Beiträge von Peter

    Ich finde den Song auch gut (und habe ihn das erste Mal jetzt hier gehört). So intensiv habe ich mich halt nie mit solchen unveröffentlichten, nicht offiziellen Liedern von ABBA beschäftigt.
    Was ich aber eigentlich dazu sagen möchte: Die Qualität ist ja nicht gerade "berauschend" (ich hoffe, das ist nett umschrieben, auf jeden Fall aber zutreffend). Ich finde es ein Armutszeugnis für ABBA, dass Fans sich soetwas anhören müssen, statt das man sich einfach mal einen Ruck gibt und solche Lieder offiziell veröffentlicht.

    Nach den beiden letzten Vorschlägen ist meiner ja richtig banal.
    Jemand, bei dem die Gitarre eigentlich nur schmückendes Beiwerk ist, weil er mit seinen Worten etwas zu sagen hat. Und Einer, der keine Worte braucht, weil seine Gitarre alles sagt.


    Bei mir ist es Silbermond, mit Ein Anderer Sommer:


    https://www.youtube.com/watch?v=X9Fn5E0Yjnk



    Vielleicht zu meiner Entschuldigung, ich höre absolut keine aktuelle Musik mehr, außer ich werde auf bestimmte Sachen hingewiesen (und sie interessieren mich auch).
    Überrascht hat mich dieses Jahr ACDC - die klingen immer noch genau so, wie in den 80ern.
    Enttäuscht haben mich... Das lasse ich besser weg.

    Aber das ist doch etwas völlig Normales, Peter......Diese "Auswahl" findest Du in jeder Firma, wenn 50 Leute kontaktiert werden, 20 davon eingeladen, für eine zu besetzende Stelle

    Nur eine ganz kurze Anmerkung - ich rede hier mit Erwachsenen, die mehr oder weniger mitten im Leben stehen. Nicht mit Jugendlichen von 12, 13 oder 14 Jahren (oder jünger?), die einen glitzernden Star im TV sehen, der rund um die Welt reist, "nur" singen muss, in einer riesigen Villa wohnt und mehr Geld in seiner Tasche hat, als meine ganze Familie vielleicht jemals in ihrem Leben verdienen wird. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
    Ich weiß, Fussball...

    Gut, dass es so kurz war.


    Du kommst nicht rüber wie der Manager von Blackpink, sondern eher wie deren Anwalt oder Pressesprecher. Also wenn wir darüber schreiben bist du Ersteres, sonst Zweiteres.


    Was das Innenleben - wie du es nennst - von Blackpink angeht, da werden wir immer extrem weit auseinander bleiben.
    Meine Lebenserfahrung sagt mir einfach etwas anderes. Die sind jung, haben Jahre darauf hingearbeitet um ihr Ziel zu erreichen, haben es jetzt direkt vor den Augen. Sie müssen nur noch zugreifen - wie dumm müsste man sein, dies jetzt alles wegzuwerfen? Selbst wenn sie sich überhaupt nicht ausstehen könnten, sie würden gute Miene zum bösen Spiel machen. Beachte bitte das wenn.
    Ich kenne sie nicht, habe nur ein paar Bilder/Videos gesehen. Deshalb erlaube ich mir hierüber auch kein Urteil. Ich halte diese Harmonie einfach nur für sehr unwahrscheinlich und irgendwie realitätsfremd.
    Ich versuche einfach, mich in die Situation reinzuversetzen. Was wäre wenn ich eine von den Vieren wäre (ich wäre dann die Blonde - das musste jetzt sein). Ich habe dieses Ziel Popstar zu werden. Ich habe die Chance bekommen, diese Schule zu besuchen, diese Ausbildung zu absolvieren. Ich bin dort mit was weiß ich wie vielen Anderen, die alle das gleiche Ziel hatten. Wir haben dort Alle extrem hart gearbeitet und jetzt habe ich, ich es geschafft. Die Leute, die meine gesamte Jugend bestimmt haben, die mich dahin gebracht haben, wo ich jetzt stehe, sagen mir, mach das so - ich bin auf dem Weg ein Weltstar zu werden - natürlich mache ich was die sagen. Und wenn die Devise lächeln und ihr seit beste Freundinnen lautet, dann sind wir das auch. Auch wenn ich die Rothaarige für den Tod nicht leiden kann.


    Aber gut, vielleicht werden wir das irgend einmal erfahren, vielleicht auch nicht
    Vielleicht gehe ich auch nur von grundfalschen Voraussetzungen aus.


    Ich würde dich jetzt einfach fragen Scotty, wie stellst du dir das mit dieser "Ausbildung" vor, bzw. wie ist das denn in der Realität.
    Das was ich jetzt so gelesen habe, es gibt große Labels/Agenturen die talentierte junge Leute suchen, inzwischen auch immer mehr außerhalb Südkoreas, teilweise weltweit. Die haben ein Casting und wer das besteht, hat die Chance auf diese Ausbildung. Die ist wohl sehr umfassend. Also nicht nur Gesang und Tanz, sondern auch Schauspiel, Fremdsprachen, bis hin zu wie Verhalte ich mich in der Öffentlichkeit, in den Medien. Aber auch wie muss ich aussehen, wie muss mein Körper aussehen.
    Mit der Zeit werden das dann logischerweise immer weniger. Einigen werden sicher das Programm nicht bestehen und gehen müssen, Andere werden wahrscheinlich freiwillig gehen, weil sie dem Druck nicht mehr standhalten können.
    Es werden immer weniger und irgendwann treffen die Ausbilder/Manager (also nicht du) eine Entscheidung. Die nehmen wir für das Projekt, die für Jenes. Den Rest können wir nicht verwenden, aber vielleicht können wir davon noch den Ein oder Anderen an ein anderes Label verkaufen - Ich finde das nicht gut, das meine ich mit menschenverachtend - aber ich gebe dir Recht, so funktioniert halt unsere Gesellschaft.
    Habe ich das in groben Zügen so richtig verstanden? Wenn nicht, dann korrigiere mich einfach.
    Ich höre auch jetzt mit Absicht an diesem Punkt auf, weil ich möchte, das wir den gleichen Ausgangspunkt haben.

    Du siehst halt einfach nur die Musik. Und ich nur das drumherum.



    Ich würde Blackpink auch niemals mit ABBA vergleichen.
    Die Entstehungsgeschichten sind ja schon total unterschiedlich. Und auch wenn du anderer Meinung bist, der Erfolg von ABBA ohne einen der Vier wäre wahrscheinlich deutlich geringer gewesen, bei Blackpink wäre bestimmt schnell Ersatz dagewesen und der gleiche Erfolg eingetreten - meine Meinung.


