[Beitragsteilung] Meinungsaustausch über die Filme MammaMia!

  • Da sich die letzten Beiträge mehr um das Projekt Musical/Filme "MammaMia!" handelten als um das eigentliche Thema, haben wir die Beiträge an dieser Stelle geteilt und ins entsprechende Unterforum verschoben.

  • Der Erfolg rechtfertigt alle Mittel? Und es kommt nur auf den finanziellen Erfolg an?

    Ganz ehrlich Harry, es gefällt mir nicht wirklich dir diese Antwort geben zu müssen, aber in unserer Zeit ist es leider so. Schau dir einfach die Welt an. Ich verzichte jetzt auf Beispiele. Und um es noch einmal ganz deutlich zu sagen, ich finde es persönlich nicht gut.

    Würden wir hier über ABBA reden, wenn sie in Stockholmer Vorstadtkneipen drittklassige Coverversionen der Bee Gees gesungen hätten? Nein, sie hatte Erfolg (auch finanziell) und sind deshalb weltbekannt - immer noch.


    Zu Elton John - natürlich konnte er den gigantischen Erfolg nur begrenzt voraussehen - das es ein Erfolg wird allerdings schon.

    Was das verändern angeht, tut mir Leid, da fehlt mir echt der Zugang. Ob ich es für eine liebe Freundin (?) tue oder mein derzeitiges Lieblingsprojekt - die Sache ist die Selbe. Ich passe etwas neuen Bedingungen an. Ich habe damit absolut kein Problem, ich finde nur, was der Eine darf, sollte der Andere auch tun dürfen. Und komm jetzt bitte nicht mit dem Argument, der ist Solokünstler der darf das. Er hat garantiert auch nicht alles alleine in einer dunklen Kammer geschrieben, wenigsten bei den Texten, der gesamten Produktion war er nicht allein.

    Wenn Dieter Bohlen morgen seine Lieder umschreibt und von einer Opernsängerin singen lässt, dann wird er ganz bestimmt nicht Thomas Anders danach fragen, ob er das darf.


    Ich habe kein Problem damit, wenn du sagst der/die Mamma Mia Film(e) sind Schei.... (Ich selbst habe Teil 1 anderthalb mal im TV, einmal in Berlin im Theater, Teil 2 einmal im Kino gesehen). Mir ist kein Film bekannt, wo alle um mich herum sagen, der ist absolute Spitze. Wie bei Musik, Malerei.... das ist immer Geschmackssache. Ich finde es halt nur extrem unfair, wenn Einige nicht das machen dürfen, was Anderen erlaubt ist, wofür andere bejubelt werden.


    Und ja Harry, du hast vollkommen Recht. Es gibt keinen Grund zum aufregen und wir haben zum Glück noch die Originale. Auch wenn manche Kopien nicht schlecht sind.


    Hallo Peter... Ich pflichte Dir bei, dass wir beim Thema MAMMA MIA MUSICAL gänzlich unterschiedlicher Meinung sind........Und das ist doch auch völlig OK so......... Ich denke, das können wir auch so stehen lassen


    Lassen wir es so stehen Scotty. Ich wollte dir eigentlich auf deine einzelnen Punkte antworten, aber ich glaube, wir Beide haben eine grundsätzlich unterschiedliche Sicht auf ABBA. Nicht was deren Erfolg angeht, aber ihre Zusammensetzung. Bei deinem Wissen über ABBA wirst wahrscheinlich du Recht haben, aber meine Sicht der Dinge ist halt völlig anders.

    Ich schreibe eigentlich sehr gerne mit dir hier im Forum, gerade weil du doch zum Teil völlig andere Ansichten hast als ich. Aber es gibt zwei Sachen, wo ich mich wohl besser in Zukunft vollkommen zurückhalte.


    Nur eine Frage: Glaubst du wirklich, ein Paul McCartney würde den Text nicht ändern, wenn es zu einem aktuellen Projekt von ihm sinnvoll wäre? Sicherlich nicht für einen Werbespot, über den Punkt ist er schon lange drüber. Aber wenn er jetzt ein Musical mit seinen Liedern machen würde, wenn ihn das reizen würde? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass du so blauäugig bist.


    Zu dem Punkt Kritik - wir sind unterschiedlicher Meinung, für mich ist das schon eine Form von "Kritik", wenn wir uns darüber austauschen/argumentieren/streiten. Ich sehe das auch nicht wirklich als schlimm an, selbst wenn es ganz harte Kritik wäre. Das ist, in meinen Augen, letztendlich der Sinn eines Forums. Sich auszutauschen und auch anderer Meinung zu sein, diese auch zu vertreten. So lange es nicht beleidigend wird.

    Was ich schlimm an der Sache finde ist (und das war mir vorher klar, deshalb hätte ich meine Klappe halten müssen), dass ich damit hier ein großes Reizthema getroffen habe, wo alle etwas verteidigen wollen.

  • Was ich schlimm an der Sache finde ist (und das war mir vorher klar, deshalb hätte ich meine Klappe halten müssen), dass ich damit hier ein großes Reizthema getroffen habe, wo alle etwas verteidigen wollen.

    Nein, das ist sicher nicht das ZIel, dass du deine Klappe hälst. Schliesslich ist genau das der Vorteil eines Forums gegenüber FB oder anderen Social Media Kanälen.

