Beiträge von kaheints

    Es gibt m.W. keine verbindliche Definition von "overdubben". Beide von dir genannten Varianten kommen sicherlich vor. Wenn jedoch zwei Sänger ein und dieselbe Melodie unisono singen wollen, ist overdubben nicht besonders sinnvoll. Es ist einfacher, wenn sie zusammen singen. Sie können einander dabei anschauen und so eine weitgehend perfekte Synchronität erreichen, weil sie miteinander interagieren können, dann kommen die Einsätze auf die Zehntelsekunde genau synchron. Beim Overdubben werden die Abweichungen deutlich größer sein.

    Mit overdubbing ist gemeint: Ein Sänger oder eine Sängerin singt ein Lied zweimal, jede Version wird auf eine Spur eines (realen oder virtuellen) Bandes aufgenommen, und dann werden beide Spuren "addiert". D.h. der Sänger/die Sängerin singt mit sich selbst unisono im Duett. Das lässt sich beliebig oft wiederholen, auch mit der Variante, dass der Sänger/die Sängerin eine zweite und eine dritte Stimme dazusingt und somit ein Gesangstrio simulieren kann. Wenn jede der drei Stimmen/Melodielinien gedoppelt wird, hört sich der eine Sänger/die eine Sängerin an wie ein sechsstimmiger Chor. Backgroundsängerinnen braucht man im Studio eigentlich nicht mehr, seit die Mehrspurtechnik zur Verfügung steht, es sei denn der Produzent findet, dass es besser klingt, wenn unterschiedliche Stimmen zusammengemischt werden.

    Kann mir jemand eine Quelle nennen wo ein ABBA Mitglied davon gesprochen hat das Sie overdubbing verwenden?


    LG

    In allen guten Dokus über ABBA, die ich in den letzen 10 Jahren im TV gesehen habe, wurde von ABBA-Insidern (entweder Björn oder Benny selbst oder Mitarbeitern ihrer Tonstudios) erzählt, dass ihr Tontechnider Michael B. Tretow auf die Idee kam, die Stimmen der Sängerinnen mehrfach übereinander zu legen, um einen reicheren Vokalsound zu erreichen, und dass das bei sehr vielen ihrer Lieder so gemacht wurde. Einen direkten Link auf eine Quelle kann ich im Moment nicht nennen.

    Wer wirklich fehlt ist Benny, den kann natürlich niemand ersetzen, aber Jocke Niehoff macht seinen Job auch ganz gut.

    Benny fehlt tatsächlich, und vor allem seine kreativen Klang-Inventionen auf den diversen Synthesizer-Modellen, die er im Lauf der 10 Abba-Jahre durchprobiert und
    auf denen er für viele Songs neue, maßgeschneiderte Sounds und Klangfarben kreiert hat. Jocke Niehoff kommt nicht mal in die Nähe dieser vielfältigen Klänge, bei ihm ist der Keyboard-Sound schon fast ein Einheitsbrei. Ob "Lay all your love on me" oder "Dancing Queen", es klingt sehr ähnlich und immer auch ein bisschen verwaschen. Man muss natürlich bei Livemitschnitten immer Abstriche machen. Vielleicht hat sich manches für die Zuschauer im Saal besser und klarer angehört. Mir fehlen in diesem Livemitschnitt jedenfalls Dynamik, Klarheit und Klangvielfalt.

    Lieber Scotty, bei den Beach Boys bin ich mir nicht sicher, ob sie mit vokalen Overdubs gearbeitet haben. Wenn du Mitschnitte ihrer Liveauftritte aus den späten 60er Jahren anguckst, hörst du denselben reichen, quasi choralen Vokalsound wir auf der Platte, da fehlt eigentlich nichts, sie hatten ja fünf gute Sänger auf der Bühne. Erst später, als etliche Bandmitglieder eigene Wege gingen und es immer schwieriger wurde, die komplette Band im Studio zu versammeln, haben sie verstärkt auf Overdubs zurückgegriffen, etwa bei dem wunderbaren "Good Timing", das ca. 1975 aufgenommen wurde. Was chabba über die Bee Gees sagt, gilt übrigens auch für die Beach Boys: Sie bestanden im Kern aus 3 Brüdern, die es seit ihrer Kindheit gewohnt waren dreistimmigen Harmoniegesang zu praktizieren. Vielleicht hat sich daraus auch so ein "magisches" vokales Klangbild ergeben wie bei den Bee Gees.