    Und was ich über die Auswahl bzw. die Rolle jeder der 4 Frauen geschrieben habe - genau das ist doch der Sinn dieses Systems. Ich bilde doch nicht 20, 50 oder 100 Jugendliche über Jahre hinweg in Gesang, Tanz, Schauspiel, Fremdsprachen, Moderation und was weiß ich noch aus, um mir dann am Ende sagen zu lassen, wer da in meinem Projekt mitmachen soll. Ich nehme die, die ich für die Besten halte, die das verkörpern, was ich will. Klar habe ich irgendwann einmal so weit ausgesondert, das nur noch wenige übrigbleiben. Und die wissen doch genau, was von ihnen erwartet wird, kennen sich dann seit Jahren.
    Ich gehe da immer von mir aus. Wenn ich jetzt so ein Jugendlicher wäre, kannst du dir dann nicht vorstellen, dich zu arrangieren, gute Miene zum bösen Spiel zu machen? Auf mich würde eine glanzvolle Zukunft warten (hoffe ich jedenfalls) oder vielleicht ein Berg Schulden bzw. das Wissen, die letzten Jahre mich abgemüht zu haben und das für nichts. Das ist mir einfach nicht logisch.


    Natürlich mache ich dann Alles, wie auch die Ausbildungsjahre davor, um den Erfolg zu haben, die Früchte auch meiner Arbeit einzufahren.

    Ich werde es dieses Mal kürzer machen, definitv kürzer als du Scotty.


    Zuerst einmal das, was immer sonst immer am Schluß kommt. Bist du im Management von Blackpink Scotty?


    Jetzt im Ernst.
    Vieles was ich hier geschrieben habe, bezieht sich eigentlich auf K-Pop generell und ganz ehrlich, damit habe ich wirklich ein großes Problem. Ich finde das System einfach wirklich menschenverachtend, ausbeuterisch. Dafür bin ich wohl, wie du einmal geschrieben hast, doch zu weit links.
    Mir ist aber durchaus auch bewusst, dass das System nichts über die Qualität der Musik aussagt. Natürlich kann da gute Musik und auch erfolgreiche Musik herauskommen. Und wenigstens das Letzte ist bei Blackpink ja eingetreten. Ersteres ist Geschmacksache.
    Meine Erfahrung (also nicht als Musikmanager, einfach so meine Lebenserfahrung) und das was ich bisher darüber gelesen habe, sagt mir, es ist ein Geschäft, damit will, damit muss man Geld verdienen. Und alles Andere, als solche Gruppen herzustellen macht für mich absolut keinen Sinn. Wenn ich ein Fahrradproduzent wäre, dann würde ich auch nicht mit viereckigen Rädern oder einem Lenkrad experimentieren. Das hat sich einfach nicht bewährt.
    Für mich ist die Musikbranche ein ganz normales Geschäft geworden, wie die Auto- oder Lebensmittelindustrie. Und ich investiere dort nur aus einem Grund, ich will und muss damit Geld verdienen. Und der Rohstoff sind junge Menschen. Und damit habe ich halt das größte Problem, dass ist für mich das Schlimmste an der Sache. Die wollen das sogar freiwillig, weil sie eben nur Blackpink sehen und nicht die vielen Anderen, die nie Blackpink geworden sind.

    Dann kratze ich noch einmal an dem Hochglanzimage von Blackpink.


    Als du die einzelnen Bandmitglieder so beschrieben hast, ihre Eigenschaften, Stärken... danach habe ich mir das noch einmal durch den Kopf gehen lassen.
    Genau das würde ich machen, wenn mir Jemand sagen würde, baue so eine gecastete Band auf, das hat mich voll an die Spice Girls erinnert. Eine die etwas glamorous ist, eine sportliche, eine die intellektuell wirkt, eine etwas jüngere, eine etwas wildere, einfach nur sexy wirkende. Genau das würde ich da machen. Viele Bereiche abdecken, je nachdem, was ich gerne möchte. Für Jede(n) meiner Zielgruppe Eine. Eine etwas älter (also natürlich nur minimal) die die große Schwester spielt, ein süßes Nesthäckchen, dass man..., heute geht nichts mehr ohne Rap, tanzen/posing ist auch immer gut. Genau das ist für mich so eine künstliche Band. Und wenn die dann noch "nebenbei" sich ganz zufällig für Mode interessieren, oder vielleicht in Filmen mitspielen wollen, vielleicht ein Instrument spielen oder schreiben - was will ich noch mehr? Dafür habe ich sie letztendlich auch darin ausgebildet, Geld investiert, damit sie am Ende eine Allroundgruppe werden. Tut mir Leid Scotty, aber genau das ist das künstliche Produkt was ich verkaufen möchte - für Jeden etwas, Jeder kann sich raussuchen, was er für Eine gerne hätte, was sich am besten vermarkten lässt. Es ist kein Erfolg vorprogrammiert, aber ich erhöhe meine Chancen enorm, dass dies Einer wird.
    Das ist für mich so wie ein großes Regal mit Lebensmitteln und ich nehme mir davon das raus, was ich zum kochen brauche - auch wenn es nur das Beste ist. Und wo ich zwei zur Auswahl haben, entscheide ich mich für eins, vielleicht wegen der Farbe, der Verpackung oder dem Namen. Der Rest bleibt stehen.


    Und seien wir einmal ganz ehrlich, so lange wie die Erfolg haben, wird doch Keiner ausscheren und sagen, aber das mache ich nicht (vom finanziellen Aspekt einmal ganz abgesehen, kann ich es mir wirklich leisten). So lange eine Band Erfolg hat, dringen solche Unstimmigkeiten doch ganz selten nach außen, außer man hätte gerne dieses Image oder es ist so unüberbrückbar, dass man es nicht mehr verbergen kann.
    Verstehe mich jetzt nicht falsch Scotty, ich habe kein Problem mit dieser Herangehensweise, es sind ja auch bei uns im Westen eine ganze Reihe Bands/Gruppen auf diese Art und Weise entstanden, auch mitunter sehr erfolgreich und gut. Aber ich hasse es einfach, wenn dann drumherum solche tollen "Geschichten" gewoben werden und eine bunte Glitzerwelt vorgespielt wird. Das kann man gerne machen, aber ich habe daran überhaupt kein Interesse.


