Was haltet ihr allgemein von ABBA Coverbands?

  • Was haltet ihr eigentlich von ABBA Coverbands? 18

    1. ich mag sie lieber wie ABBA Orginal (0) 0%
    2. naja kommt drauf an (8) 44%
    3. nichts halt ich davon (10) 56%

    HuHu,


    Was haltet ihr eigentlich allgemein von ABBA Coverbands?
    Ich ehrlich gesagt- nicht viel.
    Und bei euch?
    Stimmt ab und schreibts hier rein

    Gruß
    waterloosingle


    Schaut hier The Swinging Sixties vorbei und bewertet mich und meine Musik Auswahl



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    Wer einen Rechtschreibfehler findet,darf ihn behalten :)

  • Also ich finde Coverbands schon gut, also richtige. Wenn jemand auf dem Stadtfest spielt, finde ich das ganz nett, mehr aber nicht...Ich habe mir ein Konzert der Gruppe "ABBA Gold" angeschaut und war fasziniert. Natürlich kommt niemand an das Original heran. Aber es ist schön, dass es solche Konzerte gibt. Ich habe ja leider nicht mehr die Möglichkeit, ABBA live zu sehen...Deshalb finde ich es ja schön, dass es Gruppen gibt, die solche Tribute-Konzerte geben...

  • Tributebands – so heißen die tatsächlich; sogenannte "Coverbands" spielen nämlich querbeet und nicht nur eine Band nach – sind eine ziemlich zwiespältige Sache. Um sie zu verstehen, muß man wissen, woher sie ursprünglich kommen: das Australien der 70er Jahre.


    Traditionell die zwei großen Gebiete, in denen Bands touren, sind zum einen Europa und zum anderen Nordamerika. Europa ist relativ klein, aber dicht besiedelt mit lauter einzelnen Nationen, in denen es auch jede Menge größere Städte gibt, in denen Konzerte gegeben werden können. Eine Europa-Tournee kann durchaus schon mal zwei, drei Dutzend Konzerte umfassen oder noch mehr. Selbst mit nur einem Konzert pro Land (unter Auslassung von Luxemburg und kleiner) hatte man schon vor dem Fall des Eisernen Vorhangs 15 zusammen.


    Nordamerika (also USA und der Süden Kanadas) wiederum ist riesengroß, und auch da gibt's einiges an Großstädten, in denen sich Konzerte lohnen. Einige sind so groß, daß man da gleich mehrere ausverkaufte Shows hintereinander spielen kann und zwischendurch nicht mal die Instrumente von der Bühne abbauen muß, geschweige denn woanders hinfahren. Wenn man auch kleinere Städte mitnimmt, kann man auch in Nordamerika monatelang touren und alle ein, zwei Tage ein Konzert spielen.


    Wenn jetzt eine amerikanische Band in Europa spielen will oder umgekehrt, dann reist man einmal über den Atlantik, tourt monatelang und reist erst dann wieder zurück. So eine Tournee in Übersee lohnt sich also.


    Nun sehe man sich mal Australien an. Zum einen liegt Australien "down under" und weit ab vom Schuß. Überhaupt nach Australien zu kommen, ist schon ein ziemlicher Aufwand, der mit dem Sprung über den Atlantik nicht mehr zu vergleichen ist. Zum anderen hat Australien nicht sehr viel Bevölkerung, die sich auch noch zum größten Teil auf die Küste im Südosten konzentriert. Das heißt, für viele Bands lohnt es sich nur in drei bis fünf Städten oder so, da ein Konzert zu geben. Sogar Perth und Darwin lohnen sich nicht, weil wiederum weit weg von den großen Bevölkerungszentren.


    Konsequenz: Es war verdammt selten, daß überhaupt mal eine der großen Bands von der Nordhalbkugel in Australien vorbeiblickte. ABBA 1977 waren eine Riesenausnahme, die sich aber auch lohnte, weil sie gleich acht restlos ausverkaufte Konzerte in vier Städten spielten, darunter drei in Perth, wo ja sonst fast gar nichts hinkommt. Auf andere Bands warteten die Australier damals vergeblich.


