter um ihre Kinder kümmern. Hans ist auch ganz anders damit umgegangen als Lieselotte.
    Und jetzt steinige mich :S aber Linda u Christian sind trotz Agnetha die alles für ihre Kinder tat auch ohne den Vater aufgewachsen. Also auch der Verlust u der bewusste Weggang eines Elternteiles. Ganz hart für die Kinder, die Gedanken u Empfindungen die sie dabei hatten waren prägend u einschneidend. Und Frida bekam keine Kinder mehr nach Hans u Lieselotte, sie startete kein neues Familienglück. Obwohl sie das sowohl vom Alter als auch sonst durchaus gekonnt hätte.
    Und daher ist ihre damalige Entscheidung anders zu betrachten. Sie hat ihre Kinder beim Vater in gegenseitigem Einverständnis gelassen.
    Verlassen hat Björn seine Kinder.

  • Und daher ist ihre damalige Entscheidung anders zu betrachten. Sie hat ihre Kinder beim Vater in gegenseitigem Einverständnis gelassen.
    Verlassen hat Björn seine Kinder.


    Das sehe ich etwas anders, Sabina


    Warum machst Du da einen Unterschied ??


    Beidseitiges Einvernehmen gab es in beiden Fällen......und sogar die Kinder waren etwa gleich alt........Linda war 5 und Chris war 1 Jahr alt.........Hans war glaube ich 6 Jahre alt und Lise-Lotte war 2 Jahre alt


    Wenn man es genau nimmt, hatte Frida sogar eher die aktive Rolle der Entscheidung bei sich und Ragnar, während Björn diese Rolle eher nicht hatte.....Ausgezogen ist im Endeffekt Agnetha, mit den Kindern......und Björn wusste immer, dass Agnetha und die Kinder untrennbar waren....


    Im Endeffekt war es für die Kinder das Gleiche, verlassen wurden sie hier wie da, nur dass es im einen Fall die Mutter und im anderen Fall der Vater war......


    Ohnehin wird mir persönlich oft zu leicht umgegangen mit Sätzen wie "Sie hat das Richtige gemacht"......


    Das wissen wir nicht...


    Das Richtige für Wen ?........Für die Fans ? Für die Kinder ? Für sich selbst ?


    Für die Fans war es mit Sicherheit das Richtige, denn ohne diese Entscheidung hätte es wohl ABBA nie gegeben


    Bei den Kindern wird es schon schwieriger, denn Kinder leiden unter den Trennungen immer, speziell in diesem Alter und für Kinder ist das nie wirklich das Richtige......Jetzt mal abgesehen von Extremfällen wie etwa bei häuslicher Gewalt etc. sind Kinder oft die Verlierer, und getrennte Eltern machen sich da oft etwas vor, vor allem dann, wenn nicht immer alles in Harmonie verläuft...


    Und war es für Frida selbst das Richtige ??......


    Das wissen wir alle nicht und dass kann außer Frida selbst auch niemand beurteilen.......Auf der einen Seite war es für sie sicherlich das Richtige, weil sie so ihren Traum leben konnte, eine berühmte Sängerin zu werden.......Auf der anderen Seite war sie nach eigenen Angaben in ihrem späteren Leben auch immer von Selbstzweifeln in dieser Frage geplagt, vielleicht sogar in Selbstvorwürfen.........Ob nun das Eine das Andere aufwiegen kann, das weiss nur Frida selbst und das kann auch nur sie selbst für sich beurteilen.....


    Aber hier als Fans zu schreiben, dass es die richtige Entscheidung war, kann immer nur aus der Sicht der Musik zutreffen.......In den anderen Bereichen kann kein Fan dies behaupten.......Hier wird nach meiner Meinung mit solchen Bezeichnungen immer viel zu leichtfertig umgegangen...


    Allerdings gab es zwischen Frida's Verlassen und Björn's Verlassen schon einen wichtigen Unterschied........Nämlich denjenigen, dass Björn zu diesem Zeitpunkt fast 10 Jahre älter war........Er hatte sicherlich die Möglichkeit, die Tragweite seines Handelns als fast 33 jähriger Mann besser abzuschätzen, als das für Frida als 22, 23 jährige junge Frau war.......Er konnte die Konsequenzen, die das für die Kinder und auch für sein späteres Leben haben würde, hier sicherlich besser einordnen und hat diesen Schritt dann trotzdem gemacht bzw. hat nicht wirklich das Seine dazu beigetragen, um es vielleicht verhindern zu können....
    .

