Frida´s Weg zu ABBA!

  • Jetzt haben wir ja schon an Frida`s ersten grossen TV Auftritt am legendären Tag 1967 erinnert,
    da dachte ich mir, man könnte ja auch ein bisschen mehr Recherchieren in Frida`s Musikkarriere.
    Hier jetzt im Besonderen mal, der Weg zu ABBA.


    Da bin ich dann als erstes auf das gestossen:
    https://youtu.be/Sj_Cu2w9uSM



    Frida machte auch mit am Vorentscheid zum Grand Prix de la Chanson 1969, wo sie den 4. Platz erreichte mit dem Lied:


    Härlig Är Vår Jord




    Danach bekam sie einen Plattenvertrag bei EMI, worauf sie Ragnar Frederikkson verliess (was wohl eh schon beschlossen war) und zog nach Stockholm.


    Ich habe gesucht, aber leider keinen TV Auftritt von dem Lied gefunden.
    Ich weiss auch nicht, inwieweit es im Archiv noch Aufnahmen von den Vorentscheide gibt?


    Würde mich freuen, wenn ihr euch auch beteiligen wollt an diesem Thread.
    Kann man auch mit Benny & den Hep Stars, mit Björn & Hootenannny Singers und mit Agnetha machen. Von Agnetha gibt es ja schon so etwas ähnliches.
    Ich würde es gerne hier ein bisschen Teilen, einfach mal nur das, was vor ABBA war!


    Und da haben alle 4 schon allerhand erlebt... und wir überbrücken die Zeit bis Ende 2019, oder 2020 oder 2021... ^^

  • ....ja das ist eine nette Idee.


    Wenn man sich das überlegt, am Anfang waren Agnetha und Frida überhaupt nicht als HAUPTsängerinnen geplant bei ABBA, sondern B & B................na, wir hätten dieses Forum heute nicht, das steht wohl außer Frage.


    Das für mich spannende war ( ist ) das diese beiden einzigartigen Stimmen, beide auf absolut gleichem Niveau sind....und gemeinsam den richtigen ABBA Sound ausmachten.


    Kaum zu unterscheiden, und doch hörte man das hier zwei Frauenstimmen singen. Frida & Agnetha gemeinsam in Perfektion, was wollte man mehr. Die Wege zu ABBA und wie das alles kam, nun, das wissen wir Fans ja schon lange....


    Ihre Karrieren vor ABBA waren bei allen auch sehr erfolgreich....Frida mit ihrem Jazz, ganz großartige Songs konnte sie singen....mit ihrer Stimme wie dafür gemacht. Agnethas Soloerfolge, als junges Mädchen ein Hitparadenstürmer mit ihren Popsongs, Songs die auch heute noch berühren....


    Tja, und dann auch noch B & B und auch noch ein S was ja alles zum Gesamtbild gehört....Stig zeigte ihnen den Weg in die weite Welt der Popmusik international....das hat er auch wirklich gut hinbekommen.

  • Nissi sehr schön das Du nochmal an FRIDA´s frühen Jahren erinnerst.
    Ich habe auch schon mal öfter über Frida´s frühen Jahre "Threads" erstellt.
    Oft war das Echo nicht unbedingt groß,was natürlich nicht "schlimm" ist.
    So ist das Leben...es gibt wichtigeres.
    Mir persönlich gefallen die Songs von Frida zwischen 1967 und 1972 sehr gut, sie haben etwas beruhigendes und einen unverwechselbaren "Nostalgie"-Charme.
    Frida hatte schon damals und sogar früher Anfang der 60.Jahre eine ganz besondere Stimmfarbe.
    Über Frida´s "MELODIFESTIVALEN" Beitrag gibt es schon hier ein kleinen Thread, ich hoffe es ist okay wenn ich es hier beifüge ??
    Mit einer Audio-Aufnahme vom 1.März 1969.
    Frida-1969-Melodifestival-"Härlig är var jord"
    Schade das dieser Beitrag nicht mehr in den SVT-Archiven auffindbar ist, das gilt für so einige aus der (TV-Anfangszeit) von Frida.
    Echt jammerschade !
    Also ich verfolge weiterhin.... was sich noch in diesem Thread hoffentlich tut.

    STAY SAFE AND TAKE CARE

    2 Mal editiert, zuletzt von Wolf-Moon () aus folgendem Grund: Schreibfehler

  • Mir gefällt Härlig Är Var Jord auch ganz gut....es hat so den typischen 60ziger Style.


