Beiträge von Pet

    Bei diesem Thema muss ich immer an eine Aussage von Benny denken. Vor einigen Jahre antwortete er mal sinngemäß auf die Frage, ob er überhaupt noch einen Popsong schreiben kann: "Klar könnte ich das - aber ob er in der heutigen Zeit noch Relevanz hätte?"


    Wir werden es also im Herbst hoffentlich erleben, wie die neuen Songs in die Gegenwart passen, von den Medien, Jugendlichen und alten Fans aufgenommen werden.


    Pet

    Diese fünf Minuten sollte man sich wirklich ansehen - ich finde auch, es ist eine gute Analyse der Vocals und auch erstaunlich gut gesungen. Denn dieser Titel ist vom Gesang her nicht einfach und komplex arrangiert.


    Pet

    Hallo Heiner,


    ich habe mir den ersten Teil dieser Doku mal angesehen und muss sagen, die ist sehr gut! Sie ist tiefgründig, alle vier werden gut eingeleitet, Mitstreiter kommen ausführlich zu Wort und was mich besonders freut, es geht vorrangig um Musik. Und es gibt Dinge zu hören, die ich noch nicht kannte: Bei 9:25 - singt hier Agnetha für wenige Sekunden den B&B Titel "Kära gamla sol"?


    Ich werde mir die anderen Teile auch noch ansehen, die Gesamtdoku geht ja über mehrere Stunden.


    Also vielen Dank fürs Reinstellen.


    Pet

    Die "alten" Herren können es noch immer! Und wie vor Jahrzehnten schaffen sie es bis in die Gegenwart, den Zauber ihrer frühen Songs am Leben zu erhalten.


    Brian Wilson & Al Jardine - im Studio mit "Sloop John B"


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    Pet

    Auch für mich ein sehr interessantes Thema.


    Unstrittig ist sicherlich, dass die Texte zum Ende hin anspruchsvoller wurden, das zeigen besonders die letzten beiden Alben. Respekt an Björn. Für mich gilt das auch für die musikalische Seite. Ohne Zweifel gibt es in den ersten Alben erstklassige Kompositionen - Scotty hat gute Beispiele genannt. Songs, die zum Besten im ABBA-Katalog gehören. Was für mich die späteren Alben von den frühen unterscheiden, ist die hohe Songqualität fast aller Albentitel - beinahe ohne Ausnahme (hier würde ich nur "Two For The Price Of One" nennen). Da gab es in den frühen Alben mehrere "Füller". Die musikalische Entwicklung der Schlussphase war eigentlich so rasant, dass viele Hörer es nicht mehr nachvollziehen konnten. Die Klasse von "The Day Before You Came" wurde von vielen erst Jahre später erkannt. Und bei dem Titel "The Visitors" fragten sich damals viele: Ist das noch ABBA?


    Obwohl der Song "Like An Angel Passing Through My Room" hier im Forum sehr umstritten bewertet wird, dieser Schlusstitel des letzten Albums zählt für mich zu den Diamanten der ABBA-Songs. Es gehört schon Mut dazu, einen Titel so spartanisch zu arrangieren um ein Maximum an Emotionen zu erzeugen. Da waren ABBA Meister in ihrer Endphase.


    Für mich haben ABBA mit den letzten Alben nicht nur textlich sondern auch musikalisch einen deutlichen Schritt gemacht. Ohrwürmer konnten sie auch früher schreiben, aber die Kompositionen und Arrangements wurden komplexer, ausgefeilter und anspruchsvoller. Die Reise ging in Richtung "Chess" - vielleicht ist es auch Agnetha zu verdanken (wie Scotty mal schrieb) dass in der letzten Phase der Pop-Charakter nicht verloren ging und ABBA als ABBA zu erkennen waren.


    Für mich ist es trotzdem bitter, dass ein Juwel wie "I Know Him So Well" nie von Agnetha und Frida gesungen wurden. Und auch gerade deswegen bin ich noch immer gespannt auf die "neuen" ABBA-Songs. Für mich ist die spannendste Frage: Können die Vier an die hohe Qualität der ABBA-Endphase anknüpfen? Dabei ist es für mich völlig unerheblich, ob es ein kommerzieller Erfolg wird oder nicht.


    Peter

    Schön, mal wieder an John Denver erinnert zu werden. Für mich einer der ganz Großen der Musikgeschichte. In den 80er Jahren hatte ich mir aus Ungarn mal ein Doppelalbum von John Denver mitgebracht und erfolgreich durch den DDR-Zoll geschmuggelt. Das Album steht noch heute in meinem Plattenregal und weckt gute Erinnerungen.


