Beiträge von Elba

    Ich finde es weiter sehr befremdlich, wenn da zwischen den Zuschauern und dem Avatar so etwas wie eine "menschliche Bindung" aufgebaut wird, bevor man den Avatar dann wieder "verschwinden" lässt.....

    Das hast du sehr gut beschrieben. Sie sollen Menschen perfekt verkörpern und eine persönliche Bindung aufbauen.


    Bei der künstlichen Intelligenz, dem Roboter Sophia ist es noch (!) so, dass sie immer ohne Haare auftritt und Kabel aus dem Kopf raushängen, so dass jedem verdeutlicht wird, dass da kein echter Mensch spricht.


    Bei den Avateren will man schon genau das Gegenteil erreichen, Menschen sollen abtauchen, sich der Illusion hingeben. Und es wird dabei mit vielen psychologischen Tricks gearbeitet. Bei dem Teresa Teng Auftritt sieht man wie manipulativ das gemacht wurde. Sie kommt raus und scheint gerührt, hält inne, scheint den Applaus zu genießen und verbeugt sich. All das schafft die Illusion einer persönlichen, spontanen Interaktion mit dem Publikum wie es nur einem echten Menschen möglich wäre.


    Ich frag mich da wirklich wie B&B es geschafft haben Fridas und Agnethas Zustimmung zu bekommen.

    Und darauf bin ich letztlich durch Scottys Thread über die verstorbene Sängerin gestoßen. Was soll man aber über so etwas denken? Man muss ja wohl davon ausgehen, dass die Avatare von ABBA wahrscheinlich noch um einiges realistischer aussehen werden, samt passendem Szenario und perfekter Verschmelzung von Musik und Darstellung, pikanterweise auch noch begleitet von echten Musikern…

    Ich glaube nicht, dass die Illusion so überzeugend sein wird. Ich habe neulich einen Michael Jackson Avatar gesehen und war ehrlich enttäuscht. Nun hat Michael Jackson ja genial getanzt, vielleicht war es einfach schwierig diesen Tanzstil realitätsgetreu abzubilden. Bei solchen Shows ist für einen Fan doch auch viel Wehmut dabei. Es ist ein schmaler Grat, für viele sind die Stars und die Musik wie Familienmitglieder vom Stellenwert her und solche Geistererscheinungen sind schon auch erschreckend und schmerzhaft.


    Aber gut, solche Avatare und künstliche Intelligenzen werden anscheinend in allen Bereichen kommen, am Serviceschalter, an Beratungsschaltern, an Hotelrezeptionen usw. Vielleicht wird dieses Projekt von Industrie und öffentlichen Geldern auch gefördert um die Akzeptanz für solch neuen Techniken zu erhöhen.

    Ich verstehe, den Beweggrund für die Abbatare leider wirklich nicht. Benny und Björn machten mir nie den Eindruck als ob sie Wert darauf legen würden "unsterblich" zu werden. Geld scheffeln, das schon, aber so eitel und selbstverliebt sind sie doch nicht, dass sie unsterblich sein möchten? ?(


    Bei den Damen kann ich es mir absolut nicht vorstellen, dass eine unsterblich sein möchte.


    Der Gedanke ist sicher unangenehm, aber soll diese Show dann auch weiterlaufen, wenn einer stirbt? Ein "wiederaufgestandener" Michael Jackson ist das eine, aber Abba ist eine Gruppe aus Vieren, es ist abzusehen, dass es irgendwann einen Abbatar geben wird für den es keinen lebenden Part mehr gibt.
    Alles in allem finde ich diese Idee sehr unschön. Ich weiß nicht warum Abba sich so verkompliziert. Seit der Verkündigung haben sie es nichtmal geschafft sich irgendwo zu viert offiziell für ein Foto zusammenzustellen. Ich fürchte, dass das nichtmal für die zwei Songs geschehen wird und das stattdessen Avatare vorgeschickt werden.

    Frida sang oft die hoffnungsvolleren ABBA-Texte, war aber in ihrer tatsächlichen Persönliichkeit eine sehr anlehnungsbedürftige und unsichere Frau, die immer auch eine Bestätigung von Anderen brauchte (Benny) und die sich aufgrund ihrer sehr speziellen Geschichte auch sehr nach der Anerkennung und dem Applaus der Menschen sehnte.....

    Wieso wird Frida von dir immer als unsicher und anerkennungsbedürftig dagestellt? Sie kommt mir keineswegs so rüber. Sie hatte ja schon vor Benny eine Beziehung und es gab auch ein frühes Fernsehinterview in dem Frida freimütig erzählt, dass ihr Mann ihre beiden Kinder betreut werden sie tourt. Ich meine, dass Frida schon damals - ohne Benny - wusste was sie wollte, nämlich singen, und dass auch unter unpopulären Bedingungen durchsetzte.
    Eine unsichere Frau hätte das niemals so durchgezogen.