    Hier Live gesungen 1969......klingt wirklich gut :thumbup:


    https://youtu.be/GfFaUCqhv-s



    Anni-Frid Lyngstad höchste Platzierung mit diesem Lied in den Svensktoppen war am 27. April 1969 Platz 8

  • Wenn mich ein Lied von Frida vor ABBA begeistern kann den ist das ........Min Egen Stad


    https://youtu.be/a6DBoR51KtY



    Bei diesem schönen Schlager wirkte bereits Benny als Produzent mit. Dieses Lied könnte locker schon als ABBA Lied bezeichnet werden. Melodie unverkennbar eine Benny Melodie....die ABBA Stimme von Frida schon deutlich hörbar ,wie ABBA später mal klingen wird. Dieses Lied war auch Frida s erster No1 Hit in Schweden.
    Vom 24. Oktober 1971 bis zum 5. Dezember war es in den Charts. Schade hatte Benny keinen guten Nachfolge Song für Frida gemacht.....und so flopte die darauf folgende Single...... Vi Är Alla Bara Barn I Början...sang und klanglos !


    Mit..... Min Egen Stad wäre ein Top Lied fertig gewesen für ein eigenes Frida Album 1971 oder 1972. Die zweite Single nach Min Egen Stad....Man Vill Ja Leva Lite Dessemellan war nämlich schon der zweite No1 Hit von Frida in den Charts. Hier handelt es sich um einen italienischen Cover Song...wenn ich mich nicht irre ^^ !


    https://youtu.be/EUwWoEL2WHI


    Warum es kein Album mehr von Frida ab 1970 bis zum Album Ensam 1975 gegeben hat weiss ich nicht so recht. Zumal es sich ja bei Frida Ensam zu 90 % um Cover Versionen gehandelt hat ausser bei Fernando.


    Wenn man sieht das Frida zwei eigene Lieder Min Egen Stad und Fernando auf Platz eins gebracht hat.....hätte ihr ein eigenes Album, ohne Cover Songs, zwischen 70 und 75 sicher zu noch grösserer Popularität verholfen. Diese Chance hat sie in meinen Augen ganz klar verpasst.


    War es weil sie an EMI gebunden war oder weil Benny und Björn die Polar Musiker produzieren mussten ????
    Vielleicht weiss jemand mehr dazu ?

  • Bedauerlich das sie nicht weiter machte, Frida wäre auch ohne ABBA eine großartige Künstlerin geworden,


    sie hätte noch ganz andere Möglichkeiten gehabt sich weiter zu entwickeln.


    Aber das Leben stellte andere Weichen in ihrem Leben...

  • Wenn man sieht das Frida zwei eigene Lieder Min Egen Stad und Fernando auf Platz eins gebracht hat.....hätte ihr ein eigenes Album, ohne Cover Songs, zwischen 70 und 75 sicher zu noch grösserer Popularität verholfen. Diese Chance hat sie in meinen Augen ganz klar verpasst.


    War es weil sie an EMI gebunden war oder weil Benny und Björn die Polar Musiker produzieren mussten ????
    Vielleicht weiss jemand mehr dazu ?


    Für Frida blieb damals nach MIN EGEN STAD einfach der Erfolg aus, was sie damals.......sofern man CMP's ABBA-Biographie Glauben schenken darf, was aber auch Frida selbst bestätigt hat.......in eine tiefe Depression und Unsicherheit führte......


    Sie war für einige Monate bei der Revue MINA FAVORITER engagiert, was aber auch nicht wirklich gut lief......CMP nennt diesen Verlauf bei MINA FAVORITER einen Alptraum für sie und schreibt von einer Unsicherheit ihrer Bühnenpräsenz, dass sich damals zu einem Trauma für sie entwickelt hätte.......


    Frida verlor jegliches Selbstbewusstsein und meldete sich dann Ende 1971 bei einer Modeschule an mit dem Willen, Mode-Designerin zu werden......


    Anfang 1972 nahm sie dann ihre letzte Single für EMI auf, aber erneut war das nur ein Cover eines alten HEJ GÄMLE MAN-Songs, aber eben nichts Neues, nichts Eigenes.........Ich denke, das war sicherlich ein Baustein, weil es für Frida nicht mehr weiterging....


