Beiträge von eurovisionaer

    Meiner Meinung nach ist es der große Clou der nunmehr zwei Mamma-Mia-Filme, dass sich die Besetzung an den schauspielerischen Fähigkeiten und weniger am Gesangstalent orientierte. Eben das macht den Film wohl so sympathisch für die Zuschauer.


    Nicht auszudenken, wäre es in typischer Musical-Manier anders herum gelaufen. Dann nämlich hätte sich der Vergleich zu ABBA doch viel eher aufgedrängt.
    Und vermutlich wäre das Ergebnis auch viel kitschiger geworden (wohl gemerkt - ich bin nun wahrlich kein Fan der Filme).
    Sorry Robert, selbst Cher ändert an meiner steilen These nichts; ist sie doch eher eine gute Schauspielerin, die zudem ordentlich singen kann - und nicht umgekehrt.

    Leute, es ist ein Kinofiulm, der Spaß machen soll, mehr nicht.


    Und mit dem ordentlich Geld verdient wird.


    Mein Ding is das auch nicht, aber wie hier schon geschrieben wurde, verkaufen sich die ABBA-Gold-Cds im Zuge des Films ebenfalls wie geschnitten Brot. Das ist eben eine Win-Win-Situation.
    Und wir Puristen sind ja nicht gezwungen, den Film zu sehen. Der Original-ABBA-Katalog bleibt als solcher erhalten.


    Das "historische Erbe" - schon mit der Begrifflichkeit tue ich mich schwer - gefährdet zu sehen, halte ich für übertrieben.

    Der beste TV-Auftritt ever! Nicht nur Agnetha war hier grandios, sondern das gesamte Setting: das aufgeklappte Logo, die sich drehende Bühne, das Timing bis die anderen drei erscheinen und nicht zu vergessen das enthusiastische Publikum. Ganz größes Kino und ein früher Hinweis darauf, welche Pop-Legenden die Schweden noch werden sollten...

    Hi Steffen,
    wenn mich nicht alles täuscht, haben sie sich doch im April in der allerersten Presseinfo, die von allen vieren unterzeichnet war, geäußert.
    Und da die Songs ja angeblich noch nicht abgemischt sind, heben sie sich Kommentare vielleicht für den Zeitpunkt auf, wenn sie selber genauer wissen, was die Studioarbeit ergeben hat...

    Bekannterweise hatte sich Frida ja für Phil Collins entschieden, weil sein „Face Value“-Album sie durch die Zeit der Trennung von Benny begleitet hatte. Vor dem Hintergrund fand ich schon damals die Songauswahl phänomenal, die Texte sind sehr treffend und hätten in der Situation, in der sie steckte, von ihr selbst wohl kaum besser formuliert werden können.


    Was sie dabei als Sängerin leistet (und was bei dem Shine-Album meiner Meinung größtenteils in die Hose ging) ist, dass sie den Songs mit ihrer Stimme eine emotionale Tiefe gibt, die mich als Zuhörer immer wieder aufs Neue berührt.


    Und das ist doch vornehmlich der Job einer Sängerin. Eine Diskussion über texterische und kompositorische Fähigkeiten halte ich an dieser Stelle daher eher für überflüssig.


    Zudem denke ich, dass sich Frida Collins‘ dominantes Schlagzeug (wie auch die fantastischen Bläser) genau so gewünscht hat. Es war sozusagen der überlaute Paukenschlag, mit dem sie allen zeigen wollte, dass sie die Trennung von Benny – und ABBA – überwunden hatte.


    Wie viel ruhiger und ausgeglichener sie dann in den Neunzigern mit DA daherkam, haben ja schon einige beschrieben. Doch auch das zeigt, was einige hier eher bezweifeln: nämlich, dass Fridas Alben sehr wohl Persönlichkeit und Authentizität widerspiegeln.

    Mich wundert es ehrlich gesagt nicht, dass diese Version in den Archiven verstaubt.


    Der kreischige Gesang ist m.E. weit von der Qualtität des späteren "MY LOVE MY LIFE" entfernt und auch der Text ist platt und klischeebeladen.
    Wenn diese Fassung es nicht einmal in das Undeleted-Medley geschafft hat, sagt das schon einiges über deren Qualität aus.

    Stimmt, die Vorfreude darauf ist groß und auch irgendwie prickelnd.
    Aber, was für mich immer noch nicht zusammen geht, ist ein ABBA-Song 2018 mit Avataren aus 1979. Wie soll diese Lücke geschlossen werden?
    Und - die ganz große Frage: warum tun sie das, nachdem wir lange 36 Jahre vertröstet wurden? Ist das nicht irgendwie absurd? Die Nummer mit dem plötzlichen Spaß an der Freude nehme ich den vieren nicht so ganz ab... Seid ihr darüber nicht auch verwundert?

    1984 denke ich, wäre Frida liebend gerne wieder in das Gruppenformat zurückgekehrt, da sie sich mit dem Abschneiden von Shine nicht zufrieden gab. Agnetha hatte gerade Wrap Your Arms Around Me fertig gestellt, prinzipiell wären dann doch zeitliche Kapazitäten frei geworden. Warum also sind B und B mit dem neuen / übrig gebliebenen Material dann nicht auf die beiden As zugegangen sondern haben es für ein neues Projekt verwendet

    Es muss schon schmerzhaft oder zumindest irritierend für Agnetha gewesen sein, die Aufnahme von Just Like That dann von der Gruppe Gemini zu hören. Ob sie von den Plänen der Einbindung in Chess wusste, ist mir nicht bekannt, aber die VÖ der Gemini-Version haben doch garantiert beide Damen mitbekommen?