    Die Möglichkeit, im Aufnahmestudio eine Stimme mehrmals zu singen und eine Aufnahme auf die andere zu legen, gab es ab ca. 1963 mit der Einführung von Vierspur-Tonaufnahmegeräten. Die Beatles nutzten diese Möglichkeit ab ca. 1964, z.B. doppelte John seinen Gesang bei "You're Going to Lose that Girl". Spätestens 1965 wussten alle Toningenieure und Musiktonmeister, dass es diese Technik gab, und boten sie den Künstlern an. Von John Lennon ist bekannt, dass er glaubte, mit gedoppeltem Gesang wesentlich besser zu klingen, er machte von der Möglichkeit oft Gebrauch.
    Benny Andersson hat jedoch als Vorbild für den choralen Sound, den sie bei ABBA entwickelt haben, nicht die Beatles benannt, sondern die Beach Boys, speziell den Beach-Boys-Song "Do You Wanna Dance". Sie haben im Studio versucht, dieselbe vokale Fülle zu erreichen, die sie beiden Beach Boys hörten. Und das haben sie mit mehrfachen Overdubs geschafft.
    Weshalb Benny ausgerechnet "Do You Wanna Dance" als Klangvorbild genannt hat und nicht z.B. das viel klangreichere "Don'tr Worry Baby'", ist mir allerdings eher schleierhaft.

    Cher gibt immerhin zu, dass sie nicht wirklich singen kann. Sie wird vvermutlich immer wieder von kommerz-orientierten Musikproduzenten gemolken, die mit ihr noch Geld verdienen können. Es war (so hoffe ich zu ihren Gunsten) wohl kaum ihre eigene Idee, ein Album mit Abba-Songs zu machen, sondern die Geschäftsidee eines Produzenten. Der hat sich gedacht: Abba-Songs sind berühmt, Cher ist berühmt, die Kombination aus beidem muss also ankommen.

    das hat Sie im Studio nicht so geil hinbekommen und ich wäre sooo gerne live dabei gewesen

    Das ist wirklich wunderbar gesungen. Was mir bei meinem kleinen Beitrag durch den Kopf ging, war ein Erlebnis mit einem DJ, der in seiner Stadt "80er Pariys" veranstaltete und großen Erfolg damit hatte. Ich fragte ihn mal, ob er nicht ein schlechtes Gewissen hatte, dass er immer volles Haus hatte, während "richtige" Musiker, die mit eigenen Songs auf die Bühne gingen, nur eine Handvoll Zuschauer zogen und keinen Pfennig verdienten. Seine Antwort war: "Nein, wieso schlechtes Gewissen? Ich bringe den Leuten perfekte Musik von Platte, das ist doch besser als schlechte Livemusik."

    Das sehe ich generell anders, Kaheints.......


    Studioaufnahmen sind Kunstwerke ganz für sich und kann man sicher nicht weniger als die wahre Musik bezeichnen als Live-Aufnahmen.......

    Hi, Scotty, natürlich sind Studioaufnahmen eigenständige Kunstwerke. Was ich sagen wollte, ist: Wenn ich zu einer Veranstaltung gehe, um Musik zu hören, möchte ich Livemusik hören und keine aufgelegten Platten, selbst wenn die Musik, die aus der Konserve kommt, "besser" klingt als jede Livemusik. Ich war schon mal auf einer 80er Party, wo ein DJ Platten aufgelegt hat, auch mal etwas von ABBA. Der Saal war voll, die Leute haben getanzt und mitgesungen, es war fast alles wie im Konzertsaal bei Livemusik, aber es war eben keine Livemusik, und die Stimmung war eine andere als bei guter Livemusik. Es kam keine überschäumende Euphorie auf, nicht das Gefühl, dass ich hier und jetzt etwas Einmaliges erlebe, das nie wiederkommt. Insofern ist aufgenommene Musik (die Amerikaner haben dafür den wesentlich griffigeren Ausdruck "recorded music") für mich kein vollwertiger Ersatz für Livemusik. (So wie umgekehrt Livemusik oft kein vollwertiger Ersatz für tolle Studioversionen ist.)
    Dass Agnetha im Studio jedes ihrer Lieder von Anfang bis Ende durchgesungen hat, wusste ich nicht. Wenn einem Sänger im Studio in der dritten Strophe ein Fehler passiert, etwa eine Wortverwechslung, und er die Aufnahme abbricht, obwohl er das Lied bis dahin so perfekt gesungen hat, dass er das Gefühl hat, es nie wieder so gut hinzubekommen, bietet der Tonmeister ihm normalerweise an, in der dritten Strophe "einzusteigen" und nur diese nochmal aufzunehmen, so dass die perfekt gelungenen anderen Strophen nicht verloren sind. Ich finde das absolut legitim, und ich könnte nicht verstehen, warum Agnetha sich geweigert haben soll, diese Möglichkeiten, die das Studio bietet, zu nutzen, wenn sie doch auch andere von dir beschriebene Mehrspur-Techniken genutzt hat. Ich hab auch nie Zweifel daran geäußert, dass es Agnetha ein Leichtes gewesen wäre, "One of Us" auf der Bühne live zu singen. Sie bekam halt nie die Gelegenheit dazu.

