Beiträge von Elba

    Also, ich finde dass es in den 80zigern stetig bergab ging mit dem Coverdesign.


    Mir gefallen die frühen 70ziger am besten, überhaupt gefällt mir der Abba Schriftzug am besten in dicken runden Lettern und nicht in dem langweiligen geraden Schriftsatz ("Arial" nehme ich an?)


    1. SOS
    2. So long
    3. Money Money
    4. I have a dream (die schwarze Hand über Agnethas Brust find ich nicht so passend)
    5. Does your mother know
    6. Summer night city (Agnetha find ich da leider nicht so gut geschminkt)


    Am wenigsten gefallen mir
    Head over Heals (Frida sieht grausig aus) und Under attack (ohne Worte...)

    Also rein optisch finde ich , stand Frida immer im Schatten von Agnetha. Und das sage ich als Frida Fan.
    Ich finde Agnetha entspricht mit ihrem Aussehen einem zeitlosen Schönheitsideal. Die langen blonden Haare, die mädchenhaften Gesichtszüge, die blauen Augen - sie ist unbestritten ein Blickmagnet, schon immer gewesen. Frida hatte zeitweilig wirklich zu experimentelle Haarschnitte und Stylings, sieht teilweise 10 Jahre älter aus als sie war.


    In bewegten Bildern allerdings, in Interviews der frühen Jahre finde ich das Frida dominiert. Frida ist immer zugänglicher, nahezu immer konzentrieren sich Interviewer auf sie. Agnetha kommt da teilweise etwas kühl und passiv rüber.
    Später in ihren 50zigern und 60zigern gab Agnetha Interviews (Einzelinterviews) in denen sie warmherzig und locker war, und vor Charme sprühte. Vielleicht war das so, weil sie dann allein im Studio war und nicht Rücksicht nehmen musste auf Björn und den Rest.


    Nun zu den 80zigern. Es mag schon sein, dass Agnetha die meisten Leadvocals hatte. Ich kann jetzt nur nach Auftritten gehen und ich finde nicht, dass Agnetha das Geschehen dominiert. Ich hab leider schon etwas den Eindruck, dass beide Damen nicht mehr so richtig sortiert bei der Sache waren. Vielleicht liegt das auch der Ernsthaftigkeit der besungenen Themen und daran, dass der "flirty" Faktor so stark fehlte. Diese Leichtigkeit der frühen Jahre konnte leider dann nicht mehr so transportiert werden.


    Abba war auch nie darauf ausgerichtet auf einen oder zwei Frontman. Sondern sie traten immer als Vierer Einheit auf und wirken zumindest später auf mich eher wie eine disharmonische Vierereinheit und nicht wie eine "Front-Agnetha und Band." Ob sie selbst einen Imagewandel zu letzterem bevorzugt hätten, davon hab ich keine Ahnung.

    Auch wenn ich jetzt Schelte kriege, für mich waren die letzten Lieder und das letzte veröffentliche Album zu düster, zu Synthesizerlastig, so gewollt, aber nicht gekonnt.

    Also meiner Meinung nach war das Visitors Album nicht düster sondern erwachsener.


    Die Abbas gingen alle auf die 40 zu und begannen sich mit erwachsenen Themen zu beschäftigen wie


    Tod / Vergänglichkeit: --" Like an Angel passing"," Slipping through my fingers", im weitesten Sinne zählt auch "The day before you came" dazu
    politische Themen: -- "Soldiers", "The Visitors"
    dramatischen Beziehungsthemen:-- "under attack", "When all is said and done"


    So experimentelle Singles wie Eagle (Länge), Under Attack haben für mich schon ihre berechtigung. Irgendwie mussten sie ja neue Stilrichtungen antesten.


    Von all den Singles mag ich am wenigsten "The Name of the game" (Text ist nichtssagend irgendwie) und "Does your mother know". Grad bei letzterem Lied finde ich den Text problematisch, wundere mich da etwas dass das so durchging.

    In den siebzigern trugen viele junge Frauen einen kurzen Rock mit weißen Kniestrümpfen und dazu Lackschuhe. Vielleicht spielt das darauf an? Es war jedenfalls nichts ungewöhnliches, dass Frauen Wollstrümpfe trugen, ich meine sogar, dass Agnetha diesen Look mit den Kniestrümpfen mal trug.


    Heutzutage tragen Frauen ja nur noch Nylonstrümpfe, doch hätten diese zu dem altmodischen Kleid und dem Setting gar nicht gepasst.


    Ich finde die Fotos auch sehr atmosphärisch, auch das Visitor cover geht in diese Richtung mit der weichen, halbdunklen Beleuchtung.

    Ich fand ja schon immer, dass Frida auf Fotos gut rauskam. Doch bei dieser Fotosession stören diese weißen Strümpfe mein Gesamtbild. Sollte das eine Fotostrecke für Strumpffetischisten werden oder trugen Frauen in den 70zigern tatsächlich solche überdimensionalen Stricktrümpfe unterm Kleid? ?(

    Aber da, wo das künstlerische Werk selbst benutzt und dann auch entfremdet wird, dann ist das für mich eine ganz andere Sache, die ich dann schon hochproblematisch finde, wenn man daraus eine Eigendynamik zulässt, wie man das bei MM hat geschehen lassen......

