The Day Before You Came - Eine Betrachtung der Aufnahmen eines großen Werkes

  • Ich bin zwar nicht gemeint, aber ganz unrecht hat Webmark nicht.


    Viele Musikliebhaber stehen auf die klassischen Musikinstrumente wie Gitarre, Klavier, Saxophon, etc.-fremde Klänge wie Elektronik haben hier nichts verloren.


    Dieser Drumcomputer ist etwas "fremdes", was in der Musik eigentlich nichts verloren hat.

    Dasselbe bei anderen Gruppen wie Kraftwerk oder Depeche Mode-mit ihren elektronischen Instrumenten-lehnen viele Musikliebhaber ab.


    Das ist künstlich erzeugte Musik, mit einem beschissenen Computer.


    Weshalb haben Abba hier eigentlich einen Drumcomputer eingesetzt, das hätte doch damals der Ola gut schlagzeugen können. ;) :)

  • Als ABBA dieses Lied aufgenommen haben, wußten sie nicht, daß es so ein "Schwanengesang" würde, die letzte Aufnahme für 35 Jahre. Vielleicht hätten B+B sonst nicht gedacht: "Ach komm, bevor wir jetzt den Ola ins Studio holen, kann das auch der Rechner machen; der Rhythmus läuft eh nur so durch..."


    Rupert

    "Magst du lieber Agnetha oder Anni-Frid?" --- "Ja!"

  • Fridas gequältes Gejaule =O dazu diese künstlich-synthetische Musikerzeugung und insgesamt minimalistisch gehaltene Lied gefällt mir gar nicht. Besonders Fridas Geheule hätte man weglassen können. Das Lied plätschert vor sich hin beinahe 6Min lang. :sleeping:

    Aber wenigstens hat man Agnethas Stimme nicht komisch verzerrt, wie man das bei A+A in den Liedern Under attack, on & on & on und Me & I gemacht hat. Was sie sich mit den Stimmverzerrungen gedacht haben? :/

    Der Clip mit der Szene, in der man endlich auch BBA sukzessive sieht, lässt über 3Min auf sich warten. Leider sieht man dann BBA nur apathisch sitzend mit eingefrorener Mimik. Diese Szene ist genauso seltsam unschön wie bei vielen one of us Szenen.


    Für Musikprofis könnte Tdbyc eventuell tatsächlich ein musikalisches Meisterwerk und/oder ein lyrisches Kunstwerk darstellen.

  • Ich gehöre ja zu der Sorte Mensch, die gerade künstliche Musik faszinierend finden. TDBYC ist für mich eines der ABBA-Songs, die ich immer mal wieder gern höre. Mir gefällt diese entrückte Atmosphäre, die mich in eine andere Welt versetzt. Handgemachte Musik mit Gitarre und normalen Schlagzeug finde ich dagegen eher langweilig. Leider hat ABBA kaum experimentiert, was die Drums in ihren Liedern betrifft.

  • Da sieht man es mal wieder: Was dem einen sein Klopstock, ist dem anderen sein Hölzenbein!


    Ich gehöre auch zu den Menschen, die A+As Stimmen am liebsten pur und in Hochdosis genießen, und ich finde es schade, daß auf ABBAs späteren LPs, wie Sandra aufzählt, die Stimmen mit dem Computer verfremdet wurden; ich hätte es schade gefunden, wenn ABBA sich in diese Richtung entwickelt hätten. Als Experiment kann man das machen, aber mich hat das Ergebnis nicht überzeugt, weil, "mit Beschiß kann jeder".


    Rupert

    "Magst du lieber Agnetha oder Anni-Frid?" --- "Ja!"

  • Ich gehöre ja zu der Sorte Mensch, die gerade künstliche Musik faszinierend finden.

    Entspricht zwar ganz und gar nicht meinem Empfinden für Musik, doch selbstverständlich respektiere ich deine musikalischen Vorlieben.


    Bei The Day Before You Came empfinde ich es als besonders "schlimm", dass man auf einen Schlagzeuger verzichtet hat, sich ansonsten aber herkömmlicher Instrumente bedient hat, wofür für mich auch ein Synthesizer steht.


    Wären die in dem Song verwendeten Computerdrums in irgendeiner Weise spektakulär, könnte ich es eventuell nachvollziehen, doch die mit dem Computer generierten Drums sind derart simpel, dass sie vermutlich jeder Anfänger auf dem Schlagzeug nachspielen könnte,


    Dennoch hat der Song auch für mich etwas absolut faszinierendes, was nicht zuletzt an der genialen Interpretation von Agnetha liegt.

  • „The day before you came“ war für mich fast 40 Jahre lang mein absolutes ABBA-Lieblingslied.

    Von daher war es streckenweise wirklich interessant, hier jetzt etwas mehr über die Entstehung des Liedes erfahren zu haben. Danke dafür.

    Letztendlich ist es mir persönlich aber ziemlich egal, mit welchen Mitteln dieses geniale Stück arrangiert wurde. Ich liebe diese Instrumentierung, diese ständige Steigerung und Spannung in dem Lied, diesen genialen Gesang von Agnetha und den in meinen Ohren sehr passenden wunderschönen Part von Frida. Und selbst das Video empfinde ich als irgendwie wunderschön, spannend, traurig, sehr emotional.

    Aber natürlich hört und sieht da auch jeder etwas anderes…… 😉

  • Als ABBA Fans beschwert Ihr Euch wirklich über "künstlich erzeugte Musik"???

    Ob "nur" Drum Computer oder Synthesizer, Benny war immer schon von der Verwendung elektronischer Klänge fasziniert und hat alle möglichen Synthesizer "angeschleppt" angefangen vom Moog Synthesizer.

    Björn und Benny haben mit Loops experimentiert als die zwar noch aus zusammen geklebten Magnetbändern bestanden aber sobald etwas elektronisch erzeugt werden konnte, wurde das doch in die ABBA Klangwelt integriert.


    Also wenn jemand für künstliche Musik steht dann doch ABBA!


    Ich finde die Produktion von TDBYC äusserst faszinierend und nicht umsonst wurde der Song alsbald von Blancmange gecovert.

    Einmal editiert, zuletzt von Harry ()

  • Ich kann mit einem Synthesizer zweierlei bewirken (also ich nicht, aber jemand, der ihn spielen kann):


    1.) Ich habe ein Lied, dafür ein bestimmtes Klangbild im Kopf und ich benutze den Synthi, um dieses Klangbild zu erreichen

    oder

    2.) Ich habe einen Synthi, nun schaue ich mal, was man damit so alles machen kann, um zu verbergen, daß ich keine musikalischen Einfälle habe.


    Glücklicherweise haben ABBA bzw. hat Benny seine Geräte immer für 1.) benutzt, sonst wäre ich auch nicht hier in diesem Forum.


    Rupert

    "Magst du lieber Agnetha oder Anni-Frid?" --- "Ja!"

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