Warum haben ABBA ihre Strategie ab 1981 verändert ??

  • Ich denke, das es keine bewußte Entscheidung war ... so, wir ändern jetzt mal unsere Strategie.
    Es wird sich ganz einfach so entwickelt haben, begründet durch die damaligen privaten Veränderungen.


    Da war Frida, die mit der Trennung eine persönlich schwere Zeit durchmachte.
    Sich einfach mal ne Zeit lang rausnehmen, ging sicherlich schlecht. ABBA bestand eben aus vier Personen und die wurden auch überall erwartet.
    Ich konnte nachvollziehen, daß Frida in dieser Zeit nicht besonders scharf drauf war, die gleiche Anzahl der Leadvokals wie Agnetha zu haben.
    Dies hätte ja bedeutet im Vordergrund / Mittelpunkt zu stehen... wenn es einem aber nicht so gut geht, möchte man wohl eher das Gegenteil.
    Es wird Ihre Art von Auszeit gewesen sein, die Sie damals brauchte und die Sie durch dieses "sich zurücknehmen" erfahren hat.
    Damit wurde Sie irgendwie auch unterstützt von den anderen Drei ... denn ... The Show must going on ...


    Auch die optische Veränderung, hängt sicher mit der Trennung von Frida und Benny zusammen.
    Es heißt ja, daß besonders Frida und Agnetha sich bei den Ideen für Kostüme eingebracht haben ...
    Sie werden damals wohl aber mit dem Auf und Ab in Ihrer Gefühlswelt zu tun gehabt haben, wer kanns verdenken
    daß Sie kein großes Interesse, Elan und Nerv mehr, für so etwas wie neue Kostüme übrig hatten.
    Soviel Einheit wird es dann nicht mehr gewesen sein. Der Spaß war vorbei...


    Die Aussage "Wir machen weiter" funktionierte hauptsächlich nur beim nötigsten, der Musik ... vorerst noch.
    Diese Zeit war wohl auch der Beginn, wo sich besonders Frida und Agnetha nach und nach wieder zu einzelständigen Personen/ Künstlerinen
    zurück bzw. weiter entwickelten. Diese Zeit damals doch irgendwie der Anfang vom Ende.


    Interessantes Thema... so im Detail ... hab ich mir im Vorfeld noch nie so Gedanken darüber gemacht.

  • Ich glaube auch, dass der Strategie-Wandel hauptsächlich auf der Trennung von Benny und Frida beruht. Nehmen wir mal das Wichtigste von ABBA, nämlich die Musik: Hätte das 'Visitors'-Album auch so ernst und trübe geklungen, wenn die beiden 1981 noch eine intakte Ehe geführt hätten? Ich glaube nicht. Sicherlich wäre ein 'Slipping through my fingers' oder ein 'One of us' dabei gewesen, aber hätten wir auch Songs wie 'Like an angel..,', Soldiers' oder 'Should I laugh or cry' gehört? Ich denke, das Album wäre musikalisch ein ganzes Stück lockerer ausgefallen, auch wenn Björn und Benny immer weiter in ernstere Themen vorgedrungen sind, sei es von der Komposition oder vom Text.


    Man hatte sich nach der Dick-Cavett-Show vom TV damals komplett zurückgezogen, es gab keine TV-Auftritte mehr, weder bei 'One of us', noch bei 'Head over heels' oder auch 'When all...'. ABBA wirkten da leider nur wie aus der Konserve. Wo war die 'Gruppe' ABBA? Wo war das 'Leben' der Band? Das war ein knappes Jahr später bei 'The day' und 'Under attack' wieder anders, aber bei den letzten TV-Auftritten aus dem Schwedischen Fernsehen Ende 1982 wirkten sie für mich so, als sei ABBA für sie nur noch eine Art Nebenhobby, das man nicht mehr wichtig nimmt. Auch wenn die beiden Damen sehr gut aussahen, die gesamte Gruppe hatte die 'Ausstrahlung' wie 2 Jahre zuvor nicht mehr. Aber dies ist nur meine Meinung, vermutlich empfinden da viele Fans ganz anders.