    Auf der anderen Seite musst du auch akzeptieren, dass Gegenwehr kommt. Und das heisst jetzt nicht, dass deine Meinung nicht akzeptiert wird.


    Ich habe ziemlich die gleiche Haltung zu den MM Filmen und dem ganzen MM Theater wie Scotty und Harry. Ich habe die auch schon mehrmals in der Vergangenheit kundgetan und habe einfach keine Lust mehr, mich wieder darüber auszulassen.


    Es ist ein Kapitel, dass man entweder mag oder eben nicht. Ich glaube nicht, dass es etwas dazwischen gibt.

  • Hallo Peter,


    naja, was die Wirtschaft betrifft, da habe ich keine Illusionen, ich arbeite in der Pharmaindustrie :-).


    Dass die Mamma Mia Filme Sch... sind habe ich nirgendwo erwähnt! Ich bin einfach kein großer Fan der Filme und war vom 2ten Teil ziemlich enttäuscht, empfinde nach wie vor die Umtextung von B+B ohne Absprache als Repektlosigkeit Frida und Agnetha gegenüber, die Gründe dafür haben Scotty und ich ausführlich dargelegt.


    Wenn nun Menschen die Abba Songs über MM erst kennenlernen dann ist das eben so. Vielleicht entdeckt der ein oder andere dabei , dass die Originale doch besser waren.


    Zum Ende der 80er Jahre hab ich selbst nicht damit gerechnet dass man überhaupt je nochmal von ABBA hört, insofern ist die Erkenntnis dass sie heute noch als relevant beurteilt werden schon ein großer Erfolg.


    Ja es ist auch richtig dass der Mamma Mia Erfolg die Abba Plattenverkäufe immer wieder geboostert hat, aber man kann auch vermerken dass ABBA Gold sich in den 90ern allein 12 Millionen mal verkauft hat ohne dass es Mamma Mia überhaupt gab, die Musik steht schon auch für sich.


    Musik ist für mich relevant wenn sie mich verführt, inspiriert, berührt. Das ist aber unabhängig von irgendwelchen Chartpositionen und Plattenverkäufen aber natürlich muss ein Musiker auch irgendwie leben und sich finanzieren das ist schon klar.

    Trotzdem muss man nicht Alles dem Geld unterwerfen.

    Ich kann mir nach wie vor vorstellen, dass Frida und Agnetha nicht eine Minute über zu erwartende Geldströme nachgedacht haben, als sie 2017 für die neuen Songs ins Studio gegangen sind. Geld war auch nicht die Motivation die Agnetha zu ihrem A Album gebracht hat, da bin ich recht sicher ohne dass ich Scotties Spezialkontakt habe...

  • Ich habe mehr als einmal gesagt, dass ich kein Problem mit der Meinung anderer habe chabba, ich bin halt nur Anderer. Und ich habe auch kein Problem die Sichtweise von Scotty zu akzeptieren, ich kann sie halt nur nicht teilen.


    Und mir ist durchaus auch bewußt, dass die Filme nicht bei allen auf das gleiche Echo stoßen. Das ich Teil 2 nur ein einziges Mal gesehen habe, sollte auch schon zeigen, dass ich nicht den ganzen Tag mir nur den Soundtrack (den ich noch nie gehört habe, außer im Film) anhöre. Ich finde die Filme (und damit auch das Musical) sind seichte, einfache Unterhaltung mit einer Musik die ich sehr mag. Punkt. Und das mit den Liedern "gespielt" wird, von den Leuten, die sich einmal ausgedacht haben, finde ich sehr reizvoll. Reizvoller als wenn Jeff Lynne Beatles Titel vollendet.


    Über was ich mich ärgere, ist einfach die Verurteilung von Benny und Björn, weil sie die Filme gemacht und auch noch Erfolg damit gehabt haben. Ja, sie haben Texte verändert, angepasst. Was ist daran so schlimm? Eine vernünftige Antwort darauf habe ich bisher noch gehört. Sie können es (schließlich haben sie ja getan) und sie hatten damit Erfolg.

    Mir ist nirgendwo bewußt geworden, dass da steht, die großen Hits von Benny und Björn - nein, da stand überall ABBA. Aber präsentiert in dem Filmen haben es nun einmal nicht ABBA.


    Egal wie du jetzt zu den Filmen stehst chabba, aber mal ganz ehrlich, glaubst du ernsthaft es gebe ohne sie heute noch das gleiche Interesse an ABBA?

  • Ich werde dir später sicher noch antworten Harry, jetzt muss ich leider erst einmal selbst etwas Geld verdienen. Denn ich bin nicht in der Pharmaindustrie, nur in der kleineren, unbedeutenderen Nachbarschaft tätig.

  • Hallo Peter.....


    Ärgern solltest Du Dich über unsere Antworten hier sicher nicht..........Das Forum hier soll ja Spaß machen und nicht den Ärger, den wir alle mit Corona und all den anderen Dingen, die es hier und da in der Welt gibt, haben, noch verstärken


    Weisst Du, was mir an dieser Diskussion bisher gefallen hat ?


    Dass niemand persönlich, niemand beleidigend, niemand ausfallend geworden ist.............Alles blieb auf einer sachlichen Ebene, und das ist doch wunderbar so...


    Es ist noch gar nicht so lange her, da war das hier mal anders, als es in einem bestimmten Thread über 4 erfolgreiche Frauen sehr persönlich und ausfallend wurde...


