Beiträge von rpbt

    Wohl wahr. Wir müssen den Mechanismus kennen und uns seiner Macht bewußt sein.


    Es steckt im Menschen drin: Wenn Personen für uns besondere Bedeutung haben, und wir wissen vieles über sie nicht, dann neigen wir (i.S.v. alle Menschen) dazu, diese Lücken mit eigenen Denkinhalten zu füllen.


    An prominentester Stelle stehen die Religionen - was glaubt Ihr, wieviel Prozent der Überlieferungen von Buddha, Konfuzius, Jesus Fanfiction sind?

    Alle mittelalterlichen Heiligenlegenden sind Fanfiction; fast alles, was wir über die "Muttergottes" "wissen", ist Fanfiction - in der Bibel spielt sie nur eine winzige Nebenrolle. Von der Bibel halte ich ca. 80% für Fanfiction - Fiktion, für die Millionen Leute Millionen andere Leute umgebracht haben.


    Das nur mal zu den Dimensionen des Problems, das so viel älter ist als Harry Potter und Fridnetha.


    Rupert

    Ja, von daher bin ich nach dieser Erfahrung auch optimistisch, was die Abbatar-Show angeht; ABBA würden nicht mit etwas Halbgarem anteten.


    Jetzt sollten wir aber ins Bett gehen, es ist 2 Uhr durch. Gute Nacht!

    Fanfiction. Gibt es von Harry Potter, Link & Zelda, Chuck Norris, Pokemon, wahrscheinlich von allen beliebten Figuren. Nicht schlimm, solange sie klar als Fanfiction gekennzeichnet ist. Das kann natürlich im Laufe der Überlieferung verloren gehen, und dann kann es passieren, daß das jemand für echt hält. Läßt sich nicht vermeiden.


    Und ich stimme Scotty völlig zu, daß Frida und Agnetha wohl Freundinnen, aber nie ein Paar hätten sein können; trotzdem würde ich es jedem Menschen nachsehen, der von der Vorstellung träumt.


    Rupert

    Beim ersten Hören vom ISHFIY im Rahmen des Livestreams hatte ich noch Angst, sie könnten es evtl. nötig haben, mangelnde Ideen durch Bombast zu ersetzen. Erst DSMD hat alle meine Bedenken zerstreut.


    Rupert

    Ich möchte mich hier FAST ganz unserer Tigerin anschließen; ich habe auch am 2. September den Livestream verfolgt, aber während ich bei ISHFIY noch ein bißchen reserviert war und noch nicht ganz einschätzen konnte, wo die Reise hingeht, habe ich meinen großen Knalleffekt bei DSMD erlebt. Meine große Befürchtung war ja, daß das nichts "Richtiges" werden könnte, daß etwas müde Aufgewärmtes serviert würde; aber als ich DSMD hörte, wußte ich: Ja. JA! JAAA!!! ABBA sind zurück! ABBA, wie sie leiben und leben! Das war eine unglaubliche Zeitreise, und es ist ein Glücksgefühl, das ich immer mit dem Jahr 2021 verbinden werde, und daher ist MEIN Lied des Jahres trotz all den tollen Liedern, die danach noch kamen, ganz eindeutig


    Don't shut me down.

    Es gibt die Sorte Kritiker, die müssen alles verreißen, was dem "Pöbel" gefällt, um ihre herausgehobene Stellung in der geistigen Elite deutlich zu machen. Dabei sind sie in Wirklichkeit nicht herausgehoben, sondern nur abgehoben.


    Rupert

    Richtig, und genau das ist das Schwierige, was ABBA so gut gemeistert haben: Die Botschaft bringen sie nicht mit Zaunpfahl oder Holzhammer rüber, sondern verpacken sie so, daß sie auch der Nicht-Ohnehin-Schon-Grüne sich freiwillig anhört.


    Rupert


    PS: Bloß weil Du gerade Action erwähnt hast: "Action" von Sweet ist auch ein klasse Lied.