    Wie auch immer: der ganz große Erfolg war nicht mehr da, und vor allem nach dem 'Under attack'-Flop hätten sie es schwer gehabt, zumal sie auch schon mit 'Head over heels' große Einbußen hinnehmen mussten. ABBA war nicht mehr ABBA.


    Eagle

  • vielleicht war alles gut so, wie es kam. Ich bin skeptisch, das ABBA noch 20 Jahre oder noch länger hätten erfolgreich sein können, denn die Musik war eine bestimmte Richtung, die man eigentlich nie ganz verlassen hatte...
    Es wurde zwar alles melancholischer, das war's dann aber auch..
    Die damaligen Songs, die damals nicht sonderlich erfolgreich waren, gefallen mir heute am besten, wie: "under attack", "the day before you came", oder "summer night City"...
    und "the day before you came", der Liveauftritt, ist natürlich der Abschiedsknaller, in der ich mich auch an meine eigene Kindheit/Jugendzeit zurückerinnere...schön war's...


    Natürlich tut es mir leid, das ABBA nicht mehr gemeinsam auftreten, oder neue Songs herausbringen, aber manches Comeback scheiterte auch schon rigoros...

  • Mir ist noch etwas eingefallen.


    Das Abba nicht mehr den Erfolg hatte betraf ja auch andere Künstler, z.B The Bee Gees.
    Synthie Pop war angesagt.
    Und ist es nicht komisch, dank einer Synthie Gruppe den Earasure wurde man wieder auf ABBA aufmerksam.
    Die ABBA-esque EP, auf der sie die ABBA-Hits Lay All Your Love on Me, S.O.S., Take a Chance on Me und Voulez Vous coverten, erreichte 1992 Platz 1 der Single Charts in England und Platz 2 in Deutschland, Erasure eröffneten damit einen neuen ABBA-Boom.


    Aber wie war es für mich und auch andere Abba Fans um 1982.
    Es wurde eine lange Auszeit bzw. sie besteht ja noch immer.

  • Zum Post von Me-And-I möchte ich noch anmerken :


    Die Bee Gees hatte der Erfolg bereits vorher verlassen, ihre LP " Living Eyes " erreichte keine Spitzenpositionen mehr, im Gegensatz zur LP " The Visitors ". Allerdings kamen die Bee Gees 1987/88 gewaltig zurück mit ihrem Album " E.S.P. " welches weltweit die Nr. 1 wurde. Sie trafen eben nach einer gewissen Zeit ( es gab ja auch Soloprojekte von Robin Gibb und Barry Gibb bis sie wieder gemeinsam Songs aufnahmen ) wieder den Geschmack der Leute. ABBA haben das niemals versucht, seit 1983 war eben alles vorbei.

  • Wenn vielleicht Benny und Björn bei Frida und Agnetha noch einen gewissen Einfluss vorher hatten, dann war er nach der Trennung wohl fast weg. Die Mädchen zeigten dann jetzt mehr die Stirn und gaben konsequenter Kontra.

    Ich glaube auch dass es mit daran lag, dass Frida sich nicht mehr so leicht unterordnete. So generell denke ich, dass Frida in früheren Zeiten am wenigsten zu "melden" hatte, auch wenn es immer heißt alle 4 haben entschieden, denke ich doch, dass hauptsächlich Benny und Björn entschieden haben in welche Richtung es geht. Später fiel dann bei Frida die kooperative Komponente wohl völlig weg. Sie sagte ja selbst in dem letzten Interview "Sie hätte immer soviele Kompromisse eingehen müssen" und ich glaub, dass ist ihr im Nachhinein dann erst aufgegangen, dass da keineswegs nur Benny und Björn die Macher waren sondern eben auch Agnetha und sie selbst dazu beitrugen aber öffentlich nie so recht für die kreative Arbeit gewürdigt wurden.


    Wenn es rein nach dem Zeitgeist gegangen wäre, hätte man eigentlich Frida nach vorne stellen müssen. Sie war meiner Meinung nach mit ihrer Punkfrisur und ihren kantigen Bewegungen viel mehr "80ziger" als Agnetha. Agnetha wirkte immer warmherziger und weicher auf der Bühne als Frida, die die Coolness der 80ziger auch später als sie allein unterwegs war richtig verkörpern konnte.