    Insofern ist doch alles bestens

    Eine vernünftige Antwort darauf habe ich bisher noch gehört. Sie können es (schließlich haben sie ja getan) und sie hatten damit Erfolg.

    Die "vernünftige" Antwort, die Du hier anmahnst, haben Harry und ich Dir aber schon gegeben, wie ich finde...


    Ich will da jetzt nicht noch einmal darauf einsteigen, aber der entscheidende Punkt ist, dass es nach meiner Meinung im Leben nicht sein kann, dass 4 Menschen etwas erschaffen.....etwas sehr öffentliches, etwas sehr großes.........und dann 2 dieser Menschen es dann öffentlich verändern, ohne die anderen beiden dazu zu befragen oder zu informieren. und dann davon auch noch kommerziell profitieren.........Dass diese Änderung in ihrer ganzen Art und Weise dann auch noch erfolgt, um ein anderes Projekt, das auch das Projekt völlig anderer Menschen ist, kommerziell zu pushen und dass damit das ursprünglich Erschaffene dem neuen Projekt quasi unterworfen wird, macht das ganze nicht besser.


    Du schreibst "Sie können es ....und hatten damit Erfolg"


    Ja, so ist es...


    Aber nicht alles, was man rechtlich kann in dieser Welt, ist auch moralisch richtig und vertretbar


    Und nicht alles, was Erfolg hat, ist zwangsläufig auch richtig und gut


    Das sehen wir ja täglich in der Welt......In Amerika konnten sie davon die letzten 5 Jahre ein Lied singen.....


    Aber um es noch einmal klar zu machen :........Ich respektiere selbstverständlich Deine Einstellung zu den Gegebenheiten zu MMM, ohne dass ich sie teile.

  • Egal wie du jetzt zu den Filmen stehst chabba, aber mal ganz ehrlich, glaubst du ernsthaft es gebe ohne sie heute noch das gleiche Interesse an ABBA?

    Ja, das glaube ich jetzt definitiv. Man hat jetzt ja bereits 1992 mit ABBA GOLD gesehen, dass ABBA noch genauso beliebt ist, wie in den 70er und 80er und es sind viele neue junge Fans dazugekommen. Das wäre auch mit all den vielen Dokus von ABBA so weitergegangen.


    Erst 1999 kam dann das MM Musical, was sicher einen Schub gegeben hat. Unbestritten. Und das hätte auch gereicht. Aber die Filme braucht eigentlich niemand und auch MM The Party nicht. Und ABBA braucht dies auch nicht um weiterhin populär zu sein.

  • ....etzt muss ich leider erst einmal selbst etwas Geld verdienen. Denn ich bin nicht in der Pharmaindustrie, nur in der kleineren, unbedeutenderen Nachbarschaft tätig...

    Haha, na mein Gehalt VERDIENEN muss ich mir schon auch noch selbst :D .


    Umgotteswillen, ich tendiere echt zu off-topics, das muss ich mir abgewöhnen!


    Zurück zu Mamma Mia: Der erste Film war ein Wahnsinnserfolg, der zweite war wohl finanziell auch erfolgreich, OK.


    Im Grunde sehr verstörend fand ich allerdings, dass man nicht ausschließt einen dritten Teil zu machen. Da frage ich mich wirklich welche Substanz der noch haben könnte??

    Einmal editiert, zuletzt von Harry ()

  • Hallo alle miteinander,


    eine wahnsinnig spannende und interessante Diskussion! Ich möchte jetzt nicht auf jeden einzelnen Beitrag eingehen, zumal ich die Zitierfunktion noch nicht richtig beherrsche und es nicht schaffe, Zitate so elegant zu "zerpflücken", wie ihr es tut. Naja, dass kommt schon noch.

    Ich würde stattdessen einfach nochmal ein paar Gedanken in die Runde werfen, die mir beim Lesen durch den Kopf gegangen sind:


    B+B vs A+A

    Ich habe es immer so wahrgenommen, dass es Benny und Björn sind, die sich die, ich nenne es jetzt mal "Verwaltung" von ABBA auf die Fahnen geschrieben haben und diese voran treiben. Sicherlich sind ABBA - musikalisch gesehen - immer vier Personen, an dieser Tatsache rüttelt ja auch niemand. Agnetha und Frida haben sehr schnell nach Beginn der "Pause" eigene Sachen gemacht und sich auf andere Dinge/Projekte konzentriert. Damit meine ich jetzt sowohl musikalisch als auch das Privatleben. Auch in den letzten Jahren schien es mir nicht so, als wären sie arg am Projekt "ABBA" interessiert. Sicher, bei Premieren oder Events waren sie dabei. Aber das "Geschäftliche" haben doch immer Björn und Benny vorangetrieben. Die beiden hatten natürlich auch andere Projekte nebenbei, aber "ABBA" war immer ihr Hauptprojekt. Mamma Mia (Musical, Film, etc.), das Museum, Mono Music - das ist alles für mich mit B+B verbunden.

    Ich halte also fest: Für mich gibt es einen Unterschied in der Wahrnehmung "ABBA musikalisch" und "ABBA geschäftlich".