    Ich fühle mich einfach in solchen Fällen nur verarscht, wie gesagt, es gibt genug westliche Beispiele wo gelogen wurde, dass sich die Balken biegen, siehe Milli Vanilli, Queen/Freddy Mercury, FGTH und was weiß ich noch. Und ich glaube auch, wäre Under Attack (für mich einer der besten Titel von ABBA überhaupt) eine weltweite Nummer Eins geworden, auch ABBA hätten trotz Differenzen weiter gemacht. Solange der Erfolg da ist, können die Meisten damit leben. Aber irgendwann ist das Verhältnis Erfolg/Geld auf der einen Seite, Ärger/Streit/Differenzen auf der Anderen dann in so einer Schieflage, dass es einfach vorbei ist.
    Und einmal rein theoretisch, wirklich nur als Gedankenspiel, eine der 4 Blackpink Ladys wollte nicht mehr, sie hätte mit allergrößter Wahrscheinlichkeit gar keine Chance, auszusteigen, außer vielleicht ganz. Ich glaube auch nicht alles was da über die Verträge geschrieben wird, aber ich bin auch fest davon überzeugt, dass deren Verträge schon drastische Strafen dafür vorsehen (Von der asiatischen Mentalität einmal ganz abgesehen, dass es wahrscheinlich Keine machen würde). Wahrscheinlich wäre dadurch auch die Karriere von allen Vieren danach beendet.


    Trotzdem möchte ich hier nochmal festhalten, dass Deine Postings zu keiner Sekunde in irgendeiner Weise provokativ waren, sondern immer sachlich, seriös, kompetent, interessant und nachdenkenswert....

    Ich weiß, dass ich es bin. Ich sehe an jedem Würfel 7 dunkle, schlechte Seiten und den Schatten. Und halbvolle Gläser gibt es bei mir nicht.
    Und das mir die Musik von Blackpink nicht wirklich... weißt du. Und wenn es ein Weihnachtslied gibt, was ich inzwischen absolut hasse - ich schalte sofort um oder ab, wenn es läuft (Ich habe es mir trotzdem angehört, einfach aus Interesse wie es bei denen klingt) - du hast es natürlich gefunden.
    Ich schaue mir allerdings keine jubelnden, singenden Fans an.

    Dann werde ich die besinnliche Weihnachtszeit auch nicht mit provokativen Kommentaren stören.
    Ich hasse Smileys und verwende sie nie (weil ich sie meistens auch nicht verstehe), deshalb, das war ironisch gemeint.

    Jetzt zu Blackpink bzw K-Pop.
    Da unterscheide ich mich dann deutlich von dir Scotty. Ich finde, man kann die beiden Sachen nicht trennen. Blackpink ist ein Produkt dieses Systems, im Augenblick dessen Aushängeschild. Und dann muss ich einfach auch damit rechnen, dass ich mit den Problemen/Auswüchsen dieses Systems konfrontiert werde. Das sie es jetzt geschafft haben und mehr oder weniger frei sind in dem was sie tun, mag ja durchaus sein, liegt aber bestimmt nur daran, weil sie einfach extrem erfolgreich waren/sind. Die meisten können das nicht. Das ist aber in unserer "westlichen" Musikwelt genau so. WIe die Jahre der Ausbildung und am Beginn der Karriere wirklich waren, werden wir wahrscheinlich nie erfahren. Ich möchte den 4 Frauen da jetzt auch weder etwas unterstellen, noch spekulieren.
    Aber es gibt auch einfach genug westliche Biographien und Lebensläufe die, nachdem der Glimmer zusammengefegt und die Scheinwerfer verloschen sind, plötzlich ganz andere, dunkle Facetten zu Tage treten lassen.
    Ich persönlich halte dieses System des K-Pop, nachdem was ich bisher darüber gelesen habe, für ausbeuterisch und menschenverachtend. Aber, wie schon früher einmal geschrieben, wir haben keinen Grund uns da als bessere Menschen zu sehen. Auch wir, damit meine ich jetzt das westliche, freiheitliche, moderne System haben auch solche Bereiche, die keinen Deut besser sind. Du wirst das jetzt als linksradikal bezeichnen Scotty, aber für mich ist die einzige Ursache dafür die Erzielung von Gewinn (Wachstum und Gewinn ist meiner Meinung nach der Slogan unserer Zeit), egal mit welchen Mitteln und Folgen.
    Und so wie du das Beispiel Messi angeführt hast, möchte ich dazu auch noch ein paar Worte sagen. Ja, ich finde auch der ist schamlos ausgebeutet worden. Auch wenn es ihm mehr als sehr gut bezahlt wurde und er inzwischen bis zu einem gewissen Grad auch über dem System steht. Ich finde es menschenverachtend einen Jungen aus seiner Familie zu reißen und zu drillen. Ob er das jetzt genau so sieht, weiß ich nicht. Aber es würde mich nicht wundern, wenn er das in 10 oder 20 Jahren einmal sagt. Dieses System hätte ihn mit 14 oder 18 Jahren sofort ausgespuckt, wenn sich herausgestellt hätte, er kann nicht das bringen, was man von ihm erwartet. Und den Meisten geht es so, im Fussball, wie im K-Pop (und da wird es sicherlich noch zig andere Bereiche geben), auch wenn sie schon als Kind das Ziel hatten, Fußballer oder Popstar zu werden.
    Welcher Junge, welches Mädchen träumt nicht mit 8 oder 10 Jahren davon Fußballprofi, Popstar, Schauspieler zu werden? Und wieviele versuchen das dann ernsthaft, hängen sich voll rein, opfern dafür auch eine ganze Menge? Und wie viele stehen dann am Ende wirklich ganz weit oben? Ich finde es immer ganz toll, wenn die Paar, die es geschafft haben in Talkshows auftreten und sagen, man muss es nur einfach wollen, ganz fest wollen, dann funktioniert es auch (ich habe mal einen Lottomillionär im Fernsehen gesehen, der hat behauptet, ich habe einfach einfach nur ganz fest daran geglaubt, dass ich gewinne, das kann Jeder, wenn er es nur will - was für ein Schwachsinn). NEIN, das stimmt eben nicht. Es wird immer wieder Menschen geben, die von ganz unten, nach ganz weit oben kommen (siehe den geraden verstorbenen größten Fussballer aller Zeiten), aber das kann und wird nicht Jeder. Aber es wird uns tagtäglich so suggeriert. Auch an solchen Beispielen wie Blackpink und Messi. Ich finde das einfach...