    ...und die Figuren von Mamma Mia werden irgendwann selber als Avatare dargestellt.

    Egal in wievielen Jahren, ob in 20 oder 200 Jahren - was mir sicher scheint, ist dass die meisten Menschen immer den Unterschied zwischen Livemusik und Musik aus der Konserve spüren werden und das Live-Erlebnis vorziehen werden, also die von Musikern aus Fleisch und Blut an Ort und Stelle gespielte und gesungene Musik. Vielleicht gibt es Musikrichtungen, bei denen der Unterschied zwischen live und Konserve nicht messbar und damit irrelevant ist, aber es wird immer auch die andere, "real music" geben, die ihre Wirkung nur voll entfaltet, wenn sie live gespielt wird.

    PS: Ich denke allerdings schon das Agnetha es live eingesungen hat im Studio

    Ganz klar, davon kann man ausgehen. Im Studio kann man Alles wiederholen oder so lange feilen, bis es perfekt ist. Das Stück mit einer 10- oder 12köpfigen Band auf der Bühne live zu spielen, ist nochmal was ganz anderes. Das muss geprobt werden, und aufwendige Bandproben macht man nur, wenn eine längere Tournee bevorsteht. (Abba war sehr gewissenhaft mit den Proben vor ihrer letzten Tour, sie hatten immer Angst, live auf der Bühne nicht gut genug zu sein.) Ihr letzter Auftritt fand am 27. März 1980 in Tokio statt, da war "One of Us" noch nicht eingespielt und vermutlich noch nicht mal geschrieben. (Die Studioaufnahmen für "The Visitors" begannen im März 1981.) Es ist also so gut wie sicher, dass "One of Us" nie von Abba live auf der Bühne gespielt wurde.

    Scotty: Es gibt gute und schlechte klassische Musik und es gibt gute und schlechte Popmusik

    Lieber Scotty, ich gestehe, dass ich in der klassischen Musik überhaupt nicht zuhause bin und mich daher nie trauen würde, zu sagen, es gibt auch schlechte klassische Musik. Meinst du schlecht komponierte oder schlecht interpretierte? Was ich natürlich weiß, ist dass Popmusik häufig eine autodidaktisch erlernte Kunst ist, während klassische Musik an Hochschulen und Akademien gelehrt wird und schon von daher in der Gesellschaft einen ganz anderen Stellenwert und Rang hat. Tatsache ist auch, dass es in der Klassik üblich ist, dass der Komponist die Noten für das gesamte Orchester schreibt und jeder einzelne beteiligte Musiker genau die Noten spielt bzw. singt, die vom Komponisten vorgeschrieben sind. In der Popmusik ist es eher die Regel, dass das Arrangement, in dem ein Lied letztlich aufgenommen wird, nicht Note für Note vom Komponisten vorgegeben wird, sondern dass jeder beteiligte Musiker im Rahmen seiner kreativen Möglichkeiten einen Beitrag leistet. Das sagt natürlich noch nicht aus, dass klassische Musik von vornherein einen höheren künstlerischen Wert hätte als Popmusik. Aber ich fühle mich nicht kompetent, darüber zu urteilen, ich gebe nur das wieder, was in der Gesellschaft und im Kulturbetrieb als ausgemacht gilt, nämlich dass die Klassik eine Welt für sich ist - und nach Ansicht der großen Mehrheit wohl eine höherwertige Welt. Die Mehrheit kann sich natürlich irren.

    kann es sein das "one of us" nicht live gesungen wurde? :lol:

