Liebe Freunde in ABBA!
Nachdem ich diese Band in der Discothek "Schatzi", in der Weinviertler Ortschaft Hagenbrunn, erlebt habe, muss ich mich von meiner ehemaligen Voreingenommenheit gegenüber Coverbands verabschieden.
Denn was die bot, war viel mehr als gefällig.
Mit silber-roten Anzügen betraten die vier "ABBA-Spieler" die wunderschöne Bühne der Discothek. Jeder von ihnen hatte einen roten glänzenden Buchstaben am Rücken.
Dann reihten sich die Vier mit dem Rücken zum Puplikum auf und streckten gebieterisch die Arme in die Höhe.
Dadurch waren alle roten Buchstaben für die Leute, die zum Puplikum gehörten, sichtbar.
Alle ABBA-Fans wissen natürlich, was für ein schönes Wort die Buchstaben bildeten A smile B smile B smile A natürlich!
Dann war es soweit
Mit "Waterloo" begann die Schau. Die Damen beherrschten ihre gesanglichen Werkzeuge bestens, und die Choreographie war so gut, dass man erahnen konnte, dass die "ABBAriginals" "ABBA" sehr lieb haben mussten. Mein Herz konnte sich angesichts der Darbietung in Ruhe für einen längeren nächtlichen ABBA-Marathon aufwärmen.
Die zwei Herren der Gruppe brummten ein klein wenig zu laut mit - was die zwei Originale, Björn und Benny, ehemals leiser taten.
Der Zweite Song "Super Trouper" war von den Damen auch sehr gut gemeistert worden und die musikalische Begleitung entsprach der Qualität, die mein Herz zu erreichen vermochte.
Song Nummer drei, "Take a chance on me", kam ebenfalls sehr gut rüber.
"Eine gute Truppe", dachte ich.
Bis auf den Moment, wo die "ABBAriginals" "Dancing Queen" interpretierten Da machten sich die Schleusen meines Herzen vollends auf. Denn man höre und staune
In diesem Lied hatten nicht die zwei Damen das Heft in der Hand - was beim Original eindeutig der Fall ist.
Das Lied wurde nämlich vom Darsteller Björns so meisterhaft gerapt, dass es eine Freude war zuzuhören. Gefühl für Rhythmus und gesangliche Darstellung waren da in einem derart qualitativ hochwertigen Einklang, dass diese Darbietung schon an Genialität grenzte. Die zwei A's brauchten dann nur den Refrain munter heruntersingen.
Mit diesem Lied hat die österreichische Coverband "ABBAriginals eindeutig bewiesen, dass sie mehr kann als nur etwas in Schminke nachzusingen. Sie haben bewiesen, dass sie auch eine geballte Kreativität haben, was man von wirklich guten Coverbands erwarten sollte können.
Beim fünften Lied, "Fernando", war die Stimme der Frida-Darstellerin dem Original entsprechender, als die Stimme der Agnetha-Darstellerin der originalen Agnetha ähnlich war. Doch auch dieses Lied wurde im Großen und Ganzen gut gemeistert.
Es gingen keinerlei Störfaktoren von den "ABBAriginals" aus, die einem den Gedanken der Fadesse aufkommen ließ.
Nur einmal - beim Song "Does Your Mother Know" überschlug sich ein wenig die Lautsprecheranlage. Das war auch schon die einzige "Panne" dieser ABBA-Nacht.
In dieser Nacht wurden - zuzüglich von drei Zugaben - 14 ABBA-Songs bestens dargeboten
Von einer tollen Coverband Namens "ABBAriginals", die in Deutschland schon öfter vor ausverkauften Lokalitäten auftrat.