    Stell dir vor, einer der 4 Frauen hätte sich während ihrer Ausbildung ein Bein gebrochen, irgendwie kompliziert, langwierig. Blackpink wäre jetzt ein Trio oder in einer anderen Besetzung. Den Machern der Gruppe wäre das garantiert egal (den Frauen wahrscheinlich auch), dem Erfolg hätte es wahrscheinlich auch nichts ausgemacht. Das meine ich auch mit Austauschbarkeit und ich glaube, so hat es auch Groenalund zum Teil gemeint. Ich habe eine Hundertschaft von Menschen und suche mir für mein Projekt das aus, was ich glaube, was mir Erfolg bringt. Groenalund macht das sicherlich auch nicht anders mit seinen Sängerinnen, nur das er sie vorher nicht ausgebildet hat, sie deshalb nicht von ihm finanziell oder ihrem Gewissen gegenüber abhängig sind. Du wirst jetzt sagen, ja, die haben aber auch Verträge, sind dann an ihn gebunden - ja, ab einem gewissen Punkt ganz bestimmt. Aber ich finde es viel schlimmer, diese asiatische Mentalität, diese persönliche Verantwortung gerade bei jungen Menschen zusammen mit den finanziellen Druck auszunutzen. Wie gesagt nicht nur ein Problem des K-Pop, sondern auch unserer westlichen Gesellschaft.


    Entschuldigung Scotty, wir sind jetzt meilenweit von deinem Thema abgekommen, also ehrlich gesagt, ich bin das. Aber manchmal...


    Ich erwähne nur noch einmal kurz, damit mein Post an der richtigen Stelle steht, die Musik von Blackpink finde ich nicht wirklich so berauschend und wenn ich die durchgestylten Choreographien und die hektisch geschnittenen Videos sehe, dann tritt für mich der Faktor Musik in den Hintergrund. Auch ein Punkt, wo ich Groenalund Recht geben muß.
    Nichtsdestotrotz habe ich kein Problem, wenn die 4 Frauen einen Erfolg nach dem anderen aufstellen.
    Ich konnte auch nie etwas mit den Stones oder viele Jahre mit Pink Floyd anstellen. Und heute weiß ich, Rex Gildo hat Fiesta Mexicana und Roy Black Schön Ist Es Auf Der Welt Zu Sein gesungen haben.
    Aber meine Meinung ist nur meine Meinung und die ist nicht wirklich relevant.

    Zu Harry, ich meinte Roy Black (das ist doch der Typ von RTL/Wörthersee?), muss allerdings sagen, ich habe das ein wenig sehr verschwommen geschrieben, so dass das auch auf Rex Gildo zutreffen würde. Den musste ich jetzt allerdings erst einmal googeln. Als DDR Bürger bis zum bitteren Ende und, sagen wir es einmal höflich, dem deutschen Schlager der damaligen Zeit nicht unbedingt zugeneigt, war er mir zwar ein Begriff, aber so richtig ein Lied oder etwas Anderes zuordnen konnte ich nicht wirklich. Aus den 70/80'er Jahren kenne ich aus dem Schlagerbereich nur Dschinghis Khan. Und damit wären wir wieder bei gecasteten Gruppen, sprich Blackpink/K-Pop.


    Ich glaube, wir sind eigentlich nicht sehr weit auseinander Scotty, außer beim Musikgeschmack.
    Was deine Sicht auf Asien angeht, ja, wir sind da sehr überheblich. Wir sind der Maßstab und haben die Wahrheit gepachtet. Wer nicht wie wir die Welt sieht, nicht die gleichen Ziele anstrebt, der macht es wenigsten falsch und definitiv nicht richtig. Das zieht sich durch unsere Gesellschaft, nicht nur in der Musik und dem Sport. Aber mal ganz ehrlich Scotty, macht es wirklich Sinn, sich darüber aufzuregen? Um dein Beispiel Corona einmal aufzugreifen. Diese Querdenker werden weiter um sich selbst herum tanzen und die Pandemie für beendet erklären, die Politik wird sich weiter über den richtigen Weg streiten und halbherzige, unentschlossene und widersprüchliche Entscheidungen fällen und zurücknehmen und ändern, Datenschützer werden unsere Freiheit und Unverfolgbarkeit feiern, Gläubige in die Kirche gehen um Gottesdienste zu feiern und ihrem Gott zu danken, dass sie immer noch leben - bis, ja bis wir irgendwann für den Rest der Welt einfach unbedeutend sind.
    Ich bin da voll bei dir Scotty. Und ich könnte mir vorstellen, etwas mehr asiatische Mentalität (ich finde Harry hat das sehr gut beschrieben) oder andere, nichteuropäische Ideen würden uns, aber auch der ganzen Welt ganz gut tun. Man sollte sich einmal die ganze Welt anschauen und versuchen das Positive zu erkennen und die Auswüchse zu beseitigen.
    Ich bin doch immer noch nicht bei Blackpink, aber meine Zeit ist auch erst einmal vorbei. Später vielleicht noch mehr.

    Angeregt durch den Eintrag von Elmi und begeistert durch den alten, aber wirklich schönen Kommentar von SadlyNotBlond habe ich es jetzt auch einmal probiert, eine Bestenliste zu erstellen. Und ich muss sagen, ich kann das nicht, ich bin gescheitert.
    Ich kann die Titel maximal in Kategorien einteilen.


    Ganz oben stehen:
    When I Kissed The Teacher
    Why Did It Have To Be Me
    Beides keine wirklichen Hits von ABBA, aber mir haben sie immer gefallen.


    Danach kommen:
    That*s Me
    Tiger
    Money, Money, Money
    Knowing Me, Knowing You
    Arrival
    Gerade der letzte Instrumentaltitel, da hätte ich mir mehr von ABBA gewünscht. Auch wenn da die tollen Stimmen der beiden A*s fehlen.


    Letzte Gruppe, immer noch tolle Lieder, aber nicht das, was ich ständig höre:
    Dancing Queen
    My Love, My Life
    Dum Dum Diddle
    Dancing Queen ist in dieser Gruppe, weil es sich langsam tot gespielt hat, das kann halt auch einem wirklich sehr gutem Song passieren. Wenn zehn Titel von ABBA im Radio laufen, dann ist das fünf Mal Dancing Queen. Früher war das mal in der ersten Gruppe.


    Ich muss feststellen, im Vergleich zu den anderen Bestenlisten ist mein Musikkgeschmack in Bezug auf dieses ABBA Album schon etwas schräg.