    Dann sagten sich ein paar Australier: Okay, wenn die nicht zu uns kommen, dann machen wir sie uns eben selbst. Die Motivation hinter der Australian Pink Floyd Show beispielsweise war: Pink Floyd sind nie nach Australien gekommen und werden es wohl auch nicht mehr, also machen wir hier in Australien unsere eigenen Pink Floyd.


    Die Idee war also nicht, einfach eine Band zu gründen und die Musik eines einzigen Vorbilds nachzuspielen, damit man irgendeine Live-Band hat, die mit der Musik dieses Vorbilds live auftritt. Die Idee war, dieses eine Vorbild in jeder Hinsicht bis ins kleinste Detail zu replizieren: Gesang, Klang der Instrumente und Effektgeräte, Spielweise auf den Instrumenten, Bühnenbild, Bühnenbeleuchtung, Choreographie und so weiter. Es sollte die perfekte Illusion erzeugt werden, daß da z. B. tatsächlich David Gilmour mit seiner Truppe auf der Bühne steht. Und es gibt kaum anspruchsvollere Fans, die auf mehr und kleinere Details achten, als die Floydians – höchstens noch die z. B. von Genesis oder Rush. TAPFS erlaubte nur da Abweichungen, wo man zeigen wollte, daß man immer noch eine australische Band ist, z. B. ersetzen sie bei jeder Gelegenheit bis hin zu The Wall das Pink-Floyd-Schwein durch ein rosa Känguruh.


    Das Konzept, einfach mal die Musik einer einzelnen Band oder eines einzelnen Interpreten zu covern statt mehrerer, gab's ja damals auch schon bei uns. Wenn sich zum Beispiel ein Haufen Stones-Fans fand, dann gründeten die eben eine Band und spielten die Stones nach mit dem Equipment, das sie entweder eh hatten oder sich leisten konnten. Den Anspruch, exakt so zu klingen wie die Stones, hatten sie nie, geschweige denn den, auch noch optisch so zu wirken. Den gab es allerhöchstens in sehr begrenztem Maße bei den Elvis-Imitatoren in z. B. Las Vegas.


    Das wurde alles erst anders, als wir hier auf der Nordhalbkugel aufmerksam wurden auf die perfektionistischen australischen Replik-Tributebands, besonders eben TAPFS. Ab und an wurden die dann tatsächlich auf diese Seite der Erde geholt, etwa nach England, trotz des riesigen logistischen Aufwands.


    Und dieses Konzept fand in Europa und Amerika Nachahmer, die beim Nachbilden ihrer jeweiligen Originale ähnlich akribisch vorgingen. Die Beweggründe dafür waren unterschiedlich: Entweder wollte man einfach wieder zusammen die Musik einer bestimmten Band spielen, aber alle Bandmitglieder waren solche Geeks, daß sie sich darauf einschossen, das Original so detailgetreu wie irgendwie möglich zu kopieren. Oder es bestand ganz einfach Bedarf an so einer Gruppe, weil das Original viel zu selten tourte, gar nicht mehr tourte oder überhaupt nicht mehr existierte, die Leute es aber immer noch live sehen wollten.


    Gerade im Progressive Rock traf häufig beides aufeinander. Pink Floyd waren nur noch ein Schatten ihrer selbst, seit sukzessive die Mitglieder selbst der 70er-Jahre-Besetzung ausstiegen, angefangen mit Roger Waters unmittelbar nach The Wall. Und die klassischen Genesis hatten schon 1975 mit Peter Gabriels Ausstieg aufgehört zu existieren und waren seit 1986 (Invisible Touch) eine Popband. So beschlossen dann einige hinreichend geekige Fans dieser Bands: Wenn die keine Konzerte und Tourneen wie in den 70ern mehr spielen, dann machen wir das eben. Es gibt genügend Leute, die das noch einmal sehen wollen. Dabei ging es nicht darum, in z. B. Genesis' oder Pink Floyds Namen Kasse zu machen bei Altfans, sondern den Altfans einfach etwas noch einmal zu bieten, was es eigentlich gar nicht mehr gab. Der Aufwand, das zu erzielen, ist ohnehin so groß, daß man damit nicht reich wird.


