Beiträge von Flori

    Ich musste schon einmal fünf Jahre und ein paar Monate auf die Einlösung eines Versprechens warten, das man eigentlich innerhalb von 20-30 Minuten hätte einlösen können. Trotzdem hat derjenige, der mir die Zusage erteilt hat, es immer und immer wieder hinausgezögert - vielleicht in der Hoffnung, dass ich irgendwann nicht mehr nachhaken würde. Da mir die Sache aber enorm wichtig war, hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt und ich habe mich immer wieder in Erinnerung gebracht. Schlussendlich hat sich meine Hartnäckigkeit ausgezahlt. Sonst hätte ich das, was ich mir damals so sehr gewünscht habe, heute immer noch nicht.


    Wenn ich auf die neuen ABBA-Songs jetzt nur zwei oder drei Jahre [gerechnet vom Zeitpunkt der Ankündigung im April 2018] warten muss, werde ich das wohl - trainiert und abgehärtet nach dieser Vorerfahrung - auch noch verkraften können.

    Dass es auch um den Verweis auf das Jahr 2020 geht, war mir schon klar. Ich wollte nur sicherheitshalber auf das "eventually"-Missverständnis noch einmal hinweisen. Denn eine Aussage mit "eventuell" hätte wörtlich genommen bedeutet, dass es auch durchaus noch bis 2021, 2022, 2023 usw. dauern kann, bis es endlich zu einer Veröffentlichung kommt. Auch wenn nichts endgültig bestätigt ist, verstehe ich die Aussage so, dass man sich den Erwartungen der Fans durchaus bewusst ist und ernsthaft vorhat, die Songs noch deutlich vor Beginn des Jahres 2021 zu veröffentlichen.


    Ich muss allerdings auch ehrlich sagen, dass ich die Art, wie sich die ganze Sache entwickelt hat, als zunehmend "gruselig" empfinde. Verärgert bin ich persönlich nicht, aber die ganze Entwicklung finde ich mitterweile fast schon "beängstigend".
    Als im Frühjahr 2018 die offizielle Meldung über die neuen Songs erschienen ist, hatte ich beinahe das Gefühl, ich wäre in einem Parelleluniversum gelandet. Denn es trat etwas ein, worauf ich zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr zu hoffen gewagt hatte. Es war auch schon 2018 ein sehr ambivalentes Gefühl, also nicht einfach nur überschwängliche Freude (wie vermutlich bei vielen anderen Fans), sondern es war mir unterschwellig auch ein bisschen unheimlich. Darum fiel es mir auch schwer, mich hier im Forum dazu zu äußern bzw. ich habe die Meldung damals hier nicht kommentiert.
    Heute fühle ich mich immer noch wie in einem Parelleluniversum, wenn ich die jüngsten Meldungen in diesem Thread hier lese, jedoch aus gegenteiligem Grund: Es treten Entwicklungen ein, die ich früher als völlig unrealistische Befürchtungen eingestuft hätte. Außerdem stimmt es mich auch sehr traurig, wie sich die Stimmung hier im Thread entwickelt hat, obwohl ich - wie bereits erläutert - persönlich keine Wut und keinen Ärger empfinde, dass ich die neuen Songs noch nicht hören kann. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich mich aufgrund meiner bisherigen Lebenserfahrung schon sehr an solche langen Durststrecken und Warteperioden (nach vorab gemachten Ankündigungen/Zusagen) gewöhnt habe.

    Zitat von ABBA Intermezzo

    EVENTUELL werden sie 2020 erscheinen. Die geplante Avatar-Tour (ABBAtar-Tour) wird voraussichtlich 2021 starten. Sie betonte allerdings, dass dies alles noch nicht bestätigt sei.


    Auf https://abba-intermezzo.de/dnews.htm ist das wirklich so zu lesen, aber es ist ja eine Übersetzung der englischen Formulierung, die man unter https://www.abba-intermezzo.de/enews.htm lesen kann. Dort steht "eventually", was nicht eventuell, sondern "schließlich", "letztlich", "endlich" (manchmal auch "irgendwann") heißt. Auf diesen Übersetzungsfehler wurde hier ja schon einmal hingewiesen.

    Könnte es nicht sein, dass es trotzdem eine Raubkopie eben dieser offiziellen Veröffentlichung ist? Vielleicht wäre die Original-CD Ausgabe dann doch bedruckt...


    Möglich wäre es zwar, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich. Warum sollte man von einer noch im Handel offiziell erhältlichen CD Raubkopien anfertigen lassen? Diese Ausgabe ist ja noch nicht einmal drei Jahre alt und hat daher noch gar keinen echten Sammlerwert.