    Wir waren an anderer Stelle (beim Thema Alexandra) noch mal auf den Begriff den Vermächtnisses gekommen, für dessen Verwendung hier ich doch einigen Widerspruch geerntet habe. Daher möchte ich hier noch mal einfügen, was ich dort geschrieben habe.


    Okay, der Begriff "Vermächtnis" leidet natürlich unter erheblicher Unschärfe der Bedeutung. Da bin ich auch mit schuld daran dadurch, daß ich ihn in meinem Beitrag über "Ode to Freedom" etwas leichtfertig eingesetzt habe.


    Das Vermächtnis eines Künstlers kann etwas sein, das er nach langer Laufbahn als Schlußstein in sein Werk setzt (Wagners "Parsifal", Verdis "Falstaff", Strauss' "Vier letzte Lieder"), oder aber ein Werk, das der Künstler kaum so gesehen hätte, das aber nach seinem frühen und plötzlichen Tod unbeabsichtigt diesen Platz einnimmt. Otis Redding hat "Sitting on the dock of the bay" sicher nicht als sein künstlerisches Vermächtnis betrachtet. In diese Kategorie gehören die letzten Arbeiten von James Dean, Buddy Holly, Mozart, Schubert und so vielen anderen Großen, von denen man so gerne wüßte, was sich diese noch ausgedacht hätten. Und genauso Alexandra.


    Bei ABBA hatte ich natürlich an die erste Kategorie gedacht; ich habe auch keine Probleme damit, sie in die Reihe der großen klassischen Tonkünstler zu stellen. Natürlich wissen wir noch nicht, ob es ihr künstlerisches Vermächtnis bleiben wird; das ist nur der vorläufige Stand der Dinge.


    Rupert

    Okay, der Begriff "Vermächtnis" leidet natürlich unter erheblicher Unschärfe der Bedeutung. Da bin ich auch mit schuld daran dadurch, daß ich ihn in meinem Beitrag über "Ode to Freedom" etwas leichtfertig eingesetzt habe.


    Das Vermächtnis eines Künstlers kann etwas sein, das er nach langer Laufbahn als Schlußstein in sein Werk setzt (Wagners "Parsifal", Verdis "Falstaff", Strauss' "Vier letzte Lieder"), oder aber ein Werk, das der Künstler kaum so gesehen hätte, das aber nach seinem frühen und plötzlichen Tod unbeabsichtigt diesen Platz einnimmt. Otis Redding hat "Sitting on the dock of the bay" sicher nicht als sein künstlerisches Vermächtnis betrachtet. In diese Kategorie gehören die letzten Arbeiten von James Dean, Buddy Holly, Mozart, Schubert und so vielen anderen Großen, von denen man so gerne wüßte, was sich diese noch ausgedacht hätten. Und genauso Alexandra.


    Bei ABBA hatte ich natürlich an die erste Kategorie gedacht; ich habe auch keine Probleme damit, sie in die Reihe der großen klassischen Tonkünstler zu stellen. Natürlich wissen wir noch nicht, ob es ihr künstlerisches Vermächtnis bleiben wird; das ist nur der vorläufige Stand der Dinge.


    Rupert

    Nun, Talent und ein Auge für Talent würde ich Frank Farian durchaus zugestehen. Von Boney M. gefallen mir noch wirklich gut "Rasputin" und "El Lute", auch "I can't stand the rain" und "One way ticket" von Eruption mag ich.

    Dagegen ist Dieter Bohlen ein Mensch, der mein Weltbild sprengt, weil ich nicht verstehe, was man an seiner Musik finden kann; Modern Talking wird auf dem Radio, das neben meinem Kessel in der Hölle dudelt, in Dauerschleife laufen.


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    Rupert

    ...

    Frank Farian war und ist für mich bis heute in vielerlei Hinsicht eine fragwürdige Figur der deutschen Musikszene, bei all seinen Erfolgen.

    ...