  • Zunächst mal finde ich es wirklich toll, wie viele sich hier beteiligt haben bisher .....und ich habe bisher richtig viele interessante Meinungen gelesen...


    Viele von Euch sehen also in der Trennung von Frida und Benny einen der Gründe für diesen Stilwechsel.....


    Ich denke, das ist sicherlich einer der wichtigen Gründe..........ganz besonders in dieser Phase der unbewussten Entwicklung am Anfang.........aber das ist sicherlich nicht der einzige Grund, denn ich glaube, dieser Stilwandel wurde im Laufe dieser Jahre bewusst auch aus künstlerischen Gründen vorangetrieben


    Für Frida war die Trennung eine gänzlich andere Sache wie zuvor für Agnetha........Sie war eine verlassene Frau.....Agnetha war dies nie.......das ist sicher ein sehr großer Unterschied......


    Und was auch sehr wichtig ist, ist hier noch die Tatsache, dass Agnetha und Frida in ihren wirklichen Persönlichkeiten genau gegensätzlich zu den über sie verbreiteten Klischees waren.....


    Agnetha, die immer als die Verletzliche hingestellt wurde, war eigentlich immer die starke, toughe Lady........resultierend aus einer großen Empathie.........Das war sie schon in ihren jungen Jahren, als sie sich in Deutschland mit den selbstherrlichen Plattenproduzenten anlegte wegen ihren eigenen Songs und das Musiclabel deswegen wechselte......Das war sie bei ABBA, als sie sich von Stig niemals etwas gefallen liess und sich niemals etwas von ihm vorschreiben liess und mit dem sie sich sozusagen in einer Art Dauerfehde befand, weil sie ihr Privatleben schützen wollte.......Das war sie nach ihrer Trennung, als sie alles alleine unter einen Hut brachte von ABBA-Superstar bis alleinerziehende Mutter........Das war sie, als sie als Erste von ABBA Stigs Betrügereien aufdeckte, nachdem sie von ihnen erfahren hatte und ihn zwang, die Verträge neu zu schreiben...........oder das war sie, als sie sich mit den ganzen schwedischen Zeitungen und Fleet-Street Zeitungen anlegte und ihnen für ihre Lügnereien eine öffentliche Anklage auf den Hals schickte.........Sie hat sich immer gegen alles gewehrt....


    Frida galt dagegen eher als die toughe Lady, aber sie war im Gegensatz dazu sehr verletzlich und sehr getroffen, von dem was passiert war......Außerdem suchte Frida immer den friedlichen Konsenz und ging den Konflikten immer viel eher aus dem Weg und wollte ihren Frieden haben....Das war so bei Stig.....und das war so, als sie später Schweden den Rücken kehrte, weil sie in der Schweiz ein viel ruhigeres Leben führen konnte nach ihrem Selbstverständnis.....


    Und hier sind wir bei einem ganz wichtigen Punkt angelangt.......Denn keiner wusste besser als Agnetha und Frida selbst über diese diametral gegensätzlichen und sozusagen spiegelverkehrten Klischees über sich selbst.........und als nun Frida in diese Situation kam nach dem Verlassen werden von Benny, sind beide noch viel enger zusammengerückt und es entwickelte sich eine Vertrautheit, die es in dieser Form zuvor nicht gegeben hatte......


    Plötzlich war nicht mehr Benny der Vertraute inside ABBA für Frida, sondern das war Agnetha........Und für Agnetha war das nicht mehr Björn, sondern das war Frida.......


    Wenn diese ganze schlimme Trennung von Benny und Frida ein Gutes hatte, dann war es die Tatsache, dass dies Agnetha und Frida noch enger zusammengebracht hat.....


    Und ich denke, das war auch ein Grund dafür, warum Frida nun auch viel eher bereit war, auch von seitens ABBA selbst, in einen gewissen Hintergrund zu treten.........Ohnehin habe ich sie immer für ihre große Souveränität bewundert, wie sie die noch größere Popularität von Agnetha in der Öffentlichkeit bewältigt hat........genauso wie ich Agnetha bewundert habe, dass sie das niemals auch nur im kleinsten Ansatz ausgenutzt hat......


