Beiträge von LateInTheGame

    Für mich ergibt das alles keinen Sinn. 'A' war sicherlich nicht ganz unerfolgreich, aber es war ja nun kein "Dark Side Of The Moon", das irgendwelche groß angelegten Jubiläumsausgaben und Neuinterpretationen rechtfertigen würde. Und das nach läppischen 10 Jahren...

    Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Agnetha für eine Neuauflage und einen neuen Song das Martyrium eines Interviews in England auf sich nehmen würde.

    Für mich gibt es nur zwei sinnige Szenarien:

    1. Die letzten Infos stimmen nicht...

    2. Das Album kommt tatsächlich so auf den Markt. Aber dann dient es nur als "Kickstart" für ein ganz neues Projekt.

    "Where do we go from here" ist halt eine feste englische Redewendung, die dementsprechend auch in anderen Songs von anderen Künstlern vorkommt. Das bedeutet ja erstmal nicht viel.

    Mein erster Gedanke war, dass es ein guter Titel für eine Greatest Hits wäre. Aber es scheint sich ja um neue Musik zu handeln.

    Ich finde lustig, dass es im Refrain gleich nach "We could fly..." immer diesen Knalleffekt gibt. Da habe ich gleich die Jäger mit Schrotkaliber 12 vor meinem geistigen Auge, die die beiden gleich wieder vom Himmel holen. :) Da fällt mir im Vergleich doch sofort wieder ein, was "Eagle" für ein atmosphärisches Meisterstück ist.

    Da bin ich aber ein bisschen erleichtert, denn er mag entfernt ein bisschen Ähnlichkeit mit Agnetha haben, aber ich erkannte bei dem Herrn so gar nichts von Björn wieder. Also absolut nichts. Bin schon richtig ins Grübeln gekommen. :| ;)

    Ein Englischer Fan sagte mal:"ABBAs fanbase is wide but not deep" ...

    Das ist ja unter normalen Umständen auch eine gesunde Einstellung. Es gibt eben die 4 von ABBA und auf der anderen Seite Frau Lyngstad, Herrn Ulvaeus, Herrn Andersson und Frau Fältskog. Trotzdem das Privatleben in der Musik oft verarbeitet wurde, haben sie nie die große Motivation ausgestrahlt, sich auch als besonders interessante Privatpersonen zu verkaufen. Ich kenne echt nicht wenige ABBA-Sympathisanten. Das Interesse beschränkt sich immer auf die Musik, Gesangsparts, Outfits und meinetwegen auch die beiden Trennungen. Es ist fast so wie beim Film, wo man sich intensiv mit einem Charakter beschäftigt, einem jedoch der Schauspieler als Person relativ egal ist. Und das ist eigentlich auch ziemlich gesund.

    Das ganze Problem erinnert mich an die ständigen Knast-Interviews mit Mark D. Chapman. Solche Soziopathen wollen Aufmerksamkeit und es ist ihnen völlig wurscht, WIE sie ins Rampenlicht kommen. Es ist mir ein Rätsel, wie es unser Zeitgeist, der in der Regel sehr sensibel mit Fehltritten umgeht, zulässt, dass so ein Typ seine Plattform bekommt.


    Ich finde ja schon auch, dass Stalking gern als gesellschaftliches Problem behandelt werden kann und soll - dann aber bitte mit Fällen aus dem "Alltag": Jemand findet sich nicht mit einer Trennung ab oder ist besessen von einer Person aus der Nachbarschaft. Davon gibt es auch genug und die agieren nicht so offensichtlich. Dieser Holländer ist deswegen meiner Meinung nach nicht wirklich repräsentativ. Er ist so eindeutig geistig krank und weniger jemand, der in eine Besessenheit "hineinrutscht" (mir ist bewusst, dass die Grenzen fließend sind).


    In der Vergangenheit hatte ich das Gefühl, dass die Berichterstattung den Stalker hauptsächlich nur als "Beweis" für Agnethas vermeintlich schrulliges und zurückgezogenes Dasein nach ABBA thematisiert hat. Man wollte auch sie dumm aussehen lassen. Das würde ich dieser aktuellen Doku nicht vorab unterstellen. Ich vermute, sie wollen mit der Doku das Thema Stalking ganz "woke" offenlegen, in der Agnetha ganz klar das Opfer war. Aber wie gesagt, denke ich nicht, dass dieser Täter ein passendes Beispiel darstellt. Mark D. Chapman wäre auch kein repräsentatives Beispiel für "Gewalt auf den Straßen New Yorks".

