Frida und ihr Weg.....

  • Es gibt immer 2 Seiten und man sollte beide Seiten anhören und vielleicht auch so stehen lassen und sein eigenes Bild machen.


    Mich stört nur das Wort "Fakten", weil man dann das ja aus 1. Hand ja wissen müsste. ;)


    Ja, Frida's Tante Olive hegte Zweifel an der Wahrheit von Alfred Haase.
    Dies steht in "LICHT & SCHATTEN" auf Seite 540 und ich habe auch einen Zeitungsauschnitt gefunden.
    Findet man noch online ^^


    Nur Synni und Alfred wissen, was damals gewesen ist!
    Und es war eine ganz schwierige Zeit damals und dieses Schicksal betraf damals noch mehr.

  • Mich stört nur das Wort "Fakten", weil man dann das ja aus 1. Hand ja wissen müsste.


    Die "1.Hand" nützt Dir zumindest dann nicht entscheidend weiter, wenn es auch von mehreren "1.Händen" gegensätzliche Darstellungen gibt, Nissi......wie in diesem Fall von Olive und von Alfred Haase


    Zumindest muss es Alfred Haase besser gewusst haben als Oiive, denn er war dabei...


    Und Fakten sind eben das, was historisch belegbar ist.........Und in diesem Fall ist es zumindest Fakt, dass Alfred Haase am 12. Februar 1945 mit seiner Truppe Norwegen verlassen musste und er Synni danach nie wieder gesehen hat.......


    Und im Kontext, dass Frida am 15.November 1945 geboren wurde, ist es auch Fakt, dass er zum Zeitpunkt seines Abschiedes von Synni definitiv nichts von der Schwangerschaft gewusst haben konnte..


    Alles weitere ist spekulativ und nicht belegbar........Und daran müssen wir uns halten


    Ganz nebenbei bemerkt.....Alfred Haase hatte damals ja schon eine Tochter mit seiner in Deutschland verheirateten Frau.......Und er hat damals Synni nicht verschwiegen, dass er in Deutschland verheiratet ist........Und wie gesagt, es gibt für mich keinen Grund, dies moralisch anders bzw. negativer zu bewerten als Frida's Entscheidung mit ihren eigenen Kindern


    Vielleicht ....und ich kann mir das durchaus vorstellen.....hat ja Frida viele Jahre später über das alles dann anders gedacht, als sie selbst diese Ablehnung von ihrer Tochter Lise-Lotte erfahren musste.....


    Wir wissen es nicht !....und das ist auch gut so !!!......
    .

  • @Scotty
    für das dass Du dich ja bei Frida angeblich nicht so auskennst wie Du selbst immer betonst,
    umso erstaunlicher ist allerdings wie Du dich hier fest beisst....


    Und aus 1. Hand.....das ist " grundsätzlich " bei jedem so.....ganz egal um wen es sich da handelt, es gibt immer zwei Seiten....da kommt es immer darauf an, welche der beiden Seiten einem dann persönlich eher zuträglich ist, gelle.... ;)


    Jede Medaille hat zwei Seiten, wie diese hier auch.

  • @ Scotty: du hast hier was angesprochen, das ich mir schon die ganze Zeit gedacht habe. Synni und Alfred haben sich nach dem 12. Februar nicht mehr wieder gesehen. Auch Briefe sind nie geschrieben worden, bzw. nie angekommen. Familie Lyngstad glaubte, dass Alfred tot sei. Und dass dieser 12. Februar die "Nacht der Nächte" war, ist rechnerisch genau nachvollziehbar. 15. November 1945. Er KANN gar nichts gewusst haben.