    Ach ja, gezwungen fehlt noch. Ich glaube nicht, dass hinter den 4 attraktiven Frauen ein Aufpasser mit einer Peitsche steht. Aber es gibt durchaus auch andere Arten von Druck.
    Das ist jetzt mein ganz persönliches Empfinden, korrigiere mich, wenn ich falsch liege.
    Ich glaube, im asiatischen Raum haben die Menschen ein ganz anderes Verständniss von Verantwortung als wir. Während wir uns gerne hinter Anderen oder Befehlen und Gesetzen verstecken, steht man dort deutlich mehr zu seinem eigenen Handeln. Und wenn mir Jemand dann sagt, ich habe eine Million in dich investiert, dann wird man sehr viel (deutlich mehr als bei uns) dafür tun, dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen. Das ist eine ganz andere Art von Druck als bei uns. Bei uns wäre da ein Vertrag, ich muss eine Million plus ... zurückzahlen, sonst bin ich pleite, lande vor Gericht, auf der Straße...
    Dort ist es mein Anspruch dies zu tun, weil ich es will, weil ich mich sonst für mein Versagen schämen müsste, weil ich auch nicht versagen will.
    Es ist in meinen Augen ein ganz anderes Verantwortungsbewußtsein, als bei uns. Ich habe da noch Bilder im Kopf, wie vor einigen Jahren, ich glaube, ein japanischer Topmanager sich weinend entschuldigt und seinen sofortigen Rücktritt angekündigt hat, weil unter seiner Verantwortung etwas schief gelaufen, der Konzern Verluste gemacht hat. Gut, Japan ist nicht Südkorea - es waren wohl auch einmal Todfeinde - aber die Mentalität schätze ich jetzt einmal ähnlich ein. Ich stelle mir das jetzt hier in Europa vor - nein, besser nicht. Da wird wird nur über horrende Abfindungen verhandelt und dann gesagt, er wollte gerne gehen, etwas Anderes tun und wir haben ihm die Möglichkeit dazu gegeben. Aber Schuld an der Misere waren Andere.


    Das war es direkt zu deinen Fragen.
    Jetzt noch ein paar andere Punkte.


    Film/Werbung.
    Ich finde es ganz natürlich, wenn ich einen Film über mich machen lasse, dass er immer positiv über mich berichtet. Ich finde nur, dann soll man es auch deutlich so darstellen.
    Der ABBA Film war ein Spielfilm, dessen Hauptinhalt die Konzerte von ABBA in Australien waren. Natürlich ist das pure Werbung und man wollte damit auch Geld verdienen. Würden alle Vier bestimmt auch jeder Zeit so sagen. Wenn sie den harten Touralltag hätten zeigen wollen, dann wären da nur ein paar Titel angespielt worden und ansonsten andere Sachen (Flugstress, Proben, Sponsorentreffen, was weiß ich noch alles) gezeigt worden.
    Ich hätte allerdings ein Problem, wenn ABBA das als Doku verkauft hätten. Ich habe kein Netflix, kenne demzufolge die Doku über Blackpink nicht. Deshqalb nur ganz allgemein.
    Von einer Doku erwarte ich, dass mir die Realität, der aktuelle Wissensstand gezeigt wird (also ich schaue hauptsächlich Dokus über historische Ereignisse). Das sollte keine Werbung für die Musik sein, es sollte auch nichts beschönigen oder verherrlichen. Wenn dann aber der Produzent der Band gleichzeitig auch der Produzent der Doku ist - ein Schelm, wer böses dabei denkt. Dann sollte man es halt auch nicht Doku nennen. Ein Film über Blackpink, ihren Alltag gut, dann weiß ich, das ist Werbung. Und wenn mir Blackpink gefallen, dann bin ich halt auch begierig darauf, mehr über sie zu erfahren, mehr von ihnen zu hören.
    Bei einer Doku, ja vielleicht sollten dann solche Sachen wie keinen Freund in der Öffentlichkeit haben dürfen, erwähnt werden.
    Meine Meinung, wie gesagt, ich kenne die Doku nicht, deshalb nur ganz allgemein.


    Musik von Blackpink
    Habe ich vorhin schon etwas dazu geschrieben und ganz ehrlich, meine Meinung dazu kennst du inzwischen schon mehr als dir lieb ist.
    Zum Gesang möchte ich überhaupt nichts sagen. Ich habe keinerlei Ahnung von den ganzen Möglichkeiten der Bearbeitung, noch sind es Stimmen (vorallem bei der Art von Musik), die mir jetzt sofort auffallen würden.
    Für mich sind die Stimmen letztendlich auch nur ein Instrument, ein ganz Besonderes, sehr breit gefächertes, aber nur ein Instrument. Es hat die besondere Möglichkeit noch ganz gezielt, gaqnz konkrete Botschaften zu vermitteln, aber es muss sich bei mir in die Musik einfügen, muss zum Rest passen (bzw. der Rest sollte der Stimme angepasst werden). Ich könnte mir Roger Chapman oder Bonnie Tyler nicht vorstellen, wie sie One Of Us singen.
    Und ich könnte mir auch nicht vorstellen, wie Blackpink einen Song von Groenalund singen.
    Diese Meinung ist sehr angreifbar, aber so sehe ich das.


    Outfit/Sexismus
    Ich glaube, Groenalund meinte mit Zweiterem nicht unbedingt die Outfits der Frauen, sondern mehr das ganze System - hatten wir oben schon.
    Ich persönlich habe mit sexy Outfits überhaupt kein Problem, warum auch. Das sollte jeder für sich selbst entscheiden. Ich glaube schon, dass Blackpink auch damit ein bestimmtes Publikum befriedigen. Und ja, das macht doch jeder Künstler mehr oder weniger. Gut, es gibt auch Einige die das weniger tun, aber sehr viele spielen auf die ein oder andere Art damit. So lange dies von ihnen ausgeht - ich schaue es mir bei Frauen immer sehr gerne an.
    Kritisch sehe ich es bei so gecasteten Gruppen, wo dann alle das Gleiche anhaben. Da steht doch immer eine Marke dahinter, die ihre Kollektionen bewerben/verkaufen will. Da werde ich dann zum Beispiel Rot tragen müssen, ob es mir gefällt oder nicht.
    Aber ich gehe jetzt einfach einmal davon aus, junge Frauen, die wollen natürlich auch aktuell und schick rüberkommen. Und sie können es sich ja auch leisten, also vom Körper her gesehen.
    Das war jetzt hoffentlich nicht zu sexistisch.


