Der Wandel in den ABBA Songs

  • ABBA's Geschichte, die der Mitglieder ist ja hinlänglich bekannt.
    Die Melodien haben sich innerhalb ihrer Karriere gewandelt. Sie wurden klangvoller, anspruchsvoller, schwerer?
    Was liegt zwischen der Entwicklung von z. B. BANG A BOOMERANG und I WONDER?
    Oder 5x IDO und SUPER TROUPER?
    Ist es nur die entsprechende Zeit mit ihren charismatischen Musiksträngen? Ist es das Leben, das Lieben, das die Melodien entstehen lässt?
    Bestimmt gibt es bei keiner anderen Popgruppe eine Entwicklung die in solchen Bahnen verlief.
    Was sagt ihr?

  • Bestimmt gibt es bei keiner anderen Popgruppe eine Entwicklung die in solchen Bahnen verlief.

    Ich denke schon, denn jede Popgruppe möchte schließlich auch kommerziell erfolgreich sein, was schließlich nachvollziehbar ist.


    Aus meiner Sicht hat auch ABBA stets nach dem vermutlich zu erwartenden Kommerz geschielt, ohne sich aber, abgesehen von ganz geringen Ausnahmen stets bemüht hat, anspruchsvolle und dennoch dem Trend entsprechende Musik zu veröffentlichen.


    Bestes Beispiel ist für mich das Album Voulez Vous. Auch ABBA hat sich hier in weiten Teilen zumindest ansatzweise dem Disco-Sound zugewandt, sich aber dennoch auf Ihren ganz persönlichen Stil berufen... :thumbup:

  • Ich denke, da gibt es ganz viele Faktoren, die zu einer Änderung der Musik führen.


    Agnetha und Björn sind durch die Kinder selber erwachsener geworden und haben irgendwann angefangen, sich im Leben mit anderen Inhalten zu beschäftigen.


    Die Beziehungsprobleme der beiden Paare hat sicherlich ebenfalls eine ganz große Rolle gespielt. Noch dazu wird man auch so älter und reifer und verliert das Unbeschwerte, was man in seiner Jugendzeit vielleicht noch hat.


    Die Popmusik hat sich allerdings auch in den Siebzigern stark gewandelt. Aus Flower Power wurde irgendwann moderne Popmusik mit Discoelementen und die Achtziger waren auf einmal eine Zeit, in der man einfach cool sein wollte, auch Abba.


    Benny, Björn und sicherlich auch Agnetha und Frida hatten den Anspruch, musikalisch mit der Zeit zu gehen. Nicht nur bei Abba wurde die Musik im Laufe der Jahre ernster.


    Dann wurden ja auch während der aktiven Zeit die Instrumente, zumindest die Zynthesizser immer besser und die Möglichkeiten haben sich hieraus gesteigert.....


    Eigentlich eine sehr spannende musikalische Zeit, nicht nur nach Abba. Ich persönlich liebe besonders die Lieder der letzten drei bis vier Jahre. Das beste Album ist für mich The Visitors. Aus meiner Sicht nicht mehr steigerungsfähig. Ich denke, auch deshalb haben Abba danach auch andere Wege gesucht. Das heißt aber nicht, dass ich die alten Sachen nicht auch schätze. Diese Woche läuft bei mir Ring Ring bei jeder Autofahrt.


    Jedenfalls ist mein Musikgeschmack mit Abba mitgereift.

  • Ein für mich sehr interessantes Thema :thumbup:


    Was liegt zwischen der Entwicklung von z. B. BANG A BOOMERANG und I WONDER?
    Oder 5x IDO und SUPER TROUPER?

    Für mich das bereits angesprochene Streben nach anspruchsvoller und dennoch kommerziell erfolgreicher Musik.


    Im Bezug auf die erwähnten Songs sehe ich persönlich den Unterschied darin, dass mir I Do, I Do, I Do, I Do, I Do aufgrund der instrumentalen Arrangements besser als das eher synthesizerlastige Super Trouper gefällt.


    Ein Vergleich zwischen BANG A BOOMERANG und I WONDER lasst sich aus meiner Sicht kaum herstellen, da es sich dabei um zwei völlig gegensätzliche Songs handelt.

  • Das witzige ist, ich finde 5x IDO schon recht Schlager lastig. SUPER TROUPER dagegen sehr erwachsen u modern.
    Bestimmt haben ABBA auch auf den kommerziellen Erfolg geschielt Webmark, davon bin ich auch überzeugt.
    Ich glaube aber auch das B&B sich über die Jahre TOTAL ausgelebt haben. Entsprechend der Lebenssituation passten sie die Songs an u entwickelten so eine Steigerung von Song zu Song.
    Und das sehe ich bei B&B noch heute so. Einfach ein musikalisches Fass ohne Boden.