    Ich finde auf Youtube nur eine einzige Liveversion: https://www.youtube.com/watch?v=jFHKFrv_FPI
    gespielt von einer Coverband auf dem ABBA Fest in der Hollywood Bowl 2013. Das ist ein hochkarätiger Auftrittsort, nichts für zweit- oder drittklassige Produktionen. Der Mitschnitt ist zwar minderwertig - schlechte Tonqualität mit störenden Publikumsgeräuschen, nur 1 unbewegliche Kamera, man sieht die ganze Zeit nur eine Sängerin und den Bassisten -, aber man hört raus, dass es eine gut gespielte und gut gesungene Coverversion ist. Negativ ist, dass die Keyboard-Klänge zu leise und verwaschen sind und der Harmony-Gesang nicht wirklich überzeugend, obwohl mindestens zwei weitere Sängerinnen herauszuhören sind. Was mich persönlich auch immer stört, ist wenn Notenständer auf der Bühne stehen. Hier hat der Bassist einen vor sich. Eine gute Tributeband sollte in der Lage sein, alles auswendig zu spielen, finde ich.

    Ich hab mal reingehört bei den Abba world revivals. Ich geb dir da recht! Sie kommen zumindest auch für mich am nächsten an das Original dran

    Man muss sie eigentlich live auf der Bühne erleben, die Mitschnitte, die man auf Youtube findet, sind manchmal Handy-Aufnahmen mit verwackeltem Bild und einem Sound, der klingt wie durchs Telefon. Bei Songs wie "As Good as You", "Slipping through my fingters" und insbesondere "One of Us" kriegt man ne echte Gänsehaut. "One of Us" war ja auf dem Album "The Visitors", das 1981 erschien. Um die Zeit hatte die Gruppe schon aufgehört zu touren, trat also nicht mehr live auf. Man kann also davon ausgehen, dass ABBA "One of Us" nie live gespielt haben. Deswegen kann man die These aufstellen - und ich tue das mit voller Überzeugung -, dass die Besucher eines Konzerts von ABBA WORLD REVIVAL die beste Version von "One of Us" zu hören bekommen, die jemals irgendwo auf der Welt live auf einer Bühne ertönt ist.

    In der Klassik gilt das Gebot der Werktreue. Stücke sollen so aufgeführt werden, wie der Komponist es gewollt hat, also möglichst "werkgetreu". Nie würde bei einem klassischen Stück jemand auf die Idee kommen, es in einer anderen Tonart zu spielen. Die h-Moll-Messe von Bach kann man nicht in a-moll spielen, das wäre unerhört. Auch wenn kaum ein Zuhörer den Unterschied merken würde.
    Im Grunde liegt dem Gebot der Werktreue die Annahme zugrunde, dass die Fassung, die der Komponist fertiggestellt und veröffentlicht hat, die optimale Version des betreffenden Stückes ist. Dass jede Änderung, die irgend jemand vornehmen würde, die Qualität des Stückes vermindern würde.
    Bei Popmusik spielt die "Werktreue" keine Rolle. Ês gibt Coverversionen, die sich in vielen, teils wesentlichen Aspekten vom Original unterscheiden: Da wird ein Werk schon mal schneller oder langsamer gespielt oder in einer anderen Tonart oder mit völlig anderer Instrumentierung; es kommt auch vor, dass Akkorde und Textteile verändert, Strophen weggelassen oder neu hinzugedichtet werden. Im Gegensatz zu der oben in punkto Klassik genannten Annahme scheint in der Popmusik die Annahme zu gelten, dass jedes Stück noch verbesserungsfähig ist, dass eine Cover-Version also potentiell besser sein kann als das Original.
    Da ABBA, ähnlich wie die Beatles und die Beach Boys (oder besser gesagt Brian Wilson von den Beach Boys) sehr viel Zeit im Studio verbracht und an jeden einzelnen Stück, das sie aufnahmen, tage- oder wochenlang rumgefeilt haben, so lange bis sie mit allen Details zufrieden waren, könnte man auf die Idee kommen, dass für ABBA-Songs dieselbe Annahme gilt wie für klassische Stücke: dass die Komponisten die optimale Version gefunden und veröffentlicht haben und dass man einen ABBA-Song nicht besser machen kann. Im Umkehrschluss würde das bedeuten: Mann muss, wenn man einen ABBA-Song covert, möglichst nahe ans Original rankommen, denn das Original ist das nicht zu übertreffende Meisterstück.
    Wenn man so denkt, erhebt man die Musik von ABBA natürlich in den Rang der Klassik, d.h. man stellt Benny Andersson und Björn Ulvaeus auf eine Stufe mit z.B. Franz Schubert. Kann man das? Völlig abwegig ist es m.E. nicht. Das 20. Jahrhundert hat im klassischen Bereich keinen Franz Schubert hervorgebracht, und eigentlich kann niemand verbindlich sagen, was die klassische Musik des 20. Jahrhunderts (die "klassische Moderne") ist oder sein könnte. Vielleicht werden die Menschen in 100 Jahren Komponisten der klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts wie Benjamin Britten oder Paul Hindemith vergessen haben, die Musik von Abba aber immer noch hören. Dann wird man Andersson/Ulvaeus (wie vielleicht auch Lennon/McCartney und Brian Wilson) womöglich in eine Reihe mit den klssischen Komponisten stellen.