    Ich denke aber, dass es bei so einer Vater - Tochter Beziehung so ist, wie bei Verliebtheit: entweder es springt ein Funke über, oder eben nicht. Und ich halte Frida nicht für so unüberlegt, dass sie das alles nicht ebenso gesehen hat. Ich denke eher, dass sie aufgrund ihrer Kindheit und der ganzen Familiensituation, einen Panzer entwickelt hat, der sie vor Verletzungen emotionaler Natur schützen sollte. Und sie, nach dem Motto bevor mir weh getan wird, tu ich mir lieber selber weh, das alles nicht zugelassen hat. Das Fatale ist, so ein Panzer lässt unter Umständen auch positive Gefühle nur sehr schwer zu. Und vermutlich war das auch zum Teil bei ihren Kindern so. Sie hat ja auch immer geglaubt, sie sei nicht "gut" genug. Nicht liebenswert genug, nicht schön genug......Ihr Selbstwertgefühl war stark unterentwickelt bis gar nicht vorhanden. Das hat sie auch immer dazu angehalten, sich zurück zu ziehen. Vom Vater, von den Kindern. Weil sie eben eh nicht gut für sie war. So ähnlich stelle ich mir das vor.
    Wenn Frida auch nur einen Bruchteil der Familie gehabt hätte, wie z.B. Agnetha. Da wäre wahrscheinlich vieles anders gekommen. Dann hätte sie nicht diese Einsamkeit in sich.
    Was für ein Weg. Was für eine Frau. Viele andere hätten sich total aufgegeben.

  • ....ich finde es schier unglaublich wie sich hier so manche Hobby Pschologen anmaßen, wissen zu müssen oder zu erahnen wie genau das alles wohl gewesen ist !


    Schade das man als Thread Ersteller kein Thread schließen kann.

  • Tja, nix genaues weiß man nit. Alte kärntnerische Weisheit. Aber es ist wohl ziemlich normal, dass man sich Situationen und Lebensläufe vorstellt. Jeder für sich, jeder auf seine Weise. Ist ja nichts ehrenrühriges dran. Und egal, was man da gerade in diesem Thread alles gelesen hat - ich glaube nicht, dass was dabei war, das nicht zumindest ein paar Körnchen Wahrheit in sich hatte.
    Auch andere sind nicht perfekt. Haben Ecken und Kanten, an denen sich andere stoßen. Nur eine Null ist rund.

  • Irgendwie hat man schon den Verdacht, es gäbe sie.....die NULL


    alles andere, nix halbes und nix ganzes, 1000 Teilchen, eigene Zudichtungen und Meinungen.


    Das betrifft ja Gott sei Dank NICHT NUR Frida....sondern U N S alle auch.


    Unglaublich gelle ?
    Da werden ja auch Meinungen abgesprochen, Zutaten und Absichten anders ausgelegt....
    falsch verstanden, falsch aufgefasst, falsch wiedergegeben....anders zitiert etc.


    So schnell bildet sich eine Meinung.....es kommt auch immer darauf an wie wortgewandt und rethorisch jemand seine Sache verkaufen kann.


    Rafinesse ist oft nicht zu erkennen, wie schnell man gewissen Dingen folgt....ohne wirklich zu hinterfragen ob das alles so wirklich stimmen kann ?


    Stimmen kann nur, was man persönlich gesehen und gehört und miterlebt hat.


    Alles andere....eine Geschichte die man liest....ohne deren Wahrheitsgehalt tatsächlich zu überprüfen.....oder überprüfen zu können ( allerdings auch nicht unmöglich ) ;)

  • Zitat Scotty:


    Ganz nebenbei bemerkt.....Alfred Haase hatte damals ja schon eine Tochter mit seiner in Deutschland verheirateten Frau.......Und er hat damals Synni nicht verschwiegen, dass er in Deutschland verheiratet ist........Und wie gesagt, es gibt für mich keinen Grund, dies moralisch anders bzw. negativer zu bewerten als Frida's Entscheidung mit ihren eigenen Kindern


    Antwort: Sorry, aber ich tue mich hier enorm schwer mit deinem Vergleich:


    Alfred Haase konnte sich als Soldat sehr gut vorstellen, was Fridas Mutter in Norwegen passieren könnte, wenn die Deutschen abziehen. So wie vielen Frauen in Norwegen oder anderen besetzten Gebieten auch, die sich mit deutschen Soldaten eingelassen haben. Auch in der deutschen Nachkriegspresse ist über solche Fälle aus Norwegen berichtet worden. Der Begriff Lebensborn und was danach den Müttern an Hass und Gewalt entgegen gekommen ist, war oft genug Thema in der Presse. Auch wenn er verheiratet war: Er hat seine Freundin bitter in Stich gelassen. Wenn Fridas Tante behauptet hat, dass er von der Schwangerschaft wusste, dann wird das auch seine Gründe gehabt haben. Ich kann mich nur wiederholen: Alfred Haase war verantwortlich für das, was in den Jahren danach passiert ist.