  • Für mich spielen eben auch die eingesetzten Instrumente, bzw. die Arrangements eine sehr entscheidende Rolle.


    Der Einsatz eines Synthesizers als zusätzliches "Instrument" ist für mich völlig in Ordnung, solange damit nicht echte Instrumente imitiert werden.


    Für mich ist es stets von großer Wichtigkeit, wer welche Instrumente auf einem Album spielt. :thumbup:

  • Da hatten ABBA ja reichlich, eine "Wall of Sound"
    Und Benny ließ seine gesamte Vorliebe für schwedische Volksmusik so oft mit einfließen.
    Und seine Synti Phase hat er auch eingebracht.
    Mir gefällt die Mischung. Wenn es passt dann passt es
    Und das hat es bei ABBA immer für mich.

  • Ein interessantes Thema, das aber nach meiner Meinung zu komplex ist, um es einfach zu beantworten und ein Thema, das man auch relativ schnell mit Klischees beantworten kann, wenn man etwa sagt, dass sich alle eben weiterentwickelt hätten.....


    Dies liegt sicherlich nahe, erzählt aber sicherlich nicht die ganze Wahrheit.


    Der ein oder andere ABBA-Fan möge mir hier verzeihen, wenn ich hier das Solomeaterial von Agnetha zugrunde lege und es mit dem frühen ABBA-Material vergleiche.....Aber dies tue ich nicht etwa, um hier Agnetha in den Mittelpunkt zu stellen, sondern ich tue es, um diese Argumentation, dass sich die Lieder und Texte verändert hätten, weil sich die ABBA-Mitglieder weiterentwickelt hätten und "erwachsener" geworden seien, etwas zu entkräften, weil sie meiner ´Meinung nach nicht wirklich zielführend ist für die Ausgangsfrage, warum sich die ABBA-Musik im Laufe der Jahre verändert hätte.


    Wenn ich mir beispielsweise Agnetha's Musik aus den Jahren 1969 bis 1974 anschaue, dann finde ich da unglaublich reife und erwachsene Lieder, die man niemals von einer 19 bis 23jährigen erwartet hätte wie etwa VISA I ATTONDE MANADEN, das Lied über die Gedanken, Sorgen und Ängste einer Frau im 8. Monat, oder das tief-politische und anklagende LITET SOLSKENBARN, das eine bittere Anklage ist für Hunderttausende verhungerter Kinder im Biafra-Krieg oder MITT SOMMARLAND, die tief-melancholischen Gedanken einer Frau, die auf ünerfüllte Lebensträume zurückblickt oder EN EGEN TRÄDGARD, die unangepassten Gedanken einer jungen Frau und ihre Freude und ihre Neugier am Leben.......Das alles sind von ihrer Lyrik hochreife und sehr reflektierte Lieder, die wesentlich reifer und im völligen Gegensatz stehen zu den frühen ABBA-Liedern wie etwa RING, RING oder WATERLOO, MAMMA MIA oder I DO IDO I DO, wo es ja meistens um relativ einfache und etwas banale Liedertexte geht und die ihre Faszination viel eher aus ihrer exaltierten und dynamischen musikalischen Grundform beziehen und viel weniger von ihrem nicht wirklich reifen lyrischen Inhalt.....


    Dies ist nach meiner Ansicht ein Beleg dafür, dass eben dieser Wandel in den ABBA-Liedern zumindest nicht hauptsächlich an einer größeren Lebensreife der Protagonisten liegt (Speziell bei Agnetha ist diese Argumentation nicht zielführend), sondern, dass dies andere maßgebliche Gründe hat....


    Woher aber kommt diese Diskrepanz in der Reife einer Lyrik von etwa Agnetha's frühen Liedern und den frühen ABBA-Liedern ?...


    Neben der Tatsache, dass Agnetha eben schon in frühester Jugend sehr reflektierte Texte schrieb, war ein wichtiger Grund hierfür meiner Meinung nach die grundsätzliche Ausrichtung der jeweiligen Musik......


    Während Agnetha bei ihren frühen Liedern vor allem nach ihren eigenen, tiefen Gefühlen gegangen ist und ihren Blick weniger an kommerziellen Gesichtspunkten ausrichtete und hierfür auch keine Kompromisse machte, wofür sie durch ihr Label auch die nötige Unterstützung erhielt, hat sich die ABBA-Musik immer viel mehr und stärker nach kommerziellen Gesichtspunkten ausgerichtet.....