    Bei der Frage nach dem Warum begebe ich mich jetzt natürlich wieder in den Bereich der Spekulation aufgrund von mangelnden Quellen. ;)

    Kann es sein, dass Agnetha und Frida es einfach nicht (mehr?) so wichtig ist, die "Fahne" von ABBA hochzuhalten? Haben sie sich bewusst aus den geschäftlichen Dingen rausgehalten oder wurden sie "rausgedrängt"? Und: Wären sie mit Aspekten von Mamma Mia nicht einverstanden gewesen, hätten sie dann nicht von ihrem Vetorecht gebrauch gemacht? Denn das ist ja das einzige, was wir sicher wissen, dass sie ein Veto haben. Und umgekehrt gefragt: Wenn sie kein Veto eingelegt haben, bedeutet das nicht, dass sie damit einverstanden sind, was Benny und Björn entschieden haben?



    Kunst und Kommerz

    Über Kunst und Kommerz kann man natürlich streiten. Ich fand das Musical damals toll auf der Bühne, auch wenn es mir damals gestunken hat, dass die Texte deutsch waren. Aber es war damals neu, soweit ich weiß, waren Benny und Björn die ersten, die auf die Idee kamen, aus den Liedern einer Popgruppe ein Musical zu konstuieren. Heute gibt es ja kaum noch einen Star ohne das passende Musical dazu. Queen, Tina Turner, Udo Jürgens fallen mir da jetzt spontan ein. Sie haben da einen regelrechten Trend losgetreten. Ist das nichts?Mamma Mia den Film hab ich damals als typisches Hollywood-Produkt wahrgenommen. Den zweiten Teil hab ich gar nicht gesehen, muss ich zugeben. (Zur Erklärung: Ich bin gewiss kein ABBA "Neuling". Ich bin jetzt 31 - als 9-Jährige hab ich ABBA entdeckt und war Hardcore Fan bis ungefähr zum Abi. Dann kam das Leben und andere Dinge dazwischen und ich hab mich fast gar nicht mehr mit ABBA beschäftigt. Erst neulich, durch einen Zufall, bin ich wieder darauf gestoßen und habe mein eigenes "Fan"-Sein reflektiert. Aber das ist ein anderes Thema).Ich bin schon der Meinung, dass (zumindest bei den Filmen und bei MM The Party) kommerzielle Interessen überwiegen. Da hat jemand (evtl. sogar Benny und Börn selbst?) einen Richer dafür gehabt, wie sich das Musical kommerzialisieren lässt. Manche finden das toll, manche nicht. Mich persönlich würde jetzt so eine Mamma Mia Party nicht reizen. Ich hätte eher mal wieder Bock auf die Disco beim ABBA Fanday in Roosendaal. Aber wichtig ist doch: der Erfolg tut keinem weh, im Gegenteil. Neue Fans lernen ABBA kennen, die Musik bleibt im Gespräch und im Gedächtnis und für viele Fans, die (so wie ich) nicht schon in den 70ern dabei waren, ist es vielleicht die einzige Chance, ABBAs Songs mal live auf der Bühne zu sehen. Und solange Interesse daran besteht, sehe ich nichts schlimmes daran, wenn Hintertupfingen sein eigenes Mamma Mia Musical bekommt. Agnetha und Frida werden doch da sicher auch mitverdienen, oder? Scotty? Was sagt deine Quelle?



    Originaltext vs. veränderter Text

    Da ich den zweiten Teil des Films nicht kenne, kann ich dazu nichts sagen. Für mich besteht aber ein Unterschied darin, ob B+B ihr eigenes Material "verwursten", oder ob jemand anderes kommt und das tut. Als Künstler ist es doch ihr gutes Recht, mit ihrem Material zu machen, was sie wollen. Ich sehe es so: Die Originallieder sind auf Vinyl und CD und DVD etc. festhehalten und jeder, der die Versionen besser findet, hat die Chance, sie zu hören. Es ist ja nicht so, als ob die Originale weg wären. Veränderung gehört für mich zu Kunst dazu. Ich schreibe selbst und natürlich verwurste ich meine Texte immer wieder neu, plagiiere mich selbst und zitiere mich falsch. Meine Freiheit. Wenn es jemand anderes tun würde, oh, da gäb es ärger. And once again: Agnetha und Frida haben/hatten ein Veto-Recht. Glaubt ihr nicht, sie hätten nicht das Standing, davon Gebrauch zu machen?



    Diskussionskultur

    Ich finde es super, über solche Dinge zu diskutieren und es ist toll, wie respektvoll das hier abläuft. (Andererseits könnte man natürlich auch feststellen, wie traurig es ist, dass sich erwachsene Menschen dazu beglückwünschen, sich nicht direkt zu zerfleischen. Herrje, da hat das Internet einiges an Diskussionskultur kaputt gemacht.) Natürlich kann man nicht immer einer Meinung sein, aber ich finde es spannend, in so einem Rahmen wie hier, wo eben nicht nur alles auf "schnell schnell" und "Daumen hoch" ausgelegt ist wie bei Social Media, auch andere Meinungen zu lesen und mir meine eigenen Gedanken dazu zu machen.

