Da sind ja durchaus einige Höhepunkte dabei. Da hat Stikkan wohl mit der Zeit an Einfluss verloren, der hat ja meistens auf die typische Radiolänge von 2,5 bis 3,5 Minuten bestanden. Ich hätte es gerne mal gesehen, wenn der mit Jim Steinman hätte zusammenarbeiten müssen...
Dabei hat man in längeren Songs noch mehr Möglichkeiten, eine interessante Struktur zu gestalten. Ich finde, 5 Minuten Obergrenze sind definitiv zu kurz, die Zeit könnte man ruhig verdoppeln.
Ich finde, es ist ist furchtbar, wenn gute Lieder (darunter Eagle), auf Radiolänge gekürzt werden, nur damit man sie dem Mainstream "zumuten" kann. Da fallen so oft Highlights weg (Soli, Strophen, Intros, Outros, Bridges...), die das Lied besonders und kurzweilig gemacht haben, und gleichzeitig den Genuss des Liedes verlängern. Da lobe ich mir die Subkulturen, die nicht so radioorientiert sind.
Aber es ist ja oft so: Die Genres und Musiker, die tiefgründig sind (oder es sich zumindest auf die Fahne schreiben), produzieren ja oft längere Lieder. Vielleicht ist es ja auch irgendwie befreiend, sich als Künstler von solchen Richtlinien zu lösen, solange sich die Lieder von selbst füllen, und nicht unnötig in die Länge gezogen werden um dem Genre zu entsprechen. Aber letzteres kam ja bei ABBA als Popband eher nicht vor, wobei ich gestehen muss, dass ich "The Day Before You Came" manchmal auch als langatmig empfinde, gleichzeitig hört es sich für mich aber nicht so an, als sei es künstlich in die Länge gezogen worden, was ich nicht von jedem längeren Lied behaupten kann, dass ich jemals gehört habe.