    Frida hingegen hat ihre Kinder bei einem liebevollen Vater gelassen. Die Kinder hatten ein Zuhause. Frida hat auch den Kontakt gehalten. Das ist also aus meiner Sicht überhaupt nicht vergleichbar. Ich bin mir auch sicher, dass wir diese Diskussion nicht führen würden, wenn Frida die Kinder genommen hätte und ihr Mann gegangen wäre.


    Das ist aus meiner Sicht schon eine sehr seltsame Moral im Jahr 2020.


    Scotty, du betonst ja zu gerne, dass man nicht urteilen soll, aber du lässt nur wenige Urteile aus, wenn es um Frida geht. Ich verstehe dich einfach nicht.

  • Abba by Micke (Bayrat)
    Ich habe es mal wieder her
    Vorgekramt
    Eines wirkliches
    Schönes Büchlein so nebenbei.
    Es gibt ein Interview aus dem Jahr 1985 mit alfred hasse. Wie genau und warum weiß nur Frida. Möglich das sich Menschen eingemischt haben-einfluss nahmen, das es zu einem Bruch kam. Aber wissen wir es denn so genau.
    Ach ja noch etwas Frida mit Benny bei der Hall of fame Verleihung.
    War eigentlich wie eine Art Ritterschlag und ein wunderschöner Auftritt.

  • Alfred Haase konnte sich als Soldat sehr gut vorstellen, was Fridas Mutter in Norwegen passieren könnte, wenn die Deutschen abziehen. So wie vielen Frauen in Norwegen oder anderen besetzten Gebieten auch, die sich mit deutschen Soldaten eingelassen haben. Auch in der deutschen Nachkriegspresse ist über solche Fälle aus Norwegen berichtet worden. Der Begriff Lebensborn und was danach den Müttern an Hass und Gewalt entgegen gekommen ist, war oft genug Thema in der Presse. Auch wenn er verheiratet war: Er hat seine Freundin bitter in Stich gelassen. Wenn Fridas Tante behauptet hat, dass er von der Schwangerschaft wusste, dann wird das auch seine Gründe gehabt haben. Ich kann mich nur wiederholen: Alfred Haase war verantwortlich für das, was in den Jahren danach passiert ist.

    Das war eine ganz schlimme Zeit und wenn man in LICHT UND SCHATTEN (ich denke, da haben wir alle unsere Informationen her) liest, dann ist das für die betreffenden Personen nochmal schlimmer gewesen.
    Alfred Haase hat Synni nach dem Krieg vielleicht auch einfach vergessen wollen und vielleicht auch nicht mit zu denen gehört haben, der Einer von den Soldaten war, eine Norwegerin geschwängert zu haben.
    Man wollte so schnell wie möglich vergessen. Und Norwegen und Synni waren weit weg und er hatte ja schon Familie und Kind.


    Ich glaube da Tante Olive mehr als ihm. Sie hat Die Zeit danach mit Synni und Frida durchlebt. Und weiß Gott, das war eine ganz schlimme Zeit!


    Ich kann nur empfehlen mal wieder diese Seiten im Buch zu lesen, es war über Jahre hinweg keine einfache Zeit für Frida. Ihre Oma musste nach dem tragischen Tod von Synni alleine für Frida sorgen und Frida lebte sehr lange in ärmlichen Verhältnissen. Sie hatte Träume und sie wollte es erreichen.
    Singen war ihr so überaus wichtig und es war das was sie wollte!