    Dann gab und gibt es wieder Fälle, in denen Tributebands gar nicht anders können, als superakribisch zu sein und für eine möglichst exakte Replik des Originals einen teilweise gigantischen Aufwand zu betreiben. Rush beispielsweise haben praktisch nur Nerds als Fans. Als Fan einer Gruppe will man natürlich das hören, was man zu hören gewohnt ist – und die Rush-Fans hören zum allergrößten Teil extrem genau hin, und das, was sie so extrem genau hören, erwarten sie auch vollumfänglich von einer Tributeband. Hier geht es also nicht um Nostalgie, sondern um hochaufmerksame, hochanspruchsvolle und hochkritische Fans. Auch deshalb setzen sich gerade hier die Tributebands nur aus solchen Nerd-Fans zusammen. Und die wollen selbst keine Kompromisse machen.


    Die Steigerung davon sorgt dafür, daß es von bestimmten Originalen kaum bis gar keine Tributebands gibt. Das tritt dann ein, wenn man erstens hochanspruchsvolle Fans mit sehr präzisem Gehör hat, zweitens ein Original, bei dem wirklich sehr viele Details sehr präzise nachgebildet werden müssen, und wenn drittens der Aufwand dafür viel zu hoch ist, als daß es lohnend oder auch nur machbar wäre. Etwa im klassischen elektronisch-instrumentalen Bereich trifft das zu. Da hat man nicht den einen prägnanten Sound in einem Stück und ansonsten nur Unwichtiges, sondern nur prägnante Sounds, auch weil es keinen Gesang gibt, der von den ganzen elektronischen Klängen ablenkt. Da muß jeder kleine Pieps bis ins kleinste Detail genau wie auf der Platte klingen. Und der Aufwand, diesen Detailgrad zu erzielen, ist immens und live auf einer Bühne schwer umsetzbar. Ganz zu schweigen von den horrenden Kosten für das notwendige Equipment, auch weil man für viele Sachen die gleichen Geräte braucht wie der Originalkünstler damals, die schon neu wahnsinnig teuer waren, schon immer sehr selten waren, heute gesuchte Sammlerstücke sind oder gar wegen ihrer Verbindung zu eben diesem Originalkünstler zu teuren Kultobjekten geworden sind.


    Folglich gibt es kaum bis gar keine Tributebands von z. B. Vangelis oder Jean Michel Jarre. Bei ersterem kommt hinzu, daß es kaum Keyboarder geben dürfte, die so spielen können wie er. Bei letzterem kommt die Notwendigkeit einer opulenten Lightshow hinzu – bei Open-Air-Auftritten am besten noch mit Projektionen auf hinter der Bühne stehende Gebäude, also ein nochmals größerer Aufwand als bei Pink Floyd. Generell lohnt sich dieser Aufwand kaum, weil die jeweilige Zielgruppe einer solchen Tributeband zu klein wäre. Natürlich wird man mit einer Tributeband nicht reich, aber die Kosten für derart hochdetaillierte Reproduktionen sind horrende und müssen irgendwie wieder reinkommen. Jarrelook z. B. blieben, als ihr letztes Konzert, das auf dem Flughafen Gatwick stattfinden sollte, abgesagt worden war, auf 12.000 Pfund an Schulden sitzen, die sie vorgestreckt hatten.

