Konzertbericht ABBA - THE SHOW

  • Natürlich ist "The Day Before You Came" absolut nicht coverbar.......zumindest nicht für ABBA-Verhältnisse.


    Dieses Lied ist von einer Coverband nicht zu bewältigen. Aber selbst wenn dies alles so geschehen würde mit Keyboardern und entsprechendem Equipement wäre das ein hoffnungsloses Unterfangen. Denn die Angbaben von "Doctor" mit 75 % Keyboard, 20 % Agnetha-Lookalike und 5 % Frida-Lookalike würde dieses Lied selbst bei befriedigender bis guter Performance der Keyboarder zu einem nur durchschnittlichen Ereignis werden lassen, weil eben in diesem Fall nicht die Elektronik sondern schlicht und ergreifend die menschlichen Stimmen an ihre Grenzen stoßen würden. Dieses Lied ist so charismatisch von Agnetha vorgetragen, dass es keine vergleichbare 2. Version geben kann, die ein auch nur halbwegs befriedigendes Cover abgeben könnte...........(Dalarna, sorry..... :D ....)


    Dieses Lied ist ja auch ein Meisterwerk von Benny Synthie-Elektronik.......darüber gibt es keinen Zweifel........aber wie sagte schon der musikalische Maestro Benny höchstpersönlich........."Dieses Lied ist 75 Prozent genialer Gesang von Agnetha und 25 Prozent Synthie und der Rest........und hätte ich Agnetha nicht höchstpersönlich gebeten, dieses Lied zurückgenommen aus der Sicht einer traurigen Frau zu singen und sie hätte es mit der ihr eigenen gewohnten beispielhaften Mimik und Gestik gesungen, wäre es noch besser und genialer geworden"


    Das sagt alles aus über dieses Lied und über seine Performance..........und sagt weiterhin aus, dass es nicht coverbar ist.........aber vor allem durch den Gesang noch viel mehr als durch die Elektronik.

  • So oder so gibt es annähernd nichts an diesem Song, was live on stage befriedigend nachahmbar wäre. Der Gesang nicht, der einzige verwendete Synth nebst folgendem Signalweg nicht, und die Drums scheitern schon daran, daß sie im Original von einer Maschine kommen.

  • Hier nun meine Rezension:


    ABBA – The Show, Hamburg, O₂ World, Dienstag, 03.03.2015



    ABBA – The Show also. Dieses Konzert soll meinen winterlichen ABBA-Tribute-Dreisatz vervollständigen. Sollen aller guten Dinge drei sein? Und selbst wenn – wer meine anderen beiden Rezensionen kennt, weiß, daß ich kein kritikloser Fanboy bin, der den Tribute-Acts Honig ums Maul schmiert, sondern die Shows mit der Skepsis eines (auch bühnen-)erfahrenen Musikers betrachte. Und gerade ABBA – The Shows Werben mit Authentizität in allen Bereichen bis hin zum Instrumentensound war für mich regelrechtes Verriß-Lockmittel.


    Die selbstbetitelte "größte ABBA-Tribute-Show aller Zeiten" spart ja nicht gerade mit Superlativen. "…ganz so, als stünden ABBA selbst auf der Bühne" – gut, das behaupten viele Bands von sich. Die dpa spricht von der "perfekten Illusion". Ich hingegen weiß, daß das höchstens bei Laienohren funktionieren kann – nicht aber bei einem geschulten Gehör.


    Ein weiteres Zitat aus dem Programmheft: "Besonders wichtig ist es 'Waterloo', den Sound der Band so nah wie möglich am ABBA-Original zu halten, ohne dafür Playback-Aufnahmen einspielen zu müssen." Tja, "so nah wie möglich" wird ab der Arrival, spätestens aber ab der Voulez-vous mit zwei Keyboardern und ohne Zuspieler sehr viele klangliche Kompromisse erfordern.


    Im Vergleich zu dem, was A4u im Kleinen Saal der Laeiszhalle boten, oder zu der Veranstaltung in Lübeck war die Bühne gründlich gefüllt, stage left und right mit gestuften Risern fürs Orchester (kein 60köpfiges Symphonieorchester, wie es andere Künstler schon haben auffahren lassen) und die anderen Nicht-Frontmusiker inklusive dreier Backing-Sängerinnen und dazwischen mit einer etwa zwei Meter hohen Treppe. Zur Abwechslung sollte das definitiv keine Playbackshow werden, aber das hatte das Programmheft ja auch angekündigt. Über allem hingen drei gerahmte LED-Wände, umgeben von beweglichen LED-Strahlern.


    Waterloo brachten zwei Keyboarder mit. Für die perfekte händische Reproduktion von ABBAs spätem Studiosound bräuchte es vier oder fünf, dies noch einmal am Rande bemerkt. Aber hier wurde schon etwas respektableres Material aufgefahren. Den "Benny"-Platz stage left zierte ein leeres weißes Stutzflügelgehäuse. Anstelle der Klaviatur saß ein wohl schon nicht mehr ganz neues Stagepiano unbekannter Art, darüber eine sich harmonisch ins Flügelgehäuse einfügende Korg M3-73 (die eine EXB-RADIAS oder gar einen daneben montierten leibhaftigen Korg Radias vermissen ließ) und zur Rechten ein MacBook (das den Radias eh überflüssig hätte machen können). Der zweite Keyboarder schräg dahinter auf dem Riser nutzte eine Korg Triton Extreme 76 als Masterkeyboard für ein weiteres MacBook zu seiner Linken. Als Masterkeyboard – die eingebauten Röhren hätte er in Verbindung mit den Audioeingängen eventuell nutzen können als Teil der Emulation der TX-II-Lautsprecherkabinette, über die Bennys Yamaha GX-1 lief und heute noch läuft. Übrigens war er in Personalunion zweiter Saxophonist nach dem ABBA-Mitmusiker Ulf Andersson.


    Jedoch hat keiner von den beiden die konkreten Instrumente, die Benny damals im Studio verwendete, auf dem höchsten verfügbaren technischen Niveau nachgeahmt, dann hätte die Show anders geklungen. Das wäre in gewissen Fällen auch schwierig gewesen – es gibt weder den ARP Odyssey Mk I (okay, Bennys Odyssey war nur technisch ein Mk I) noch den Moog Polymoog Synthesizer Mod. 203a als Softsynth, geschweige denn in der "Täuschend echt"-Klasse eines U-he Diva. Ein Softsynth, der die Yamaha GX-1 vollumfänglich en détail emulieren soll, befindet sich meines Wissens noch im Auftrag von Aphex Twin in Entwicklung, und ob der dann nur von ihm genutzt oder für die Öffentlichkeit in den Handel gebracht wird, weiß ich ebensowenig, wie ob dessen Authentizität bis in Extrembereiche auf dem Niveau der besten Vintage-Synth-Emulationen liegen wird, oder ob er so Feinheiten besitzt wie an sich polyphone Filter in originalgetreuer Yamaha-Charakteristik in der richtigen Verschaltungsreihenfolge (gegenüber dem CS-80 umgekehrt!), die immer gemeinsam gleichermaßen von einer paraphonen, also für alle Stimmen gleichzeitig zuständigen Filterhüllkurve moduliert werden. Gerade im ABBA-Umfeld wäre eine nicht originalidentische Umsetzung dieses Bereichs ein Dealbreaker.


    Keins der genannten Instrumente läßt sich überdies mit handelsüblichem Material so nachahmen, daß selbst für einen Experten kein Unterschied mehr hörbar ist; allenfalls hochaufwendige Eigenkonstruktionen in z. B. Native Instruments Reaktor, wie sie nur absolut synthesizeraffine Vollnerds zustandebringen, mit entsprechend hohen Leistungsanforderungen an den Rechner könnte ich mir in manchen Fällen einigermaßen authentisch vorstellen, und am Polymoog mit seiner Oktavteilertechnik wird meines Wissens auch Reaktor scheitern. Noch dazu lief die GX-1 nie (weil das technisch gar nicht möglich ist) und der Polymoog häufig genug nicht direkt ins Pult, sondern wurden über externe Verstärker abmikrofoniert, beim Polymoog mit seinem hohen Rauschanteil war noch weiterer Aufwand nötig, und auch diese Signalketten müßten entsprechend nachgebaut werden, um den Studiosound von ABBA nicht nur für den Laien überzeugend zu replizieren.