    Künstlerische Werke wie Opern, Theaterstücke, Musikstücke, sogar Malereien werden aber ständig verfremdet und neu aufgelegt. Das ist jetzt nicht nur Abba passiert. Das passiert nun täglich überall auf den Bühnen der Welt. Ich mein wie oft wurde nun z.B. "Jane Eyre" oder "Romeo und Julia" usw. neu aufgeführt, verfilmt, umgeschrieben usw.? Da stellt sich nun auch keiner hin und sagt, "Jane Eyre" darf jetzt nur noch als Roman existieren, weil es ja ursprünglich ein Roman ist.


    So ist das nunmal mit großen, erfolgreichen Werken, sie werden in allen möglichen Varianten weiter- und wiedergegeben.

    Um es mal ein bisschen überspitzt und provokant zu formulieren........MAMMA MIA-Industry ist für mich inzwischen ein großer Popanz, der sich wie ein Parasit der ABBA-Musik bedient, um künstlich zu einer eigenen Kunst(Kommerz)form gemacht zu werden

    ja und, so ist es halt mit den großen Dingen in der Menschheitsgeschichte, sie leben irgendwie weiter in allen Formen. :D Es gibt schließlich auch Mozartkugeln und Wodka Gorbatschow und gewiss noch zig andere Adaptionen großer Werke und Künstler.

    Ich glaube nicht, dass sich einer der anderen Abbas groß den Kopf über Piano zerbricht. Sie haben diese Melodien schon so oft gehört, dass es für sie nichts großartig neues mehr ist.


    Benny hat ja gesagt, dass er es für seine Enkel gemacht hat damit die ihn auch mal "allein" hören können. Frida und Agnetha haben ja eh schon ihre Soloalben zuhauf, bei Björn weiß ich es nicht.

    Ich empfand, das ganze war an den `76 er Auftritt angelehnt und sollte wohl auch an diesen erinnern.
    Auch das Kleid paßte perfekt dazu! Königlich, ähnlich wie `76, bloß eben etwas moderner.

    Ich glaube auch, dass Fridas Kleid an den Auftritt 1976 erinnern sollte. Ich hoffe für sie, dass sie diese orangenen Teile später abmontieren konnte und dann nur noch das schwarze Abendkleid übrigblieb für die Aftershow Party.


    Mir gefällt Fridas Auftritt besser als der Abba Auftritt 76, weil da doch mehr Bewegung drin ist. Finde diese gediegenen Kostüme damals passten nicht zu Dancing Queen. Warum hat man sich denn für diese Rokoko Kleider entschieden? Benny und Björn mit Zöpfchen und Schleifen im Haar, ?( echt seltsames Styling...
    Irgendwie schienen die Abba Männer aber auch alles bereitwillig mitzumachen was die Maske so vorschlug.

    Frida und Ragnar haben damals vielmehr eine klare Trennung beschlossen, sie wurden kurz darauf geschieden und die Trennung Fridas von ihren Kindern war sozusagen eine Trennung fürs Leben


    Frida war damals sicherlich in einem Gewissenskonflikt.......Auf der einen Seite waren ihre kleinen 5 Jahre und 1 Jahr alten Kinder und auf der anderen Seite war die Chance auf ihre Karriere........Und Frida hat sich damals für ihre Karriere entschieden und gegen ihre Kinder.......

    Frida hat ihre Kinder nicht verlassen. Sie hat sich auch nicht gegen sie entschieden oder eine Trennung fürs Leben vorgenommen.
    Ich finde es ziemlich daneben solche Worte zu gebrauchen. Es ist sehr verletzend für geschiedene Eltern.


    Oder verlassen alle Eltern, die sich scheiden lassen in deinen Augen ihre Kinder? Auch wenn man geschieden ist und nicht mit den Kindern zusammen lebt kann man sehr gut für sie sorgen. Es ist auch erwiesen, dass für Kinder ein stabiles Umfeld und Eltern, die friedlich miteinander auskommen wichtiger sind als Eltern, die miteinander unglücklich sind und nur "wegen der Kinder" zusammen sind.


    Frida und Ragnar haben genau das richtige beschlossen. Hätte Frida auf die Musikkarriere verzichtet, hätte sie die Kinder mit ihrem Gehalt als Schneiderin durchbringen müssen. Doch Frida und ihr Mann (und ihre weiteren Männer) spürten schon immer, dass sie für die Musik bestimmt ist. So ein starkes Talent zu unterdrücken, geht nie gut aus. Es führt zur Verbitterung.


    Und man sollte auch nicht vergessen, dass es in anderen Ländern ein ganz anderes Frauen- und Mütterbild gab als in Deutschland. Zur damaligen Zeit war es in der BRD immer noch so, dass Mütter zu Hause blieben und Hausfrau wurden und wer das nicht tat war eine Rabenmutter oder Karrierefrau im negativen Sinne. Das war aber in vielen anderen Ländern schon damals nicht so und Mütter gingen recht schnell wieder arbeiten (8 Wochen nach Geburt). Deshalb sind aber nicht die Kinder dort vernachlässigt oder traumatisiert. Es war einfach gesellschaftlich akzeptiert, dass man als Mutter arbeiten ging und wenn eine Gesellschaft das mitträgt, dann werden Kinder damit problemlos aufwachsen.