    Ich meine mich zu erinnern, dass es in den frühen 90ern ohnehin einen riesigen Greatest-Hits-Markt gab. Ich könnte mir vorstellen, dass es mit dem Wechsel vieler Haushalte auf den CD-Player zu tun hatte. Man wollte sich nicht alle Alben erneut kaufen, aber dennoch schnell mal eine Sammlung der "alten Garde" auf CD zur Hand haben. Die ersten Best-Ofs der CD-Ära sind so recht lang die bekanntesten geblieben. 1992 hatten viele eine 10-jährige ABBA-Pause hinter sich und waren wieder "bereit" oder wollten nicht auf diesen Teil der Jugenderinnerungen verzichten. Das Timing war also sehr gut, denke ich.

    Ich kann mich aber noch sehr gut an das Unverständnis innerhalb meiner Familie darüber erinnern, dass es "Summer Night City" nicht auf die CD geschafft hatte.

    Für Klingeltoneinstellungen war ich bisher immer zu faul. Da ich aber ein ausgesprochener Tiefschläfer und "Schweraufwacher" bin, war ich bei der Wahl der Wecktöne wesentlich engagierter. Ich habe fünf verschiedene Weckstufen, die je nach Dringlichkeit an Penetranz steigen. :| =O <X

    So ist Stufe 1 zum Beispiel der Anfang von Pink Floyds "Echoes". Neuerdings sind in den höheren Stufen zwei kurze Schnipsel dazugekommen, die mit ABBA zu tun haben: Erstens das Intro von Agnethas "Doktorn", zweitens das "MAMAMAMAMAMAMA" aus "As Good As New" - beides in Dauerschleife. Da bleibt kein Auge zu. 8)


    Wo wir schon bei solchen kleinen Ritualen sind: Wenn ich meinen Kleinen Münsterländer (der heißt "Bagel") für ein paar Tage zu Frauchen bringe, singe ich im Auto inzwischen immer


    Hasta mañana, Bagel

    Hasta mañana until then

    Ja, genau, "Lovedrive". Jetzt, wo ich es nochmal sehe, hält sich die Ähnlichkeit zu "ABBA" aber doch in Grenzen.


    Ich finde, dass man bei den Interviews in den verschiedenen Ländern merkt, wie stark sich zum Beispiel Europa kulturell noch unterschied. Die Fragen waren teilweise auch extrem amateurhaft. Diese ständigen Volvo-Vergleiche und Fragen nach ihrem Vermögen waten ihnen sichtlich unangenehm. Kein Wunder, denn in Schweden dienten sie wohl eher der Provokation. In Spanien etwa waren sie eher als Kompliment gemeint, denke ich. "Wahnsinn, wie weit ihr es gebracht habt,,,", Agnetha wurde doch mal zu der "Tatsache" befragt, dass sie bestimmt die reichste Frau der Welt gewesen sei. Bescheuerter geht es eigentlich nicht mehr,,, :lol:

    Zum Thema Fenminismus: Mir fallen da zwei Interviews ein, die zeigen, wie progressiv die Schweden damals schon getickt haben.


    Interviewer: "Wie schafft ihr Ladies es trotz aller Strapazen, so gutaussehend zu bleiben?"

    Benny: "Warum fragst du das nur die bedien Ladies?"


    Interviewer (zu B&B): " Macht ihr euch eigentlich keine Sorgen, dass euch die Frauen ausgespannt werden? *dreckige Lache*""

    Benny: "Ich glaube nicht, dass die Entscheidung in unserer Hand läge."


    Dann gibt es noch ein Interview, das ich nicht mehr finde. Da wurde Agnetha vom Interviewer ganz unverhohlen gefragt, ob sie ihm mal ihren Hintern zeigen könne. Das war keine Comedy-Show, sondern eine staubtrockene Befragung. geführt von einem Herren gesetzteren Alters. :wacko:

    Ja, danke. Ich finde, dass bei dem Cover (von ABBA) der ironische Unterton auch nicht zu übersehen ist. Man braucht sich nur Bennys Outfit und Fridas "dekadente" Körpersprache anschauen. Ich bin aber auch kein Fan dieses Covers. Es ist mir vom Stil her zu nah an den geschmacklosen Covers der Scorpions dran. Fehlt nur noch ein Typ, der die Damen begrabscht. ;)

    Da ich vor Kurzem gerade über "Abba" im Rezensionsbereich geschrieben habe, nur ein kleines Update:


    Das Album steigt und steigt in meiner "Gunst", da es so schön vielseitig ist. Die mir neuen Stücke sind mir auch richtig ans Herz gewachsen - besonders der Boomerang gewinnt mit der Zeit. Ich finde das Schlagerhafte bei "I Do..." auch okay. Schlager war in den 70ern irgendwie noch kreativer mit weniger Recycling bei der Instrumentalisierung. "I Do..." hat für mich aber einen besonderen nostalgischen Wert, weil mein Vater es manchmal auf dem Saxophon geschmettert hat, wenn er mit seiner Combo auf der Bühne stand.