    Aber ganz ehrlich – auch bei anderen Geräten wurden die heutzutage mittels Software gebotenen technischen Möglichkeiten nicht bis ans Limit ausgereizt. Minimoog-Sounds klangen nicht direkt wie Minimoog, was sehr einfach vermeidbar gewesen wäre (es gibt derartig viele Hard- und Softwaresynthesizer, die den Minimoog emulieren, daß man schon mehr als die Qual der Wahl hat). Pianopassagen, die im Original auf einem elektrischen Yamaha CP-70B eingespielt wurden, wurden hier gespielt mit einem Akustik-Piano-Sound, obwohl nahezu jeder samplebasierte Synthesizer der letzten 20 Jahre mindestens einen fix und fertigen Electric-Grand-Sound gehabt hätte, der schon authentischer gewesen wäre; spezialisierte Sample-Bibliotheken, die die beiden MacBooks ohne weiteres hätten abfahren können, wären noch ein Stück näher dran gewesen. Fast alle Synthesizersounds hätten schon mit dem vorhandenen Besteck weitaus näher am ABBA-Original gebaut werden können. Und obwohl es auch Software gibt, die auf hohem Niveau ganz konkret die Stringmachine Yamaha SS-30 emuliert (statt einfach fertige Samples davon abzufahren oder es durch eine generische Stringmachine zu substituieren; gemeint ist Gforce Virtual String Machine), wurde auch davon kein Gebrauch gemacht. Das waren nicht die fehlenden 10%, geschweige denn das fehlende eine Prozent, das war ganz einfach geschlampt.


    Schon nach vorheriger Lektüre des Programmhefts haben sich meine Erwartungen an die Band nicht verbessert. Zugegeben, "so genau wie möglich" oder "so nah wie möglich" ist an sich schon eine Relativierung – es wird nirgendwo behauptet, die Band klänge mit ABBA absolut identisch, noch dazu mit ABBAs Studiofassungen. Aber das war nicht "so genau wie möglich", da wäre noch viel, viel mehr möglich gewesen, auch wenn – wie gesagt – die exakte Replik in einer Livesituation ein nicht zu bewältigender Aufwand wäre.


    Was hätte gemacht werden müssen für wirklich "so genau wie möglich", aber nicht gemacht wurde: Waterloo hätten in Erfahrung bringen müssen, wie ABBA selbst was gemacht haben, und ich meine wirklich jedes Detail. Und jedes einzelne dieser Details hätten sie dann so exakt reproduzieren müssen, wie es die irgendwie verfügbare Technik erlaubt. Tribute-Acts anderer Künstler oder Bands machen nämlich genau das. Zugegeben, bei diesen anderen Künstlern bzw. Bands ist das mitunter auch besser dokumentiert als bei ABBA.


    (Fortsetzung folgt)

  • Zum National Symphony Orchestra, das den überwiegenden Teil des Konzerts über mitspielte, sei gesagt: Für das Material der letzten drei Alben und erst recht für die Versatzstücke des nie vollendeten zehnten Albums wäre ein Orchester fehl am Platze, wenn es der Band wirklich um kompromißlose Originaltreue ginge, und statt dessen ein opulentes Synthesizersetup mit zwei bis drei weiteren Keyboardern notwendig – je später das Album, desto mehr. Spätestens The Visitors war nahezu vollelektronisch, und die sechs darauf noch folgenden Songs hatten Björn eigentlich nur noch als Texter und vielleicht noch Sänger und nicht mehr als Gitarrist, weil sämtliche instrumentalen Backings von Benny elektronisch produziert wurden – ABBA waren ab 1981, spätestens ab 1982 lupenreiner Synthpop.


    Allein ABBAs früheres Material macht ein Teilorchester notwendig, aber gerade die ersten beiden Alben sind nicht gerade populär, und selbst da wären die Flöten deplaziert gewesen. Viele Fans favorisieren außerdem die späten, in den Polar Studios bis zum Gehtnichtmehr überproduzierten, synthesizerlastigen Alben, die 100% händisch live nachzuspielen annähernd unmöglich ist. Jedenfalls – auch wenn es für sich genommen nicht schlecht klang, trug das Orchester eher dazu bei, den Sound von ABBA – The Show von ABBA selbst weiter zu entfernen, statt sich ihm weiter anzunähern.


    Um etwas Positives zu schreiben: Die Sängerinnen waren sehr gut. Nicht nur hatten sie eine extreme Ähnlichkeit mit Agnetha und Frida und obendrein (naturgemäß) einen echten schwedischen Akzent, sondern auch stimmlich waren sie sehr überzeugend. Daß sie nicht zu 100% wie die Originale klangen, war klar, aber sie waren schon sehr nah dran.


    Der Gesamtsound war auch sehr opulent, auch wenn der Mix (trotz eines riesigen programmierbaren Digitalpults – Soundcraft Vi6) nicht immer ganz optimal war. Nur – wie die versprochene, in allen Bereichen nahezu perfekte ABBA-Replik klang es nicht.


    Das Programmheft spoilerte übrigens die Setlist vorab – und zwar inklusive sämtlicher Zugaben. Typisch: Aus der Super Trouper war einzig der Titelsong als nicht zwingend umarrangiert angekündigt; The Visitors und das Post-Visitors-Material, das dereinst Opus 10 hätte werden sollen, waren beide nicht vertreten. Aber gut – von so einer Besetzung kann man keine perfekte Replik von "The Day Before You Came" oder "Like An Angel Passing Through My Room" erwarten, auch weil gut 90% der auf der Bühne Anwesenden (Drummer, Bassist, alle Gitarristen, alle Sängerinnen außer einer oder zwei, das komplette Orchester) nichts zu tun hätten, derweil die Elektronikfraktion alle Hände voll damit zu tun hätte, auch noch das letzte kleine Detail des aufwendig produzierten Synthesizer-Backings abzufahren und selbst Drums und Percussion maschinell erzeugt würden – zwar Playback im weitesten Sinne, aber authentisch, weil ABBA damals selbst schon mal eine Drummachine einsetzten.


    Opener war "Tiger", sozusagen ein "Australian Opening" – so manch ein Fan wird das als "großes Tennis" empfinden, daß zur Abwechslung nicht mit "Waterloo" eröffnet wurde. Schon in diesem Song wirkte das Orchester wie ein Fremdkörper, wenn man wirklich mit einer absolut authentischen ABBA-Replik rechnete. Das tat ich nicht wirklich, aber wie gesagt, die Selbstbeschreibung der Show suggerierte das. Der zweite Song war schon eine ziemliche Überraschung: "He Is Your Brother".


    Bei "Mamma Mia" fiel mir zum ersten, aber nicht zum letzten Mal auf, wie weit – zumindest in meinen "geeichten" Ohren – die Synthesizersounds von ABBAs Studioaufnahmen entfernt waren, obwohl sie mit denen eigentlich hätten identisch sein müssen. Das traf schon auf das Intro zu. Noch dazu leistete man sich den Fauxpas, daß der Gitarrist einen Vierteltakt (!) zu früh einsetzte und die bereits spielenden Musiker entsprechend reagieren mußten.


    "Knowing Me, Knowing You" setzte dann fort mit den geradezu schmerzhaft mißlungenen Synthsounds. Der Sound, mit dem in den Strophen die Akkorde gespielt wurden, stimmte fast komplett nicht – zu stark zupackendes 24-dB-Filter mit zuviel Resonanz und gänzlich deplazierter Modulation durch eine Hüllkurve, wohl auch die falschen Oszillator-Wellenformen, Velocity-Abhängigkeit, wo keine hingehört, und so weiter. Statt des originalen, leicht hohl wirkenden Sounds gab es dumpfes Blubbern. "So genau wie möglich" ist das nicht. Und das war mitnichten das einzige, was bei dem Song nicht paßte, aber es fiel mir eben besonders auf. Selbst der Gesang wurde im Refrain vereinfacht, wohl auch, weil nur fünf Sängerinnen zur Verfügung standen, es aber mindestens sieben gebraucht hätte.


    Auch bei "Money, Money, Money" stimmte wieder vieles nicht, ohne jetzt zu sehr ins Detail zu gehen – ich bräuchte eine Videoaufzeichnung mit gutem Ton (direkt vom Mischpult abgenommen und nicht vom Handymikrofon), um detaillierter schreiben zu können. Wieder einmal auf jeden Fall spielte der zweite Keyboarder gewisse Sachen mit Anschlagdynamik, wo gar keine hingehört.


    "S.O.S." war in einer Hinsicht eine Überraschung: Bis zum instrumentalen Zwischenspiel wurde der Song schwedisch gesungen. Das zweistimmige Minimoog-Arpeggio vor den Refrains war bis dahin noch der glaubwürdigste Sound, aber so wirklich nach einem Minimoog klang das auch nicht – auch da hätte man noch optimieren können. Viel schlimmer: Meines Erachtens wurde das Original auf einem Yamaha CP-70 (elektrischer Flügel) gespielt, hier war aber ein akustisches Piano zu hören, noch dazu ohne den eigentlich obligatorischen Flanger.