    Noch eine Idee:
    Eventuell hat man auch die 2005er-Remaster mit Dithering-Eingriff oder das Remastering der 2012er-Deluxe-Edition verwendet und die Angaben im Booklet aus Unachtsamkeit nicht aktualisiert.

    Ich kann sicher sagen, dass es nicht das 2001er Remastering ist. Diese Ausgabe hier klingt auf jeden Fall besser. Sie ist 2016 erschienen. Dann ist das Remaster ja vielleicht auch von 2016 und wurde eigens für diese Ausgabe erstellt.


    LG
    Manuel


    Falls in den Liner Notes "Remastered 2001 by Jon Astley with Michael B. Tretow" steht (so wie angeblich bei der 2016er-"ABBA"-SHM-CD), werden die 2001er-Remaster zumindest die Basis gewesen sein. Möglicherweise wurde nochmal daran herumgeschraubt, um den Klang in irgendeiner Weise zu beeinflussen.

    Laut billboard-japan.com und discogs.com ist es eine offizielle Veröffentlichung. Leider werden dort keine Angaben zum Remastering gemacht. Steht dazu vielleicht etwas im Booklet? Es gibt auch eine SHM-CD von 2009 mit identischer Titelzusammenstellung, für welche offenbar das 2001er-Remastering verwendet wurde.


    Die 2016er-SHM-CD von ABBA, die ebenfalls am 23.11.2016 veröffentlicht wurde, enthält gemäß der Liner Notes die Remaster von 2001, also ist es bei "The Visitors" vermutlich genauso.

    Ist wohl aus der Saxversion.


    Für mich klingt es so, als wären es einzelne Spuren von der mehrspurigen Aufnahme. Der Uploader schreibt aber, dass er die Stimme(n) aus dem offiziell veröffentlichten Auszug (aus "ABBA Undeleted") mit iZotope RX 7 Audio Editor isoliert hat. Ich finde es bemerkenswert, dass das technisch möglich ist. So etwas würde ich gerne auch können. ;)


    Den Begriff "Saxversion" finde ich übrigens irreführend. Schließlich ist dies nur eine von mehreren Abmischungen, die auf Basis des Mehrspur-Mastertapes erstellt wurden. Das Saxophon dürfte aber auch in der unveröffentlichten Endfassung von August/September 1982 zu hören sein. (Als die "Slow Version" und die "Nanana Version" erstellt wurden, war der Saxophon-Part noch nicht eingespielt.) Somit wäre diese auch eine "Saxversion", auch wenn das Saxophon hier vielleicht weniger dominant ist. Aber das wissen wohl nur die Personen, welche die finale Fassung hören durften.

    Wie ja sicherlich viele wissen, wird die CD "I Love ABBA" (815 601-2) von 1983 aufgrund ihrer Seltenheit zu sehr hohen Preisen im Internet gehandelt. Aber wusstet Ihr schon, dass speziell von dieser CD Fälschungen im Umlauf sind? Zumindest wird auf discogs.com behauptet, dass es sich bei der Variante mit der transparenten CD-Mitte um ein "Unofficial Release" handelt. Diese Pressung ist bestimmt schon seit über zehn Jahren im Umlauf. Und ich fand es schon immer komisch, dass diese CD innen transparent ist, weil dies bei Polygram-CD-Pressungen aus den 80er Jahren meines Wissens nach nie (oder fast nie) der Fall ist.


    Links das Original, rechts die mutmaßliche Fälschung:



    Laut eines Anbieters auf music-pleasuredome.de wurden die Raubpressung in Asien/Osteuropa hergestellt. Ich frage mich, welche Presswerke so etwas in wessen Auftrag und in welcher Stückzahl machen. Und wissen die meisten Anbieter dieser CDs bei ebay, dass sie keine Originale anbieten?

    Das ist eine Auslegungssache. Unter einem Reissue verstehe ich schon mehr Veränderungen als den bloßen Austausch eines "Made in"-Vermerks auf der Disk. Die 1993er-Spectrum-Music-Auflage von "Waterloo" könnte man zwar als Reissue bezeichnen. Allerdings war die 1990er-Polydor-Ausgabe ja noch parallel zu dieser erhältlich und wurde insofern nicht durch diese ersetzt.

    Danke Flori, für deine detailierten Ausführungen. Das heißt ja dann, dass die Super Trouper CD, die ich hatte, doch gleich geklungen haben muss, wie die 1984er Pressung? Komisch, ich war sicher meine klang besser. Also bis 1997 klingen die eigentlich wirklich immer gleich?