  • ABBA sind wieder ein spezieller Fall, ähnlich wie Queen nach Freddie Mercurys Tod. Das ging ja beides Anfang der 90er los, als sowieso durch TAPFS hochaufwendige Replik-Tribute-Projekte im Fokus der Öffentlichkeit standen. Freddie starb 1991 und sorgte so für einen sprunghaften Bedarf an einer Queen-mit-Freddie-Illusion-Tributeband. Und die ABBA-Mania ging 1992 wieder los, als erst Erasure ihre Motto-EP Abba-esque herausbrachten und dann knapp vier Monate später die Compilation ABBA Gold auf den Markt kam. Da waren die Leute natürlich auch geil drauf, sowas wieder live sehen zu können (also ABBAs Originalsound, nicht den live erst recht nicht umsetzbaren Elektronik-Overkill eines Vince Clarke).


    Hier geht es aber nicht einfach nur um Gruppe, die nicht mehr touren. Hier kommt ein sehr heftiger Personenkult dazu, der bei ABBA Agnetha und Frida betrifft, die einfach nicht nachzuahmen gehen. Agnethas Pendant bei Queen ist Freddie Mercury. Fridas Pendant bei Queen ist Brian Mays Eigenbaugitarre Red Special, deren ganz besonderer Sound (fast nichts an der Gitarre ist gekauft, sogar die Pickups haben Brian und sein Vater selbst hergestellt) mit nichts anderem zu erzeugen geht – abgesehen davon ist Red Special ein integraler Teil des Bühnenlooks von Queen. Red-Special-Klone gibt es noch nicht lange. Einige wurden mit großem Aufwand hergestellt, so hat man das Original geröntgt, um ihm alle seine Geheimnisse zu entlocken. Brian spielt sie mittlerweile selbst, um das Original zu schonen. Vorher hätte man als Queen-Tribute-Gitarrist einen eigenen Nachbau anfertigen müssen, um erst hinterher zu erkennen, ob er nicht nur so aussieht, sondern vor allem auch so klingt wie das Original (was er oft genug nicht tat, und der ganze Aufwand war für die Katz).


    Bei ABBA kommt hinzu, daß, je neuer die Songs sind, desto größer der Aufwand war, der im Studio betrieben wurde, um sie einzuspielen. ABBA selbst konnten ihren eigenen Studiosound schon sehr bald nicht mehr auch nur annähernd auf die Bühne bringen. Den ABBA-Fans war das egal. Die heutige Zielgruppe von ABBA-Tributebands sind aber gelegentliche Hörer und "Nur-so-ein-bißchen"-Fans, die die originalen Live-Versionen von ABBA (die zwar immer noch sehr schwierig zu replizieren sind, aber nicht unmöglich wie die Studioversionen) überhaupt nicht kennen, weil sie ABBA nur aus dem Radio kennen. Und was sie nicht kennen – Live-Versionen –, das akzeptieren sie nicht und/oder glauben, die Tributeband könne es nicht besser als so.


    Auf der einen Seite steht also ein extremstens schwierig bis überhaupt nicht hinreichend authentisch nachahmbares Original. Auf der anderen Seite steht eine – mutmaßlich oder tatsächlich – riesige potentielle Menge an Leuten, die diese Originale bzw. deren Musik weiterhin oder endlich wieder live hören wollen. Letzteres sorgte für eine gewisse Goldgräberstimmung.


    Ich schätze, viele Queen-Tribute-Konzepte verliefen schon in der Gründungsphase im Wasser, weil man daran scheiterte, jemanden zu finden, der wie Freddie singen kann (im Gegensatz zu Queen, die sich gezielt einen suchten, der überhaupt nicht wie Freddie sang, und ihn im Ex-Bad Company- und Ex-Free-Sänger Paul Rodgers fanden). Und alle anderen Sänger sagten von vornherein, daß sie sich mit Freddie grandios übernehmen würden. Da war dann der Gitarrist wieder relativ erleichtert, der krampfhaft versuchte und daran scheiterte, aus einer Gitarre von der Stange den Sound von Red Special zu rekreieren. Übrig blieben die wenigen, die ein wirklich glaubhaftes und auch für die Fans annehmbares Surrogat fanden – und die Hürde namens "Bohemian Rhapsody" nahmen.