    Ich finde es wunderbar, das sie dieses Ziel nie aus den Augen verlor. Obwohl sie schon Zeiten durchlebte, wo sich das schnell ändern hätte können.
    Sie verliebte sich in Ragnar, bekam, zwar nicht geplant, aber doch gefreut, einen Sohn und dann auch noch eine Tochter.
    Die Möglichkeit bestand, das sie als Hausfrau und Mutter endete (was auch etwas schönes ist)!
    Aber Frida musste von klein auf, auf so vieles verzichten und träumte immer nur von mehr, als das sie das aus den Augen verlieren wollte.
    Sie hatte einen Mann, der sogar überlegte eine eigene Band zu gründen, um Frida glücklich zu machen und wünschte ihr diesen Traum zu erfüllen.
    Ich denke, wenn er ihr das nicht Möglich gemacht hätte, wäre sie Todünglücklich geworden und er wollte sie glücklich sehen...

  • Und wieder einmal bestätigt: ALLE Meinungen enthalten Dinge, über die man vielleicht vorher nicht nachgedacht hätte, die genauso gewesen SEIN KÖNNTEN. Wir alle hier behaupten ja nicht, dass unsere Gedanken zu Fridas Weg die richtigen sind. Im Grunde philosophieren wir so vor uns hin. Wir haben ein paar Berichte, mehr nicht. Dazu kommt ein bisschen Geschichtsunterricht und das, was uns vielleicht unsere Großväter von dieser Zeit berichteten. Meiner z.B. war auch in Norwegen stationiert. Er hat ein Buch mit Bildern von Norwegen mitgebracht als er einmal auf Heimaturlaub war, das ich wie einen Schatz hüte, zumal ich ihn nie persönlich kennen lernen durfte. Ich habe nur die Geschichten gehört, die mir meine Großmutter erzählt hat. Er soll übrigens auch eine Norwegerin geliebt haben. Weiß noch, wie bitter meine Oma klang, als sie das in ihren Geschichten über ihn eingeflochten hat. Mein Opa kam in russische Gefangenschaft und starb dort auch. Den Brief von seinem Kameraden an meine Oma hab ich gelesen. Und auch da haben wir spekuliert und überlegt was er wohl alles erlebt hatte und wie er sich dabei gefühlt haben muss. Weil auch wir in diesem Fall nichts genaues wussten.
    @ visitors 1963 Natürlich gibt es sie.......die Nullen, aber ich denke nicht in diesem Forum. Weil wir alle eines gemeinsam haben. Wir lieben ABBA. Und wenn wir nicht hin und wieder spekulieren und philosophieren würden, wäre es hier ziemlich still und wortkarg. Denn außer Agnetha hat nun mal kein anderes ABBA Mitglied einen SCOTTY, der alles aus erster Hand weiß.

  • @ Anderle,
    und wer sagt Dir das, dass niemand außer Scotty zu einem ABBA Kontakt hat, es nur eben nicht Preis gibt....??? :thumbup:

  • @wolfbear wie immer auf den Punkt.
    Ich jedenfalls sehe das wie du.


    @Visitors so so :rolleyes:
    @ Anderle Philosophieren,
    rätseln, träumen, nachlesen, eigene Gedanken, ja die können u wollen wir uns hier doch machen. Genauso soll es sein.
    Dafür liefert uns grade hier in diesem Thread Frida richtiges Gedankenfutter.
    Die Geschichte von deiner Oma ist doch sehr ähnlich kein Wunder das du das wie einen Schatz hütest.


    @Scotty, leider muss ich dir sagen das dein Vergleich von Fridas Vater mit ihrer Entscheidung damals nicht zu vergleichen ist. Im Gegenteil, das liest du hier ja auch in den Komentaren von Nissi Wolfbear u Visitors ganz deutlich. Das gleich zu stellen empfinde ich als einen ein richtigen Tiefschlag gegen Frida. Das geht gar nicht.

  • Hier rumpelts ja heftig.... 8|
    es scheint in der Tat eine spannende Geschichte zu sein.


    Hier gibts so einiges was man wie ein Gummiband beliebig in alle Richtungen dehnen und ziehen kann.


    Der Krieg, er hat so manche familiäre Tragödie zu Tage befördert...

  • Na, wenn z.B. Frida einen "Scotty" hätte, würde der so manches nicht einfach "stehen" lassen. Was die Jungs angeht - die sind halt nicht ganz so üppig interessant wie die magischen Zwei. He visitors - ist doch alles gut so, wie es ist. Wir Weiber philosophieren halt gerne. Ihr Männer steht doch mehr auf harte Fakten.
    Und falls noch ein "Scotty" unter uns ist, dann soll er doch so gut sein und sich outen!