    Darauf folgte ein angeblich "akustisches" Medley, das gar nicht wirklich akustisch war. Die vier eigentlichen "ABBA-Mitglieder" setzten sich am vorderen Bühnenrand auf Barhocker, wurden aber sehr wohl von fast allen anderen Musikern begleitet – inklusive dem zweiten Keyboarder, also elektronisch. Darin enthalten war auch "I Have A Dream" – wie A4u hatten Waterloo vor dem Aufwand kapituliert, den eine wirklich authentische Nachbildung dieses Stücks bedeutet hätte (die diversen markanten GX-1-Sounds und vor allem der Kinderchor), und setzten statt dessen auf eine reduzierte akustische Version.


    Ulf Andersson wurde angekündigt und betrat die Bühne saxophonspielenderweise, kaschierte dabei die naturgemäßen Abweichungen zwischen der Studioversion und dieser Coverversion von "Voulez-vous". Darin hat ein Saxophon eigentlich nichts zu suchen, aber Waterloo haben 1996 mal einen ganzen Gig mit Begleitung durch Ulf Andersson gespielt. Außerdem, was will man sagen gegen ein mehrminütiges Saxophonsolo als Intro, außer daß es nicht original ABBA war? Zum einen fielen mir wieder mehr oder minder vermeidbare klangliche Abweichungen auf: Die "perligen" Akkorde in den Strophen wurden mit einer Art Glöckchensound gespielt, der meines Erachtens ziemlich unpassend war – im Original dürfte es ein obertonreiches Gemisch auf Oszillatorseite gewesen sein, in hohen Frequenzbereichen angereichert durch ein weit offenes, resonierendes Tiefpaßfilter und untenherum per Hochpaß leicht ausgedünnt, aber auf der Voulez-vous dominierte die GX-1, die wie schon mehrfach gesagt sehr schwer zu emulieren ist. Noch dazu wurden die Akkorde zu langsam aufgelöst, das waren fast schon Sechzehntel, während es im Original meines Erachtens noch schneller ist als Zweiunddreißigstel. Außerdem fiel der leicht verunglückte Mix auf: Die Drums waren merklich zu leise.


    "I Do, I Do, I Do, I Do, I Do" erwies sich im Vergleich zu den synthlastigen, überproduzierten Spätwerken, die den Großteil der Setlist ausmachten, als pflegeleicht, und gerade dieses Stück konnte von Ulf profitieren. Ganz optimal lief es aber auch nicht ab: Das Timing des Gesangs im Refrain an der Stelle, an der der Titel genannt wird, war zwar synchron, aber synchron holprig und ungleichmäßig. Die Sängerinnen fingen immer an mit glatten triolischen Vierten, um dann schlagartig kurz anzuziehen, um annähernd zeitgleich mit dem Original zu enden, das eher polyrhythmisch anmutet.


    "Eagle" war als nächstes angekündigt, und schon der Blick ins Programmheft verriet mir, daß Waterloo beim Versuch, diesen Song bis ins Detail exakt wie ABBA klingen zu lassen, mit Wucht auf die Schnauze fliegen werden. An sich klang "Eagle" nicht schlecht, aber gerade im Intro und in den Strophen ausgedünnt und natürlich nicht exakt wie ABBA. Der Grund lag genau da, wo ich ihn von vornherein vermutete – bei dieser perkussiven, an ein Saiteninstrument erinnernden Adlib-Begleitung, die Benny in der originalen Studiofassung auf dem Polymoog spielte. Weil es unmöglich ist, diesen Sound mit irgendetwas seit 1980 (geschweige denn in den letzten 10 Jahren oder gar aktuell) Gebautem so nachzubauen, daß er klingt wie auf dem Album, hat man den Part gleich ganz gestrichen, und zwar ersatzlos. Leider war auch der Versuch, den kleinen synthetischen Flöteneinwurf (meines Wissens ARP Odyssey) zu replizieren, gescheitert. Nicht nur klang es nicht ansatzweise wie ein früher Odyssey, sondern selbst das Bending am Ende wurde unterlassen. Sogar der Gesang von "Eagle" wurde vereinfacht, und zwar im Refrain.


    Als es zum instrumentalen Ende hin ging, erinnerte das Stück mich für ein paar Sekunden an "Flesh For Fantasy", bevor ein langes Gitarrensolo folgte. Erst ganz am Schluß sangen die Sängerinnen den Refrain dann richtig.


    Zu "On And On And On" kann ich nur sagen, daß mir da Klänge auffielen, die zu ABBAs Zeiten niemand je gespielt hätte, zumindest nicht ABBA selbst, und die auch für ABBA-Verhältnisse zu harsch und digital waren.


    Als letzte vollwertige Nummer vor der Setpause folgte ein zweites Medley. Als interessantes Detail wurde in "When I Kissed The Teacher" an einer Stelle kurz ein Delay auf den Gesang gelegt.


    (Fortsetzung folgt)

  • Nach einer ungewöhnlich langen Setpause ging es weiter. Das im Programmheft angedeutete "Hole In Your Soul" wurde übersprungen, statt dessen setzte man ein mit "Summer Night City", das recht unspektakulär einsetzte. Man spielte also weder die Studiofassung noch die Wembley-Fassung mit ihrem opulenten GX-1-Intro. Der zwischendurch gespielte Leadsound klang wieder stark daneben, was durch das mitspielende Orchester weder verbessert noch hinreichend kaschiert wurde. Daß die oktavierten elektronischen Strings fehlten, muß eigentlich schon gar nicht mehr erwähnt werden. Auch stimmten den ganzen Song über die Drums nicht mit der Studiofassung überein: Der Drummer spielte auf der Hi-Hat eine einfache Achtelfigur statt die originale markante Sechzehntelfigur mit sich öffnender Hi-Hat auf der 1u und der 3u.


    "Take A Chance On Me" folgte und gab auch wieder reichlich Anlaß zur Kritik. Der Gesang war nicht angemessen gemischt (die Herren waren zu leise). Daß wieder keiner der elektronischen Klänge paßte, muß schon fast nicht mehr erwähnt werden, aber bei der Sechzehntelfigure als Überleitung aus dem Intro fiel es eben wieder sehr auf. Und der Drummer spielte die Bassdrum nur auf 1 und 3, obwohl diese in der originalen Studioversion four-to-the-floor gespielt werden.


    Was folgte, war eine Art Doppelnummer: Es begann mit "The Winner Takes It All", gesungen natürlich von "Agnetha" (hervorragend gesungen übrigens), die auf einem kleinen schwarzen Podest stage left am vorderen Bühnenrand unterm Spotlight stand. Irgendwie fielen hier die etwas sehr prägnanten, will sagen, lauten unteren Mitten auf (ca. 200 Hz), aber das kann auch der PA geschuldet sein. Zwischenzeitlich stieg der Song um auf "One Man, One Woman", gesungen von "Frida" mit der gleichen Solo-Hervorhebung, aber stage right. Im Laufe dieser Songkombination wurde noch zweimal gewechselt.


    Daraufhin war ein "symphonisches Medley" angekündigt, was eine reine Orchesterdarbietung versprach. Tatsächlich spielte wieder die ganze Band außer den beiden Leadsängerinnen, die im Laufe des vorigen Songs jeweils am Schluß ihres Part über Treppen hinter den Risern zum abermaligen Kostümwechsel in den Backstage verschwunden waren. Dieses Medley schloß von vornherein eine realistische ABBA-Replik aus und wurde daher genutzt für Songs, vor deren realistischer Replizierung man verständlicherweise wieder kapituliert hat: "The Visitors", "Lay All Your Love On Me" und "When All Is Said And Done". Die letzteren beiden wurden streckenweise von den Backgroundsängerinnen gesungen, ersteres war vollinstrumental. Daß das letzte ABBA-Album überhaupt abgedeckt wurde, grenzte schon an ein Wunder; daß Songs daraus nicht im Originalarrangement gespielt wurden und werden konnten, war klar.


    Gerade "LAYLOM" war in meinen Ohren klanglich eine ziemliche Entgleisung. Auffallendstes Beispiel war dieser Blipsound, der besonders über die Strophen gespielt wurde: zu laut, völlig fehlendes Hochpaßfilter, der Klang war daher in tieferen Frequenzen zu präsent und insgesamt zu laut, und der Versuch, die rasant schnellen, naturgemäß exponentiellen Hüllkurven der Yamaha GX-1 (bis heute der analoge Polysynth mit den schnellsten Hüllkurven überhaupt, geht bis auf ca. zwei Hundertstelsekunden Gesamtzeit, höchstens einige sehr wenige Monosynths sind noch schneller) mit einem generischen Digitalsynth nachzuahmen, die nicht nur fast immer linear sind, sondern gleichermaßen naturgemäß nie so rasant ausfallen können wie analoge, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt – der Sound klang viel zu lang. Natürlich wurde auch der Klangcharakter weder der GX-1 noch ihrer abmikrofonierten Tonkabinette mit Röhrenverstärkern getroffen.


    "Dancing Queen" setzte daraufhin direkt mit dem Rhythmus ein; das eigentliche Intro kam etwas später nach einer gesprochenen Einleitung. Über die Authentizität des Leadsound in den Strophen (bzw. deren Mangel) sage ich mal nichts.