    Deshalb ist mein Song des Tages heute auch ein John Denver-Titel: "Leaving on a Jet Plane"


    https://www.youtube.com/watch?v=z2f-1MhQFgA


    Peter

    Das Cover von Alyona zeigt, dass eine sehr gute Stimme und Technik nicht genügt, Songs von außergewöhnlichen Stimmen gleichwertig zu interpretieren. Selbst, wenn Stimme und Gesangstechnik theoretisch "besser" sind als das Original. Ein Beispiel ist Anne Sofie von Otter, die mit ihrer klassisch ausgebildeten Stimme ABBA-Songs veröffentlichte. Egal, wie gut eine Stimme auch ist, die spezielle Faszination und Ausstrahlungskraft von bestimmten Sängerinnen (Sängern) können sie nie erreichen. So meinen einige Musikkritiker, dass auch eine Karen Carpenter nicht zu covern ist. Ähnlich sehe ich es bei Anni-Frid und Mark Knopfler. Obwohl Mark Knopfler kein außergewöhnlich begnadeter Sänger ist, hat seine Stimme genau das, was eine einzigartige Ausstrahlung und Emotionalität ausmacht.


    Trotzdem verdient Alyona meinen Respekt, diesen Song gecovert zu haben. Gute Cover zeigen auch, wie einzigartig und brillant das Original ist.


    Peter

    Es ist immer wieder spannend, eure vielen Songvorstellungen zu sichten. Und eine Bereicherung, die große Bandbreite an Musik zu erleben.


    Ich möchte heute an zwei Songs erinnern, die aus DDR-Zeiten stammen, vielleicht nicht zu den bekanntesten Titeln gehören, es aber verdient haben, nicht vergessen zu werden. Beide Songs werden geprägt von zwei extrem unterschiedlichen Stimmen: Michael Barakowski von Perl (der leider im vergangen Jahr starb) mit einem rauen, rauchigen Organ und andererseits Manuel von Senden (was für eine Stimme!) bei Electra, der eigentlich klassischer Tenor ist. Zwei großartige Titel, an die ich mich gerne erinnere. Übrigens - mein erstes Konzerterlebnis war 1973 ein Electra-Konzert.
    Peter


    Perl - "Zeit, die nie vergeht" 1985
    https://www.youtube.com/watch?v=rrkCgSSVaYM


    Electra - "Nie zuvor" 1983
    https://www.youtube.com/watch?v=mfJBNtx0kuY

    Mein Song des Tages ist heute ein Titel, der mich seit Jahrzehnten begleitet und immer wieder berührt. 1970 veröffentlicht und so zeitlos, dass er aus der Gegenwart stammen könnte. Aber wer ist heute noch in der Lage zu einem guten Text (gute Texte gibt es noch immer) auch eine gute Melodielinie zu komponieren. Die, die es noch können, sind mittlerweile nicht mehr die Jüngsten. Dieser Song, geschrieben von Graham Nash, ist für mich ein gutes Beispiel, wie Musik und Text eine einzigartige Verbindung finden, wie mit scheinbar einfachsten Mitteln eine maximale Wirkung entsteht und damit zu einem Klassiker wird.
    Peter


    "Teach Your Children" Crosby Stills Nash & Young
    https://www.youtube.com/watch?v=dQOaUnSmJr8


    "Teach Your Children" - Suzzy Bogguss, Kathy Mattea, at the Grand Ole Opry House 1994
    https://www.youtube.com/watch?v=wLX2jjg4kWs

    "Sara" von Fleetwood Mac ist wahrhaft ein toller Song und für die Stimme von Stevie Nicks perfekt passend. An Fleetwood Mac sollte ich mich künftig öfter mal erinnern.


    Der Song von Cilla Black - "Anyone Who Had A Heart" ist schon außergewöhnlich und den muss man live erstmal so brillant singen können wie Cilla Black: dramatisch, kraftvoll und emotionell. Bei den lauten Passagen klingt es bei mir aber etwas übersteuert.


    Mein Song des Tages ist ein Titel, der als Cover bekannter wurde als das Original. "Rockin' All Over The World". Geschrieben 1975 von John Fogerty; zum Hit wurde es von Status Quo zwei Jahre später. Hier zwei Versionen zum Vergleich.
    Peter


    John Fogerty - "Rockin' All Over The World"
    https://www.youtube.com/watch?v=BjRNccDfwQA


    STATUS QUO -- "Rockin' All Over The World"..aplauso 1979
    https://www.youtube.com/watch?v=bDRfmReD_CE

    Mit "In the Army Now", das ich immer nur mit Status Quo verbunden hatte, und "One Way Wind" hat Kermit an legendäre Songs vergangener Zeiten erinnert. Schöne Rückblicke. Herbert Pixner und Ksenija Sidorova kannte ich bisher nicht, aber das macht diesen Thread ja so interessant mit seiner Bandbreite.


    Mit meinen Songs des Tages möchte ich heute an Tamara Danz erinnern. Sie gehörte mit Silly zu den herausragenden Musikern der DDR. Eine unverkennbare Stimme und einzigartige Ausstrahlung einer Sängerin, die 1996 viel zu früh verstarb. Diese Musik und Texte berühren bis heute. Ich verlinke mal drei unvergessene Titel, die bezeichnend für die DDR-Rockmusik waren:
    Peter


    "Bataillon d'Amour"
    https://www.youtube.com/watch?v=u3GXwVfjF7U
    "Asyl im Paradies"
    https://www.youtube.com/watch?v=4Czk8lYmDRQ
    "Bette Davis Eyes" 1982 (Kim Carnes - Klassiker)
    https://www.youtube.com/watch?v=SWpYo2rwygA