Bewegende Frida Doku

Zitat von BABA

Habe eben diese bewegende Frida Doku auf YouTube entdeckt.
Diese Doku zeigt wie die Deutschen Soldaten sich im zweiten Weltkrieg über die Norwegerinnen hermachten. Nach dem Krieg wurden diese Frauen verachtet , erst recht wenn sie auch noch ein Kind von einem deutschen bekommen haben.
Frida flüchtet mit ihrer Grossmutter nach Schweden.Wie schwer es für ein Kind eines Deutschen in Norwegen war kann man sich nach dieser Doku wirklich vorstellen!
Aber schaut es euch selber an...sehr beeindruckende Bilder auch von Alfred Hase Frida s Vater.

Ich halte diese Doku in bezug auf Frida's Vater Alfred Haase als in hohem Maße für politsch unkorrekt und tendenziös.......

In dieser Doku wird implementert, dass Alfred Haase quasi ein Täter in bezug des zynischen und tief menschenverachtenden Lebensborn-"Projektes" der Nazi's war......Dafür gbt es aber nach meinem Wissen keinerlei belastbare Anhaltspunkte und schon gar keine Beweise........Alfred Haase war ein deutscher Soldat, der in Norwegen stationiert war und Kontakte zu einem norwegischen Mädchen bekam, dass sich in ihn verliebte und in dass sich, zumindest nach den Aussagen von Alfred Haase, auch er sich verliebte.......Daraus entstand Frida........

Frida nicht als ein Ergebns der kurzen Liebe zwischen einem norwegischen Mädchen und einem deutschen Soldaten, sondern als ein direktes Ergebnis des menschenverachtenden Lebensborn-"Projektes" der Nazis zu bezeichnen und darzustellen, ist nach meiner Meinung zynisch und tendenziös.

Wo diese Doku allerdings richtig liegt, ist die Tatsache, dass das Image von Agnetha und Frida, bedingt durch die Charakteristik ihrer Lieder und ihre tatsächliche Persönlichkeit nicht in dieser falschen und auch oft dummen Art und Weise vermischt werden, wie dies oft in anderen inkompetenten Dokus gemacht wurde.....

Frida sang oft die hoffnungsvolleren ABBA-Texte, war aber in ihrer tatsächlichen Persönliichkeit eine sehr anlehnungsbedürftige und unsichere Frau, die immer auch eine Bestätigung von Anderen brauchte (Benny) und die sich aufgrund ihrer sehr speziellen Geschichte auch sehr nach der Anerkennung und dem Applaus der Menschen sehnte.....

Agnetha sang oft die tragischeren ABBA-Lieder, war aber in ihrer Persönlichkeit eine extrem selbstbestimmte und mental extrem starke Frau, die ihre Bestätigung eher nur innerhalb ihrer Familie brauchte und die sich über die Anerkennung des Publikums zwar freute, diese aber niemals zwingend brauchte......

Das Schicksal von Frida, das sie als Kind erlebte, war sicherlich indirekt ein Ergebnis der Umstände ausgehend durch den menschenverachtenden Nazi-Vernichtungskrieg und Völkermord, aber es war ebenso ein direktes Ergebnis des unbarmherzigen und auch unentschuldbaren Verhaltens eines Teils der damaligen norwegischen Bevölkerung. Auch wenn man sich den Hass gegen Frauen wie Synni zumindest erklären, wenn auch in keiner Weise gutheißen, kann, dann gibt es für den Hass gegen völlig unschuldige Kinder sicherlich keinerlei Entschuldigung und Verständnis, auch nicht im Kontext, was viele dieser Menschen durch die Nazi-Verbrecher erleiden mussten....

Zitat von Scotty

Frida sang oft die hoffnungsvolleren ABBA-Texte, war aber in ihrer tatsächlichen Persönliichkeit eine sehr anlehnungsbedürftige und unsichere Frau, die immer auch eine Bestätigung von Anderen brauchte (Benny) und die sich aufgrund ihrer sehr speziellen Geschichte auch sehr nach der Anerkennung und dem Applaus der Menschen sehnte.....

Wieso wird Frida von dir immer als unsicher und anerkennungsbedürftig dagestellt? Sie kommt mir keineswegs so rüber. Sie hatte ja schon vor Benny eine Beziehung und es gab auch ein frühes Fernsehinterview in dem Frida freimütig erzählt, dass ihr Mann ihre beiden Kinder betreut werden sie tourt. Ich meine, dass Frida schon damals - ohne Benny - wusste was sie wollte, nämlich singen, und dass auch unter unpopulären Bedingungen durchsetzte.
Eine unsichere Frau hätte das niemals so durchgezogen.

Sie war auch nie Bennys Anhängsel, irgendwie könnte man das wirklich meinen, wenn man deine Texte liest. Sicher war sie bis über beide Ohren in Benny verliebt, doch er war das keineswegs in sie weniger - und diese Leidenschaft ging lange Zeit von beiden gleichermassen aus (wenn man mal so die Körpersprache der beiden deutet).

Ich halte Frida für eine starke Frau, sie war die einzige dort, die schon früh erwachsen wurde und sich ohne das Backup einer bürgerlichen Familie durchgebissen hat.

Damit sprichst Du allerdings genau den Teil der obigen Doku an, der durchaus gut dargestellt wurde und eigentlich keinen Angriffspunkt für Kritik bietet.......

Die Anlehnungsbedürftigkeit und Unsicherheit bezog sich auf den Gesamtcharakter von Frida und dies hat sie auch selbst oft so kommuniziert..........Das ist auch überhaupt nichts ehrenrühriges und überhaupt nichts negatives...........Frida war auch niemals und in keiner Weise das Anhängsel von Benny........Aber sie hat sich in künstlerischen Fragen oft sehr auf ihn verlassen........Und ob Benny in Frida genauso stark verliebt war als umgekehrt, ist pure Spekulatiion und kannst weder Du noch ich beantworten. Allerdings gab es über die Jahre doch einige unübersehbare Hinweise darauf, dass zumindest zeitweise die emotionale Bindeung von Frida zu Benny deutlich größer war als umgekehrt.

Dass Frida ohne das Backup einer gutbürgerlichen Familie ihren Weg gefunden hat, ist sicherlich eine sehr bemerkenswerte Leistung, die großen Respekt verdient, was aber nichts an ihrer auch selbst von ihr beschriebenen Persönlichkeit ändert,......

Die Kritik an dieser Doku bezieht sich auf ganz andere Punkte.......siehe mein obiges Posting