    "Gimme! Gimme! Gimme!" war tatsächlich noch enttäuschender, als selbst ich erwartet hätte. Daß ich in der zweiten Hälfte des Intro den liegenden Baßklang mit dem sich langsam öffnenden und schließenden Filter nicht einmal verorten konnte, spielte kaum mehr eine Rolle angesichts des flötenartigen Leadsound in den Instrumentalpassagen. Der klang nicht wie Bennys ARP Odyssey, der an der originalen Studioversion beteiligt war (Benny hatte übrigens einen sehr frühen, sehr seltenen Mk II Mod. 2910 mit der Technik eines Mk I, die sich drastisch anders anhört als die späten 2910, die übrigen Mk II und alle Mk III). Das klang auch nicht wie eine Emulation. Das klang auch nicht wie der Versuch, die Einstellungen des Odyssey auf einen anderen Synth zu übertragen. Das klang nicht mal wie der Versuch, es wirklich auch nur halbwegs wie einen frühen Odyssey klingen zu lassen. Noch dazu war der Sound im Gesamtmix viel zu laut und zu prägnant, die im Original unisono mitgespielte Yamaha-SS-30-Stringmachine wurde überhaupt nicht bedacht, obwohl sie die Situation etwas hätte entschärfen können – und mittels eines spezialisierten Softsynth praktisch 1:1 klonbar gewesen wäre –, und wohl weil das Ganze so grausam klang, wußte der Keyboarder nach dem ersten Refrain nicht mal, in welcher Oktavlage er nun spielen sollte, und sprang unschlüssig hin und her – zum Glück fing er sich später wieder. Auch der Synthbaß vor jeder Strophe und im Baßzwischenspiel mit seinem resonierenden Filter, von der Filterhüllkurve charakteristisch zum Schmatzen gebracht, fehlte hier völlig. Dafür hatte der Song eine Reprise.


    "Super Trouper" war auch nicht wirklich überzeugend. Der Gesang war vereinfacht, der Synthbaß im Refrain war zu fett (eine GX-1 hat keine 24-dB-Filter, bitteschön), und der Drummer spielte ebenfalls im Refrain mal wieder die Bassdrum nur auf der 1 und 3 statt four-to-the-floor und auf der Hi-Hat Achtel statt Sechzehntel, was wenig auffiel, weil das Schlagzeug insgesamt zu leise gemischt war. Ich dachte mir an der Stelle: Wenn sie schon ein opulentes volldigitales Mischpult mitbringen, können sie dann keine songbezogenen Einstellungen speichern?


    Mit "So Long" sollte das Publikum verabschiedet werden – Nonsens, wenn die Setlist im Programmheft noch mehr Songs auflistet, aber egal. Man versuchte gar nicht erst, das Originalintro zu imitieren, sondern brachte ein verlängertes Intro mit Ulf Andersson am Saxophon.


    Erste Zugabe war "Does Your Mother Know". Das Original wurde gespielt mit einem Werkssound der GX-1, der Benny erst zu dem ganzen Song inspirierte. Waterloos Keyboarder tat das beste, was er machen konnte: Er hatte das Intro von der CD abgesamplet, aber so, daß er es händisch spielen konnte. Das dürfte der originalgetreueste Synthesizersound des ganzen Abends gewesen sein, besonders wenn er sich die Mühe gemacht hatte, alle drei Noten einzeln zu samplen und nicht einfach eine zu samplen und die anderen beiden nach unten zu pitchshiften, weil das geringfügig, aber tatsächlich zu langsame Hüllkurven verursacht hätte. Außerdem verließ er später im Song seinen Platz und lieferte sich ein Saxophon-Duell mit Ulf.


    Dann kam "Waterloo". Waterloo dürften die einzige ABBA-Tributeband sein, die diesen Song – nach dem sie sich benannt haben – statt an den Anfang der Setlist in den Zugabenblock packen; das heißt, es wurde ja schon zum Abschluß des ersten Set angeschnitten, aber nicht ausgespielt. Bis hierhin waren die beiden Leadsängerinnen übrigens noch nicht wieder aufgetaucht; als sie wieder auf der Bühne erschienen, sahen sie genau aus wie Agnetha und Frida 1974 in Brighton. Technisch war die Nummer wie die anderen frühen ABBA-Stücke anspruchslos, daher keine gesonderte Kritik von mir. Ach ja: Eingeleitet wurde das Stück vom Orchester mit der Eurovision-Titelmelodie. Auf die Idee muß man auch erst kommen. Außerdem wußte ein erheblicher Teil des Publikums auf Frage der Band hin, welchen Titel ABBA damals in Brighton spielten, die richtige Antwort – entweder Allgemeinwissen, oder es waren wider Erwarten sehr viele ABBA-Fans anwesend.


    Die endgültige Schlußnummer hätte kaum besser gewählt sein können: "Thank You For The Music". Das Piano am Anfang war leider trocken gemischt; für mehr Realismus hätte ein Raumhall, vielleicht auch ein bißchen Chorus geholfen. Leider fehlte bei dem wenigen Synthmaterial, das hier zum Einsatz kam, wieder jegliche Nähe zum Originalsound aus dem Polymoog.


    Soweit meine detaillierte Rezension. Ich hätte sicherlich noch mehr schreiben können, aber das war alles, was ich in Erinnerung und an Notizen hatte, und das war das, was mir in dem Augenblick wichtig war.



    Noch einmal die Setlist:


    Set 1

    • (Helicopter Intro)
    • Tiger
    • Ring Ring
    • He Is Your Brother
    • Mamma Mia
    • Knowing Me, Knowing You/Money, Money, Money
    • S.O.S.
    • Acoustic Medley:

      • I Have A Dream
      • Slipping Through My Fingers
      • Honey Honey
      • One Of Us
      • Our Last Summer


    • Voulez-vous
    • I Do, I Do, I Do, I Do, I Do
    • Eagle
    • On And On And On
    • Medley:

      • King Kong Song
      • When I Kissed The Teacher
      • Rock Me
      • Angeleyes
      • Kisses Of Fire
      • As Good As New


    • Outro (Waterloo)


    Set 2

    • Summer Night City
    • Take A Chance On Me
    • The Winner Takes It All/One Man, One Woman
    • Symfonie Medley:

      • The Visitors
      • Lay All Your Love On Me
      • When All Is Said And Done


    • Dancing Queen
    • Gimme! Gimme! Gimme!
    • Super Trouper
    • So Long


    Zugaben

    • Does Your Mother Know
    • (Eurovision Intro)
    • Waterloo
    • Thank You For The Music
  • ABBA - THE SHOW bzw. ABBAMANIA, wie sie jetzt heissen, gehen also in einigen Tagen wieder auf Deutschland-Tournee......


    Geht da eigentlich jemand aus dem Forum zu einem Konzert hin ????


    Ich bin ja alles andere als ein Anhänger von solchen Coverbands und kann damit nicht wirklich viel anfangen.......


    Aber ich denke, dass ABBAMANIA The Show speziell durch das Mitwirken von CAMILLA HEDREN-DAHLIN durchaus sehenswert ist, denn sie ist nach meiner Meinung die wohl beste "Agnetha-Darstellerin" weltweit in einer Coverband......


    Sie hat sich über die Jahrzehnten die Bewegungen, Mimik und Gestik von Agnetha fast perfekt angeeignet und hat sie verinnerlicht, was auch mit ihrer speziellen Geschichte zu tun hat, über die ich vor längerer Zeit ja auch einmal in einem separaten Thread geschrieben habe.......


    Camilla war ja schon als kleines Mädchen eine glühende Agnetha-Verehrerin und hat selbst oft erzählt, dass sie sich damals Agnetha immer als Mutter gewünscht hätte..........Und dann kam ihr ganz großer Moment, als sie bei der Aufnahme des THANK YOU FOR THE MUSIC-Videos bei den Zuschauern dabei sein durfte.........


    Dabei wurde sie, .....ohne es zu wissen und ohne es zu bemerken.......gefilmt und sie ist für einige Sekunden in Großaufnahme im offiziellen Video zu sehen........Wir alle kennen wohl dieses süße, kleine Mädchen im Publikum aus diesem Video........


    In diesen kurzen Momenten sieht man die ganze Begeisterung und Bewunderung der kleinen Camilla für Agnetha und es ist kein Wunder, dass sie sich die Mimik und Gestik von Agnetha über die Jahre so zu eigen machen und verinnerlichen konnte .....inclusive Lippenbiss...... :thumbsup: ......und zur sicher besten "Agnetha-Darstellerin" avancierte.....


    Hier noch einmal dieses berühmte Video von THANK YOU FOR THE MUSIC...........es springt automatisch gleich an die Stelle, wo man die kleine Camilla in Großaufnahme sehen kann.....
    https://www.youtube.com/watch?v=0dcbw4IEY5w&t=2m05s


    .....und nochmal die Pics von Agnetha und der kleinen Camilla aus diesem Video........