    Sie verliess sich nun zu 100 Prozent auf Benny, aber der liess sie nur alte Song aus HEP STARS-Zeiten oder HEJ GÄMLE MAN-Cover singen..........Und da Frida ja auch nicht selbst komponierte, konnte das irgendwie nicht funktionieren......


    Laut CMP war Frida damals sehr deprimiert, vor allem auch, da die Karrieren der Menschen, die sie umgaben, wie Benny, Björn und vor allem Agnetha eben extrem gut und erfolgreich liefen zu Anfang der 70er-Jahre, 71 und 72........


    Er schreibt hier, dass sich Frida's Weigerung zur Beteiligung der Erziehung ihrer Kinder durch ihre depressiven Momente noch weiter festigte......


    Frida selbst sagte dazu ..."In dieser Zeit wurde ich ja nicht mal mit mir selber fertig, wie hätte ich da für meine Kinder sorgen können"


    Ziemlich genau zu dieser Zeit kam dann PEOPLE NEED LOVE........


    Noch immer waren zu diesem Zeitpunkt Frida und Agnetha jedoch bei anderen Musiclabels unter Vertrag............Während aber CUPOL sich um Agnetha und eine Verlängerung ihres Vertrages riss und Agnetha noch ein Jahr später, Ende 1973, zum Zorn des vor Wut überschäumenden Stig Anderson einen neuen Zweijahresvertrag bei CUPOL unterschrieb, der sie bis Anfang 1976 an CUPOL band und wodurch sie natürlich auch ihre Unabhängigkeit gegenüber Stig Andersons "Regime" untermauern konnte, wurde Frida's Vertrag bei EMI leider nicht verlängert, wodurch sie dann natürlich endgültig in den Bannkreis von POLAR, Stig und Benny kam und wodurch sie dann auch vollkommen auf diese Karte setzte.........Es wäre damals vielleicht besser gewesen, Frida hätte versucht, eine gewisse Eigenständigkeit zu behalten, wofür aber wohl auch die Angebote nicht da waren.....


    So setzte sie dann eben alles auf die Karte POLAR, was zunächst ja auch durchaus erfolgreich losging, denn ihre ersten Polar-Single, eine Coverversion eines italienischen Liedes, welches Stig ausgesucht hatte, war sehr erfolgreich.......und Frida ging dann in diesem Sommer auch mit Roffe Berg auf Tour......


    Dann kam schon bald RING, RING..........Und während Agnetha sich mit dem Unterschreiben ihres neuen Cupol-Vertrages Ende 1973 weiterhin hauptsächlich als Solokünstlerin definierte, und ihre Unabhängigkeit demonstrierte, war Frida eben schon sehr in das Polar-Gebilde unter den Fittichen von Stig und Benny eingebunden und Fragen nach eigenen Veröffentlichungen stellten sich da dann immer weniger, vor allem ja auch, weil Frida auf Kompositionen anderer Künstler angewiesen war und Benny natürlich schon sehr in das ABBA-Projekt involviert war......


    Trotzdem kam dann die Idee eines Soloalbums für Frida auf. Frida wollte bzw. sollte sich darauf von ihren "Jazz-Wurzeln" lösen, weswegen man Coversongs für sie aussuchte aus den verschiedensten musikalischen Richtungen.....Pop, Folk, Country, Balladen etc.......Auch das halte ich genauso wie CMP für eine fatale Entscheidung, denn wieder war es nichts Eigenes, was man mit Frida stark verband.........Aber dann kam der Erfolg von ABBA dazwischen und die Veröffentlichung dieses Soloalbums wurde zunächst mal auf Eis gelegt.......Frida konzentrierte sich auf ABBA.........1975 kam man dann bei Polar auf die Idee, das Album zu veröffentlichen mit der Inklusion des Liedes FERNANDO...........FERNANDO war ja im Gegensatz zu vielen einhergebrachten Meinungen von Anfang an als ABBA-Song geschrieben worden, es wurde aber aus diversen Gründen zuerst von Frida in schwedischer Sprache veröffentlicht........Stig hatte dabei die clevere idee, das Lied mit der damals schon 1973 geplanten LP von Frida herauszubringen, FERNANDO aber nicht als Single zu veröffentlichen. Gleichzeitig war in Schweden auch schon bekannt, dass es sich hier um einen künftigen ABBA-Song handeln würde......Ein cleverer Schachzug von Stig, weil nun jeder, der FERNANDO, den künftigen ABBA-Song, zum ersten Mal hören wollte, sich die LP zulegen musste........So wurde dann also Frida's erste (und einzige) POLAR-LP in diesem Zeitraum doch noch veröffentlicht........Weitere Solo-veröffentlichungen waren meines Wissens nie angedacht, ABBA war nun bereits auf der Popularitätsspitze....


    ich persönlich finde es schade, dass es aus dieser Zeit so gut wie keine eigenen Lieder von Frida gibt, sondern dass man sie damals vor allem mit Cover-Songs produzierte.......