    Sie war auch nie Bennys Anhängsel, irgendwie könnte man das wirklich meinen, wenn man deine Texte liest. Sicher war sie bis über beide Ohren in Benny verliebt, doch er war das keineswegs in sie weniger - und diese Leidenschaft ging lange Zeit von beiden gleichermassen aus (wenn man mal so die Körpersprache der beiden deutet).


    Ich halte Frida für eine starke Frau, sie war die einzige dort, die schon früh erwachsen wurde und sich ohne das Backup einer bürgerlichen Familie durchgebissen hat.

    Die Bemerkungen waren nicht sexistisch. Sexistisch wäre sowas wie "XY musste halt ihren Hintern in die Kamera halten, im Kopf war ja nicht viel" oder "Wenn die Stimme nix hergab, musste halt das Catsuit her" o.s.ä.


    Im Großen und Ganzen glaube ich, dass den Abbas der 70er diese Mode schlichtweg gefallen hat und dass die Lebensfreude und die Unbeschwertheit, die die auffälligen Kostüme rüberbringen ihrem damaligen Lebensstil und Lebensgefühl entsprach.
    Agnetha und Frida sieht man bei jedem Auftritt an, dass sie sich mit ihrem Körper wohlfühlen. Sie haben mit ihrem Aussehen gespielt, mit ihrer Jugend, ihrer Schönheit. Sie haben es immer maßvoll gemacht, immer nur geflirtet und wurden nie obszön oder vulgär in ihren Bewegungen.
    Ich glaube übrigens, dass da auch viel Ironie und Witz dabei war, wenn sie sich in diese Ganzkörperkostüme zwängten. (gilt übrigens auch für die Abba Männer) Sie wollten mit den knappen Kostümen bestimmt auch provozieren und gegen das Spiessige und Angepasste rebellieren.



    Später, nach der Sturm- und Drangphase, als die Zeit der privaten Probleme begann - da wurden ja alle etwas gesetzer, die Männer liefen nur noch in Anzügen herum und die Frauen in Kostümen.


    Fridas Outfit ist viel gewagter, zeigt viel mehr nackte Haut, ist viel offensiver..........aber die OHO's und AHA's hat vielmehr dieses grün-weisse Jumpsuit Agnetha's ausgelöst.........

    Ganz so sehe ich das nicht, denn Fridas Outfit war ein gängiges Modeoutfit der 70ziger. Diese Kombination aus minikurzem Rock und Overknees trugen ganz normale Mädchen auf der Strasse - es war kein gewagtes Outfit . Es entsprach der damaligen Mode und ich glaube, dass es auch deshalb als weniger spektakuär wahrgenommen wurde- Ganz im Gegenteil zu Agnethas Outfit, was eindeutig Bühnenkleidung war, denn Jumpsuits trugen nur wenige Frauen im Alltag. Und Agnetha standen diese Jumpsuits auch noch besonders gut....

    Frida strahlte in Interviews immer eine gewisse Ernsthaftigkeit und Tiefgründigkeit aus, was zusammen mit ihrem angeborenen positiven Wesen und ihrem Charme dann auch so erotisch und anziehend wirkte.


    Liz war viel körperlicher unterwegs, sie war ja auch irgendwann figurmäßig ein "Vollweib" und präsentierte dementsprechend offensiv ihre Reize. Beide haben ein großes Herz, das stimmt, aber andere Gemeinsamkeiten kann ich nicht so recht erkennen.

    Liz Taylor hatte ein ganz anderes Image, ich meine sie galt als männermordender Vamp. Ein Image, das Frida nichtmal annähernd hatte und auch nie bedient hat.

    Wenn man bedenkt unter welch schwierigen Umständen Frida aufwachsen musste, ist es schon erstaunlich, dass sie zu solch einer großen Lebensleistung fähig war. Sie strahlte immer eine zeitlose Eleganz aus, ich finde sie bewegte sich sehr souverän auf der Bühne und damit meine ich nicht ihre Tanzschritte.
    Es gibt weiß Gott zahlreiche Auftritte bei denen Frida sich minimal oder überhaupt nicht bewegt und einem trotzdem in den Bann zieht wie zum Beispiel hier in "Saltwater":
    https://www.youtube.com/watch?v=tLZt9QavYDs


    Auch für mich fehlen diese Komponenten in der von Frida nun gecoverten Version.......Auch ich kann diese Doppeldeutung in dieser Interpretation nicht mehr finden........ Die mit Sandovals Trompete arrangierte Version ist deutlich reifer und gemäßigter, aber eben auch braver und für mich persönlich in diesem Kontext leider auch etwas langweiliger, was ich aber nicht nur an Frida's reiferem Gesang festmache, sondern vor allem eben an der gesamten musikalischen Konzeption der Sandoval-Version........