    Das darf ruhig gemein klingen. Es sind aber nicht zwangsläufig Möchtegern-Musiker. Ich hab schon ABBA-Tributebands gesehen, die wirklich passabel gespielt und gesungen haben, nur klang es überhaupt nicht nach ABBA. Eine Band hatte gleich zwei E-Gitarristen, die sich mit Soli abwechselten und beide wirklich gut spielen konnten, aber das Ganze klang dann so, als wenn Roxette Abba-Songs spielen würde. Das Keyboard, bei Abba das zentrale Instrument (ohne Björn zu nahe treten zu wollen), kam bei dieser Band kaum zur Geldtng. Backgroundsängerinnen waren nicht vorhanden - auch das für mich ein KO-Kriterium. Es ist in diesem Forum ja Vielen bekannt, dass ich mich für die tschechische Band "ABBA WORLD REVIVAL" stark mache, die dem Sound, den wir von den Platten von Abba kennen, sehr viel näher kommt als jede andere ABBA-Tributeband, die ich gesehen habe, gleich ob originale Abba-Studiomusiker dabei waren oder nicht. Also auch näher als die Ensembles von Arenaproduktionen wie "ABBA - The Show". Die größte Rolle spielen dabei die Keyboard-Klänge, die Benny Andersson für die einzelnen Lieder kreiert hat.

    Also ich finde Coverbands schon gut, also richtige. Wenn jemand auf dem Stadtfest spielt, finde ich das ganz nett, mehr aber nicht...Ich habe mir ein Konzert der Gruppe "ABBA Gold" angeschaut und war fasziniert. Natürlich kommt niemand an das Original heran. Aber es ist schön, dass es solche Konzerte gibt. Ich habe ja leider nicht mehr die Möglichkeit, ABBA live zu sehen...Deshalb finde ich es ja schön, dass es Gruppen gibt, die solche Tribute-Konzerte geben...

    ABBA Gold ist vom Original sehr, sehr weit weg. Eine ABBA Cover- oder Tributeband, die ohne mindestens 2 Backgroundsängerinnen antritt, würde ich mir grundsätzlich schon mal gar nicht antun.

    ABBA WORLD REVIVAL - die einzige Abba-Tributeband, die die von Benny Andersson kreierten Synthesizer-Sounds werkgetreu wiedergibt. Keine andere Band kommt dem originalen Abba-Sound so nahe. Wer auf "One of Us" steht (und welcher Abba-Fan tut das nicht?), kann bei ABBA WORLD REVIVAL die beste Version dieses Liedes hören, die jemals live auf einer Bühne gespielt worden ist. (ABBA selbst hat das Lied nie live aufgeführt.) Im Dezember 2018 gibt die Band aus Prag mehrere Konzerte in Süddeutschland:



    Eine Konzertbesprechung zum Auftritt in Tamm ist angehängt.

    Ich habe mir ein Konzert der Gruppe "ABBA Gold" angeschaut und war fasziniert

    Was bei "ABBA Gold" aus den Lautsprechern kommt, hat mit der Musik von Abba wenig zu tun. Abba hatte immer Backgroundsängerinnen auf der Bühne, das ist das Allermindeste, denn mit nur zwei Stimmen kann man den satten Vokalsound von Abba nicht reproduzieren. An die ausgefeilten Keyboard-Sounds von Benny Andersson kommt der Keyboarder von ABBA Gold nicht mal entfernt ran. Dabei heißt es in den Pressetexten über ABBA Gold: "Ein ganz wichtiges Element bei der Gestaltung der Bühnenshow zu ABBA GOLD ist die Authentizität ... des Sounds." Das ist geradezu eine Unverschämtheit, wenn man sich anhört, was die Gruppe tatsächlich zu bieten hat - oder besser gesagt nicht zu bieten hat: kein Saxofon bei "Waterloo", keine Flöte bei "Fernando", kein Glockenspiel bei "Super Trouper". Dafür eine aufwendige Lichtshow, naja. Das einzig hochklassige an dieser "Tributeband" sind die Ticketpreise.