    ........


    Und hier auch mal ein Auftritt von ABBA-THE SHOW mit S.O.S, wo man auch sehr schön sehen kann, wie gut Camilla Hedren-Dahlin das draufhat...........Natürlich kann sie Agnethas Stimme nicht ansatzweise erreichen, da fehlt deren Brillanz, Höhe, Klarheit, Emotion......Aber wer kann das schon........Trotzdem singt sie die Lieder durchaus gut.....und ihre Bewegungen, Mimik und Gestik ist wie gesagt fast perfekt.....
    https://www.youtube.com/watch?v=7OWbXkMODW4


    Auch die Frida-Darstellerin KATJA NORD ist nicht schlecht, aber CAMILLA HEDREN-DAHLIN ist sicherlich die deutlich stärkere der beiden.......


    Die Tour geht ja von Ende Januar bis Mitte Februar quer durch Deutschland mit noch einigen Abstechern in Österreich.....


    Würde mich einfach mal interessieren, ob da jemand aus dem Forum hingeht.........

  • Ich schrieb es glaube ich schon einmal,
    ich freue mich sehr wenn vielen diese Cover Bands gefallen und sie auch dadurch ABBA mal gut mal weniger gut am Leben erhalten.....aber ich persönlich habe nachdem ich mir 4 verschiedene ABBA Cover Bands angesehen habe dennoch nicht diese Euphorie oder Spaß daran....


    mir hilft es dann acuch nicht, wenn original Musiker dabei sind.....eigentlich für mich verwunderlich, ich würde mich dazu nicht bereit erklären....aber wie dem auch sein....


    Ich mag generell nicht solche bis ins Detail ( glauben viele das sie es sind ) nachgemachten " Stars " sei es ein Elvis oder die sooft schon verUNstaltete Marylin Monroe Kopien die da durch die Lande tingeln....und es ist fast immer extrem schlecht!


    Vielleicht liegt es auch daran das ich zu sehr Fan von ABBA bin.....klar erwarte ich NIEMALS das eine Cover Band auch nur annähernd an unsere vier herankommt....und diese oftmaligen Versuche es doch unbedingt hinzukriegen......neee, also bitte.


    Aber ich freue mich über alle die sich an solchen Konzerten erfreuen können....wenn sie wieder abtauchen in diese unbeschwerte Zeit in der ABBA damals unterwegs war, leider ist es aber nicht mehr diese Zeit.


    Die Shows die ich bisher sah waren in der Tat " Grottenschlecht " ich spreche NICHT von ABBA The Show!!! die habe ich noch nicht gesehen oder erlebt.
    Aber ich bin auch ganz ehrlich....ich brauch es auch kein fünftesmal nochmal so eine Kopie zusehn.


    Es gibt ja genug Menschen die sich daran erfreuen.....und da lohnt es sich allemal für solche Cover Bands durch die Städte zu tingeln, denn auch bei denen steht " Money, Money, Money "
    Ich will nicht generell Cover Bands als unmöglich hinstellen....sondern lediglich meine eigene Erfahrung als solche....wenn ich höre oder lese: Wie das original aus Schweden .... ABBA als seien sie nie weg gewesen.....na dann: Thank you for the Music, ABBA ! ( die richtigen und echten )

  • Da bringst du mich ja direkt ins Grübeln Scotty! Eigentlich habe ich ja solche ABBA-Shows für mich abgehakt, obwohl manchmal kann so etwas schon eine ganz gute Unterhaltung sein… Vielleicht überlege ich es mir noch.


    Du befürwortest hier eine Sängerin die Agnetha imitiert, das ist ja unerhört… :D


    Ich muss sagen Camilla Hedren-Dahlin macht das ganz gut. Sicher hab ich damals als ich ABBA The Show sah auch sie gesehen, es sei denn es hätte einen Besetzungswechsel gegeben. In dem Auftritt von 2013 aus der Wiener Stadthalle sieht man ja auch noch Janne Schaffer, super! Den hab ich seinerzeit vermisst, ihn hatte man nur im deutschen Teil der Tour eingesetzt. 99% des Publikums war das wohl völlig egal, mir aber nicht. Dafür kam Ulf Andersson am Saxophon und bekam zu Recht viel Applaus bei I Do I Do I Do I Do I Do.


    Schön finde ich wenn Camilla das mit solcher Begeisterung macht. Wie du schreibst war sie ja immer ein großer Fan von Agnetha, so ist es für mich auch ganz in Ordnung wenn sie da mitmacht.


    Ich muss da sofort an Jens Johansson denken, den neuen Keyboarder bei Rainbow. Der war am Anfang seiner Karriere Keyboarder bei Silver Mountain, einer Gruppe die mehr oder weniger eine Rainbow-Coverband darstellte. Nach Zwischenspielen bei Yngwie Malmsteen, Stratovarius und etlichen anderen Bands landete er also nun beim Meister Blackmore persönlich…


    So könnte ja Camilla Hedren-Dahlin auch eines Tages bei ABBA landen… ahem… :D


    Oder auch bei BAO, dann könnten sie die ABBA-Lieder mal zweistimmig singen… :)


    Mit diesen Coverbands ist es halt so eine Sache. Natürlich können die so gut wie nie mit dem Original mithalten. Und ich finde überhaupt, wenn man schon ABBA-Lieder nachspielt sollte man auch etwas flexibler sein. Immerhin durfte ja Janne sein Solo bei Eagle dort richtig ausspielen, aber auch sonst könnte man ja neue Aspekte einbringen, ohne dadurch den Bezug zum Original oder die „Ausstrahlung“ zu verlieren. Aber über Interpretationen wurde auch schon viel diskutiert, man kann es eben nie allen recht machen.


    Ich finde etwa, dass das was das BAO jetzt macht, viel interessanter ist als solche Coverbands, vor allem auch dann wenn eben ABBA-Lieder neu gespielt werden. Denn immerhin ist einer der Urheber noch dabei, und die derzeitige Sängerin dort ist ja nicht so schlecht…:) Wobei man jetzt wieder diskutieren könnte, ist Camilla oder Helen die bessere? :lol: Aber es schadet nicht die alten Lieder etwas zu wandeln. Irgendwann wird es sowieso nichts anderes mehr geben, denn…


    Ich bin sicher dass die Musik von B&B noch in Jahrzehnten gespielt wird. Super werdet ihr denken… Ja aber dann geht wohl schon der Streit los: WIE soll man ABBA oder auch die Musicals spielen? Muss die Optik mit dem Original übereinstimmen? Müssen die Stimmen dann vergleichbar sein? Sollen die Auswanderer wirklich immer von Schweden nach Amerika reisen… oder zum Mars, aus aktuellem Anlass?


    Soll es in die Richtung von Coverbands gehen, oder ein Orchester das die Musik nachspielt… Da wird’s dann wohl sogar akademische Debatten geben wer die beste Agnetha-Interpretin von 2080 wird. Und andere „Frevler“ werden ABBA-ImitatorInnen in Punk-Klamotten auftrreten lassen um vorgeblich dem „wahren Zeitgeist des 20. Jahrhunderts“ näher zu kommen. Klar, 2080 ist noch weit weg, aber wenn man genau hinhört, die Diskussion um die wahre und angemessene Interpretation hat schon begonnen, unter anderem auch genau hier, in diesem Forum.


    Man muss ja nur schauen welche Versionen des Don Giovanni oder des Rheingolds auftauchen, wie sich der Zeitgeist wandelt. Und immerhin, wir haben ja auch keinen persönlichen Bezug mehr zu Mozart oder Wagner. Aber wir hatten schon „Carmen on Ice“ und daher irgendwann dann vielleicht „ABBA on the Ironman“ oder den Kristina-Stratos-Jump „Fran Alt. 40.000 m till Minnesota“… das alles natürlich mit Virtual Reality übertragen ins Wohnzimmer… An irgendwelche düster-politischen „Verehrer“ wie im Falle von Wagner möchte ich da noch gar nicht denken… ist aber auch nicht unser Problem.


    Wie gesagt ich sage nicht dass solche Coverbands grottenschlecht sein müssten, es kann durchaus gut gemacht sein. Und offenbar verlangt das Publikum danach.


    Fast eine ähnliche Schiene ist ja das Musical Mamma Mia. Für mich ein eher mittelmäßiges Werk, da ich die musikalische Leistung darin kaum sehe, und Sänger wie Pierce Brosnan müsste ich nun auch nicht unbedingt haben (dafür war er einer der besten 007). Andererseits glaube ich dass ohne Mamma Mia schon auf irgendeine andere Weise die ABBA-Musik in ein Musical verwurstet worden wäre. Wenn ich nur schaue was es inzwischen alles als Musicals gibt: Queen, Tina Turner, Falco, Beatles, Udo Jürgens und was weiß ich noch alles. So haben Björn und Benny zumindest noch selbst die Hand drauf.