    Danke für deine Antwort, Scotty.
    Ich finde, dass gerade das Fehlen der Doppeldeutigkeit Fridas Stärke ist bei diesem Cover. Es hätte ja nicht gepasst, wenn sie das Lied als 70jährige genauso gesungen hätte wie als junge Frau. Es ist schon vollkommen richtig und glaubwürdig, wenn es jetzt reifer und gesetzter klingt.
    Das ist auch etwas, was ich bei vielen Cover vermisse - sie klingen oft nicht glaubwürdig und authentisch. Wenn junge Teilnehmer von Castingsshows dramatische Songs covern, passiert es zum Beispiel sehr häufig, dass sie über etwas singen was sie so unmöglich schon an Erfahrungen gesammelt haben können.


    Ich war schon sehr erstaunt, als ich die Nachricht hörte, dass Frida Andante covern wird. Eben wegen der erotischen "Komponente" in der Originalversion. Aber so wie es jetzt geworden ist, passt es perfekt zu Frida im Jahr 2018 und zu Sandoval.


    Vielleicht ist das auch der Grund warum Abba nicht mehr live auftreten wollen? Manche Lieder passen in der Originalversion nicht mehr zu ihrer jetzigen Lebenserfahrung und zu ihrem Alter. Ich meine es nicht abwertend mit dem Alter. Aber manche Themen beschäftigen einen mit 60/70 nunmal nicht oder nicht mehr. Darunter fallen meiner Meinung nach all die Trennungsdramen wie in "The Winner takes it all", "Voulez Vous", usw. usf. die ja in 70-80 % der Abbalieder thematisiert werden. Es wäre wohl arg umständlich, dass noch passend umzukomponieren, so dass es authentisch wirkt.

    Nun möchte ich mich mal trauen und meine Meinung zu den zwei Andante Versionen kundtun.


    Vorab möchte ich anmerken, dass ich lange Zeit Andante für ein Lied hielt, das ein Liebesspiel beschreibt. Erst später las ich, dass es das Entstehen eines Musikwerkes beschreiben soll - nun, ich kann mir nicht helfen, aber ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass es beabsichtigt war es möglichst zweideutig zu präsentieren. Zumindest Frida hat dies für mich in der ersten Version ganz klar so gesungen, dass man es jederzeit auf ein erotisches Vorspiel ummünzen kann.


    (BTW: ich glaube nicht, dass gute Musikstücke auf die Art komponiert werden, wie in dem Text suggeriert..., zumindest bei Abba schien mir das kein fliessender, harmonischer Prozess zu sein, der in der großen Erleichterung am Schluss mündet, sondern eher harte, quälende Arbeit mit Aufs und Abs)


    Nun, mag ich beide Versionen sehr gern, wobei die erste für mich fordernder, selbstbewusster und frischer ist. Es steuert in der Abba Version alles unvermeidlich auf einen Höhepunkt zu, der sich dann auch sehr dramatisch manifestiert in dem hohen Ton, den Frida am Ende hält.


    Bei der zweiten Version fehlt diese erotische Komponente für mich. Das Lied kommt reifer daher, die Trompete hat mehr Raum und hier denke ich durchaus, dass das Wechselspiel von Trompete und Gesang den kreativen Prozess beim Komponieren unterstreicht. Auch bekommt die Trompete hier mehr Raum, Gesang und Musikalische Begleitung sind für mich gleichberechtigter.


    Ich hatte übrigens auch kurz die Überlegung, dass Frida mit diesem Lied die versteckte Botschaft senden wollte, dass es weitergehen wird ;). Es heißt ja "don't let me down"...

    Es tut mir leid, aber ich verstehe den Sinn dieser Avatar Tour nicht wirklich.
    Von den alten Songs gibt es zig Material (Alben und auch Live aufnahmen), es ist nicht wirklich nachvollziehbar warum mit denen nochmal auf Tour gegangen werden muss, v.a. was soll es bringen eine Stimme von 1976 oder so zu hören, die von einer optischen Illusion vorgetragen wird?


    Und wegen den 2 neuen Songs braucht man keine neue Tour.
    Wenn jetzt gar keine Fernsehauftritte machbar sind, weil sie Gebrechen haben, dann sollen sie halt ein Video drehen und es so unters Volk bringen. So unansehnlich sind die 4 jetzt doch auch nicht, dass man sie nun nur noch verjüngt zeigen kann?