    Richtig. ABBA-CDs mit identischen Katalognumern, die in dieser Zeit hergestellt und veröffentlicht wurden, enthalten jeweils dieselben Daten und klingen somit genau gleich.



    Was bedeutet PMDC?


    siehe hierzu https://www.discogs.com/label/265455-PMDC



    Welche Pressungen gab es noch aus der "Spectrum Music"-Reihe? Die Fotos auf dem Discogs-Link zu der Karussell CD, den du geschickt hast, entsprechen nicht der, die wir hatten. Also, zumindestens die Disc sah jedenfalls anders aus.


    Die verschiedenen Varianten findet man hier. Von "Karussell" bzw. "Spectrum Music" gab es auch die Compilation The Music Still Goes On in verschiedenen Varianten, z.B. als Arrival, Ring-Ring, Does Your Mother Know und 13 weitere ABBA-Hits oder mit "Spectrum Music"-Label.



    Und nochmal die Frage: Wie konnte man damals an die Polydor K.K. Japan Pressungen kommen? Die gab es doch bestimmt nicht hierzulande, oder etwa doch? Kann es vielleicht doch sein, dass ich hier so eine gekauft habe, ohne es zu merken?


    Damit kenne ich mich leider nicht aus. Ich besitze keine einzige dieser Disks. Die Japan-Pressungen haben mich auch nie wirklich interessiert. Aber diese CDs sollen ja (evtl. mit Ausnahme von "Ring Ring" und "Waterloo") von anderen Quellen gemastert worden sein als die europäischen Polygram-CDs.



    z.B. bei den "Polydor K.K. Japan" Releases steht ja auch, dass die 1992 nochmal veröffentlicht wurden, nachdem sie 1986 zum ersten Mal erschienen waren. Daher dachte ich würden Reissues dann auch bei den anderen Pressungen berücksichtigt werden.


    Die Reissues wurden in diesem Fall berücksichtigt, da sie andere Katalognummern bekamen und es grundlegende Veränderungen beim Design gab.




    Grundsätzlich ist es aber schon richtig, dass auf "ABBA On CD" nicht alle Angaben korrekt und vollständig sind. Über "From Abba With Love (Polydor 1984)" und "The Love Songs (Pickwick 1989)" heißt es z.B.:


    Zitat von ABBA on CD

    the sole unremastered CD version of 1980 b-side Elaine. [...] But it is elevated to the level of an essential purchase through the inclusion of Should I Laugh Or Cry and Lovelight, making their sole unremastered CD appearances.


    Das stimmt in beiden Fällen nicht, weil diese drei Titel auch durch ABBA - Die Story "unremastered" erhältlich waren. Und im Fall von "Elaine" und "Should I Laugh Or Cry" enthält das 5-CD-Set sogar die meiner Meinung nach gelungeneren und klanglich besseren Transfers.

    Zunächst mal ganz allgemein, wie ich das "ABBA-on-CD"-Projekt verstehe:


    Die Seite abbaoncd befasst sich bewusst nur mit CD-Auflagen bis zum Erscheinen von "ABBA Gold", weil Informationen hierzu schwieriger zu finden sind als zu den jüngeren CD-Veröffentlichungen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass mit Erscheinen des Gold-Albums etliche bis dahin veröffentlichte Compilations vom Markt genommen wurden. Die genannten Veröffentlichungstermine beziehen sich grundsätzlich nur auf das Erscheinen einer bestimmten Katalognummer. Nachpressungen werden bei der Klangbeurteilung nicht erwähnt, da sie in diesem Zusammenhang nicht relevant sind - zumindest nicht für die aufgeführten Katalognummern.


    Jetzt zu den Details:


    Die Karussell-Auflage des Waterloo-Albums aus der "Spectrum Music"-Reihe erschien am 12. Juli 1993, also nach "ABBA Gold". Auf der Rückseite der CD ist "© 1993 Karussell Limited" vermerkt. Diese CD enthält dieselben Dateien wie die Polydor-Ausgabe von 1990, ist also klanglich mit dieser komplett identisch. Ich bin mir in diesem Fall auch absolut sicher, da mir beide Ausgaben vorliegen.