    Aber Frida hatte auch schon zuvor akzeptiert, dass Agnetha in dieser Rolle war, obwohl sie die 5 Jahre ältere war........Beide Ladies wussten ja auch, dass sie nur davon profitieren konnten, eine solche Partnerin zu haben...........Aber Frida wusste immer sehr gut und genau einzuschätzen.........Dass Agnetha einen anderen Background hatte als Komponistin, Produzentin und erziehender Mutter war für Frida nie ein Problem.......Sie akzeptierte die Gegebenheiten ohne Neid.........Auch Wolf-Moon hat dies hier im Thread sehr treffend umschrieben...


    Für die ABBA-Männer wehte nun ein durchaus anderer Wind in dieser Zeit, als dies früher war.........Sie hatten auch zuvor nicht alleine den Weg bestimmt, denn das war immer eine Sache von allen Vier.......Auch wenn Frida sich in vielem sehr stark an Benny angelehnt hat und sich von ihm künstlerisch etwas führen liess.............Agnetha liess sich von Björn niemals führen, aber sie vertraute ihm zu Ehezeiten zum Beispiel das Aushandeln der gemeinsamen Verträge an und solche Dinge........Das war aber nun alles vorbei und jeder ging komplett seinen eigenen Weg......


    1981 war in dieser Beziehung also ein Jahr, in dem sich diese Stiländerung durchaus unbewusst in diese bestimmte Richtung entwickelt hat.........


    1982 aber war anders..........Das waren da alles schon sehr bewusste Entscheidungen und Agnetha wurde nun ganz bewusst in den Fokus der Auftritte und der Aktivitäten gestellt......
    Und dies so zu tun, war vielmehr die Idee von Benny, Björn und Frida als von Agnetha.......aber Agnetha hat diese Rolle angenommen.....


    Und ich denke, das hatte neben den künstlerischen Gründen auch einen ganz einfachen Grund.......Denn ich glaube, zu diesem Zeitpunkt war sie die Einzige, die diese Rolle bewältigen konnte........Frida wollte nicht einmal mehr neben Benny stehen bei den Fotosessions ..............und die ABBA-Männer waren ohnehin nicht geeignet als die Frontmänner der Gruppe........


    Und ich denke, dass ABBA damit genau richtig lagen, denn wenn ich mir ABBA 1982 anschaue, dann hatte sich da im Gegensatz zu 1981 ganz deutlich wieder etwas zum positiven geändert.........Zumindest in der äußeren Wahrnehmung wirkten ABBA wieder positiver, frischer, dynamischer, als dies noch 1981 der Fall war...........Die etwas verstaubte Depression war wieder einem Glanz gewichen.....


    Ich bin der Meinung, dass ABBA gerade auf einen Höhepunkt ihrer Schaffenskraft waren, als sie aufhörten.........und dass dieser Strategiewechsel auch dazu mit beigetragen hatte.......


    Bei keinem ABBA-Lied neben THE WINNER habe ich über die letzten Jahre und Jahrzehnte ofter gehört, dass es das große Meisterwerk von ABBA ist, als bei THE DAY BEFORE YOU CAME........Generationsübergreifend............Bei UNDER ATTACK war Björn in eine neue lyrische Dimension vorgedrungen........Benny perfektionierte den angesagten Synthie-Sound dieser Zeit in neuer Weise in großem Stil........Frida erfand sich sozusagen neu, cool, modern, frisch, dynamisch...........und Agnetha war ohnehin zur großen Ikone aufgestiegen, als der sie fast jeder Musikschaffende, aber auch Musikfan sah.........ihre Darbietung von THE DAY BEFORE YOU CAME war Charisma pur ...


    Und ich bin ganz sicher, dass das so weiter gegangen wäre........Die nächsten Asse lagen schon bereit........JUST LIKE THAT war schon da.......Bei I AM THE CITY hatten ABBA ein ganz neues Stilmittel begonnen, dieses Gegeneinander Ansingen, dass die alten ABBA-Dynamik in neuer Form aufleben liess..........Ein EVERY GOOD MAN wäre gekommen..........oder Agnethas MAN......wer weiss das schon.............Und ABBA hätten auch in den 80ern die Charts gerockt............Denn diese "neue Musik" der 80er wird heute total überbewertet........Zwar haben die DEPECHE MODES oder CULTURE CLUBS damals Charts angeführt.........aber es gab auch weiterhin die IRENE CARAs oder BEE GEES oder SHAKIN STEVENS oder PAUL McCARTNEY, die die englischen Charts in diesen Jahren angeführt haben und relativ wenig mit Synthiesound etc zu tun hatten...........und auch ABBA hätte das