    Was natürlich schade ist, dass es nie zu einem Meinungsaustausch MIT den Beteiligten kommt, also mit Benny und Björn. Das wäre doch mal superspannend. Mich würde z.B. mal interessieren, ob B+B von der Kritik (an Mamma Mia, aber auch an der Nicht-Veröffentlichung der Songs) überhaupt etwas mitbekommen. Eine einzigartige Gelegenheit hätte es beim ABBAday in Stockholm vor ein paar Jahren gegeben, als Benny als Überraschungsgast bei dem Fantreffen aufgetaucht ist. Als ich das Video bei Youtube gesehen habe, habe ich mich wirklich aufgeregt über diese (sorry) Nulpen-Fragen, die dann kamen. Gut, die Leute waren überrascht und ich weiß nicht, ob mir dann spontan eine intelligente Frage eingefallen wäre. Aber: Da hat man mal die Gelegenheit, Benny eine Frage zu stellen und dann kommt: "Wie fandest du es 1978 in Polen?" (sinngemße Wiedergabe). Klar kann er da nur sagen, dass es super war. Vielleicht hätte Benny sich über eine kritische Frage gefreut, bei der es dann zu einer wirklichen Diskussion gekommen, die ihn auch gedanklich weiter gebracht hätte.

    Ich bin überhaupt kein Freund davon, alles toll zu finden und abzunicken, was "sein" Star so macht. Frida z.B. verehre ich zutiefst, aber selbst bei ihr gibt es Punkte, die ich kritisch sehe und mit denen ich nicht einverstanden bin. Aber das führt zu weit. Wie gesagt, ich mache mir derzeit viele Gedanken darüber, was "Fan-Sein" bedeutet und ob ich unter den Vorraussetzungen, die "Fan-Sein" beinhaltet, überhaupt noch einer sein möchte.



    Also, soweit dazu.



    @Scotty: Danke für deine Antwort! Ich hab jetzt ein bisschen im Forum gelesen und bin zu dem Schluss gekommen, dass du wohl Agnetha kennst. Musst du nicht beantworten, aber wenn es so wäre, würde mich das natürlich für dich freuen.

    Es ist natürlich eine Gratwanderung, auf die du dich da begibst. Ich persönlich wüsste nicht, wie ich damit umgehen soll, wenn ich ein ABBA-Mitglied persönlich kenne und hier im Forum diskutiere... Da kann es leicht zu Loyalitätskonflikten kommen. Von daher: Vollstes Verständnis dafür, dass du darauf nicht weiter eingehen willst.



    Und noch:


    Hallo, auch ich bin auch ganz neu hier, folge aber schon länger sehr interssiert den Beiträgen in diesem Forum. Mein Impuls, hier einzusteigen war der Beitrag von Tessa. Danke für Deine Worte, Tessa! Ich bin glücklicherweise auch noch nicht verzagt, sondern freue mich auf das, was da noch kommen wird. Dabei vertraue ich den Verantwortlichen, dass sie uns nicht verschaukeln wollen, egoistisch oder einfach nur geldgierig sind. Dazu sind wir Fans ja auch schlichtweg viel zu wichtig für Abba. Natürlich hätte ich mich wahnsinnig in der Corona-Zeit über eine Veröffentlichung gefreut, sozusagen als ein Trostpflaster... spätestens zu Weihnachten.... Wie offensichtlich bei vielen hier, ist die Enttäuschung und Ungeduld groß. Ich gehe davon aus, dass auch den Verantwortlichen von Abba solche Gedanken bestimmt nicht fremd sind. Aber es wird seine nachvollziehbaren Gründe haben, weshalb man sich trotzdem mit einer Veröffentlichung zurückhält, auch wenn man um die Gemütslage der Fans sicher bescheid weiß. Also, in diesem Sinne: "I STILL HAVE FAITH IN YOU"!!!


    Hallo alicewhiting (cooler Name!)!


    Vielen Dank für deine Worte. Es ist schön, hier nicht die einzige "Neue" zu sein. Ist ja immer ein wenig seltsam, wenn man neu in eine Runde kommt, die man schon ewig kennt.
    Und wenn man dazu noch mit so einem Roman wie ich hier einsteigt. Hihi.


    In diesem Sinne:
    Euch allen noch einen schönen Tag!


    Tessa

  • Zu Harry.

    Natürlich hast du nicht gesagt, das die Filme Schei... sind. das war von mir zugespritzt. Aber ich hätte damit auch kein Problem, wenn Jemand das sagt. Ich kann mit vielen der heutigen Blockbustern auch nichts anfangen. Es waren zwei erfolgreiche Filme, ob es wirklich Klassiker werden sei einmal dahin gestellt.

    Wenn nun Menschen die Abba Songs über MM erst kennenlernen dann ist das eben so. Vielleicht entdeckt der ein oder andere dabei , dass die Originale doch besser waren.

    Genau das ist es, was ich meine. Ist es nicht völlig egal, woher ich die Musik kenne? Da kann auch ein drittklassiger Alleinunterhalter mit seinem Keyboard der Grund sein. Ich stosse auf diese Musik und höre mir irgend wann vielleicht das Original an und bin davon begeistert. Deshalb habe ich auch überhaupt kein Problem mit den Filmen.

    Um so weniger kann ich Scotty verstehen, wenn er sagt, ein Jugendlicher hat gesagt, ja das kenne ich, das ist aus Mamma Mia. Und das dann als schlecht hinstellt. Warum? Wenn es ihm gefällt, dann stößt er irgendwann auf das Original und hört sich noch mehr davon und landet vielleicht irgendwann hier im Forum.

    Musik ist für mich relevant wenn sie mich verführt, inspiriert, berührt.

    Da bin ich auch voll bei dir Harry.


    Die "vernünftige" Antwort, die Du hier anmahnst, haben Harry und ich Dir aber schon gegeben, wie ich finde...