    Ich glaube, dass ABBA für Frida der absolute Glücksfall war.........Die menschliche und künstlerische Liasion mit Benny, die geniale gesangliche Partnerschaft mit Agnetha, das alles war sicher das Beste, was ihr passieren konnte.......


    Hätte ABBA nicht Frida's Weg gekreuzt, wäre möglicherweise alles anders gekommen...........Frida stand damals 1971/1972 an einem Scheideweg.........Sie wollte aussteigen, wollte in die Modebranche als Designerin einsteigen, war in gewisser Weise damals desilluioniert............Vielleicht wäre sie auch noch eine großartige Musicalsängerin geworden.......Wir wissen es nicht.......


    Jedenfalls war ABBA für Frida sicher das künstlerisch Beste, was ihr passieren konnte.........und sie wurde ein Teil einer legendären Pop-Gruppe und ein Teil eines magischen Gesangsduos.
    .

  • Interessant die verschiedenen Ansichten zu lesen.
    So ganz erfolgslos war die Vor-ABBA Zeit nun auch nicht, da sprangen doch einige schöne Charterfolge heraus.
    Was bekanntlich nicht alles im Leben ist.
    Sie hätte vielleicht etwas weniger Cover-Songs machen können, aber das war aber auch die Zeit.
    Sicher richtig das Sie oft Selbstzweifel hatte, und heraus wollte aus dem Showbranche.
    Aber ich glaube nach einiger Zeit, hätte Sie das Singen, die Bühne...und den Applaus vermisst.
    Ich glaube zu mindestens in dieser Zeit, war das Singen ein Lebenselixier.
    Sie konnte all Ihren Ballast für kurze Zeit "aussperren".
    Irgendwie sucht jeder im Leben ein wenig nach Anerkennung, auch wenn es nur ein Händedruck ist, oder wenn der Nachbar einen erkennt.
    OK ! nicht für jeden nachvollziehbar.....
    Das Verhältnis zu Ihren Kindern ist doch recht privat, keiner kennt alle Beweggründe.
    Verständlich das man darüber nachdenkt und schreibt.
    Keine Kritik mache ich auch.
    Ich glaube Frida hat lange dafür gebraucht, um so einigermaßen damit zu Recht zu kommen,
    Wenn das überhaupt geht.
    Aber vielleicht wolle Sie sich ihren Kindern so nicht zeigen mit Ihrer "Unsicherheit".
    Aber ich denke immer was ist richtig was ist "falsch" ??
    Ich verstehe heute meine Mutter auch besser, als Kind wollte ich ihre Gründe/ Teil-Fort sein nicht verstehen.
    Heute kann ich es besser nachvollziehen.
    ( Zu privat um ins Detail zugehen,)
    Also ich glaube´Frida hätte das Singen nicht so schnell aufgegeben.
    Dafür ist ihre Stimme zu....!!
    Das Album FRIDA ´1971 war nicht unbedingt sehr erfolgreich, aber ich mag es total.
    Entspannung pur-der Himmel reißt auf....die Sonne lässt die Sonnenstrahlen tanzen.....und man ist.....von guten Mächten umgeben.
    Solange mindestens bis die Spielzeit endet.
    Etwas "dicke" geschrieben okay ??
    Es ist happy FRIDAy das muss als SORRY herhalten.