    Medien
    Das kam zwar nachträglich aber trotzdem.
    Wie sollen wir uns ein Bild von der Welt machen, wenn nicht durch, über die Medien?
    Ich gebe dir Recht, deren Glaubwürdigkeit hat in den letzten Jahren massiv gelitten. Trotzdem glaube ich, dass viele Journalisten ihre Arbeit mit besten Wissen und Gewissen machen. Das beinhaltet leider genau so Fehler, wie auch schwarze Schafe. Und wir haben überhaupt keine Chance, festzustellen, was jetzt was ist, leider. Trotzdem.
    Stell dir vor, du wärst zu DDR Zeiten in den Osten gekommen. Weißt du, wenn dir etwas erzählt worden ist, wie wahr das wirklich ist? Es hat hier genauso Menschen gegeben, die Probleme gesehen haben, sie lösen/verändern wollten, wie es Menschen gab, die dieses System einfach nur abgrundtief verabscheut haben. Entsprechend wären die Antworten auf deine Frage ausgefallen.
    Vielleicht ein kleines Beispiel: Bei meinen Eltern ist das Waschbecken kaputt gegangen. Meine Mutter ist damals Wochen lang im heutigen Sachsen unterwegs gewesen und hat keins bekommen. Ich war im damaligen Sachsen Anhalt und als ich danach gefragt habe, hatte ich zwei Tage später eins (ich hätte es auch sofort haben können, war nur zu faul es zu schleppen). Und da wo ich es geholt habe, der war maßlos enttäuscht, dass ich nur EIN weißes Waschbecken wollte. Keine Badewanne, keines in Blau oder Rosa.
    Meine Mutter hätte gesagt es gibt hier Nichts zu kaufen, ich hätte gesagt, so ein Quatsch. Und je nachdem, mit du wem gesprochen hättest, hättest du dir dein eigenes Bild gemacht - völlig subjektiv und beeinflusst von deinem Gesprächspartner.
    Die Aufgabe der Medien, also in meinen Augen, ist es, große Linien zu skizzieren, es zu verallgemeinern. Sicherlich auch Beispiele zu bringen - aber auch das drumherum zu beleuchten.
    Leider muss ich dir aber Recht, dass dies heute immer weiter in den Hintergrund tritt. Es zählt, genau wie in der Wirtschaft und der Musik, nur der Gewinn. Und bei den Medien heißt das Auflage, Einschaltquote. Und womit mache ich das am Besten - mit reißerischen Berichten. Da stehen heute leider nicht mehr unbedingt Fakten im Mittelpunkt, sondern Skandale, skurille Sachen und Schockierendes.
    Und da würde ich auch die angeführten Berichte einordnen. Meiner Meinung nach, ist dieses "Ausbildungssystem" des K-Pop ausbeuterisch und, klingt jetzt hart, menschenverachtend. Aber sicherlich wird es bei uns maßlos übertrieben und lenkt von ähnlich gelagerten Problemen bei uns ab. Wir machen das vielleicht im Bereich der Popmusik nicht so, dann aber halt im Sport. Wenn wir mit Steinen auf Blackpink werfen, dann treffen wir Real Madrid oder einen Skispringer.
    Was ich eigentlich damit sagen möchte, selbst wenn mir mit Betroffenen sprechen, können wir uns nicht sicher sein, dass das wirklich die Realität ist und bei den Medien, ja man sollte sich von verschiedenen Quellen informieren lassen.
    Wobei, wenn ich ganz ehrlich bin - ich schaue heute eigentlich nicht mehr ins Internet um mich zu informieren. Je lauter und schriller, je weiter oben es steht, desto verdrehter und verschwobelter wird es.


    Gut, jetzt muss ich doch noch ein paar Minuten arbeiten. Ich hoffe du hast dich über diese Antwort gefreut Scotty (auch wenn ich es mir nicht wirklich vorstellen kann). Wenn nicht, dann erzähle ich dir später den Ausgang des Footballspiels oder verlinke ein Lied von Groenalund für dich.

    So, mal schauen, wie weit ich mit antworten komme.
    Rugby ist mir irgendwie zu unübersichtlich, ich begreife da nicht wirklich die Regeln. Football ist irgendwie ruhiger, gelassener und ich verstehe, wenigstens zum Großteil, wie das funktioniert. Bis zwei Minuten vor dem Ende stand es Unentschieden und da wurde es dann noch einmal richtig spannend. Und die habe ich komplett mitbekommen.


    Deine richtigen Fragen an mich:

    Und jetzt frage ich Dich ;


    Werden oder wurden diese junge Frauen ausgenutzt und ausgebeutet ??


    Wurden sie zu irgendetwas gezwungen ??