    Allerdings........nie mehr in dieser Gruppendynamik wie in den 70ern.......das war vorbei...........ABBA hatte nicht nur den Stilwandel vollzogen.......sondern auch den Wandel in der inneren Gruppendynamik.........und das Tempo und die zwischenmenschlichen Beziehungen hatten sich geändert..........und das hätte man nicht mehr zurückdrehen können........das hätte die weibliche Seite von ABBA verhindert...........


    Aber den Erfolg.........den hätten sie weiterhin gehabt.......trotzdem......oder.....gerade deswegen !!!

  • Nicht streiten. :D :D Es geht doch hier in diesem Thema mehr um ABBAs Strategie und nicht um Agnetha alleine. Außerdem ist es schön zu lesen, was Scotty hier schreibt. Sehr interessante Gedanken und Sichtweisen, auch wenn er ab und zu mal mehr über Agnetha schreibt :thumbup: aber so wie ich es gelesen habe ist halt der Scotty absoluter Agnetha-Fanatiker oder? Aber zum Thema zurück: Ich denke auch, dass es unbewusst von ABBA war, dass bei den Singles meist die Lieder ausgewählt worden sind, wo Agnetha die Leadvocals übernommen hat. Heute früh hörte ich wieder mal das "Visitors" Album und stellte mir die Frage, was wohl gewesen wäre, wenn "Should I Laugh Or Cry" eine Single-Auskopplung gewesen wäre? Ich denke, dieses Lied hätte Potenzial gehabt..

  • Und ich bin ganz sicher, dass das so weiter gegangen wäre........Die nächsten Asse lagen schon bereit........JUST LIKE THAT war schon da.......Bei I AM THE CITY hatten ABBA ein ganz neues Stilmittel begonnen, dieses Gegeneinander Ansingen, dass die alten ABBA-Dynamik in neuer Form aufleben liess..........Ein EVERY GOOD MAN wäre gekommen..........oder Agnethas MAN......wer weiss das schon.............Und ABBA hätten auch in den 80ern die Charts gerockt............Denn diese "neue Musik" der 80er wird heute total überbewertet........Zwar haben die DEPECHE MODES oder CULTURE CLUBS damals Charts angeführt.........aber es gab auch weiterhin die IRENE CARAs oder BEE GEES oder SHAKIN STEVENS oder PAUL McCARTNEY, die die englischen Charts in diesen Jahren angeführt haben und relativ wenig mit Synthiesound etc zu tun hatten...........und auch ABBA hätte das

    Da bin ich komplett Deiner Meinung. Die Asse lagen schon bereit. ABBA wären definitiv wieder oben angekommen.


    Die Hits aus Chess wie "One Night In Bangkok" oder "I know Him So Well" haben dies ja 1984 bestätigt. ABBA waren immer auf der Höhe der Zeit, das wäre auch weiterhin möglich gewesen, auch mit Synthie-Pop Einfluss ...

  • Es geht doch hier in diesem Thema mehr um ABBAs Strategie und nicht um Agnetha alleine. Außerdem ist es schön zu lesen, was Scotty hier schreibt. Sehr interessante Gedanken und Sichtweisen, auch wenn er ab und zu mal mehr über Agnetha schreibt


    HAllo abbaFRIDA......Schön mal wieder was von Dir zu lesen..... :thumbup:


    Ganz genau.....es geht hier um die ABBA-Strategie.........und nicht um Benny und Frida......und nicht um Agnetha......sondern um das große Ganze......


    Nicht Fanatiker, sondern Bewunderer, wie wir hier nahezu alle Bewunderer von einem oder mehreren ABBAs und von ihrer Musik sind....... ;)


    Ich denke auch, dass es bei den 1981er Veröffentlichungen eine relativ unbewusste Sache war, dass vom VISITORS-Album die Agnetha-Lieder als Singles veröffentlicht wurden.........Dass es aber 1982 eine sehr bewusste Entscheidung war, genau diese Singles zu veröffentlichen, die man veröffentlicht hat, ......So wie ich eben den Unterschied zwischen 1981 und 1982 oben beschrieben habe.....