    Das finde ich eben nicht Scotty, spätestens an diesem Punkt trennen sich unsere Wege.

    Benny und Björn machen ein Musical, mit Liedern, die sie für, von mir auch aus, mit ABBA geschrieben haben. Das konntest du auf jedem Plakat, in jedem Werbespot hören und sehen. Agnetha und Frida hatten daran kein Interesse - ist ihr gutes Recht. Benny und Björn haben es nicht hinter ihrem Rücken gemacht, sondern gefragt - hast du jedenfalls weiter oben in Bezug auf Agnetha geschrieben. Wenn Agnetha nein sagt, sollten sie sie dann bei jeder Kleinigkeit fragen, dürfen wir das, du hast den Song ja schließlich einmal gesungen? Tut mir Leid Scotty, aber das wäre Kindergartenniveau.

    Sie haben die Lieder geschrieben, daran getüftelt. Sicherlich, da waren auch Agnetha und Frida beteiligt, aber auch noch zig andere Leute. Es ist, wenigstens auf dem Papier ihr Werk, warum sollen sie es nicht verändern können/dürfen? Weil Agnetha es früher gesungen hat? Das klingt für mich wie eine Ausrede. Weil Agnetha es berühmt gemacht hat? Völlig falsch, das waren ABBA.

    Benny und Björn haben für dieses Musical damals keine einzige Note neu geschrieben oder komponiert, sondern sie haben sich ausschliesslich des Songmaterials bedient, dass alle 4 ABBA-Mitglieder zuvor gemeinsam erschaffen und erarbeitet haben

    Ich glaube, der erste Satz ist einfach falsch. Da wurden Übergänge neu geschrieben, neue Anfänge oder Enden, da wurde, vorallem im zweiten Teil, eine ganze Menge verändert (ja, auch der Text). Aber darauf würde ich nicht einmal Wert legen. Agnetha und Frida haben sich daran nicht beteiligt - ich sehe da einfach überhaupt keinen Grund, sie extra noch einmal zu erwähnen.

    Natürlich, du hast vollkommen Recht, ohne sie wären Benny und Björn nicht dort, wo sie heute stehen. Aber auch Agnetha und Frida wären nicht dort. Sie hatten das große Glück sich zur richtigen Zeit zu treffen und gemeinsam das Projekt ABBA zum Erfolg zu führen. Punkt. Danach sind sie leider getrennte Wege gegangen, was ich unendlich bedaure, aber es ist so.

    Wenn du zu Hause in deinem Garten einen Teich bauen willst (ich unterstelle dir jetzt einfach einen Garten) und deine Frau sagt, mach doch, mich interessiert das nicht. Fragst du sie dann auch alle 5 Minuten, nach der Art der Uferbefestigung, der Farbe der Steine, der Leistung der Pumpe, der Anzahl und Art der Fische?


    Das ist jetzt bitterböse von mir, was ich sage und ich entschuldige mich auch schon vorab dafür Scotty:

    Wenn ich deine Aussagen zu dem Theme lese, dann kommt es mir so vor, als ob du Agnetha wärst, die gefragt worden ist, nein gesagt hat und es jetzt bitter bereut. Entschuldige die drastischen Wort Scotty. Ist natürlich völliger Schwachsinn.




    PS

    Ich fand deinen langen Artikel, deine Gedanken richtig gut Tessa.

  • Hallo nochmal Peter


    Es ist wohl einfach so, dass wir hier völlig unterschiedlicher Meinung sind........Wir haben unsere Argumente ausgetauscht und wir sollten es , wie ich oben schon mal geschrieben hatte, einfach so stehen lassen...


    Trotzdem möchte ich noch einmal ganz kurz auf Deine Worte mir gegenüber aus dem letzten Posting eingehen, denn Du verstehst hier anscheinend etwas völlig miss in meiner Argumentation


    Es geht hier NICHT um Agnetha oder Frida......Ich bin hier auch NICHT der "Anwalt" von Agnetha oder Frida........Und Agnetha und Frida haben sich auch niemals darüber beschwert bezüglich MAMMA MIA MUSICAL......


    Um es auf den Punkt zu bringen..........Sie haben völlig andere Dinge, die sie beschäftigen........Ganz sicher nicht MAMMA MIA MUSICAL


    Nein, nicht Agnetha oder Frida haben sich "beschwert".........(Warum erwähnst Du eigentlich in diesem Zusammenhang meistens nur Agnetha)...


    Nein........ICH habe mich "beschwert".......und VIELE, VIELE TAUSENDE Fans in aller Welt haben sich beschwert......


    ...wobei das Wort "beschwert" nicht das richtige Wort ist.........Es GEFÄLLT UNS NICHT, das trifft es besser.........Wir alle finden diese Dinge in MM 2 deplatziert.........Wir finden sie in gewisser Form respektlos gegenüber Agnetha und Frida........wir finden sie künstlerisch schlecht, unangemessen und in keiner Weise dem Perfektionismus angemessen, wofür Benny und Björn immer standen...........Ich würde auch sagen, dass sie hier ihre Grundsätze, die sie über Jahrzehnte hatten, was einen bestimmten Qualitätsanspruch hat, verlassen haben und ihnen hier in gewisser Weise untreu geworden sind


    Alles das ist "unsere" Meinung........Meine Meinung und die Meinung vieler ABBA-Fans.......Alleine in diesem Thread siehst Du ja, dass mit Harry, Chabba und meiner Person 3 große "ABBA-Fans" dazu eine relativ identische Meinung vertreten..........Und ich könnte Dir aus meinem Bekanntenkreis noch eine ganze Reihe weiterer Menschen vorstellen, die ähnlich denken.....