  • Na, da ist ja wieder einiges zusammengekommen an interessanten Meinungen.....


    Da ich jetzt nach meinem Tischtennismatch gegen meinen Sohn etwas Zeit habe, arbeite ich das mal ein bisschen ab..... ;)


    Ich muss es nur wegen der Länge durch die Zitate auf 2 Postings verteilen


    für das dass Du dich ja bei Frida angeblich nicht so auskennst wie Du selbst immer betonst,
    umso erstaunlicher ist allerdings wie Du dich hier fest beisst....


    Ich beisse mich nicht fest, sondern ich diskutiere bei einem interessanten Thema einfach nur ein bisschen mit, Visitors


    ich hoffe doch, dass das OK für Dich ist.... ;)


    Ich habe auch nie gesagt, dass ich mich bei Frida's Belange nicht auskenne, sondern nur, dass hier mein Wissen eben deutlich geringer ist als bei Agnetha's Belangen....


    Das ist schon ein kleiner, aber feiner Unterschied..


    Und aus 1. Hand.....das ist " grundsätzlich " bei jedem so.....ganz egal um wen es sich da handelt, es gibt immer zwei Seiten....da kommt es immer darauf an, welche der beiden Seiten einem dann persönlich eher zuträglich ist, gelle...


    Nein, es gibt eben nicht immer 2 Seiten, Visitors, sondern es gibt auch absolute Fakten...


    So beispielsweise, dass Alfred Haase am 12.Februar Norwegen verlassen hat und danach Synni nie mehr gesehen hat.....Und das Frida am 15.November geboren wurde........


    Und rechnen kann ja jeder selbst...


    @ Scotty: du hast hier was angesprochen, das ich mir schon die ganze Zeit gedacht habe. Synni und Alfred haben sich nach dem 12. Februar nicht mehr wieder gesehen. Auch Briefe sind nie geschrieben worden, bzw. nie angekommen. Familie Lyngstad glaubte, dass Alfred tot sei. Und dass dieser 12. Februar die "Nacht der Nächte" war, ist rechnerisch genau nachvollziehbar. 15. November 1945. Er KANN gar nichts gewusst haben.


    Ich denke aber, dass es bei so einer Vater - Tochter Beziehung so ist, wie bei Verliebtheit: entweder es springt ein Funke über, oder eben nicht. Und ich halte Frida nicht für so unüberlegt, dass sie das alles nicht ebenso gesehen hat. Ich denke eher, dass sie aufgrund ihrer Kindheit und der ganzen Familiensituation, einen Panzer entwickelt hat, der sie vor Verletzungen emotionaler Natur schützen sollte. Und sie, nach dem Motto bevor mir weh getan wird, tu ich mir lieber selber weh, das alles nicht zugelassen hat. Das Fatale ist, so ein Panzer lässt unter Umständen auch positive Gefühle nur sehr schwer zu. Und vermutlich war das auch zum Teil bei ihren Kindern so. Sie hat ja auch immer geglaubt, sie sei nicht "gut" genug. Nicht liebenswert genug, nicht schön genug......Ihr Selbstwertgefühl war stark unterentwickelt bis gar nicht vorhanden. Das hat sie auch immer dazu angehalten, sich zurück zu ziehen. Vom Vater, von den Kindern. Weil sie eben eh nicht gut für sie war. So ähnlich stelle ich mir das vor.
    Wenn Frida auch nur einen Bruchteil der Familie gehabt hätte, wie z.B. Agnetha. Da wäre wahrscheinlich vieles anders gekommen. Dann hätte sie nicht diese Einsamkeit in sich.
    Was für ein Weg. Was für eine Frau. Viele andere hätten sich total aufgegeben.


    Das hast Du sehr gut beschrieben, Anderle, weswegen ich das auch nochmal komplett zitiert habe...