    Die Frage ist halt wie geht man mit dem musikalischen Erbe von ABBA um, aber da hab ich auch keine schlüssige Antwort darauf. Ich würde sagen erlaubt ist was gefällt… und was gut ist…

  • Ja, erlaubt ist, was gut ist und geföllt......dass ist vielleicht der einfachste Nenner, auf den man sich bei dieser Frage einigen kann.........Allerdings ist das, was gut ist und gefällt, auch wiede für jeden etwas anderes und deswegen wird diese Frage wohl auch immr bleiben....


    Wie Du richtig sagst, Highway Star, haben wir diese Frage ja heute auch bei Musik von Mozart, Beethoven oder Wagner, wo Dinge teilweise fast bis zur Unkenntlichkeit verändert werden und die in den Augen eines jeden auch unterschiedlich bewertet werden.......Aber das ist wohl eben der Lauf der Zeit......


    Ich habe in den vergangenen Jahren einige modernisierte Musikauftritte oder Theaterstücke gesehen, sei es Hoffmanns Erzählungen von Offenbach oder Goethes Faust..........Und immer wieder waren die Reaktionen ähnlich............Die eine Hälfte, vielleicht war es auch nur ein Drittel, waren begeistert und erfreut über die innovativen Darbietungen oder Inszenierungen.........Die andere Hälfte oder vielleicht auch 2 Drittel, waren enttäuscht bis entrüstet und verärgert über die "Entstellung" des ursprünglichen künstlerishen Werkes........Diese verschiedenen Ansichten werden wohl auch in Zukunft in einigen Jahrzehnten die ABBA-Musik begleiten....


    Einen Vorteil haben allerdings nachkommenden Generationen.........Sie können sich die Originale in bewegten Bildern ansehen und können ihre Urteile besser bilden als wir heutzutage, die wir uns mit Überlieferungen oder Zeichnungen der damaligen Protagonisten begnügen müssen, wodurch ein gerechtes Urteil natürlich immer erschwert wird......


    Und man darf auch nie vergessen, dass sich die Menscheen in 50 oder 100 Jahren in völlig veränderten Lebensumständen befinden werden, die mit unseren heutigen nicht mehr viel gemeinsam haben, und die dann vielleicht auch eine andere Sicht auf die Dinge erfordern........Ob sich auch die Werte ähnlich wie die Lebensumstände ändern werden, ist schwieriger zu prognostizieren......Zu hoffen ist es eigentlich nicht.....


    Zu CAMILLA HEDREN-DAHLIN.......


    JA, es ist eigentlich wirklich unerhört, dass ich eine Sängerin, die Agnetha imitiert, befürworte......... :D


    Aber das ist einfach zu erklären und basiert eigentlich auf 2 Säulen......


    Einmal finde ich es großartig, wenn man seinen Lebénstraum lebt.....wenn man für etwas kämpft, was man sich immer erträumt hat......und wenn man sich nicht entmutigen lässt, diesen Traum auch zu leben.........Und genau das macht Camilla Hedren-Dahlin, die Agnetha ihr ganzes Leben lang bewundert hat, womit sie natürlich im Gegensatz zu vielen anderen Agnetha-Darstellerinnen steht, für die das nur ein Job ist............Ich glaube auch, dass dieser kleine Ausschnitt von ihr als kleines Mädchen unter den Zuschauern im offiziellen THANK YOU FOR THE MUSIC-Video diese ganze Bewunderung zeigt........Nicht umsonst hat man sie bei ABBA damals in dieses offizielle Video mit eingebaut.....


    Natürlich kann sie Agnetha stimmlich nicht imitieren, das weiss sie selbst.......Wie sollte sie auch, denn das kann keiner.......Ihre Stimme ist etwas zu hart und soulig........Das liegt außerhalb ihrer Möglichkeiten.......Aber alles, was innerhalb ihrer Möglichkeiten lag, hat sie erreicht, und teilweise in ziemlicher Perfektion......Sie hat sich das in jahrelanger Arbeit sozusagen "erarbeitet" und hat damit viele Menschen, die ABBA nie persönlich gesehen haben, für 2 Stunden glücklich gemacht, weil sie ihnen eine wunderbare Illusion bieten konnte.......


    Und zum anderen ist es natürlich der Werdegang von Camilla Hedren-Dahlin, und dadurch die Gewissheit, dass sie aufgrund ihrer Bewunderung für Agnetha auch immer respektvoll und würdevoll mit dieser Rolle als Agnetha-Imitatorin umgegangen ist und umgehen wird..........Auch das ist für mich ein ganz wichtiger und entscheidender Punkt bei der Beurteilung einer solchen Coverband.....


    Camilla bei BAO mit Helen im Duett........ja das wär mal was Neues..... ;) ..........dann würd ich mir auch wieder einen Agnetha-Klassiker wie SOS gefallen lassen, wenn zumindest Mimik und Gestik zum Lied "passen"....... ;)


    Aber das ist dann ja wieder die Frage, wie man dazu steht.......Soll man ein ABBA-Lied möglichst echt nachsingen ???-.....Oder soll man dem Lied eine ganz eigene Interpretation geben ???......Das ist dann wieder eine "Glaubensfrage".......


    Eine interesssante "Glaubensfrage", wie ich finde.......


    Zunächst ist es legitim, wenn sich Künstler beim Covern von ABBA-Liedern so eng wie möglich an das Original halten.......sei es, weil man das Lied so gut wie möglich imitieren will oder sei es, weil man sich eben so eng wie möglich am Original orientieren will,... aus Respekt oder auch aus Begeisterung vor diesem Original.....


    Das Problem dabei ist nur.............es gibt einige ABBA-Hymnen, die absolut uncoverbar sind,.....die ein originalgetreues Cover unmöglich machen......


    Dass sind für mich zum Beispiel Lieder wie.......THE WINNER TAKES IT ALL.....THANK YOU FOR THE MUSIC.......S.O.S.........HAPPY NEW YEAR........I'VE BEEN WAITNG FOR YOU.....MY LOVE, MY LIFE.......HASTA MANANA.......KISSES OF FIRE (Intro).......THE DAY BEFORE YOU CAME..........um mal einige zu nennen........


    Diese Lieder kann man nicht annähernd gleichwettig nachsingen.........und wie man sieht, handelt es sich bei diesen Liedern eigentlich fast ausschliesslich um die Balladen-Klassiker von Agnetha, was natürlich ausschliesslich mit der charismatisch-emotionalen Interpretation dieser Lieder durch Agnetha zu tun hat.......


    Ein stilgleiches Cover dieser Lieder ist also nicht annähernd gleichwertig möglich..........Aber das heisst nicht, dass ich generell gegen ALLE Cover dieser Agnetha-Lieder bin, sondern ich finde es besser, wenn ein Künstler gewissermaßen akzeptiert, dass eine ähnliche Interpretation wie das Original nicht gleichwertig möglich ist, und er daher von vornherein gar nicht erst versucht, Agnetha zu erreichen, sondern das Lied mit eigenen Stilmitteln singt.....


    Ein wunderbares Beispiel dafür ist die Version S.O.S von PORTISHEAD........Portishead hat nicht versucht, diejenigen Emotionen in das Lied einzubringen, wie Agnetha das getan hat, sondern hat versucht, das Lied mit eigenen Emotionen zu füllen...........und deswegen halte ich diese Version auch für absolut gelungen, weil sie EBEN NICHT die Konkurrenz von Agnethas Version gesucht hat.......Die Version ist zwar gegenüber dem Original ohne Chance, aber sie ist eigenständig, gut, atmosphärisch und spannend, weswegen ich sie mir auch gerne anhöre....


    https://www.youtube.com/watch?v=WVe-9VWIcCo


    So gibt's noch einige Beispiele........und das wäre wohl auch wieder ein Thema für einen separaten Thread..... ;)


    Genauso wie Du sehe ich übrigens MAMMA-MIA-MUSICAL...........Es hat zweifellos eine absolute Daseins-Berechtigung aus dem Grund, dass es viele junge Menschen der ABBA-Musik nähergebracht hat.........aber ich halte es musikalisch ebenfalls für absolut unspektakulär, weil ich ebenfalls die musikalische Leistung darin nicht sehe,.......Diese Melodien waren zwar das Fundament für ABBAs Welterfolg, aber das wirklich entscheidende waren natürlich die Stimmen von ABBA, deren Gesang...........und das kann MAMMA MIA-MUSICAL natürlich nicht mal im Ansatz bieten und ersetzen.........Den Liedern fehlt somit ihre wahre Seele...........und Meryl Streep bei THE WINNER TAKES IT ALL anhören zu müssen tue ich mir in der Zwischenzeit nicht mehr an.........das bereitet mir inzwischen nur noch Kopfschmerzen.....