    Du hast dazu eine andere Meinung und wir sollten die auch gegenseitig akzeptieren........


    Ich habe Dir dazu meine "vernünftige" Antwort gegeben, ebenso Harry........und Du siehst das eben anders.....


    Das ist eben bei einem Meinungsautausch manchmal so und dann ist es eben so........Kein Problem


    Ich nehme Deinen Schlussbschnitt mit Humor.......;).......Du hast den ja auch schon bereits selbst in den richtigen Kontext gesetzt


    Und wenn hier jemand etwas bereut, dann bin das ICH, denn ich habe durch dieses Posting jetzt die ersten 15 Minuten von Celtic gegen Aberdeen verpasst........Du weisst ja, meine soundsov9elte Leidenschaft.......Fussball im Vereingten Königreich......;):)

  • als ich das das letzte Mal verpasst habe, da ging die Titanic unter

    Was........so alt bist Du schon......:lol:


    Da gings mir gestern so, wie Dir vor einigen Wochen bei dem Football-Spiel


    Das einzige Tor des Spiels hab ich verpasst, aber wenigstens hat die "richtige" Mannschaft gewonnen.....:)

  • Aber es war damals neu, soweit ich weiß, waren Benny und Björn die ersten, die auf die Idee kamen, aus den Liedern einer Popgruppe ein Musical zu konstuieren.

    Hallo Tessa,


    danke für Deinen ausführlichen Post. Ist immer interessant die Gedanken und Meinungen anderer Fans zu erfahren.


    Bei dem o.g. Zitat liegst Du nicht ganz richtig:


    Nein es war nicht Bennys und Björns Idee, wenn ich das so platt sagen darf...


    Der erste der auf die Idee kam war Alain Boublil. Alain war der Texter der den französischen Text für Waterloo für Abba geschrieben hat.


    Der kam auf die Idee die Songs von Abba für ein Musical zu benutzen, daraus wurde Abbacadabra.


    Allerdings verwendete er die Musik und verwendete eigene (wie ich finde sehr fantasievolle) Texte um das Märchenmusical zu erschaffen.


    Alain Boublil hat danach zusammen mit Claude Michel Schönberg ein "paar andere Musicals" geschrieben ( Les Miserables, Miss Saigon, Martin Guerre...). Fun fact: Dass diese Musicals Welterfolge wurden hat sogar ein bisschen mit Abbacadabra zu tun, denn der Produzent der Abbacadabra auf die Londoner Bühne gebracht hat ( Cameron MacIntosh) wurde dadurch auf "Les Miserables" aufmerksam, das zu dieser Zeit schon komponiert war....


    Die Idee die Original Abba Songs mit den Original Texten in eine Musicalstory einzuweben hatte Catherine Johnson!


    Die hat Benny und Björn in harter Arbeit überzeugt dass das funktionieren kann und Benny und Björn haben schlussendlich ihr OK gegeben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Harry ()

  • Interessant Harry.

    Das mit Alain Boubill wusste ich nicht. Allerdings war Abbacadabra nicht wirklich ein großer Erfolg, oder? Ich habe es mir einmal in holländisch (oder heißt das niederländisch?) im Internet angeschaut. Es lebt aber auch zum größten Teil von der Musik, finde ich.

    So richtig losgetreten hat den Trend aber dann wirklich erst Mamma Mia, da muss ich Tessa schon Recht geben. Danach gab es ja eine richtige Flut. Neben den Tessa genannten Musicals fallen mir noch Boney M, Udo Lindenberg und Elvis ein. Aber alle hatten nicht annähernd die Qualität (und den Erfolg) wie Mamma Mia.

  • Es gab schon vor MAMMA MIA Musicals, wo berühmte Künstler der Pop- und Rockszene eigenes Musikmaterial verarbeitet haben...


    Die ersten berühmten waren wohl PINK FLOYD mit THE WALL, das schon im Jahre 1979/1980 auf diverse Bühnen gebracht wurde. Auch sie brachten das 1982 dann auf die Leinwand mit einem gigantischen Erfolg,,,,,, Der Erfolg des Filmes übertraf die Bühneninszenierungen noch...


    DAVE CLARK von der in den 60ern legendären Liverpooler Merseysound-Gruppe DAVE CLARK-FIVE brachte dann 1986 das Musical TIME auf die Bühne


    Und dann waren da natürlich im Jahre 1993 die Gruppe THE WHO, die ihr legendäres Rock-Musical TOMMY auf die Broadwaybühnen und die Bühnen des Londoner Westend brachten mit eigenem Songmaterial


    In dieser Hinsicht war MMM also nichts speziell Neues........Die Songs bestanden schon, die Idee der Filmhandlung wurde an Benny und Björn herangetragen, und sie gaben praktisch ihr OK und arbeiteten dann an der Inszenierung mit....


    Wenn man mich persönlich fragen würde, dann waren es speziell diese Werke.......THE WALL und TOMMY, die in der westlichen Welt sozusagen einen Trend, wenn man das so ausdrücken möchte, losgetreten haben mit eigenem und bereits bekannten Songmaterial...