    Im Falle von ABBA war es etwas anders. Die hartgesottenen Alt-Fans hatten sich zehn Jahre nach der Auflösung weitgehend damit abgefunden, daß ABBA nie wieder live auftreten würden. Aber die 1992 losgetretene ABBA-Mania erzeugte haufenweise neue moderate ABBA-Fans, die also nicht gleich loszogen und sich die ganze Disko- und Filmographie zusammenkauften und vor allem ABBA selbst nie live erlebt haben. Und dann waren da noch die ganzen gelegentliche ABBA-Hörer, die ABBA nur aus dem Radio kannten und auch kein einziges Album von ihnen hatten, geschweige denn alle.


    Gerade diese ABBA-Hörer "zweiter Klasse" wurden dann zur Zielgruppe gleichermaßen zweitklassiger ABBA-Tributebands. Die Alt-Fans zu bedienen, wäre zu aufwendig gewesen, gelang es doch weder, Sängerinnen zu finden, die auch nur annähernd wie Agnetha und Frida sangen, noch die Instrumentenbegleitung gerade der späteren ABBA-Songs exakt wie auf Platte hinzubekommen, schon gar nicht mit nur einem Keyboarder. Trotzdem wurden die daraus resultierenden "Krauterbands" wie verrückt gebucht, bedienten sie doch die damals auch zu grassieren beginnende 70er-Jahre-Revival-Welle. Und die Nicht-Hardcore-Fans – also die Radiohörer und die Neu-Fans – waren nicht so anspruchsvoll und nicht so extrem auf die Details des Originals geeicht, daß sie der Mangel an Authentizität bei den Tributebands gestört hätte.


    Dennoch muß irgendwann mal bei den ABBA-Tributebands ein "Wir sind aber authentischer als ihr"-Wettrüsten losgegangen sein. Das dürfte auch daran gelegen haben, daß bei den betreffenden Tributebands Leute das Sagen hatten, die gar nicht wußten, worauf sie sich da einließen, weil sie nicht einschätzen konnten, was das für einen Aufwand bedeuten würde. Das Auftauchen der A*Teens (ehemals eine Tributeband namens ABBA Teens, die sich aber von vornherein wegen Undurchführbarkeit gegen jegliche Authentizität entschieden und ABBA auf 90er-Jahre-Dancepop umbauten) dürfte eine Art "Jetzt erst recht"-Reaktion provoziert haben. Wer konnte, versuchte, "noch mehr ABBA" zu sein als die Konkurrenz, zumal allmählich Bands wie Arrival from Sweden die Konkurrenten überholten und die Meßlatte immer höher legten.


    Die Mittel im Wettrüsten waren aber begrenzt. Wenn die Sängerinnen nicht noch näher an Agnetha und Frida kommen konnten, die Gitarristen nicht präzise genug spielen konnten für die Strophen von "Lay All Your Love On Me" (für das Björn sicherlich mehr als ein Take gebraucht hat) und der einzige Keyboarder in der Band die so markanten wie opulenten Synthesizersounds von Benny auf seiner japanischen 08/15-Standard-Workstation nicht authentisch nachbauen, geschweige denn alle gleichzeitig per Hand spielen konnte (der Bandleader wollte ausdrücklich weder Audiozuspielungen noch Sequenzen, alles hatte 100% live zu sein, und noch ein bis zwei Keyboarder mehr wollte der Bandleader auch nicht), mußte man anderes bieten. Das einzige, was dann noch blieb, war, die ganzen ehemaligen Mitmusiker von ABBA abzufischen. Daß das den Rest der Band nicht authentischer machte, ließ man komplett außer acht – im Durchschnitt stieg die Authentizität ja (wenn auch nur ein bißchen), und man hatte den "Wir haben einen von ABBAs Leuten in der Band"-Pluspunkt.