    Damit der Beitrag überhaupt Sinn macht, möchte ich den Song "Kom och sjung en sång" beifügen.
    Den ich mal wieder.... sehr mag....!
    Single B-Seite 1972.
    https://www.youtube.com/watch?v=njpHjJPnRAw

  • Ich habe hier ein Video das zeigt wie sich ein Mensch wie Frida weiter entwickelt hat....Mit 50 hat man schon viele Hürden genommen im Leben.
    Hätte sie diese Selbstsicherheit, Ausstrahlungskraft vor der ABBA Zeit an den Tag legen können ...wären ganz andere Resultate in Sachen Alben und Lieder rausgekommen.
    Das Leben ändert dich sagt man....Frida hat vor ABBA am meisten kämpfen müssen in ihrem Leben. Wir alle kennen ihre Vorgeschichte. Sie wuchs ohne Eltern auf in armen Verhältnissen. Sie wurde in jungen Jahren Mutter, sie war vielleicht damals nicht bereit für diese Verantwortung, weil sie eigentlich lieber auf der Bühne stand. Das sie immer ein schlechtes Gewissen plagte weil sie ihre Kinder beim Vater hatte war sicher ein maßgeblicher Punkt damals.


    Benny war ihr Anker, Benny war stark .....Das sie sich stark an Benny gebunden fühlte ist verständlich und zu diesem Zeitpunkt war diese Liebe auch sehr intensiv und glücklich. Sie sagte mal, sie konnte nicht glauben das so ein schöner Mann ( Benny ) was von ihr wollte. Sorry , aber Frida war schon damals ein Hingucker :pinch: !
    Das zeigt wie wenig selbstbewusst Frida war. Ist übrigens auch bei Agnetha der fall gewesen , die hatte auch oft das Gefühl sie sein nicht gut genug. Schämte sich für ihre Lieder in den 60ziger obwohl gerade diese ziemlich gut waren.


    Klar war ABBA für Frida der Glücksfall schlechthin....Mit ABBA war sie auf dem Olymp angekommen. Es waren grossartige Zeiten sagte sie....sie genoss die ABBA Zeiten. Frida war bis 1975 ganz klar das Backup von Agnetha....erst mit Fernando und Arrival wurde sie MEINER MEINUNG auf die gleich Stufe katapultiert von den Gesanganteile der Lieder. Von da an hatte ich auch Frida bei ABBA erstmals wirklich wahrgenommen.
    Das es ABBA nicht mehr gegeben hat....lag ganz bestimmt an Frida. Sie wollte nicht mehr mit ihrem ex arbeiten der sie aufs schlimmste betrogen und hintergangen hatte. Weg von Schweden neu anfangen.....das brauchte sehr viel Kraft und auch Mut. Ein Album machen mit Phil Collins war auch nicht einfach... Phil meinte damals das jegliches Selbstvertrauen gefehlt hat.


    Das neue Leben kam mit Ruzzo Mitte der 80ziger er war die Liebe ihres Lebens....Da wurde sie auch zur starken Persönlichkeit und Selbstbewusst wie ihr sie in dem Video sehen könnt .


    Leider kam Jahre danach der ganz grosse Schicksalsschlag in ihrem sonst schon turbulentem Leben !



    https://youtu.be/57lkdOTaCl4

  • Schönes Video, Baba!
    Hat zwar jetzt nichts mit Frida´s Weg zu ABBA zu tun, aber ich seh mal drüber weg ;) :D


    Frida sah nie glücklicher aus nach ABBA, als in der Zeit, als sie RUZZO traf und DJUPA ANDETAG machte! :thumbup:


    Kurz nach diesem legendären Auftritt am 3.9.67, wo sie ja fast Björn und seinen Hootenanny Singers über den Weg gelaufen wäre,
    betrat Frida zum allerersten Mal ein Studio und nahm "EN LEDIG DAG" auf!


    Mir gefällt der Song:
    https://youtu.be/VK0eG30b3vY



    Frida´s erster Auftritt im TV! Sie sieht wunderschön aus, wirkt schüchtern und trotzdem hab ich das Gefühl,
    das sie im Interview ein bisschen die Augen verdreht! ^^
    Ein schönes Zeitdokument!


    Ihren allerersten "echten" Auftritt hatte Frida aber schon viel früher:
    das war 1956 bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung des Roten Kreuzes in Torshälla. Sie sang eine A-Cappella Version des schwedischen Volksliedes " FJORTON AR TROR VIST ATT JAG VAR". Frida trug eine norwegische Tracht und dieses Lied, das sie sang, war von ihrem damaligen Idol INGEBORG NYBERG.