    Aber auch hier lohnt sich ein Blick über unseren Tellerrand hinaus, denn genaugenommen war es ANDREIJ MAKHAREVYCH, der mit diversen Rockmusicals diesen Trend begründet hat und von dem nach eigenen Aussagen auch PINK FLOYD als die westlichen Vorreiter beeinflusst wurden..


    MAKHAREVYCH hat ab Anfang der 70er-Jahre in der damaligen Sowjetunion mehrere dieser Musicals mit eigenem bekannten Songmaterial verfasst, unter anderem MASHINA VREMENI, mit seiner gleichnamigen Rock-Formation, was soviel wie "Zeitmaschine" bedeutet........Er tat dies gemeinsam mit ALEXANDER KUTIKOV und YEVGENIJ MARGULIS, aber der kreative Kopf war sicher MAKHAREVYCH


    Die Tatsache, dass er selbst die westlichen Trendsetter mit beeinflusst hat, lässt es wohl zu, ihn als eine Art "Urvater" dieser Szene zu bezeichnen.


    MAKHAREVYCH ist ein genialer Kopf und ich würde ihn in dieser Hinsicht schon auf Augenhöhe mit beispielsweise Benny sehen.........Da er hier aufgrund des anderen Kulturkreises nicht so bekannt ist, hier mal ein Video von ihm


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    Was ALAIN BOUBLIL und CLAUDE MICHEL SCHOENBERG betrifft, so hat Harry das ja schon gut beschrieben.............ABBACADABRA war da für Boublil sicher nur eine Randerscheinung......Seinen großen "Durchbruch" hatte er sicher mit LES MISERABLES, mit dem er ja zunächst in Paris große Erfolge feierte, bevor er dann Jahre später auch ins Londoner Westend kam, was ja bekanntlich das Nonplusultra der Musicalszene ist (gemeinsam mit dem Broadway)........Seinen wohl größten Triumph feierten die beiden dann mit MISS SAIGON, das alle Rekorde im Londoner Westend brach und das auch der Aufgang eines der größten Sterne am Himmel des internationalen Musicals war, nämlich von LEA SALONGA, die damals 17 Jahre alt war bevor sie dann zu der vielleicht größten Sängerin des internationalen Musicals emporstieg

  • Ist jetzt Wortglauberei Scotty, aber The Wall würde ich nicht wirklich als Musical sehen, das ist eher ein Konzeptalbum. Und bei The Who... eigentlich auch. Das ist dann allerdings als zu einem Musical gemacht worden, das stimmt, aber viel später. Aber Beide unterscheiden sich insofern von Mamma Mia, dass dort Songs geschrieben wurden, die ein geschlossenes Werk ergeben sollten. Mamma Mia, und die von Tessa genannten Musicals, gehen genau den anderen Weg - ich nehme Hits und baue daraus etwas Anderes, Neues.

    Und Chess, ein wirkliches Musical von Benny und Björn, war auch schon vorher. Jeff Wayne War Of The World fällt mir noch ein, Hair oder Rocky Horror Show. Die Idee Rock oder Pop zu einem Musical zu machen ist definitiv nicht Benny und Björn, da hast du hundertprozentig recht.

    Aber erfolgreiche Lieder einer Band zusammenzufügen und damit auch noch Erfolg zu haben, da, finde ich, ist Mamma Mia das Erste gewesen und hat dann diesen Trend ausgelöst.


    Ich finde allerdings viel interessanter den zweiten Teil deiner Aussage. Ich wusste, dass in den 70/80ern in Ungarn eine rege Musicalszene gab, aber Russland? Kannst du mehr dazu sagen?

  • Um es nochmal zu betonen: Mamma Mia war nicht Benny und Björns Idee sondern die Idee von Catherine Johnson, sie musste die Beiden erst ziemlich beackern bevor sie zustimmten!

    Bei den von Scotty genannten Stücken wie z.B. Tommy von The Who war allerdings das zusammenhängende Konzept schon gegeben. Die Art wie Catherine komplett unterschiedliche Songs zusammengefügt hat war dann schon neuartig, denke ich.


    @ Peter: Ich denke, Erfolg ist doch auch immer relativ zu sehen. Wenn man Abbacadabra mit den Blockbuster Musicals der Zeit vergleicht geht das schief.

    Zunächst war das Konzeptalbum und die Single "Belle" in Frankreich ein großer Verkaufserfolg und das französische Fernsehen hat immerhin eine Show davon produziert. Ähnlich war das in Holland mit der niederländischen Version. Es gab, glaube ich, sogar eine portugiesische Version.

    Die englische Bühnenversion war nur für eine Weihnachtssession im Londoner Westend geplant im Rahmen der beliebten Weihnachtsshows und die Leute standen für die Tickets Schlange. Elaine Paige wurde für ihre Hauptrolle gefeiert!

    Danach wurde es aber still um Abbacadabra weil die Urheber andere Projekte verfolgten.

  • Das Erste habe ich nicht behauptet Harry, das hast du ja beschrieben.


    Ich muss ganz ehrlich sagen, Abbacadabra ist an mir völlig vorbei gegangen (inklusive den von dir geschilderten Erfolg). Ich kannte es bis vor kurzem (also im letzten Jahr) nur vom Namen her, ohne damit etwas verbinden zu können.

    Aber Musikproduktionen aus Frankreich haben es ja, bis auf ganz wenige Ausnahmen, sowieso schwer in Deutschland, leider.

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