    Ja, interessant, so Produzenten sind ja manchmal fragwürdige Figuren, irgendwo zwischen Talentförderer und Ausbeuter. Stig Anderson ja auch - der hat ABBA um einige Millionen betrogen, wie es aussieht, aber ohne ihn wären sie wahrscheinlich nie so weit gekommen, überhaupt Millionen zu verdienen. Und bei dem Thema "Produzenten des Grauens" fällt einem natürlich zuvörderst Phil Spector ein, der vor 1-2 Jahren im Gefängnis starb - und gerade er hatte mit seinem "Wall of Sound"-Stil auch großen Einfluß auf die Arrangements von ABBA.


    Na ja, und bei den deutschen Produzenten habe ich dann die Wahl zwischen Frank Farian und Dieter Bohlen. Pest gegen Cholera...


    Rupert

    Wobei man bei der von der Schweiz vergebenen Awards, ABBA offensichtlich vergessen hat?


    Hier eine Liste der Verkaufszahlen aus diversen Ländern. (Quelle: Wikipedia)


    Weißt Du, in der Schweiz schmeißt man halt mit Gold und Platin nicht so rum, das behält man säuberlich im Schließfach... ;)


    Rupert

    Gott ja, wieder einer der Musiker meiner Kindheit, der uns verlassen hat. Halten wir kurz inne und wünschen A+B+B+A und all den anderen, die unsere Kindheit & Jugend verschönert haben, ein gutes und langes Leben! Smokie, lang nicht mehr gehört, vor allem das Lied nicht. Ich mochte am liebsten von ihnen "Sunshine Avenue".


    Rupert

    Das ist das Problem, wenn man Legendenstatus hat wie ABBA:


    An jeden Leibwind werden Anforderungen gestellt, als müßte es jetzt Beethovens 10. Symphonie sein.

    Da hat in irgendeiner Radiosendung (wahrscheinlich "Advent bei unseren Promis zuhause" oder so) mal Anni-Frid mit Benny ein Weihnachtsliedchen gesungen, und vierzig Jahre später sind die Leute noch enttäuscht bis pikiert, daß das eben nur - ein Weihnachtsliedchen ist. Was hätten wir erwarten sollen?


    Rupert

    Hmmja, ich habe mir gerade gedacht: Bevor ich was schreibe, schaue ich mir "Free as a bird" lieber noch mal an. Und ich muß sagen:


    Ja und nein. Natürlich ist es schön, noch einmal was von allen vieren zu hören, aber das ist so eine Behelfslösung. John Lennon war nicht mehr am Leben, und die anderen haben aus alten Probeaufnahmen noch etwas publikationsfertig gemacht. Es hat seinen Wert (finde ich) mehr durch die nostalgische Wirkung denn als Lied an sich. So ein bißchen, als wenn jetzt von ABBA nur "Just a notion" rausgekommen wäre. Das hätten wir alle auch nett gefunden, aber so das Wahre, wie es dies Album nun eben ist, wäre es doch nicht. Kein Vorwurf an die Beatles - dadurch, daß dieser Idiot John erschossen hatte, konnte es keine echte Reunion mehr geben.


    Rupert

    Immer diese Detailfragen...


    Also gut, Beatles sind akzeptiert; die hätte ich jetzt nicht als Popgruppe angesehen, aber die sitzen so in und zwischen allen Genres, daß man sie auch als Popgruppe bezeichnen könnte, insofern schon richtig. Aber Ihr wißt, was ich meine. Und die Beatles haben sich eben leider nie wiedervereint - ob das wohl passiert wäre, wenn John Lennon nicht ermordet worden wäre?


    Rupert

    Jetzt habe ich gerade auf YT ein Reaktions-Video gesehen, und der Mensch sagt unmittelbar nach dem Ende des Liedes (und nachdem er einmal tief durchgeseufzt hat): "it's kind of like the ending of Lord of the Rings, when Frodo sails off..." - interessant, daß ich nicht der Einzige mit der Assoziation bin.

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