    Die von Polydor veröffentlichten Studio-Alben wurden natürlich auch nach 1992 weiter als CD produziert. Daher ist es logisch, dass es auch Pressungen aus dem Zeitraum von 1992 bis 1996 gibt. Aber auch hier wurde datentechnisch nichts verändert. Es waren immer 1:1-Reproduktionen der zwischen 1982 und 1990 veröffentlichten Auflagen. Lediglich am Cover bzw. beim Booklet mag es minimale Veränderungen oder Korrekturen gegeben haben. Polygram belieferte durch den Deal mit Polar ja nun auch mehr Märkte mit ABBA-CDs als vorher und da mussten sicher entsprechend mehr CDs gepresst werden und bei der Cover-Produktion kam es zu (vermutlich unbeabsichtigten) Umstellungen bzw. Vereinheitlichungen. Am auffälligsten war hierbei der Umstand, dass das Album "Voulez-Vous" ab 1992 nur noch mit dem Polar-Logo auf dem Cover produziert wurde (also mit dem Cover der ursprünglichen schwedischen CD-Pressung).


    Auf die CD-Pressungen mit dem "Special Price"-Aufkleber bin ich so Mitte der 90er aufmerksam geworden. Während auf der Coverrückseite noch "Made in W. Germany" steht, kann man auf den Disks oft "Made in France by PMDC" lesen. Die Scheiben sind in der Regel dünner als die früheren Polydor-Pressungen mit dem Vermerk "Made in W. Germany by PolyGram" und haben meistens einen komplett transparenten Innenring. (Es gibt aber auch "Made in Germany by PMDC"-Pressungen, bei denen letzteres nicht der Fall ist.) Auch hierbei handelt es sich um 1:1-Reproduktionen der älteren Pressungen, d.h. es gibt definitiv keine klanglichen Unterschiede, auch wenn einige Player die dünneren Scheiben vielleicht nicht so sauber abspielen können. Entweder ist dies dann eine Schwäche des Players/Laufwerks oder die CD selbst ist nicht mehr ganz intakt. Für die Beurteilung des Klangs und des Masterings bei den verschiedenen Auflagen würde es also absolut keinen Sinn machen, zwischen frühen und späten Pressungen der gleichen Polydor-CDs aus dieser Zeit (bis zum Erscheinen der 1997er-Remaster) zu differenzieren.

    Ich weiß natürlich auch nicht, wie es damals genau war. Ich glaube, normal im Laden kaufen konnte man die CDs Ende 1982 noch nicht. Vermutlich gab es diese nur auf Bestellung für einen ganz interessierten Kreis von Käufern. Zu den Veröffentlichungsterminen der alten Polygram-CDs (Polydor/Polystar) hatte ich bereits 2010 einen Thread eröffnet und damals schon diese Frage aufgeworfen: Die alten Polydor CDs - interessante Website entdeckt.

    Ich bezog mich damit nicht auf den Text, sondern auf die Tabelle ganz unten auf der Seite.




    Im Fall von "The Visitors" und "Super Trouper" kann ich bestätigen, dass diese Daten (15.10.1982 und 15.11.1982) noch Anfang der 2000er Jahre in Onlineshops als Veröffentlichungstermine für die (damals schon vergriffenen) alten Polydor-Ausgaben vermerkt waren.

    Wenn man das Musikladen-Interview liest, wirkt es schon ein wenig so, als wäre es eine bewusste Eintscheidung der Gruppe gewesen, Agnethas und Fridas Anteile bei den Arrangements der Aufnahmen nicht öffentlich zu thematisieren. Die Gelegenheit hätte sich hier auf jeden Fall angeboten. Benny sagt im Interview zwar noch: "Einige Gesangs-Arrangements erarbeiten wir noch während der Aufnahmen." Weil aber vorher gesagt wurde, dass die Damen für das Komponieren und Texten der Songs keine Rolle spielen würden, wirkt es im Gesamtzusammenhang leider so, als wären mit "wir" auch hier wieder nur Björn, Benny und Stig gemeint. Agnetha und Frida waren vielleicht auch zu bescheiden, um an dieser Stelle einzuhaken.


    [...]


    ML: WOMIT BEGINNT IHR: MIT DEM TEXT ODER DER MUSIK?


    BJÖRN: Immer zuerst mit der Musik.


    ML: UND WER KOMPONIERT DIE MUSIK?


    FRIDA: Björn und Benny zusammen.


    ML: UND WER SCHREIBT DIE TEXTE?


    FRIDA: Unser Manager, Stig Anderson.


    ML: UND WELCHE ROLLE SPIELEN DIE BEIDEN DAMEN BEI DIESER SACHE?


    BENNY UND FRIDA: Keine! (Lachen).


    ML: WIE IST ES MIT DEN ARRANGEMENTS? WER SCHREIBT SIE?


    BENNY: Einige Gesangs-Arrangements erarbeiten wir noch während der Aufnahmen.


    [...]