    Ob es Fakt ist, daß jemand "krampfhaft bestrebt ist, immer jünger zu wirken", mag ich bezweifeln. Warum sollte Björn krampfhaft versuchen, jünger zu wirken? Jeder weiß, wie alt er ist. Und ich finde es klasse, daß er sich noch lange nicht zum alten Eisen zählt. Und ich glaube, er ist nicht der einzige, dem die Schönheitsindustrie ein wenig dabei geholfen hat.

    Tja, das ist schon paradox. Ich habe mich bei dem Jugendwahn innerhalb der "Industrie" schon immer gefragt, ob die Stars und Sternchen nicht merken, dass Botox und co. bei Otto-Normal für mehr Gespött oder gar Mitleid sorgen als jede noch so tiefe Falte im Gesicht. Das sagt mir eher, dass diese Prominenz nicht voll im Leben steht, sondern in irgendeiner Parallelwelt.


    Meine Meinung: Björn ist körperlich topfit, umtriebig und wortgewandt wie eh und je. Für eine Person, die bald auf die 80 zugeht, ist das in dem Maße mehr als beeindruckend. Das hat er sich auch mit viel Sport und einer gesunden Lebensweise (glaube ich) verdient. Ich bleibe mal im Konjunktiv: Sollte er sich nun externer Hilfe bedienen, um sich zum Beispiel seine Stirn glattziehen zu lassen, würde es (meiner Meinung nach) seine beneidenswerte Verfassung in dem hohen Alter nur verfälschen. Er hat es eigentlich nicht nötig und könnte sogar als Vorbild, wie man würdevoll altert, dienen.


    Ich war allerdings selbst noch nie 77, von daher...


    Mal abseits von Björn und etwas allgemeiner gesprochen feiere ich eigentlich jede halbwegs bekannte Person, die nicht jede Hollywood-Neurose übernimmt. Ich erwarte nun nicht, dass alle ab 60 uniform mit beiger Weste rumlaufen sollten. Die Zeiten haben wir glücklicherweise hinter uns. Ich bin wahrlich auch nicht pauschal gegen chirurgische Eingriffe oder Haartransplantationen. Ich hatte eine Phase in meinen 20ern, in der jeden Morgen das Kopfkissen voller Haare war, und ich dachte nur: "Was mache ich jetzt bloß?!?". Jedoch ist es für mich eben doch eine Frage des Alters. Wenn man langsam die durchschnittliche Lebenserwartung erreicht, absolut mobil, frei von chronischen Schmerzen und klar im Kopf ist, kann man seinem Körper (aus "Dankbarkeit") auch mal ein paar kosmetische Alterserscheinungen zugestehen. Wenn sich einige Stars, die sich mit 80 bester Gesundheit erfreuen, trotzdem im Gesicht herumschnippeln lassen, bis die letzte Restmimik geopfert wurde, können sie ihr Glück wohl nicht richtig einordnen.

    Ich sehe da erstens einen Senior, der auf Biegen und Brechen jünger aussehen will als er ist. Und zweitens eine Frau, die auf Teufel komm heraus älter aussehen will als sie eigentlich ist. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob sie sich von den "Golden Girls" oder "Mrs Doubtfire" inspiriert fühlt.

    Auf dem Foto von chabba sieht es so aus, als würden Paul und der Drummer den armen Bruce auslachen, der sich zähneknirschend wegdreht.

    Um was geht es denn da?

    Ich weiß nicht genau, worum es konkret geht. Ich bin mir aber sicher, dass es so läuft, wie seit gefühlt 30 Jahren: Wenn irgendwas oder irgendwer auch nur für einen Moment angesagt ist, tut Dave Grohl alles, um seinen Namen und seine Visage damit irgendwie in Verbindung zu bringen. :D Sollte Elvis morgen als Geist vom Himmel steigen, wird Dave Grohl 10 Sekunden später mit einem Fallschirm direkt neben ihm landen. Der ist so omnipräsent, gegen den war Phil Collins ein Fältskog. :P

    Isoliert betrachtet klingt er ab 2:15 schon ein wenig übergeschnappt. :lol: Björn 2.0 hat also eine etwas andere Persönlichkeit! Vielleicht hatten die beiden Björns ja schon ein kleines Gespräch beim Bierchen, oder so.