Beiträge von eurovisionaer

    Meiner Meinung nach stellen Remixe eine gute Möglichkeit dar, alte Songs ins Hier und Jetzt zu transportieren.


    In der Regel funktioniert das bei Abba-Songs jedoch nur bedingt, vielleicht weil sie eh schon zeitlos sind. Matt Pop ist im Grunde der einzige, der die Originalversionen wertschätzt und sie eben nicht verhunzt - wie so viele andere. Allerdings sind seine neueren Mixes allesamt recht beliebig geworden. Wirkliche gelungen sind meiner Meinung nach seine Versuche zu "The Day before you came", "The King has lost his Crown" und "Just like that".


    Interessant wird's für mich, wenn ein Remixer ein Detail aus einem alten Song herausarbeitet, das vorher eher unterging, z.B. hier


    https://www.youtube.com/watch?v=YSIaq42Ur94


    https://www.youtube.com/watch?v=UtApYOFhIT8


    Aber wie so oft: Gerade Remixe sind wohl eher Geschmackssache, und selten zur Entspannung auf der Couch zu hören...


    Aber interessant wäre es schon, wenn wirklich gute DJs (und nicht irgendein Youtube-Mixer) zu einer Art offiziellen Tribut-CD eingeladen werden würden. Aber so weit geht die Fantasie von Universal wohl nicht...

    Ich muss Scotty in großen Teilen seines Posts recht geben, es geht überhaupt nicht darum, dass mir / uns irgendjemand etwas schuldet. Wenn ich einen Wunsch formuliere, fordere ich diesen nicht automatisch ein. In vielen Fällen, so auch in diesem, weiß ich schon im Vorfeld, dass er nicht wahr werden wird. Gleichwohl darf ich ihn äußern.


    Was mich manchmal wurmt, ist der Widerspruch, der hinter dem Vorgehen einzelner Mitglieder der Band steht und mir zuweilen so vorkommt, als spiele man bewußt mit Erwartungen. Sicher werden die vier bei vielen Gelegenheiten auf das Thema Reunion angesprochen, es gibt aber auch Situationen, in denen Benny und Björn damit kokettierten, dass sich die Band nie getrennt habe, sondern eine Pause mache. Damit halten sie die Flamme immer am Lodern. Auch das halte ich mittlerweile für eine Marketingstrategie, die besonders die langjährige Anhängerschaft kitzelt, die sich ansonsten wenig um "Gold"-Veröffentlichungen schert.


    Das (ein anderes Beispiel sind kürzlich von B&B freigegebenen und von Dritten öffentlich aufgeführten "Alternate Versions") - und der von Scotty beschriebene Umstand, dass jeder für sich auch heute trotz des Alters noch sehr aktiv ist - bestärken mich eher in manchen Momenten, wenn ich scheibar unsinnige Wünsche formuliere.


    Nur zum Verständnis :)

    Ungefragt erzähle ich auch einmal, was ich mir wünsche.


    Ein einmalige Reunion. Die so wunderbar bereits letztes Jahr hätte stattfinden können.


    Ein Konzert, bei dem alle Abschied nehmen können. Wo die besten Songs nicht nachgespielt werden (was ja rein stimmlich schon schwierig wäre, wie hier mehrfach diskutiert), sondern sich so anhören, wie sich Abba eben 2017 anhören würden. Zurückgenommen, chillig, ruhig im Arrangement. Wo manche, etwas angestaubten Nummern wie z.B. Chiquitita oder Bang-A-Boomerang ganz edel und neu daherkämen, weil die Melodien einfach auch heutzutage noch wunderbar sind. Wo die Band dort weiter macht, wo sie 1982 aufgehört hat, als sie erwachsen wurde, und sich vom mittlerweile eher peinlichen 70er Kitsch befreit hatte (nicht, dass ich ihn damals nicht mochte...).


    Und vielleicht könnte der eine oder die andere einen neuen Song einschmuggeln oder notfalls eine überarbeitete Version von "Just like that" präsentieren: Ergibt ein TV-Special, eine CD und eine DVD - und der eurovisionaer wäre selig, egal, ob einzelne Tracks dann auf 1 oder 142 der aktuellen I-Tunes-Charts käme.



    Leider gehen alle Marketingstrategien der Band / Plattenfirma in eine völlig andere Richtung. Benny und Björn fokussieren auf Teufelkommraus auf das Abba-Image der 70er. Als die vier Schweden jung, fröhlich, unbeschwert waren. Was heute gerne verkauft wird, sind nicht die berührenden Fotos vom Zusammentreffen vor eins / zwei Jahren; es ist immer wieder dieses alterslose Image, demnächst auf die Spitze getrieben als Hologramversion. Schade, denn mit dem Etikett "Kult" versehen, verkommt das Ganze zusehends zum durchkalkulierten Produkt (siehe auch: Mamma-Mia-Restaurant) und die vier von uns geschätzten Menschen treten völlig in den Hintergrund.


    Denn "Die Band, die nie zurück kam", wie Björn so gerne behauptet, ist ein mittlerweile aufgeblasener Mythos, mit dem sich beim kauffreudigen, jüngeren Publikum (noch) trefflich Geld verdienen lässt. Eingefleischte Fans dagegen lassen "Gold"-Neuauflagen kalt, weil wir unsere eigenen Erinnerungen an die Band haben.


    Und die bleiben ja - auch wenn Wünsche nicht wahr werden.

    Liebes Abba-Forum,



    nachdem ich nun schon einige Monate schweigend mitlese, möchte ich heute doch einmal aktiv in eure Diskussion eingreifen.


    Ich gehöre wegen meines Alters zu den Glücklichen, die Abba als Teil Ihrer Jugend erleben durften. Auch heute noch erinnere ich mich an “goldene“ persönliche Momente der Siebziger und Achtziger, zu denen Abba auf immer und ewig den Soundtrack dazu abliefern werden. Sie zaubern mir ein fettes Grinsen ins Gesicht.


    Vielleicht ist es daher auch eine Form von Altersweisheit, die mir zuweilen sagt: Slow down, nimm dich und das Leben mal nicht so wichtig. Zum Verständnis: Ich bin beileibe kein glühender Anhänger des Mamma-Mia-Films, des gleichnamigen Musicals wie auch der Restaurantidee. Dennoch haben all diese - glücklicherweise professionell gemachten - Formate Abba einem jungen Publikum näher gebracht, das sie lieben und schätzen lernte. Und deren Machern sollte man liebevolle Zuneigung und Spaß am Tun nicht abstreiten. Letztlich profitiert unsere Lieblingsband davon bis heute.


    Wie schon gesagt, meiner persönlichen Wertschätzung für die vier Schweden nimmt auch ein Mamma-Mia-Film Teil 2 nichts. Ich brauche ihn nicht, werde ihn wahrscheinlich gar nicht anschauen, aber er macht auch nichts kaputt, wofür ich Abba so sehr liebe.


    Anderes Beispiel: Vor wenigen Tagen war ich Besucher eines Mitsingabends - bei Hipstern gerade sehr in Mode. Ein Abbaspecial, bei dem ca. 300 eher junge Leute zumeist freudestrahlend Abbalieder mitgröhlten. Zugegeben ein neumodisches Event, aber eins, bei dem mir zwischenzeitlich die Tränen in den Augen schossen. Weil die altbekannten Melodien solch einen Zauber verbreiten, den Musik nur selten über so lange Jahre konservieren kann. Wunderbar.


    Ja. Das ist Magie!