  • Stimmt Scotty da habe ich mich falsch ausgedrückt.
    Ich bezog es auch auf den damaligen Altersunterschied u die Situation im der man sich befand. Wir können nur beschreiben was das mit uns selbst gemacht hat u wie wir dabei empfinden.

  • Hallo miteinander,
    ich habe mich gerade an das Interview in Hylands Corner erinnert: Frida sagt, dass sie Hausfrau und Mutter ist. Hyland meint später dann: Wenn Frida singt, kann sich doch der Mann um die Kinder kümmern. Das hat er ihr in den Mund gelegt. Frida wußte da zunächst keine Antwort drauf. Das war ja auch außergewöhnlich, damals 1967.
    Herzlichst,
    Frieder

  • Also erst mal vorweg: WIRKLICH nachempfinden kann ich es nicht. So wie Scotty es ausdrückte - so eine Frage (Kind oder Karriere) hätte ich mir gar nicht erst gestellt. Meine Tochter war und ist immer das Wichtigste im Leben. ABER......ich hatte auch nie so einen Traum. Etwas, das ich unbedingt wollte. Erreichten wollte. Mein Lebenstraum war von jeher ein gemütliches Zuhause, ein Kind und meine Tiere.(Mann war nicht wirklich wichtig).
    Deswegen kann man das vlt. auch schwer verstehen, dass Frida es gemacht hat. Dennoch glaube ich, dass sie eher hineingeschlittert ist. Da war dieser innige Wunsch zu singen. Und dann waren da auch ihr Mann und ihre Großmutter, die ihr zugeredet haben es zu tun. Es ist nun mal was anderes, wenn meine Kinder beim Papa und bei der (Ur) Oma sind oder bei irgendeiner Nanny. UND wenn genau diese Menschen es immer wieder bekräftigen, dass es das richtige ist. Weil eben so eine Chance nicht wieder kommt. Es war eben so genau nicht, dass sie ihre Kinder verlassen hat. Oder Ragnar. Das war ja nicht so gewollt. Ich denke, dass dieses Unternehmen dann eben viel umfangreicher war, als sie sich das vorgestellt hatte. Das viel mehr Zeit aufgewendet werden musste, als sie es am Anfang dachte. Und das es dann eben dazu führte, dass die Ehe scheiterte. ABER das war ja nicht geplant. Es war, denke ich, für sie nicht anders, als wenn jemand heute im Rahmen einer firmeninternen Ausbildung für ein paar Wochen ein Seminar oder Training an einem anderen Ort machen muss. DAS wirft man einer Mutter ja auch nicht vor, dass da die Kinder beim Vater oder bei der Oma sind für diese Zeit.
    Ich denke, dass die Metapher mit dem Zug, der zuerst ganz langsam ist und dann immer schneller wird sehr gut zutrifft. Und bei einem bin ich mir sicher - heute würde sie sich anders entscheiden, bzw. es anders angehen. Frida hat ihre Kinder immer geliebt - auch wenn diese das so nicht immer wahrgenommen hatten. Nicht wahrnehmen konnten aufgrund der Situation.
    Ich glaube auch, dass Frida es als Strafe für diese, damalige Entscheidung empfindet, was dann so alles an Schicksalsschlägen auf sie einstürmte. Ich hoffe, dass sie sich selbst verzeiht. Denn eines ist sicher: sie ist eine großartige Frau.

  • Ein sehr interessanter und lesenswerter Beitrag, Anderle....


    Ich hoffe, dass sie sich selbst verzeiht


    Das hoffe ich auch von ganzem Herzen, denn ich persönlich glaube, dass diese ganze Thematik Frida in ihrem späteren Leben, vielleicht auch bedingt durch die ganzen Ereignisse rund um ihre Tochter Lise-Lotte, wesentlich stärker belastet haben, als das manche zu glauben scheinen...


    Darauf lassen übrigens auch die Aussagen aus ihrem vielbeachteten Interview vor einigen Jahren schliessn, bzw. auch die Art und Weise, wie sie diese gemacht hat...


    Ich denke, dass sich Frida dessen auch schon sehr schnell bewusst geworden ist, was möglicherweise auch die persönliche Konstellation bei ABBA mit befördert hat...