    Ich kann halt auch nicht der Mannheimer Stadtmeisterin im Tischtennis Shirt und Rock der chinesischen Weltmeistern und Olympiasiegerin DING NING anziehen und es dann als weltbestes Tischtennis verkaufen......Das Outfit stimmt dann zwar, aber der Zauber der Darbietung und das Können fehlt eben völlig........So etwa empfinde ich das bei MMM.........Sorry, den TT-Vergleich musste ich nun wieder mal anbringen, er passt eben irgendwie..........


    Und ich finde es furchtbar, wenn die Kids die Videos von Amanda Seyfried und Pierce Brosnan anklicken als jene von ABBA.........Aber auch das ist wieder ein ganz anderes Thema...

  • Ja, ich gebe es zu:
    Ich bin Einer, derjenigen die eigentlich jedes Jahr zu ABBA - The Show gehen. Leider dieses Jahr nicht, weil sie nicht in die Schweiz kommen. :(


    Für mich ist es einfach Spass pur, diese beste ABBA Cover Band live zu sehen. Ich versuche damit vielleicht auch einfach darüber hinwegzukommen, dass ich ABBA 1979 beim einzigen CH-Konzert nicht habe live sehen können.
    Währendem heute bei ABBA - The Show nur noch Ulf Andersson und manchmal auch Janne Schaffer dabei ist, waren im 2008 soviel ich mich erinnern mag auch noch Lasse Wellander, Rutger Gunarsson und Ola Brunkert dabei. Das war natürlich der Hammer!


    Was mich auch beeindruckt ist, dass nicht jedes Jahr daselbe Programm abspulen, sondern immer wieder neue Songs einspielen, wie z.B. "He Is Your Brother", "Eagle" oder im 2016 das Medley mit "One Man, One Woman" im Zusammenspiel mit "The Winner Takes It All".


    Ich kann aber jeden ABBA Fan verstehen, vorallem erst recht diejenigen unter Euch, welche sie damals live gesehen haben, dass er/sie diese Coverbands verabscheut.

  • Ich finde das ganz in Ordnung was Camilla macht, nicht zuletzt da es ein Lebenstraum von ihr ist. Wie natürlich ABBA und die Kompositionen von B&B zukünftig gesungen und gespielt werden sollen, da wird es viele Diskussionen geben. Aber das ist ja auch oft lustig… :D


    Ich tendiere eher dazu, dass man niemand imitieren muss. Klar kann man Lieder nachsingen. Wenn man nicht selbst komponieren kann wie Agnetha, bleibt ja auch nichts anderes übrig… :) Aber natürlich auch solche Lieder von denen es bereits überragende Versionen gab. Dieses SOS von Portishead ist sicher eigenständig, nur leider ist es nicht meine Art wie sie das machen.


    Ich finde aber wenn man ABBA-Lieder nachsingt, sollte man durchaus bei seiner eigenen Stimme bleiben und nicht versuchen, so wie Agnetha oder Frida zu klingen. Und genau so macht es ja etwa Helen, sie ist einfach so sie selbst! Etwa auch bei Hasta Manana – das könnten sie ruhig mal im Studio aufnehmen und auf die nächste BAO-CD. :) Oder auch White Sombrero… Oder überhaupt ein ganzes Album mit ABBA-Covers, vielleicht würden sie dann endlich weltweit bekannt, denn dann würden sie spielen was „alle“ hören wollen. Natürlich auch mit You Are My Man – aber da sollte Helen noch mal nachschärfen. Ich finde die englische Version recht kraftlos im Vergleich zur schwedischen, wahrscheinlich viel zu husch-pfusch eingesungen… Aber da hatten wohl weder sie noch Benny wirklich Interesse dran.


    Mamma Mia find ich irgendwie komisch, allein das Setting mit der griechischen Insel, aber klar, Schweden mögen die südliche Sonne, wie auch die meisten anderen… Irgendwann werden die Kids glauben ABBA wäre eine griechische Gruppe gewesen… Da hoffe ich doch dass noch dieses komplette Musical The Girl with the Golden Hair kommt. Da könnte ja Camilla die Agnetha spielen… Und zum Schluss vielleicht ein Zeitsprung in die „Gegenwart“, wo dann die echte Agnetha auf ihr Leben zurückblickt… Oder auch schon am Beginn, und dann kommt das blonde Mädchen, das schon tanzt aber noch nicht gehen kann… :)

  • Besten Dank, BABA, für den Link...........War sehr interessant anzuschauen..... :thumbup:


    Agnetha gehört übrigens noch eine Parzelle auf der Insel, die sie nie verkauft hat.... im Ggegensatz zu Björn, der alles auf Viggsö verkauft hat.............Immerhin hat die kleine Linda da viele Tage in ihrer ganz frühen Kindheit verbracht..........Aber sie war seit vielen, vielen Jahren nicht mehr selbst dort......


    Ich tendiere eher dazu, dass man niemand imitieren muss. Klar kann man Lieder nachsingen. Wenn man nicht selbst komponieren kann wie Agnetha, bleibt ja auch nichts anderes übrig ;) … Aber natürlich auch solche Lieder von denen es bereits überragende Versionen gab. Dieses SOS von Portishead ist sicher eigenständig, nur leider ist es nicht meine Art wie sie das machen.


    Dieser Satz ist ganz schön zweideutig, Highway Star.......man kann ihn so oder so verstehen..... :lol:


    Also wenn ich es nicht besser wüsste...... :D .......würde ich sagen, dass das ein Fall für Sigmund Freud gewesen wäre..........ein "Freudscher" Verschreiber sozusagen........ :lol:


    Normal hätte ich jetzt geschrieben.........es ist doch Helen, die nicht komponieren kann........und auch Frida .........und selbst Björn hat niemals ganz alleine ein Lied komponiert..........das konnten alleine nur unsere beiden musikalischen "Genies" von ABBA........Agnetha und Benny....... ;) ;) :thumbup:


    ....aber dann hab ich die Doppeldeutigkeit des Satzes bemerkt........ :lol:


    Übrigens zu Helen und den ABBA-Liedern.........Sie singt zwar, wie sie selbst........aber sie verändert die ABBA-Lieder charakteristisch nicht, sondern singt sie sozusagen in einer relativ originalgetreuen Charakteristik........und deswegen wird sie dann eben Vergleichen ausgesetzt im Unterschied zu eine Gruppe wie Portishead.........Und das ist das Problem...........Irgendwie erwartet der Hörer Agnetha und bekommt Helen....... ;( ;( ;(


    Und nein.......bitte nicht mehr Helen und HASTA MANANA, wenn es nach mir geht...........lieber dann den Sombrero.......... ;) ......und bitte kein ABBA-Album von BAO...........Ich würde es nicht kaufen........genauso, wie ich mir auch keinerlei MAMMA-MIA-MUSICAl-Alben gekauft habe..........


    Was ALLE hören wollen, wäre das also sicher auch nicht.... ;) ....Ich würde kein Album mit ABBA-Liedern hören wollen, die von Helen und Tommy gesungen werden.........aber auch keines, das von irgendwelchen anderen Sängerinnen auf dieser Welt gesungen wird......


    Dass Kids irgendwann glauben, ABBA wären eine griechische Gruppe gewesen,ist übrigens gar nicht so weit von der Hand zu weisen..........das ist leider eine sehr realistische Einschätzung.......Hier hat man den Bogen mit der MMM-Vermarktung seitens B+B leider schon lange überspannt..........Aber das hatten wir hier ja schon in einem anderen Thema.....


    Da wäre dann die Idee mit Agnetha und dem Rückblick zu dem kleinen Mädchen, das tanzen kann, bevor es gehen kann und singen, bevor es sprechen kann, in der Tat sogar reizvoller.......Oder vielleicht sogar ein Musical über AGNETHA..........über das Mädchen, das mit 4 Jahren nur Piano spielen wollte und das mit 6 Jahren ihr erstes Lied komponierte........ein Lied, dass die meisten Künstler der heutigen Zeit auch im höheren, fortgeschrittenen Alter nicht hinbekommen würden...... ;) :whistling: :whistling: :whistling: :rolleyes: :thumbsup:

  • Auf Viggsö hatten ja alle ABBAs inclusive Stig Grundstücke.......


    Bis auf eine Parzelle, nämlich diejenige, die Agnetha noch gehört, ist alles andere inzwischen verkauft worden......


    Zunächst haben damals Benny und Frida ihr Grundstück, was sie 1974 gekauft haben, verkauft, das war schon vor vielen Jahren......


    Vor etwa knapp 10 Jahren hat dann Björn zusätzlich zu seinem eigenen Grundstück auch das Grundstück von Stig von dessem Sohn abgekauft und er wohnte da auch teilweise mit seiner Frau Lena.....