    Das ist ein interessanter Gedanke, Daniel, der mir bislang nie gekommen ist. Wenn ich mich recht erinnere, haben ja gerade Agnetha und Frida Mitte der Achtziger immer wieder ein Wiederkehren der Band in Aussicht gestellt. Mit der Veröffentlichung des Gemini-Albums muss ihnen in der Tat aufgegangen sein, dass die gruppeninterne Sprachregelung einer “Pause“ nicht mehr den tatsächlichen Gegebenheiten entsprach.

    Aber genau darum ging es ja bei der Frage.......Hätte HASTA MANANA auch gewonnen ??.......Und hier denke ich eben, dass es noch deutlich HÖHER gewonnen hätte, WEIL es eben die sicherere Nummer gewesen wäre....

    Naja, in dem Jahr gab es auch einige andere sichere Nummern, deswegen denke ich nicht, dass HASTA MANANA automatisch gewonnen hätte. Reine Spekulation. Dem ESC hätte der Song wohl nicht so gut getan wie Waterloo.

    Was das für die Historie des ESC bedeutet hätte......und was das für die Historie von ABBA bedeutet hätte.....ist wiederum eine andere Frage, über die wir ebenso nur spekulieren können.....

    Genau. Auch das ist Spekulation. Meiner Meinung nach war WATERLOO ein Paukenschlag, davon haben ABBA lange Jahre profitiert. Hätten sie jetzt mit HM gewonnen, wären sie vermutlich noch eindeutiger auf das Etikett "Schlager Grand Prix Sieger" festgnagelt worden. Aus der NUmmer sich zu befreien, wäre vielleicht noch schwerer geworden als es bekanntermaßen um 1975 eh schon war.


    Andererseits glaube ich aber auch, dass die Band auch ganz ohne ESC spätestens 1976 die Charts gestürmt hätte. Dann wären uns jedoch zwei wundervolle Jahre verloren gegangen...


    So habe ich zum Beispiel den 2.Platz 1972 der NEW SEEKERS und den Siegertitel 1973 von ANNE-MARIE DAVID für wunderbare Nummern gehalten, um jetzt nur mal 2 Beispiele aus der direkten Zeit vor ABBA zu nennen.....

    New Seekers ok, die hatten in der Tat Anfang der 70er einige Charterfolge, auch in Deutschland. Beim ESC waren sie aber bei weitem nicht so risikofreudig wie ABBA.


    Und Anne-Marie David??? Naja, ein typischer Eurovisionssong eben. Heute manchmal noch gerne gehört, damals bestenfalls ein europaweites One-Hit-Wonder.

    Ich denke, dass gerade Hasta Mañana zu eurovisionstauglich gewesen wäre. Es hätte dem Anfang der Siebziger miefig und piefig gewordenen Festival nichts entgegengesetzt und wäre statt dessen die sichere Nummer gewesen.



    Neue Akzente in Songauswahl und Präsentation hat Waterloo gesetzt, ein Umstand, von dem der ESC, aber auch ABBA lange Zeit profitiert haben. Dank Ihnen war der Song Contest 1974 auf der Höhe der Zeit. Das hat er seitdem nur noch selten geschafft.



    Da ist die Frage, ob der Song knapp oder eindeutig gewonnen hat, sekundär. Im Gegenteil, weil er polarisierte, konnte er gar nicht als klarer Punktesieger vom Platz gehen. Die ESC-Geschichte hat übrigens bewiesen, dass ein haushoher Sieg nur selten zu anschließenden Charterfolgen führte.



    Das mag vordergründig bei Brotherhood of Man anders gewesen sein. Dass die Band allerdings kein Potential hatte, mehr aus diesem Erfolg zu machen, zeigt sich daran, dass sie sich heute nur noch auf irgendwelchen zweitklassigen Oldieveranstaltungen verdingt.

    Guten Abend zusammen,


    ich hab vor einigen Monaten schon mal mehrere Replys geschrieben, zuletzt längere Zeit nur mitgelesen.


    Als ich heute die Überschrift las, dachte ich: sieh an, ist ja interessant. Hab ich noch nie drüber nachgedacht, die Leadvocals den Nummer-Eins-Hits zuzuordnen. Kleine, feine Überlegung.


    Als ich den sich anschließenden Diskussionsverlauf sah, war mein erster Reflex, mich bloss nicht einzumischen.



    Ich tu's aber trotzdem. Weil ich's nicht fasse, wieso man urplötzlich Agnethas gegen Fridas Leadstimme ausspielt, gegenrechnet und Wörter zählt!
    Leute, ich bin hier, weil ABBA seit meiner Jugend meine musikalischen Helden sind. Weil ich hier zuweilen Neues erfahre, an den Erinnerungen anderer teilhabe, ja, manchmal auch mit anderen diskutiere. Drüber steht immer unser gemeinsames Interesse an ABBA.


    Was ich gar nicht mag, ist diese Erbsenzählerei / Rechthaberei / Auseinandersetzung ohne Sinn und Verstand, die dieses Forum regelmäßig an den Tag legt.
    Die geht mir gehörig auf die Nerven, weil sie mit Diskussion nix zu tun hat. Und so etwas brauche ich nicht, wenn ich was über meine Lieblingsband lesen möchte.


    Das mal nur als Anmerkung am Rande.