    Dies war speziell in den frühen Jahren der Fall, wo eine solche exaltierte und dynamische Musik auch sehr gefragt war, wie man beispielsweise auch am großen Erfolg des Glam-Rocks eines Marc Bolan oder anderer Gruppen sehen konnte.....Die Lyrik war hier weniger entscheidend als vielmehr die Darbietung eines ganz bestimmten Lebensgefühls der sehr bunten 70er-Jahre, das eben auch von ABBA bedient wurde, und zwar in einer sehr hohen und nachhaltigen musikalischen und gesanglichen Qualität.....


    Gegen Ende der 70er hat sich dieses Lebensgefühls dann jedoch nicht nur marginal geändert und andere Dinge waren gefragt. Und gleichzeitig musste sich ABBA keinen Ruf mehr erarbeiten, sondern war nun einer der großen musikalischen "Big Players", die sich auch andere Texte erlauben konnten ohne kommerziell auf der Strecke zu bleiben...


    Auch wenn sich sicherlich auch ABBA als Gruppe weiterentwickelt hat ...(Es wäre seltsam, wenn das nicht der Fall gewesen wäre)......ist aber hier nicht der Hauptgrund für die Veränderung des ABBA-Stils zu suchen.....


    Denn die sehr hohe Reife und lyrische Komplexität der späten ABBA-Ära mit Werken wie etwa einem THE WINNER TAKEs IT ALL, einem THE DAY BEFORE YOU CAME oder einem SOLDIERS, die gab es eben auch schon 10 Jahre zuvor bei Agnetha's Liedern wie eben einem EN EGEN TRÄDGARD, einem LITET SOLSKENBARN oder einem MITT SOMMARLAND, was nach meinem Empfinden die Argumentation, das die Veränderung in der Stilistik der ABBA-Songs vor allem der größeren Lebensreife der Protagonisten geschuldet ist, zumindest zu einem Teil ad absurdum führt.....


    Für die Gruppendynamik von ABBA scheint mir das vielleicht zumindest teilweise zutreffend, aber eben nicht als Hauptgrund, was die einzelnen Mitglieder und deren veränderte Lebensreife betrifft....

  • @wolfbear1968:
    Ich stimme Dir absolut zu. Auch meiner Meinung nach wurden Abba im Laufe der Jahre immer besser und auch für mich waren gerade die letzten 3-4 Jahre (1979-1982) die stärksten Abba Jahre. Vielleicht liegt es bei mir auch daran, dass ich Ende 1979 mein erstes eigenes Abba-Album das "Greatest Hits Vol. 2 (als Musikcassette damals) bekam und danach dann jede neue Veröffentlichung der Superschweden bewusst erlebt habe. Natürlich liebe ich auch alle Klassiker aus den 70ern der Band, aber nach dem Mega-Album "Super Trouper" war "The Visitors" dann Ende 1981 für mich der musikalische Höhepunkt, zwar nicht mehr so unbeschwert aber dafür tiefgründig, melancholisch und traumhaft gut. Und dann noch das Meisterwerk "The Day Before You Came" ein Jahr später.....was für eine großartige Entwicklung. Ich war auch immer ein großer Fan und Keyboard -u. Synthiklängen, die bei Abba natürlich gerade in den letzten Jahren verstärkt im Einsatz waren....
    Nun bin ich sehr gespannt, wie die musikalische Reise mit den neuen Songs weitergeht.... 8o

  • Super Frage.
    Nicht mit So und so zu beantworten.


    Sie sind gereift, Menschlich, künstlerich und persönlich.


    Das alles hat eine eigene Handschrift hinterlassen....
    Die ersten tollen Jahre mit unbeschwerten und dennoch erstklassigen Songs.


    ABBAs Disco Time, und der sehr erwachsene Schluss Accord.
    Einzigartig, Meilensteine ohne Wenn & Aber


    Sie haben einen Eindruck hinterlassen in der Musikwelt.
    Fußstapfen in die man schwer hinein findet.

  • Ein interessantes Thema, das aber nach meiner Meinung zu komplex ist, um es einfach zu beantworten und ein Thema, das man auch relativ schnell mit Klischees beantworten kann, wenn man etwa sagt, dass sich alle eben weiterentwickelt hätten.....


    .


    Hallo Scotty, dieses Thema hat nichts mit Agnethas vor ABBA Zeiten u Solo Projekten zu tun.