    Mir muss es doch nicht unbedingt schlecht gehen, wenn ich ausgenutzt werde. Im alten Rom gab es Sklaven die in der Arena um ihr Leben kämpften und die am Ende ihrer Karriere (da waren sie dann noch am Leben) um ein vielfaches reicher waren, als die Masse der freien Römer. Blackpink sind keine Sklaven und sie kämpfen nicht um ihr Leben - darin sind wir uns einig. Und sie sind, davon gehe ich auch ganz fest aus, sicherlich deutlich reicher, als der Durchschnitt aller Südkoreaner, aller Europäer oder Amerikaner. Aber das heißt doch nicht, dass sie nicht ausgenutzt werden. Du hast doch selbst geschrieben, was für Verbote oder von mir aus auch Beschränkungen sie auferlegt bekommen. Was ist da der Unterschied zu, wie vorher schon einmal erwähnt, Roy Black? Der sollte auch nur seine Neigung verschweigen und hat dann ein Leben für die Welt und ein verstecktes Leben geführt. Machen das die 4 Frauen nicht auch? Verstehe mich jetzt nicht falsch, ich heiße das im Fall Roy Black nicht gut und verurteile es auch bei Blackpink. Es ist in beiden Fällen sehr schlecht. Aber es ist auch eine Tatsache. Wenn sie einen Freund(in) hätten, dann müssten sie ihn vor der Welt verstecken.
    Gut, was rauchen und Alkohol angeht, ich habe in meinem ganzen Leben mir eine Zigarette mit meinem Bruder geteilt und trinke im Jahr drei bis vier kleine Schlucke Wein. Anderen Alkohol kenne ich nur aus Pralinen und dann vielleicht im Jahr zwei Schachteln. Also da bin ich nicht wirklich der Experte. Und wenn man mitunter von den Alkohol- und Drogenexzessen westlicher Künstler/Bands hört, dann wäre solch ein Passus in deren Verträgen.... immer noch nicht gerechtfertig (muss ich sagen, um politisch korrekt zu bleiben).
    Ich kenne keine Verträge von Künstlern mit ihrem Management/Plattenfirma/was weiß ich. Aber ich könnte mir vorstellen, so stark würden sich nicht Viele einschränken lassen. Da könnte Groenalund vielleicht mehr dazu sagen. Apropos Groenalund, ihm ging es bestimmt auch mehr um das System K-Pop (wenigstens am Ende eurer Diskusssion), als direkt um Blackpink. Und ich glaube auch, dass man diese beiden Sachen nicht wirklich trennen kann. Blödes Beispiel, aber mir fällt gerade nichts Besseres ein, Blackpink sind der Eisberg, der vom Schiff aus majestetisch in der Sonne glänzt, alle die es nicht geschafft haben, sind der gefährliche, unbekannte Teil unter der Wasseroberfläche. Du hast es selbst irgendwo geschrieben, aus wie vielen Jugendlichen die Vier ausgewählt wurden und dieser ganze große Rest wird in diesem System ausgesondert, zum Teil auch zermahlen. Ich finde, das kann man nicht verschweigen, das kann man nicht übersehen.
    Eh du jetzt dagegen etwas einwendest, ja, es ist bei uns auch nicht anders. Stimmt. Ich habe mal gelesen, im Fussball schafft es ca. 1 Prozent der Talente in eine Profimannschaft, 99 Prozent schaffen es überhaupt nicht, spielen später irgendwo, damit sie davon leben können oder müssen ihren Traum vorzeitig begraben. Aber ALLE haben davon geträumt, bei Bayern München oder du bist wohl etwas weiter nördlich angesiedelt, bei Borussia Dortmund zu spielen. Und das wird in der Musikbranche (nicht nur in Südkorea) irgendwie ähnlich sein. Mein Traum als Kind/Jugendlicher - trotz vielleicht vorhandenem Talent - wird in den wenigstens Fällen wahr. Es ist immer nur eine Frage, wie er in dem übergroßen Teil der Fälle zerstört wird.
    Ich halte das immer für sehr fragwürdig. Für mich sollten Kinder/Jugendliche gerne ihren Talente entfalten dürfen, aber sie zu etwas drillen, weil es für den späteren Job notwendig ist - das wäre gegen meine Überzeugung. Du wirst dich jetzt an dem Wort drillen stören - mir ist nichts Besseres eingefallen - aber wenn ich Jemanden für so eine Karriere vorbereite (und nichts Anderes wird da gemacht), dann sind da Sachen dabei (Ernährung, Fitness, Körperbewußtsein - und was weiß ich noch), die ein Jugendlicher, wahrscheinlich nicht einmal die meisten Erwachsenen, überhaupt nicht abschätzen kann. Ich kann das jetzt nur auf den Sport beziehen, in der Musik fehlt mir da jede Einsicht, aber es kann einfach nicht gut für junge Menschen sein, wenn sie mit zwölf oder dreizehn Jahren gedrillt werden, für eine spätere Karriere. In unserer Gegend (Chemnitz) ist das gerade heute im Frauenturnen wieder zu Tage getreten. Da ist von Medikamentenmissbrauch, Training bei Verletzung und enormer Leistungsdruck die Rede. Und manchmal kommt Jahre später (siehe das amerikanische Leistungsturnen, aber sicherlich auch in anderen Bereichen, wo Jugendliche mehr oder weniger abhängig von ihren Ausbildern sind) heraus, was da noch alles passiert ist.
    Wie gesagt, das ist eine ganz allgemeine Kritik, die sich auf die gesamte Gesellschaft (nicht nur in Südkorea, auch bei uns) bezieht, aber ganz ehrlich, kannst du das wirklich hundertprozentig für Blackpink/K-Pop ausschließen? Ich habe das jetzt absichtlich zusammengeschrieben, weil ich finde, ein Aushängeschild vertritt auch immer das ganze System. Und Blackpink ist das nun einmal für den K-Pop zur Zeit das Aushängeschild. Ob sie es wollen oder nicht.


    Das, und da muss ich dir dann wieder völlig Recht geben, hat natürlich nichts mit deren Musik zu tun. Wie gut die handwerklich gemacht ist - dazu fehlt mir jegliche Kompetenz dies einzuschätzen. Ich finde sie halt nicht annähernd so originell oder gut wie du (du hast da schon deutlich besseres Sachen vorgeschlagen). Tut mir Leid, für mich ist sie austauschbar. Das würde ich aber auch für die ersten Lieder der Beatles oder Queen sagen, die ich allerdings erst weit nach deren Ende (also bei Ersteren) wirklich gehört habe. Auch der Beginn von ELO ist absolut nicht mein Geschmack, auch wenn die damals schon etwas sehr eigenes hatten. Dafür waren alle genannten später dann - in meinen Augen - richtig gut.
    Vielleicht passiert das ja auch bei Blackpink, vielleicht. Jetzt kann ich allerdings nicht wirklich etwas revolutionäres erkennen und wenn ich ehrlich bin, ich verstehe nicht einmal, warum sie so einen Erfolg haben. Aber das liegt zu einhundert Prozent an mir. Ich bin zum einen kein Freund dieser gecasteten Gruppen, Hip Hop und Rap haben für mich das Ende der Musik eingeläutet und ja, jetzt ist es halt das Ende der Musik. Es gab für mich in den letzten Jahren nur wenig wirklich gute Musik. Wenn ich jetzt sage, die letzte Alben, die mir wirklich gefallen haben, waren das drittletzte Album von Silbermond (2012 glaube ich) und die letzten Alben der Toten Hosen, dann werden alle die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich weinend von mir abwenden.

    Das war eine verdammt lange Antwort Scotty.
    Damit hast du mir heute nicht den Schlaf geraubt, aber mich von einem spannenden Footballspiel abgelenkt. Aber morgen werde ich dir definitiv darauf antworten.

    Auch Markus und Peter (zumindest im Zweifel), stimmen Groenalund zu.

    Ich zweifel nicht Elaine, ich habe meine eigene Meinung zu dieser Diskussion.
    Ich stimme Groenalund in vielen Punkten zu, kann aber auch die Position von Scotty verstehen. Vor allem wenn er davon spricht, dass wir uns Fremden (egal ob Musik, Kultur, Gewohnheiten, Traditionen, Bräuchen...) gegenüber sehr überheblich aufführen, dass unsere Ansicht die einzig Richtige sein muss.

    Vorweg, eure Diskussion, also Scotty und Groenalund, hat mich davon abgehalten letzte Nacht zu schlafen. Es war richtig spannend, auch wenn es manchmal sehr grenzwertig/sehr persönlich war und am Ende das Thema eigentlich ein anderes war, als zu Beginn. Ich hoffe, ihr könnt euch immer noch die Hand geben.


    Ich kann zum Teil eure beiden Standpunkte verstehen und möchte zu einigen Punten auch etwas sagen - nur meine Meinung, nicht die absolute Wahrheit.


    Wenn du Scotty sagst, das sind 4 selbstbewusste, charismatische, junge Frauen, dann schließt das doch nicht aus, was Groenalund sagt, dass sie ausgenutzt, ausgebeutet werden. Das was ich über das System K-Pop gelesen (ja, nur gelesen) habe geht allerdings in diese Richtung. Warum sollen die Vier das aber auch nicht zum Teil für sich genutzt, ihren Vorteil bei der ganzen Sache daraus gezogen haben? Nur weil ich ausgebeutet werde, heißt das nicht, dass ich mich auch so fühle oder nicht damit gut leben kann.
    Was ist aber mit den vielen Anderen, die es nicht zu Blackpink geschafft haben, die von dieser Industrie aussortiert werden? Mindestens bei denen hat Groenalund Recht.
    Vielleicht noch ein Wort zu deinem Beispiel Roy Black. Er ist auch ausgenutzt worden. Auch er hat nach außen sehr lange mitgespielt, hat damit, für Außenstehende, auch ganz gut leben können (was leider ein großer Irrtum war). Wie es in ihm drinnen ausgesehen hat, hat wohl Niemand geahnt. Bist du dir ganz sicher, dass dies bei Blackpink völlig ausgeschlossen ist?