    2011 hat er dann aber beide Grundstücke an den Geschäftsmann Johan Bengtson verkauft, dem in Schweden einige Museen gehören......Er hat sich dann daraufhin ein Grundstück auf der Insel Hölö gekauft


    Agnetha hat einen Teil des früheren Grundstücks, das ihr und Björn gehörte, aber nie verkauft und sie besitzt es heute noch, .......die kleine Linda ist da aufgewachsen.........aber sie war seit vielen Jahren nicht mehr selbst vor Ort......


    Der Teil des Grundstücks, das inzwischen Johan Bengtsson gehört und auf dem auch das Cottage steht, sollte immer wieder museumsmäßig genutzt werden........Es gab da etliche Gespräche mit der Kommunalpolitik...........Aber es wurde da bisher keine endgültige Regelung gefunden........


    Und ich glaube, den weiteren Bewohnern von Viggsö ist das auch ganz recht, weil ihre Insel sonst sicher schon von Touristen "eingenommen" worden wäre.........Da wärs dann wohl mit der Ruhe vobei


    Zuletzt war es so, dass mittels Voranmeldung eine Besichtigung des Cottages bzw. Grundstückes möglich war, sofern man dies vorab vereinbaren konnte........Eine generelle Besichtigung gab es aber zuletzt nicht..........Das Cottage selbst von außen kann man aber problemlos sehen.....

  • Es gibt ja in Schweden das jeder-mann Recht……du darfst überall hin und rauf, es sollte einfach niemanden stören.


    Also ich hätte etwas dagegen wenn auf einmal solche Fans wie bei….ABBA die Story geht weiter…... Huschen reihenweise auf Besuch vorbeischauen würden.


    Aber nun zurück zum Thema.
    Es ist verblüffend wie die beiden Sägerinnen Agnetha und Frida ähnlich sind…Kompliment ! Sie betreiben das wirklich mit Leidenschaft und…. oh schreck die klingen auch noch so. Sympathisch das sie selber aus Schweden sind :thumbup: !


    Ich habe vor langer Zeit Björn Again Live gesehen..Aber ABBA The Show..stellt sie in den Schatten.
    Erschreckend sind die Bewegungen und dazu die Gesichtsausdrücke …..noch schlimmer sie klingen fast wie Agnetha und Frida !
    Würde die falsche Frida nicht ein paar Pfunde mehr haben wie die echte…...würde ich meinen das sind die perfekten Doubles von Agnetha und Frida 8| !


    Wie die beiden Damen in der kleinen Hütte auf Viggsö standenwo Björn und Benny tagelang Melodien spielten..würde man meinen , das gerade Agnetha und Frida auf Besuch gekommen sind…Halleluja 8o !


    Was mich wirklich noch interessieren würde wie The Day Before You Came bei ABBA. Live angehört hätte. Es hätte sich sicher ganz anders angehört wie auf Platte.


    So oder so…….diese Coverband hat mein Interesse enorm geweckt. Die würde ich gerne Live sehen !

  • Na Scotty zweideutig sollte das doch nicht sein, aber im nachhinein geb ich zu den Satz könnte man auch umgekehrt lesen… Natürlich Ehre wem Ehre gebührt, Agnetha ist eben auch Komponistin! Und Helen nicht. Würde auch nie behaupten es wäre anders, solang sie nicht mal selbst was zusammendichtet… Also den good old Dr. Freud brauchen wir da nicht! :D Obwohl letzthin hab ich bei irgendeinem Clip mit Helen gelesen dass „arr. Sjöholm“ eingeblendet war, aber auf solche Angaben geb ich nicht allzu viel.


    Aber BAO mit Hasta Manana: Ja bitte! :thumbup: Das war wirklich toll gesungen von Helen – ich hab inzwischen mehrere Clips davon gesehen. Und gerade dieses Lied wurde ja auch von BAO etwas umarrangiert, es ist also nicht nur der Gesang. Ob damit der Charakter des Liedes geändert wurde, eher nicht, aber schließlich ist ja immer noch Benny dabei. Finde aber dass gerade durch die Stimme eben auch die „Stimmung“ eines Liedes anders wird. Im Falle von Hasta Manana sehr schön, ich mag dieses Vibrieren in Helens Stimme, wie etwa bei „without you“, aber auch sonst… Gestern sah ich mit meiner Partnerin ein paar dieser ABBA-Lieder von BAO an, und ausgerechnet bei Kisses of Fire meinte sie: Das ist ja besser als das Original… :rolleyes: Aber wie gesagt sie ist kein ABBA-Fan. Und Frauen ist es egal wenn eine Frau singt, lay your head on my chest... :D


    Bei Viggsö bin ich heuer mit dem Waxholm-Boot vorbeigefahren, aber leider konnte ich die Hütte nicht entdecken…

  • Ja, Highway-Star......bei HASTA MANANA nehmen wir das wohl etwas unterschiedlich wahr, was ja aber auch ganz OK ist...........


    Da hören wir dann eben unterschiedliche Dinge heraus bei unseren musikalischen "Herzdamen"...... :D ;) :rolleyes: .......


    Ich will aber auch so fair sein, das insoweit zu relativieren, indem ich sage, dass ich die Version von Helen wohl auch nicht so schlecht finden würde, wenn ich Agnethas Original nicht kennen würde.........Aber dieses Original gibt es eben nun mal.....gottseidank,.......und ist in meinen Augen eben eines der Agnetha-esquestesten Lieder, die es bei ABBA überhaupt gegeben hat.....


    Dieses Lied ist wie kaum ein ABBA-Lied so von Ánfang bis Ende durch und durch Agnetha..........Wer sich mit der genauen Entstehungsgeschichte von HASTA MANANA mal beschäftigt hat, weiss von was ich schreibe.....


    Björn hat zu diesem Lied eigentlich kaum etwas beigetragen, der Text stammt in der Hauptsache von Stig........und auch die Grundmelodie von Benny hat nicht mehr so viel zu tun mit dem fertigen Lied, wie wir HASTA MANANA heute kennen.....So gut wie kein ABBA-Lied ist so komplett von Agnetha in seiner musikalischen Kreation, Arrangmentierung und Gesang völlig umgekrempelt worden , wie HASTA MANANA............Selbst Benny und Björn haben es kaum wiedererkannt, als sie die veränderte Version hörten.......


    Für meinen persönlichen Geschhmack singt Helen das Lied nicht schlecht, aber zu hart, und fast in einem Country-Musik-Style...............Agnetha singt es viel weicher und fliessender und gefühlvoller, empathischer......


    Aber es lebe die Vielfalt und so erfreuen wir uns weiter an den verschiedenen Versionen...........Du an Helens Version wohl ebenso wie an Agnethas Version..........und für mich ist eben das Original Agnethas der Inbegriff der gefühlvollen Pop-Ballade, die das Suchen nach weiteren Alternativ-Versionen überflüssig macht


    Interessant finde ich übrigens in diesem Zusammenhang, dass Benny bzw. Helen bei BAO den so markanten gesprochenen Teil im Mittelteil des Liedes weggelassen haben, denn dieser gesprochene Teil geht ausschliesslich auf Agnethas Umarrangementierung zurück und diesen Teil gab es in Bennys Urfassung überhaupt nicht..........Aber gerade dieser kurze gesprochene Teil im Mittelteil des Liedes mit seinem dann so unglaublich markanten und reizvollen Übergang wieder in den Gesang ist für mich das absolute Herzstück und die Seele von HASTA MANANA...........


    Naja.......und zu KISSES OF FIRE...........was soll man sagen.........Touch my lips, close your eyes and see with your fingertips........Things that you do, and you know I'm crazy 'bout you.......das können nun wirklich die meisten Frauen nicht so wirklich verstehen, wenn es von einer Frau gesungen wird......... :D ...........und es gibt eben manchmal Themen, da sind die Barrieren zwischen den Geschlechtern noch immer hoch..........Meine Frau sagte zuletzt, dass die roten Teufel vom Betzenberg in Kaiserslautern auch nicht so viel schlechter seien als meine Jungs vom FC Liverpool..........Es gibt Dinge, die muss man einfach stehen lassen......mit einem Achselzucken und einem freundlichen,mitleidsvollen Lächeln...... :D ;) :D


    Noch zu BABA...........


    Ich kann Deine Begeisterung verstehen für ABBA-The Show..........Ich selbst hab den Thread ja wieder hervorgeholt, weil mich dieser Lebenslauf und die Beharrlichkeit von Camillla Hedren-Dahlin beeindruckt und ihre Entwicklung vom kleinen Mädchen, die sich Agnetha als Mutter wünschte bis zur weltweit besten Agnetha-Darstellerin fast 40 Jahre später.........und sie haben die Bewegungen, Gesichtsausdrücke, Mimik und Gestik wirklich perfekt drauf......auch Katja Nord, aber noch viel besser Camilla Hedren-Dahlin..........aber die Stimmen.........nein.......die Stimmen sind nicht imitierbar.........keine Stimmen können so klingen..........von keinen Camillas, Katjas, Helens oder Elaines dieser Welt

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