    Ich finde diese Avataridee ziemlich geschmackslos. V.a. bei Whitney Houston, die ja schon verstorben ist, finde ich diese "Wiederauferstehung" sogar makaber.
    Und bei Abba verstehe ich die Motivation dahinter überhaupt nicht. Ja, sie waren zu Abba Zeiten jung, aber jetzt sind sie um die 70, warum zur Hölle präsentieren sie das dann nicht als 70zig Jährige? Die 4 machen mir nicht den Eindruck als ob sie nicht 2-3 Fernsehauftritte hinbrächten. Muss nichtmal live sein.

    Man kann vermutlich davon ausgehen, dass die ABBAtare wesentlich ausgereifter sein werden, als das Beispiel mit Whitney Housten.

    Grafisch sind sie vielleicht ausgereifter. Trotzdem sind es keine Lebewesen. Selbst wenn verschiedene emotionale Reaktionen vorprogrammiert sind werden sie nie zu einer authentischen Interaktion mit dem Publikum fähig sein wie ein echter Mensch.
    Außerdem spielt doch dann alles vom Band? Wozu eine Tournee, Kennzeichen von Konzerten sind doch Livegesang. ?(

    Das diese ABBAtare Tour mit Sicherheit ein grandioser Erfolg werden wird ist wohl jetzt schon unbestritten....es wird wahnsinnig aufregend werden. Ich denke wir alle werden verblüfft und erstaunt sein was uns da erwarten wird, dessen bin ich sicher !

    Die Abbatare gehen auf Tour? ?( :?:
    Wie soll das denn gehen?
    Es sind doch nicht weiter als Projektionen, die vorab einprogrammiert werden. Sie können nicht spontan reagieren und können nur das sagen und tun was vorgesehen wurde.


    Das kann doch unmöglich ein Erfolg werden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Leute 2 Stunden lang solche Imitate anschauen wie die Whitney Houston, die von Scotty verlinkt wurde. Mal davon abgesehen, dass ich fand, dass die Gestik der Figur überhaupt nicht mit jener von Whitney übereinstimmte, ist sowas doch eigentlich nur als kurzer 2minütiger Gag interessant.
    Eine erfolgreiche Tour kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, außer es kommt jedes Mal ein Abba oder die gesamte Truppe noch mit auf die Bühne.

    Benny war bisher derjenige, der am aktivsten in Sachen Musik unterwegs war........aber nicht in Sachen ABBA, sondern vornehmlich mit seinen vielen musikalischen Projekten, die er laufen hat und mit BAO.....

    Nun war Benny aber der einzige, der mit dem Piano Album ganz aktiv eine Bilanz seines Schaffens gezogen hat . Und damit seinen Fans ein Geschenk gemacht hat. Der offenbar als erster erkannt hat, dass die Zeit eben begrenzt ist. Das war durchaus eine "Abbasache", denn es waren zur Hälfte Abbasongs auf der Platte. Auch wenn es vielleicht nicht jedem gefällt, kann man schon anerkennen, dass Benny der erste war, der diese Schallmauer durchbrochen hat und Abba neu hat aufleben lassen und zwar nicht indirekt durch ein MammaMia Musical, sondern ein Originaler Abba hat da Abbasongs gespielt.


    Das hätten aber alle anderen auch schon lange machen können, wenn's ihnen wichtig gewesen wäre. Agnetha hätte z.B. JLT neu einsingen können. Frida hat sich ja dann jetzt nochmal auf einen Abbasong eingelassen.

    Und dies ist bei JLT auch recht und billig, denn es ist in der Hauptsache Agnetha's Aufnahme, um die es hier geht.....


    Benny's Argumentation der "2 Songs" und "Gemini" halte ich persönlich nur für Ausflüchte, um das Thema zu beenden........Diese Argumentation ist schon in ihrer Logik in sich widersprüchlich und unschlüssig
    .

    Du schreibst immer wieder wie wichtig Agnetha dieser Song ist und wie durchsetzungsstark sie ist. Warum redet sie dann nicht mal Klartext?


    Frida scheint ja eh nix damit zu tun zu haben. Benny und Björn scheinen mir keine Unmenschen zu sein. Björn als ihr Exmann wird ihr sicher entgegenkommen und Benny soll ja eh mit ihr gleichberechtigt arrangiert haben. Es wird doch sicher möglich sein mit ihm zu reden und Agnetha ist da bestimmt nicht auf den Mund gefallen.
    Warum geschieht dann nichts?