    Zu der westlichen Überheblichkeit, ich würde es nicht Westlich nennen.
    Seit geraumer Zeit werden auch wir hier in Europa immer mehr amerikanisiert. Es sind schon einige Sachen bei uns verschwunden und werden auch noch verschwinden. Das ist nun einmal so und es wird sich auch nicht aufhalten lassen. Warum auch, es hat ja auch halt Vorteile, genau so wie Nachteile.
    Überheblich: Es ist unsere Sicht der Welt, ob gut oder richtig sei mal dahin gestellt, immerhin haben wir damit große Teile der Welt mal abgehangen/beherrscht (ich finde das nicht gut und bin auch der Meinung, darauf kann man nicht stolz sein). Über den eigenen Schatten springen ist immer schwer. Wir glauben halt, dass wir besser als der Rest der Welt sind, sie nicht auf Augenhöhe sehen, leider. In diesem Punkt muss ich dir vollkommen Recht geben Scotty. Ich würde diese Sichtweise aber Groenalund nicht unterstellen wollen, das hat er bestimmt nicht gemeint.


    Was Südkorea betrifft, natürlich hast du Recht, dass dort ganz andere Voraussetzungen/Traditionen/Beziehungen/Kultur herrschen. Und ich glaube dir auch, dass der Einzelne dort nicht wirklich verwestlicht werden möchte. Aber gibt es eine Alternative zu dieser, ich würde es einmal lieber Internationalisierung nenne? Dieser Kontinent wacht gerade auf (nachdem er uns schon einmal weit voraus war) und versucht jetzt leider mehr oder weniger uns nachzueifern.
    In der Musik zeigt sich das zum Beispiel in Blackpink. Ich bin der Meinung, diese Musik hätte auch in Italien, Frankreich oder Amerika produziert werden können. So unwestlich finde ich sie nämlich auch nicht. Gut, die Frauen würden ein wenig anders aussehen, die Stimmen vielleicht ein wenig anders klingen, die wären in einer Castingshow entstanden, aber sonst finde ich nicht, dass das typisch koreanisch ist. Sie eifern (ich sage das ganz bewusst und nicht kopieren) uns halt nach. Im Augenblick ist unsere Lebensweise auch irgendwie deren Vorbild (wieder leider), weil halt anscheinend erfolgreich.
    Ich glaube in der Zukunft werden wir noch deutlich mehr asiatische, erfolgreiche Künstler erleben. Und in 50 oder 60 Jahren vielleicht aus Afrika - wobei, ich werde das wohl nicht mehr erleben.


    Der Erfolg gibt Blackpink Recht. Und nur Marketing kann letztendlich auch nicht der Grund dafür sein. Ich finde allerdings auch, sie spielen ganz schön mit ihren Reizen (das machen allerdings Viele, Alle? mehr oder weniger), stimmlich finde ich sie auch nicht wirklich so herausragend - da gebe ich Groenalund auch Recht.
    Diese Musik ist halt nichts für mich, dafür hast du Scotty hier aber auch schon viele Interpreten vorgestellt, die ich als Bereicherung finde. Und das solltest du auch weiterhin tun.


    Musik ist letztendlich immer Geschmackssache, zum Glück. Wie grausam wäre es wohl, wenn wir alle nur das Gleiche hören würde.
    Aber trotz weltweitem Erfolg von Blackpink, ich würde ein Lied von Groenalund immer vorziehen.

    Natürlich ist soetwas mehr als tragisch und ich kann es gut verstehen, wenn es dich mitnimmt. Ich habe nur fast tagtäglich indirekt damit zu tun - also nicht mit Gewalt, sondern mit dem Tod - da darf man solche Sachen nicht wirklich zu nah an sich heran lassen.
    Man sollte das Positive sehen - hast du ja auch - sie hatte Erfolg und war (vielleicht) auf dem Höhepunkt (oder auch erst am Anfang) ihrer Karriere.
    Schlimm ist für mich eigentlich an der ganzen Geschichte, dass sie Jemanden vertraut, eine zweite Chance gibt und zu ihm hält und dann so verraten wird. Wobei Verrat ja viel zu wenig ist. Zumeist werden ja erfolgreiche Künstler nur von Vertrauten und Beratern betrogen und ausgenutzt. Mord ist dann schon...
    Vielleicht ist das aber auch ein Teil der uns "fremden" Kultur (wie die Musik).

    Ich würde das jetzt ganz anders sehen, als du Eagle 1.



    Vielleicht würden die Vier ja viel intensiver an neuen Sachen arbeiten, wenn sie sehen würden, dass sie immer noch immer Erfolg haben können.
    Ein Comeback ankündigen und dann über Monate (Jahre) nicht zu wissen, wie es denn ankommt, kann sicherlich auch hemmen. Man weiß dann halt nicht, gibt es dafür überhaupt noch Fans. Warum dann weiter machen, wenn es vielleicht Niemand hören will?
    Jetzt stehen sie da und wissen immer noch nicht, woran sie sind - und damit meine ich nicht nur die beiden Lieder. Wenn die floppen, dann ist auch vielleicht auch die ganze Tour ein Schlag ins Wasser und ein neues Album (da ist jetzt sehr viel Wunschdenken dabei) genau so.


    Sie hätten Corona als Chance nutzen sollen. Die beiden Lieder veröffenlichen und sofort hätten sie gesehen gefällt, kommt an oder halt auch nicht. Die Tour mit den ABBAtaren hätte man dann danach ausrichten können, genau so wie ein ganzes Album. Es wäre ein geringer Aufwand und ein genau so geringes Risiko gewesen. Groß Werbung, sprich Liveauftritte, werden sie persönlich sowieso nicht machen wollen (das ist jetzt eine Unterstellung von mir). Da hätte man immer sagen können, ihr bekommt von uns ein Video, aber in der jetzigen Situation durch die ganze Welt reisen und auftreten, nein Danke.
    Mal ganz davon abgesehen, dass sie in dieser düsteren Zeit vielen Menschen eine Freude gemacht hätten.


    Persönlich wäre ich übrigens mehr als enttäuscht, wenn am Ende wirklich nur zwei Lieder stehen würden.