    Und das TDBYC-Video wollte man ganz genauso machen, wie man es gemacht hat, denn die Gesamtkonzeption, wie es gruppendynamisch angelegt wird, war eine Entscheidung der 4 ABBA-Mitglieder........Nur einzelne Details wie zum Beispiel die Idee der Existenz eines Zuges in diesem Video kam von den Filmemachern.........Aber die Entscheidung, dass in diesem Zug von ABBA nur Agnetha stattfinden wird, kam von den 4 ABBA-Mitgliedern selbst.......Genauso die Entscheidung, wie die 4 bei den Szenen im Stockholmer China-Theater in diesem Video dargestellt werden.........Das war sehr bewusst so gemacht und das war von ABBA auch ganz genauso gewollt......


    Nebenbei bemerkt.......SHOULD I LAUGH OR CRY ist ein Song, der mir auch sehr gut gefällt und den ich sehr mag.......aber als Single gab es für ihn damals sicher kein Vorbeikommen gegen das geniale ONE OF US, das sicher damals die Glanznummer des Albums war...........Gottseidank kam es dann zumindest als B-Seite auf die Single


    Da bin ich komplett Deiner Meinung. Die Asse lagen schon bereit. ABBA wären definitiv wieder oben angekommen.


    Die Hits aus Chess wie "One Night In Bangkok" oder "I know Him So Well" haben dies ja 1984 bestätigt. ABBA waren immer auf der Höhe der Zeit, das wäre auch weiterhin möglich gewesen, auch mit Synthie-Pop Einfluss ...


    Und diese Erkenntnis hat heutzutage auch ein Björn, der dies ja nun schon in einigen Interviews voller Bedauern und sogar einer gewissen Melancholie gesagt hat mit der Feststellung, "welche großen Pophymnen noch mit den Stimmen von Agnetha und Frida möglich gewesen wären".........


    ABBA wären auch 1985 oder 1986 auf der Höhe der Zeit gewesen mit dem gemeinsamen kreativen Input aller Vier und dem stimmlichen Vermögen der Ladies.

  • Das denke ich nicht, denn ABBA war zu diesem Zeitpunkt einfach nicht mehr angesagt, das habe ich damals in meinem Umfeld ständig zu spüren bekommen.

    Das war schon in den 70er Jahren so, als ABBA Fan wurde man schon damals dauernd angemacht, was für "Sch...." das ist. Das liess mich schon immer ziemlich kalt.

  • Das denke ich nicht, denn ABBA war zu diesem Zeitpunkt einfach nicht mehr angesagt, das habe ich damals in meinem Umfeld ständig zu spüren bekommen.


    Und in meinem Umfeld hab ich das damals genau anders zu hören bekommen.......


    Vielleicht hat das ja auch etwas mit dem Umfeld zu tun...........Man kann das sicher nicht generalisieren...


    Tatsache ist aber, dass diese "neue 80er-Jahre-Szene" heutzutage völlig überbewertet und überinterpretiert wird.............Natürlich gab es diese Szene und es gab solche innovativen Gruppen wie DEPECHE MODE......


    Aber das war nicht annähernd in dieser Dominanz der Fall, wie das heutzutage oft dargestellt und verklärt wird......


    Einfach nur mal als Beispiel.........Wenn man sich die jeweiligen JAHRES-TOP-TEN der britischen Charts ansieht, dann wird man unter anderem folgende Künstler darin finden.....