  • @AnnAfrid: Auch wenn du den Beitrag von Scotty aus deiner Sicht als themenfremd bezeichnest, ist das Vollzitat seines Beitrages absolut unnötig.


    Aus meiner Sicht hat sich Scotty intensiv mit dem Thema befasst und die von ihm erwähnten Vergleiche passen insgesamt durchaus zum Thema, da er zwar intensiv über die musikalische Entwicklung von Agnetha schreibt, aber gleichzeitig einen Vergleich zu den Werken von ABBA herstellt.

  • Aus meiner Sicht hat sich Scotty intensiv mit dem Thema befasst und die von ihm erwähnten Vergleiche passen insgesamt durchaus zum Thema, da er zwar intensiv über die musikalische Entwicklung von Agnetha schreibt, aber gleichzeitig einen Vergleich zu den Werken von ABBA herstellt.


    Vielen Dank, Webmark, für diese genau zutreffende Erklärung....


    Du hast die Intention meines Beitrages genau verstanden und sie auch gut erklärt........


    Sinn meines Beitrages war durch diesen Vergleich der frühen bzw. auch der späten ABBA-Werke mit den frühen Solowerken von Agnetha darzulegen, dass diese Veränderung in der Stilistik der ABBA-Werke im Laufe der Jahre eben nicht hauptsächlich auf einer altersbedingten Weiterentwicklung bzw. größeren Reife der ABBA-Mitglieder basiert, da diese Reife in der Thematik und Lyrik bei Agnetha's Werken bereits VOR DER ABBA-Zeit existent war und Bestand hatte, sondern dass diese Weiterentwicklung bei ABBA eben vor allem eine Frage der Kommerzialisierung ihrer Musik war........Im Gegensatz zu Agnetha's Solowerken orientierten sich die ABBA-Werke vielmehr an kommerziellen Gesichtspunkten, was zur Folge hatte, dass man gerade in der Frühphase von ABBA sich sehr an den marktbedingten Gesichtspunkten ausrichtete, die in dieser Zeit sehr von relativ einfacher und teilweise etwas banaler Lyrik und den Elementen des Glam-Rocks dominiert wurde........Dies war dann gegen Ende der 70er-Jahre nicht mehr in diesem Maße der Fall, was sich auch in der ABBA-Musik bemerkbar gemacht hat....


    Hätte, wie es oft dargestellt wird, die relativ einfache und triviale Lyrik der ABBA-Frühwerke wie beispielsweise bei einem RING, RING im Jahre 1973 an der hier noch fehlenden künstlerischen und menschlichen Reife der ABBA-Mitglieder gelegen, hätte Agnetha nicht schon in den Jahren 1969-1972 solche extrem reife, selbstreflektierte und auch sozialkritische Lieder wie beispielsweise die in meinem obigen Posting erwähnten Lieder schreiben oder singen können....


    Was mich zu dem Ergebnis bringt, das die veränderte Stilistik in den ABBA-Werken eben vor allem an kommerzielle Gesichtspunkte angelehnt war....
    .

  • Die Popmusik hat sich allerdings auch in den Siebzigern stark gewandelt. Aus Flower Power wurde irgendwann moderne Popmusik mit Discoelementen und die Achtziger waren auf einmal eine Zeit, in der man einfach cool sein wollte, auch Abba.

    Für mich das bereits angesprochene Streben nach anspruchsvoller und dennoch kommerziell erfolgreicher Musik.

    Die Melodien haben sich innerhalb ihrer Karriere gewandelt. Sie wurden klangvoller, anspruchsvoller, schwerer?

    So sehe ich es auch. Einerseits war ABBA immer sehr kommerziell und das hat auch damit zu tun, weil sich immer auf der Höhe der gerade aktuellen und beliebten Musikrichtungen angelehnt hat.


    Zu Beginn Beat wie es in den 60er und anfangs 70er noch beliebt war, mit Songs wie "She's My Kind Of Girl". Dann über Glam-Rock mit Songs wie So Long, Rock Me und andere.
    Dann typische Popsongs wie S.O.S oder Mamma Mia, Dancing Queen.
    Dann auf der Höhe der Disco-Zeit, das Voulez Vous Album oder mit Songs wie Summer Night City oder Gimme Gimme Gimme.
    Später wurde der Synthi Sound perfektioniert mit Songs wie Lay All Your Love On Me oder am Schluss mit The Day Before You Came. Einflüsse aus Reggae wurden in Songs wie One Of Us eingebaut.