    Wäre jetzt beispielsweise eine andere "Karrierefrau" bei ABBA an Frida's Seite gewesen, dann wäre diese ganze Thematik für Frida damals auch nicht so präsent gewesen. Man hätte die Kids manchmal während der Ferien gesehen und alles wär in ihrem Verständnis vielleicht gut gewesen...


    Absr so war es nicht........Ihre Partnerin bei ABBA war in ihrem Verständnis eine "Übermutter"....(Diese Bezeichnung verstehe ich in diesem Kontext jetzt ausnahmslos positiv)......die quasi direkt neben ihr dieses Leben vorgelebt hat, das Frida sich vielleicht auch gewünscht hätte, aber damals dazu nicht in der Lage war..........Diese Partnerin hatte nämlich genauso wie sie Karriere gemacht, hatte die Kinder aber immer bei sich, ...und, um es noch krasser zu machen......für sie waren diese Kinder immer viel wichtiger als diese Karriere......


    Dieses Thema.....KINDER......war bei ABBA immer und jederzeit präsent, denn nahezu alles.....Termine, Reisen, Tourneen, Studioaufnahmen etc...... richtete sich unter anderem an dieser Frage aus, da Agnetha diese Fragen immer an den Fragen ihrer kinder ausrichtete.....


    Und was vor allem noch dazu kam war diese aufopferungsvolle Liebe, die Agnetha ihren Kindern entgegenbrachte, und diese Liebe, die dann auch von den Kindern zurückkam, was Frida dann praktisch tagtäglich direkt neben sich erlebte.........


    Es war in dieser Zeit, dass Frida und Benny ihre Kinder nun auch mal öfter bei sich hatten, vor allem in den Ferien, wohl nicht zuletzt deswegen, weil eben Frida diese andere Lebensphilosophie immer direkt neben sich vorgelebt bekam.........Für Frida war das so etwas wie ein Ideal, was neben ihr vorgelebt wurde.......es war ein Vorbild...


    Ich glaube nicht, dass das alles so passiert wäre, hätte Frida eine Karrierefrau als Bandkollegin neben sich gehabt...


    Denn leider war es eben nicht so, wie in diesem Beispiel mit mit dem Seminar oder der firmeninternen Ausbildung, denn diese bezieht sich nur auf einen bestimmten, zeitlich überschaubaren und limitierten Raum, bei Frida war das aber, ebenso wie bei Benny, eine Lebensentscheidung...


    Was hier nach meinem persönlichen Empfinden übrigens immer ein kleines bisschen überbewertet wird, ist dieses immer wieder erwähnte "Gut zureden und bestärken" von Frida's damaligem Mann Ragnar.....So wie ich es aus späteren Aussagen kenne, hat Ragnar Frida damals zwar insofern bestärkt, dass er ihr zu verstehen gab, dass die Kinder bei ihm in guten Händen seien und dass Frida sich auf ihn ganz und gar verlassen könne und er ihrer Karriere nicht im Wege stehe, , aber gewünscht hat er sich das Ganze nicht......Es war sicher nicht seine Wunschvorstellung......Und Frida's Oma war zwar eine herzensgute, aber auch sehr alte Frau.....


    Ich persönlich glaube auch, dass Frida diese Dinge immer beschäftigt haben und beschäftigen werden und dass in ihrer Selbstreflektion so etwas wie eine persönliche Absolution nach dem Schicksalsschlag mit Lise-Lotte nicht mehr möglich war.........Und auch ich hoffe sehr und wünsche es ihr von ganzem Herzen, dass sie hier ihren Frieden mit sich selbst noch machen kann...
    .

  • Hier muss ich jetzt doch auch mal ein kleines Veto einlegen bezüglich des Vergleiches Frida zur "Übermutter" Agnetha. Und das sie ihr Ideal war.
    Das kann ich mir nicht vorstellen. Frida wusste immer was sie wollte u ging ihren Weg. Und sie hätte sich auch ohne Agnethas Vorleben so um ihre Kinder gekümmert. Ich glaube nicht das Agnetha da der ausschlaggebende Punkt gewesen ist.
    Und das sie mit einer anderen Sangespartnerin an ihrer Seite anders entschieden hätte. Das würde ja bedeuten Frida und ihre Handlungen seien von Vorleben einer anderen Person beeinflussbar.
    Das ist nicht Frida.
    Und so wie sie sich immer gezeigt u geäußert hat bezüglich.u.a. ihres schlechten Gewissens gehe ich stark davon aus das Fridas Entscheidungen u Handlungen authentisch sind u von ihr selbst kommen.

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