Hallo ihr!
Jetzt lese ich schon seit ein paar Tagen hier im Forum die verschiedensten Threads und dachte mir, ich könnte ja auch mal von meinen Erlebnissen berichten.
2007, als Mamma Mia in Essen Premiere hatte, bin ich mit meiner Schwester (als moralische Unterstützung) hingefahren. Ich war damals 16, meine Schwester 13. Eine Bekannte, auch ABBA-Fan, hat uns mitgenommen. Sie hatte natürlich Karten, das konnten wir uns nicht leisten. Wir waren schon vormittags da und haben uns die Vorbereitungen angesehen. Als der blaue Premierenteppich vor dem Theater verlegt wurde, haben uns die Arbeiter ein Stück Teppich abgeschnitten, damit wir beim Rumsitzen keine kalten Hintern bekommen.
Als die Premiere dann losging, haben wir uns mit vielen anderen an die Absperrung gestellt. Ich habe hauptsächlich für meine Schwester Autogramme von irgendwelchen Promis gesammelt, die ich nicht kannte. Auf den Fotos ist unter anderem Bernhard Hoecker drauf, und Alexander Klaws (auf den stand meine Schwester damals und ich glaube, sie ist nur deswegen mitgekommen). Dann kam Björn endlich und hat sich ein paar Minuten Zeit genommen, um Autogramme zu geben. Ich kleines Ding wurde von den Leuten um mich etwas zurückgedrängt, sodass ich keine Chance hatte, ein Autogramm zu ergattern. Ich hab aber ein paar schöne Fotos gemacht. Vor mir stand jemand mit einem riesigen Blumenstrauß für Björn und auf allen Fotos ist dieser Strauß mit drauf.
Björn ist dann rein und wir hingen weiter draußen rum. An der Seite vom Theater waren die Autos geparkt, mit denen die VIPs vorgefahren wurden. Wir kamen mit den Fahrern ins Gespräch und einer fragte, ob wir schon ein Autogramm von Björn hätten. Nee, hatten wir nicht. Darauf zeigte er uns einen Seiteneingang und meinte, dass Björn da rauskommen würde. Ein anderer meinte, wir sollten uns an ihn halten, er sei Björns Fahrer.
Also haben wir underen blauen Teppich zusammengerollt und im Gebüsch versteckt. Ich hab die Jacke ausgezogen (Bewegungsfreiheit), meiner Schwester alles zum Tragen gegeben, was mich hätte stören können und mich mit Papier und Stift bewaffnet. Nach einer Weile bekam der Fahrer einen anruf und meinte, es gehe los.
Die Tür ging auf und Björn kam raus, umgeben von einem Haufen Menschen und mindestens 3-4 Bodyguards. Ich weiß nicht mehr, wie ich es gemacht habe - geduckt und zwischen zwei Bodyguards durchgequetscht, jedenfalls stand ich dann direkt vor Björn. Ich weiß nicht mehr genau, was ich gesagt habe, jedenfalls war er überrascht, dass ich schwedisch mit ihm geredet habe. Mein Autogramm hab ich bekommen und dann ist er ins Auto gestiegen und weg war er.
Die Rückfahrt von Essen - hach, diese glorreichen 45 Minuten, in denen ich in Björn verliebt war. (Waren aber auch die einzigen 45 Minuten in meinem Leben.)
Das Autogramm hab ich dann zusammen mit einem ausführlichen Bericht und einem Stück blauen Teppich an meine beste Freundin geschickt, die nicht dabei sein konnte.
2006 war ich beim ABBAday in Roosendaal, als Ludvig Andersson mit seiner Band Ella Rouge dort spielte. Ich hab mich mit den Jungs ein bisschen unterhalten und sie haben mir erzählt, dass sie im Sommer bei der WM (?) beim Public Viewing in Deutschland als "Vorband" spielen in ein paar Städten.
Also hab ich meine Mama so lange bequatscht, bis sie mit meiner Freundin und mir nach Wuppertal gefahren ist. Wir waren so ziemlich die einzigen Zuhörer auf dem Platz. Ludvig hat mich wiedererkannt und als sie Holly Golightly gespielt haben, hat er mir den Song gewidmet.
Schade, dass es die Band nicht mehr gibt, ich fand die Musik echt gut. Und eigentlich war mein Plan ja damals, ihn zu heiraten und Bennys Schwiegertochter zu werden. Naja, hat auch nicht geklappt, aber ich bin drüber weg.
Viel Spaß beim Lesen!
Tessa