    ABBA war immer auf der Höhe der Zeit und mit dem letzten Album waren sie sogar der Zeit voraus, würde ich sagen. Es sind für mich wahrlich Pop Meisterwerke, die in den letzten 3-4 Jahren geschaffen wurden. Und dies nicht nur musikalisch sondern auch textlich.


    ABBA haben den Pop perfektioniert wie keine andere Band.
    Aber ähnliche Entwicklungen haben auch z.B. die Beatles durchgemacht. Auch ihre ersten eigenen Songs waren im Vergleich zu den späten Werken eher banal.

  • In meinen Augen oder besser Ohren war ein großer Wandel bei The name of the game. NIcht nur die Länge sondern auch die Abwechslung von Melodien.
    Auch das Sig Andersson nicht mehr so bei den Texten mitschrieb, machte was aus und der Luxus ein eigenes Studio.
    Eigentlich machen vielen Gruppen diese Entwicklung. Gutes Bespiel The Beatles.

  • Ich denke die ersten 3 Alben, sowie auch Voulez Vous waren doch schon recht kommerziell ausgelegt.
    Gerade Ring Ring und Waterloo waren in meinen Augen noch recht experimentell, man wollte hier unterschiedlichste Hörer bedienen (von Schlager, über seichtem Pop zu Glam Rock war ja alles vertreten). Bei Voulez Vous wollte man, wie voran schon beschrieben auf den Disko-Zug aufspringen, ich finde ABBA haben sich hier irgendwo geradezu "genötigt gesehen" diesen Trend aufzunehmen.
    Schon mit Arrival änderte sich vieles, die Musik wirkte ausgereifter, die Texte waren schon sehr viel tiefgründiger (bestes Beispiel Knowing me, knowing you).
    Mit Ausnahme von Voulez Vous haben ABBA nun von Album zu Album immer mehr als nur einen Schritt nach vorne gemacht, ob nun instrumentalisch, textlich,aber auch gerade die beiden grande Damen liefen hier gesanglich zur Höchstform auf. Man sollte sich wirklich mal die Zeit nehmen, sich den Kopfhörer aufsetzen, die Äuglein schließen und sich chronologisch einzelne Songs anhören. Hier muss man noch nicht einmal Musik studiert haben, um frappierende Unterschiede zu hören.

  • In meinen Augen oder besser Ohren war ein großer Wandel bei The name of the game.

    Was aus meiner Sicht nicht nur für den Song The Name Of The Game, sondern für das gesamte Album gilt.


    Bereits der zuvor angesprochene Song "The Name Of The Game" betrachte ich als absolutes Highlight. "The Album" ist ein insgesamt fa­cet­ten­reiches und absolut ausgereiftes Album mit sehr feinfühligen und ausgereiften Arrangements.


    Insgesamt anspruchsvoller ausgelegt als frühere Alben, zudem wurde hier erstmals die Begeisterung von B&B für Musicals erkennbar und darüber hinaus sind die Songs spürbar länger geworden.

  • Vielen Dank Chabba / Me and I und Min Vän für Eure interessanten Beiträge.
    Ich finde auch das seit TNITG die Songs länger wurden u oft auch einen Rhythmus gewechselt haben.
    Textlich konnte sich Björn ja nach Stig auch voll entfalten.
    Ich finde weiterhin auch das ABBA immer on Top der Musikalischen Trends waren. Vielen wurde das erst später bewusst wie genial die Songs waren. Und die weitere Perfektionierung der Songs hatte für mich nur zur Folge das irgendwann die Unbeschwertheit verschwand.
    Vielleicht überraschen sie uns ja mit den neuen Klängen die entweder anknüpfen oder Neues eröffnen oder Beides.

  • @AnnAfrid, die Frage nach den ABBA Songs ist wirklich spannend.
    Auch bei den früheren Songs war nicht alles nur La La La...


    Sie hatten bewußt so manche Ausrutscher, mit den Songs probierten sie sich aus.


    Ihre Fans liebten sie und die Musik.
    Von unbeschwert bis sehr anspruchsvoll, man denke an z.B
    I let the Music speak
    das ist doch eine Granatennummer für eine Popgruppe.


    Sie hatten ganz vieles und sehr verschiedenes ausgetestet.
    The Visitors, ein Song der mich heute noch fasziniert, solch eine starke Interpretation von Frida in den Strophen, einfach unnachahmlich.


    Da kann man tatsächlich sagen Thank you for the Music für eure Vielfalt und eure wahnsinns Wandlungsfähigkeit.

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