    Topten 1980......ABBA. Barbara Streisand, Kenny Rogers, John Lennon
    Topten 1981......Shakin Stevens, The Tweets, Bucks Fizz
    Topten 1982......Paul McCartney, Irene Cara, Goombay Dance Band
    Topten 1983......Paul McCartney, Phil Collins, Bonnie Tyler, Lionel Ritchie
    Topten 1984......Band Aid, Stevie Wonder, George Michael, Jennifer Rush
    Topten 1985......Chris de Burgh, Diana Ross, Cliff Richard, Foreigner


    Alles Künstler, die nicht unbedingt für diesen "neuen Sound" stehen........und die ALLE angesagt waren........und das wäre ABBA dann erst recht gewesen

  • Als ich letztens mit meiner Mutti im MDR den Film "ABBA-The Movie" wieder sah, sagte sie zu mir "Der Erfolg hat aber dann auch nachgelassen" von daher gebe ich Webmark recht, und die Ex meines Bruders sagte auch mal zu mir "ABBA haben genau gewusst, wann es Zeit war zu gehen. Sie sind heute noch Kult und ich höre sie gerne, auch weil das Musical schön ist" In der Tat wäre es interessant gewesen, wie es sich so entwickelt hätte, wenn ABBA weitergemacht hätte. Es hätte aber auch passieren können, dass ABBA untergegangen wären. Es gab ja dann diese Bands wie Depeche Mode, Culture Club oder einer meiner Lieblingsbands A-HA die angesagt waren und die es auch heute noch sind, gerade Depeche Mode brachten gerade ihr neues Album heraus und a-ha gehen auch wieder auf Tour. Und lieber Scorry warum wird den der Sound der 80er völlig überbewertet? Viele meiner Bekannten schwärmen von der Musik der 80er...

  • Zitat von »charlyb«



    ABBA wären definitiv wieder oben angekommen.
    Das denke ich nicht, denn ABBA war zu diesem Zeitpunkt einfach nicht mehr angesagt, das habe ich damals in meinem Umfeld ständig zu spüren bekommen.


    Keiner weiß es, was wäre wenn gewesen.
    Wie wichtig war der Erfolg? Es ging doch mehr die "Qualität", meine es mußte ja kein Ohrwurm sein.
    Ich denke ein Album hätte sich bestimmt sehr gut verkauft.

  • Auch in deiner Liste wird ABBA ab 1981 nicht mehr in den Jahres.Top-Ten erwähnt.


    Bei den Fans (auch ich war und bin ABBA-Fan) stand die Gruppe natürlich nach wie vor ganz oben. Aber insbesondere bei den Kritikern, war ABBA damals ganz einfach out. Das ist Fakt, auch wenn du dies nicht wahrhaben willst.

  • Aber insbesondere bei den Kritikern, war ABBA damals ganz einfach out. Das ist Fakt, auch wenn du dies nicht wahrhaben willst.

    Bei den Kritikern waren ABBA schon in der 70er out. Musst nur z.B. mal das Rolling Stone Magazin lesen. Das war ja damals das Musikmagazin schlechthin.
    Da wurde nie ein gutes Haar an ABBA gelassen. Wie gesagt, die gingen mir so was vom am Arsch vorbei....


    Die ABBA Songs nach 1980 waren vielleicht in UK nicht so erfolgreich, aber definitiv nicht im Rest von Europa.

  • Und lieber Scotty warum wird den der Sound der 80er völlig überbewertet? Viele meiner Bekannten schwärmen von der Musik der 80er...


    Ich meinte nicht die Tatsache an sich, dass es diese Szene gab, abbaFRIDA, sondern vor allem, dass die Dominanz dieser Szene heutzutage völlig überbewertet und verklärt wird....


    Es gibt einige ganz wenige Music-Acts, die würden NIEMALS untergehen.......ABBA gehört dazu........die BEATLES gehören dazu........EDIT PIAF gehörte dazu.......usw.


    Und jenen, die Chartplatzierungen vor allem in England als Gradmesser benutzen in der Frage, wann etwas angesagt war und wann etwas nicht angesagt war, kann man folgendes sagen......


    Die erfolgloseste Zeit von ABBA in ihrer diesbezüglichen Chart-Geschichte lag genaugenommen um das Jahr 1978 herum, als sie gleich reihenweise Platz 1 verpassten und nicht mehr nach ganz oben durchkamen....


    Wären sie damals zurückgetreten, dann würde heute alles sagen........."Ja, ihre Zeit war eben vorbei, sie waren eben nicht mehr angesagt.....Gut, dass sie da zurückgetreten sind".


    ABER.....


    ABBA ist damals nicht zurückgetreten........und ihr nächster Song hies.......THE WINNER TAKES IT ALL........


    Und das wäre in den 80ern nicht anders gewesen.....

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