    Ich hab jetzt keine Aufnahme von Frida gefunden, aber von Ingeborg Nyberg:
    https://youtu.be/y86JS1eQPag



    Man kann sich aber gut vorstellen, wie Frida ihn sang :thumbup:


    Frida lernte auch kurz davor auch Klavier spielen. Ich glaube, es begann so mit 8 oder 9 Jahren.
    Leider konnte sich ihre Großmutter nicht leisten Frida ein Klavier zu kaufen und so fragte Frida immer wieder in der Nachbarschaft, wo es Klaviere gab, nach. Manchmal durfte sie darauf spielen.
    Mit 11 lieh sich Frida ein Klavier und begann endlich auch Unterricht zu nehmen, das sie einige Jahre konsequent durchzog.

  • Das zeigt wie wenig selbstbewusst Frida war. Ist übrigens auch bei Agnetha der fall gewesen , die hatte auch oft das Gefühl sie sein nicht gut genug. Schämte sich für ihre Lieder in den 60ziger obwohl gerade diese ziemlich gut waren.


    Ja, Der Punkt war eben nur, dass Agnetha und Frida mit diesen Dingen immer sehr unterschiedlich umgegangen sind...


    Ich möchte da jetzt um Gottes willen keinen neuen Agnetha v Frida-Vergleich aufmachen und möchte das auch überhaupt nicht werten, aber gerade dieser unterschiedliche Umgang mit diesen Dingen hat auch dazu geführt, dass Agnetha und Frida sehr unterschiedliche Wege beschritten haben....


    Agnetha hatte die Eigenschaft, gewisse Selbstzweifel sofort immer in eigene Stärke umzuwandeln. Sie fuhr damals monatelang alleine nach Deutschland, obwohl sie eigentlich eher schüchtern war und liess sich dort nichts vorschreiben, sie nahm später jeden Fehdehandschuh mit Stig auf und ging keiner Auseinandersetzung aus dem Weg, und später hat sie dann bei ihren Soloalben alle ihre berühmten Produzenten sehr gut im Griff gehabt und hat ihre eigenen Vorstellungen durchgesetzt. Sie hatte die Gabe, Schüchternheit und eventuell aufkommende Selbstzweifel sofort in eine enorme Stärke und Selbstsicherheit umzuwandeln. Sie war immer unabhängig und hätte auch ABBA für ihre Kinder hingeworfen, wenn es hätte sein müssen...


    Frida war anders. Sie war vorsichtiger und konnte diese Selbstzweifel nicht sofort in diese Stärke umwandeln, sondern sie versuchte sich eher, Hilfe zu holen. Das mag mit ihrer Kindheit zu tun gehabt haben, die sicher wesentlich schwieriger und problematischer war als jene behütete von Agnetha, das mag auch damit zu tun haben, dass Frida immer sehr stark auf die Meinung ihres Publikums fixiert war und sie die Zuneigung der Menschen und Fans sehr liebte und brauchte, wohl auch, weil sie diese in ihrer Kindheit oft vermisste, während Agnetha diese Zuneigung der Fans eben viel weniger brauchte. .....Gerade durch diesen ständigen Wunsch nach Selbstbestätigung und gewissermaßen auch Liebe haben Frida diese eigenen Selbstzweifel eigentlich fast ihr ganzes Leben begleitet. Und dies strahlte natürlich auch in ihre Karriere hinein.........Als sie diesen Zuspruch damals für ihr SHINE-Album von der Öffentklichkeit nicht mehr erhielt, verzweifelte sie gewissermaßen daran und beendete quasi ihre internationale Karriere, obwohl sie vor SHINE noch andere Dinge angekündigt hatte........Dann wandelte sich ihr Leben wieder in großes Glück, zuerst nach der Versöhnung mit ihrer Tochter Liselotte und mit dem Kennenlernen Ruzzos's......Aber beides wurde dann tragischerweise erneut brutal und gnadenlos vom Schicksal zerstört......Dass sich Frida davon nie wirklich erholt hat......und ich denke, das würde uns fast allen so gehen.....hat man sehr deutlich an dem Neujahrsinterview von ihr vor 2 oder 3 Jahren schmerzlich feststellen können.