    Deinen Zeilen hinzufügen möchte ich noch, dass diese von Dir angesprochene Einsamkeit und das geringere Selbstwertgefühl möglicherweise noch durch die dann später in Frida's Leben kommende zeitweise Ablehnung durch ihre Tochter Lise-Lotte noch verstärkt wurde, weil sie das möglicherweise auch auf ihre Zeit und ihr Verhalten mit ihrem Vater wieder erinnert hat und sie hier möglicherweise auch Parallelen gesehen hat.......Wir wissen das nicht, aber zumindest lassen einige Andeutungen, die sie vor Jahren in jenem bekannten Interview machte, dies möglich erscheinen


    ....ich finde es schier unglaublich wie sich hier so manche Hobby Pschologen anmaßen, wissen zu müssen oder zu erahnen wie genau das alles wohl gewesen ist !


    Schade das man als Thread Ersteller kein Thread schließen kann.


    Na.....den Thread schliessen, wenn einem die Meinungen der Anderen nicht so gefallen ????


    Das muss man dann halt aushalten oder argumentativ lösen......;)


    Weiter geht's im nächsten Posting...
    .

  • Und hier die Fortsetzung meines obigen Postiungs...




    Unser Schicksal scheint zu sein, dass wir Dinge oft diametral unterschiedlich sehen, Wolfbear, was ja kein Problem ist......Und ich denke, dass wir bei manchen grundsätzlichen Themen des Lebens vielleicht viel weniger auseinander sind, als es hier den Anschein hat...


    Aber auch hier sehe ich das etwas anders...


    Zunächst mal habe ich hier nicht über Frida geurteilt, sondern Andere haben über Alfred Haase geurteilt......Das ist der Punkt...


    Dann glaube ich, dass Du diese Situation damals mit Synni und Alfred Haase viel zu rational beurteilst, wenn Du schreibst, dass er seine Frau bitter im Stich gelassen hat und er für das alles verantwortlich war......


    Denn es waren schreckliche Zeiten, in denen alle in einer psychologischen Ausnahmesituation waren, die wir alle nicht nachvollziehen können, weil keiner von uns (gottseidank) solche Erfahrungen in einem Krieg machen musste.


    CM Palm, dem ich ja nicht in allem beipflichte, hat das in seinem Buch beschrieben, und hier hat er nach meiner Meinung das in diesem Falle auch sehr nachvollziehbar und gut beschrieben.....


    Er schrieb dazu :


    "Einsame Männer kommen in ein Land, in dem sie eigentlich gar nicht sein wollen und unschuldige, leicht zu beeindruckende Mädchen sind fasziniert vom Anblick eines Soldaten in einer Uniform. Zwei einsame Seelen suchen in der Dunkelheit nach einem kleinen Lichtstrahl, nach etwas Wärme und Geborgenheit in einem grauenvollen Krieg. Zehntausende junger norwegischer Mädchen gingen eine romantische Liasion mit einem deutschen Soldaten ein"


    Es war eine furchtbare Zeit, die wir hier alle nicht erlebt haben......Wollen wir jetzt moralisch urteilen über solch eine in dieser Atmosphäre entstanden Liebesbeziehung ?


    Und sicher wird Olive ihre Gründe für das gehabt haben, was sie gesagt hat......Aber wissen wir, welche Gründe das waren ??......War wirklich Wahrheitsliebe der Grund ??.....oder gab es noch andere Gründe, vielleicht auch ein gewisser Schutzmechanismus ??.......Das wissen wir nicht


    Ich hab hier auch nicht über Frida geurteilt, sondern habe nur darum gebeten, keine unterschiedlichen Moralansprüche an Frida und Alfred Haase zu stellen, also die eine zu verteidigen und den anderen zu verurteilen.....Sicher lagen die Dinge bei Frida und ihren Kindern völlig anders, aber auch hier haben die Kinder, im Speziellen Lise-Lotte schwer darunter gelitten.......ich verurteile Frida deswegen nicht, das steht mir gar nicht zu, sondern ich bilde mir da nur meine persönliche meinung..........Aber sie zu verteidigen und gleichzeitig Alfred Haase moralisch schwer zu verurteilen hat für mich auch etwas von einer Art Doppelmoral.....Nebenbei erwähnt, ich mache da keinen moralischen Unterschied zwischen Frau und Mann......


