900 Fans feiern eine Abba-Party...

  • ...in derÄHarmonie Heilbronn


    Draußen weht der Wind die letzten Blätter über die Allee, drinnen fegt ein Sturm der Begeisterung durch den Theodor-Heuss-Saal: 900 Zuschauer feiern mit Abba Mania eine 70er-Jahre-Party von "Waterloo" bis "Thank you for the Music".


    250000 Zuschauer hatten die Konzerte 2003 in Deutschland gesehen, die neue Truppe, die seit November auf Tournee ist, dürfte noch mehr Besucher anziehen. In der Harmonie waren es nahezu doppelt so viel wie vor eineinhalb Jahren. Qualität setzt sich durch, und Cover-Shows sind in: Am 24. April kommt mit "One Night of Queen" eine weitere Kopie eines Rock-Originals auf die Heilbronner Bühne.


    Klangtechnisch hat Abba Mania wieder einen Volltreffer gelandet. Kein modernes Keyboard bringt so schrille Töne heraus wie Benny alias Dale Forbes seinem Klimperkasten bei "Gimme Gimme Gimme" entlockt. Die Nachbauten der alten Instrumente wurden in mühsamer Kleinarbeit zusammengestellt, die Kostüme aus Videos und Dokumentationen möglichst originalgetreu in unsere Gegenwart geholt.


    Das blaue Käppi von Agnetha, der Zipfelrock von Frida, Björns Sterngitarre und Bennys Darbietung am drehbaren Piano, die stark an Das Tier aus der Muppet-Show erinnerte - die vier Engländer dürfen getrost die Auszeichnung "Das beste Abba-Konzert seit Abba" tragen. Doch um wirklich wie das erste A von Abba auszusehen, muss man wohl aus Schweden kommen: Blaue Kulleraugen, eine zarte Figur, die blonden Schnittlauchlocken. Joanne Libby kommt wie ihre Vorgängerin Isobel Davies optisch bei weitem nicht an Agnetha Fältskog heran. Bei Katrina Wallis als Annafrid sieht das schon besser aus. Stimmlich sind beide Frauen top, erklingen Titel wie "The winner takes it all" und "Does your mother know" (mit der Lead-Stimme von Björn Peter Weisz) im typischen mehrstimmigen Abba-Sound.


    Wenn bei "Mamma Mia" 1800 Zeigefinger in die Höhe schnellen, zu "SOS" silbriges Riesenlametta unters Hallendach schießt und beim Schlussmedley Hunderte Luftballons auf die Zuschauer nieder rieseln, dann ist die Party perfekt. 30 Jahre nach dem Grand-Prix-Sieg der vier Schweden wirkt deren Musik aktueller denn je.

    20.12.2004 00:00


    http://stimme.de/freizeit/kult…643d58f1f8d56a9415e60f4d3

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