Bei ABBA ist ja nicht viel „verstaubt“, aber ein paar Akzente da und dort kann man durchaus setzen, finde ich.
Die erstaunliche, Jahrzehnte überdauernde Popularität der Musik von Abba hat eben nicht nur mit der Qualität der Songs und der Sängerinnen zu tun, sondern auch mit der Einzigartigkeit vieler Sound-Effekte. Nicht umsonst hat Benny Andersson im Studio manchmal wochenlang an Instrumentierungen und Sounds gefeilt. Die meisten Abba-Fans unterschätzen die Bedeutung dieses Elements für den Erfolg von Abba, und das ist auch verständlich, denn die beiden anderen Elemente, die Songs und die Sängerinnen bzw. ihre Stimmen, überstrahlen alles, so dass man den wichtigen Beitrag des Keyboarders Benny leicht übersieht (bzw. überhört). Wer einmal Abba World Revivals Live-Version von "One of us" gehört hat, kann bei dem Thema besser mitreden, denn da wird die Sache richtig plastisch und nicht mehr nur theoretisch. Das muss man mal erlebt haben. Die holen aus diesem Song tatsächlich noch etwas heraus, was bei Abba nur angedeutet ist, d.h. sie setzen Akzente, aber so, dass Benny vermutlich seine helle Freude daran hätte, weil sie seinen instrumentalen Anteil an diesem Song klarer herausarbeiten, als Abba selbst es im Studio und auf der Bühne getan haben, und der Song gewinnt dadurch noch an Durchschlagskraft. Aber wie gesagt: Man muss es mal erlebt haben, dann weiß man, wovon ich rede ....