    Frida und Agnetha sind grundverschiedene Menschen und Charaktere........Beides auf ihre Art wundervolle Frauen, aber völlig unterschiedlich..........Agnetha liess sich immer von ihrer Inspiration leiten, von ihrem Verantwortungsgefühl und von ihrer Spontaneität.........Sie konnte sich auch leicht zu einer "Löwin" verwandeln, wenn etwas, was ihr wichtig war, bedroht wurde............Frida dagegen war immer die Vorsichtigere, die Zurückhaltende und Zweifelnde, die dann oft von ihren Selbstzweifeln geleitet wurde und sich sehr stark auf die Meinungen jener verliess, zu denen sie Vertrauen in ihrem Umfeld hatte.........Dazu kommt vielleicht auch noch hinzu, dass Frida im Gegensatz zu Agnetha von einem Mann, der ihr alles bedeutete, verlassen wurde, was sicherlich noch ein weiteress Puzzleteilchen dazu war und was die Unsicherheit Frida's eher noch weiter verstärkt hat.......


    Als Agnetha 2013 ihr Album "A" veröffentlichte, sagte Frida dazu ja, dass sie sich selbst so etwas nie mehr zugetraut hätte, weil sie viel zu unsicher war, was die Leute dazu gesagt hätten......


    Diese Einstellung von Frida ist für jeden, der sie mag, sehr gut nachzuvollziehen........Ich verstehe sie da sehr, sehr gut.......Und es zeugt von Frida's Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit, dass sie das so gesagt hat.........Frida ist eine sehr wahrhaftige und ehrliche Frau...


    Agnetha hat sich damals....wie so oft in ihrem Leben.......von ihrer Inspiration leiten lassen. ....Sie hat nicht groß gefragt, wie das ankommt, sondern sie hat es einfach gemacht........


    Unsere beiden ABBA-Ladies sind eben sehr unterschiedliche Frauen..........Aber beides sind auf ihre eigene Art wundervolle Frauen........


    Mein Respekt für BEIDE und ihren Lebensweg gerade auch in den Jahren nach ABBA ist riesengroß
    .

  • Möchte noch gerne eine Song beifügen.
    Frida & G. Sandevärn Trio "Mr. Wonderful"-1964 + Bild
    Aus der ersten professionellen Foto-Session, ich bilde mir ein an diesem Bild kann man, sehr gut Frida´s Persönlichkeit erkennen.
    Ich mag´es total.
    Aus dieser Foto-Session, entstanden einige Cover(Bilder) für die nächsten Single Ausgaben.
    Noch etwas....ich bin froh das sich Agnetha & Frida in den letzten Jahren wieder Gefühlsmäßig angenähert haben.
    Sie haben beide so viel miteinander oder allein durch gestanden, das verbindet.
    Ich glaube wenn die beiden erstmal an plaudern geraten.....verschieben sich alle weiteren.....auf den nächsten Tag.
    Was schön ist das die Natur bei beiden sicherlich auch ein Thema ist.
    Hoffe das wir ihre einzigartigen Stimmen(Solo) abgesehen vom ABBA "Projekt" 20?? noch mal erleben dürfen.
    Aber eigentlich hat man genug zu tun, wenn man ihre Diskografien intensiv hört....
    Sorry für das abgleiten...musste gerade sein.


    https://www.youtube.com/watch?v=aqjpCROw4bA

  • Erstaunlich wie zeitlos Frida bei ihrem ersten Auftritt aussah. Sie könnte auch heute so in einer Show auftreten, und es wär nichts auffälliges dabei. Das kann man von den anderen nicht behaupten, besonders von den Männern. Das änderte sich mit der Zeit dann auch bei Frida und sie wurde wesentlich "experimentierfreundlicher".

  • Fridas Wandlungsfähigkeit hat mich immer sehr beeindruckt.
    Sie war irgendwie immer " einen " Schritt weiter....


    Gerade auch ihre frühere Zeit, einfach absolut en vogue.
    Heute strahlt sie wie die Zeit die vergangen ist.
    Als sie 1967 begann, in einer ihr schier unbekannten Welt, musste sie sich einfach " einlassen " und auch verlassen können.


    Ich denke sie hat ihren Weg absolut gut gemeistert....und ihr Weg zu ABBA und dann mit ABBA war grandios.

  • Ich denke sie hat ihren Weg absolut gut gemeistert....und ihr Weg zu ABBA und dann mit ABBA war grandios.

    Ja, das denke ich auch. bei all den Schicksalsschlägen hätte das auch schlimm enden können. Mit Alkohol oder Drogen, das machen ja viele Promis vor. Aber Frida blieb sich da immer treu und zeigte innere Stärke.

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