    Und wieder einmal bestätigt: ALLE Meinungen enthalten Dinge, über die man vielleicht vorher nicht nachgedacht hätte, die genauso gewesen SEIN KÖNNTEN. Wir alle hier behaupten ja nicht, dass unsere Gedanken zu Fridas Weg die richtigen sind. Im Grunde philosophieren wir so vor uns hin. Wir haben ein paar Berichte, mehr nicht. Dazu kommt ein bisschen Geschichtsunterricht und das, was uns vielleicht unsere Großväter von dieser Zeit berichteten. Meiner z.B. war auch in Norwegen stationiert. Er hat ein Buch mit Bildern von Norwegen mitgebracht als er einmal auf Heimaturlaub war, das ich wie einen Schatz hüte, zumal ich ihn nie persönlich kennen lernen durfte. Ich habe nur die Geschichten gehört, die mir meine Großmutter erzählt hat. Er soll übrigens auch eine Norwegerin geliebt haben. Weiß noch, wie bitter meine Oma klang, als sie das in ihren Geschichten über ihn eingeflochten hat. Mein Opa kam in russische Gefangenschaft und starb dort auch. Den Brief von seinem Kameraden an meine Oma hab ich gelesen. Und auch da haben wir spekuliert und überlegt was er wohl alles erlebt hatte und wie er sich dabei gefühlt haben muss. Weil auch wir in diesem Fall nichts genaues wussten.


    Danke für diesen sehr persönlichen Beitrag, Anderle


    Auch dieser hat mich wieder in meiner Meinung bestätigt, dass man hier nicht moralisierend urteilen sollte über das, was ein Alfred Haase oder auch Dein Großvater erlebt haben...


    @Scotty, leider muss ich dir sagen das dein Vergleich von Fridas Vater mit ihrer Entscheidung damals nicht zu vergleichen ist. Im Gegenteil, das liest du hier ja auch in den Komentaren von Nissi Wolfbear u Visitors ganz deutlich. Das gleich zu stellen empfinde ich als einen ein richtigen Tiefschlag gegen Frida. Das geht gar nicht.


    Hier muss ich Dir leider sagen, dass Du den Kontext des von mir Geschriebenen nicht verstanden hast, Sabina....


    Ich habe hier nicht die Situation von Frida's Vater mit Frida's Entscheidung verglichen, sondern ich habe geschrieben, dass man für Frida's Vater und für Frida keine unterschiedlichen Maßstäbe von Moralisierungen anlegen darf.......Alle haben die gleichen Maßstäbe verdient......


    Dies ist ein himmelweiter Unterschied....


    Als verbalen Tiefschlag empfinde ich eher sehr abwertende Sätze, die in diesem Thread schon über Alfred Haase gemacht wurden, dem "Hasen, der von nix wissen wollte"....


    Die scheinen hier aber eher weniger zu stören......Es geht dabei ja auch nur um Alfred Haase


    Na, wenn z.B. Frida einen "Scotty" hätte, würde der so manches nicht einfach "stehen" lassen. Was die Jungs angeht - die sind halt nicht ganz so üppig interessant wie die magischen Zwei. He visitors - ist doch alles gut so, wie es ist. Wir Weiber philosophieren halt gerne. Ihr Männer steht doch mehr auf harte Fakten.
    Und falls noch ein "Scotty" unter uns ist, dann soll er doch so gut sein und sich outen!


    Manchmal sind auch die Männer im "philosophieren" die schlimmeren Weiber....... :D ......Erlebe ich oft auf dem Sportplatz......


    Kleiner Spaß am Rande...... ;)


    So......das wars wieder für den Moment.......Jetzt gibts erstmal was Gutes zum Essen.... :rolleyes: :P
    .

  • Schade das man als Thread Ersteller kein Thread schließen kann.

    Das ist nicht schade, sondern absolut sinnvoll und dies ohne speziellen Bezug auf diesen Thread, sondern grundsätzlich.


    Wenn man einen Thread eröffnet, ruft dies je nach Interesse eine mehr oder weniger intensive Diskussion aus, wodurch in der Regel auch gegensätzliche Ansichten entstehen, was eine Diskussion ja erst interessant macht. Solange und dies ist hier der Fall sachlich diskutiert wird, ist doch alles Gut.

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