  • Inzwischen wissen selbst die ganz Großen, daß die allumfassend hochdetaillierte ABBA-Replik gar nicht möglich ist, weil ABBA zum einen unersetzliche Sängerinnen haben und zum anderen damals im Studio viel zu aufwendig produziert haben. Entweder ist den Bandchefs selbst die Erkenntnis gekommen, oder die anderen Musiker haben ihnen erklärt, daß das Ende der Fahnenstange erreicht ist. So hat ihm der Keyboarder vorgerechnet, daß, um wirklich genau wie auf Platte zu klingen, die Band vier weitere Keyboarder bräuchte, außerdem Keyboards, die zusammen mehr als zwei Tonnen wiegen, über 400.000 Euro kosten, schon lange nicht mehr gebaut werden und so selten sind, daß sie auf dem Gebrauchtmarkt nicht vorkommen, einen mit alten Synthesizern erfahrenen Technikerstab, der die alters- und teilweise konstruktionsbedingt unzuverlässigen Saurier am Laufen hält, und 40 m² Bühnenfläche für die Keyboardburgen, die dann auch noch das Bühnenbild verschandeln und mehrere Stunden zum Aufbauen brauchen. Und woher bekommt man in jeder Stadt den Kinderchor für "I Have A Dream"? Den müßte man ja vorher auch noch aus mehreren auswählen, um den zu finden, der dem auf der Platte am nächsten kommt. Und à propos Chor: Für die Songs, bei denen ABBAs eigener Gesang x-mal geoverdubbt wurde, um voluminöser zu klingen, bräuchte man nicht nur je eine superauthentische Agnetha und Frida, sondern derer sechs oder acht. Jeweils.


    In Folge dessen sind selbst die besten ABBA-Tributebands der Welt vorsichtig geworden. Sie werben nicht mehr uneingeschränkt damit, daß jedes Detail ihrer Live-Shows und jede kleinste Nuance ihres Live-Sounds exakt dem Original gleicht – zumal viele Leute als "Original" die Studioversionen auffassen, weil sie nichts anderes kennen. Statt dessen geben sie zu, daß es vermessen wäre, genau das zu behaupten, denn die 100%ige Authentizität ist bei ABBA überhaupt nicht erzielbar. Und so werben sie damit, "die authentischste" oder wahlweise "die größte" ABBA-Tribute-Show zu sein. Letzteres bedeutet "die mit dem meisten Pomp auf der Bühne". Nur beim Aufrüsten dieses Pomps rüsten sie vom ABBA-Originalsound wieder weg. Sie versuchen, mangelnde Originaltreue – näher als 60–70% sind sie nie gekommen, schon 80% würden mehr Mannstärke und mehr teures und platzwegnehmendes Equipment erfordern – durch spektakulären Bombast zu ersetzen, der dann aber auch wieder auf Kosten der Originaltreue geht – bei Material von den sehr elektronischen späteren Alben bleiben vielleicht noch 20–30% übrig.


    Somit zielen auch die Top-ABBA-Tributebands mitnichten auf die Hardcore-Fans ab. Sie dürften ganz genau wissen, daß sie diese niemals zufriedenstellen können werden. Zumindest beim Gesang hören die nämlich auf kleinste Details – und gleichzeitig erwarten sie eine gesangliche Authentizität von 100% und eine optische von mindestens 90%. Und selbst wenn es möglich wäre, die zu erzielen, dürften die eingefleischten Fans dann bemerken, daß das instrumentale Backing nicht so klingt, wie sie es gewohnt sind. Ich glaube ja immer noch, daß viele genau das sowieso schon bemerken, und sei es unbewußt. Sie können nicht genau sagen, was da warum nicht stimmt. Sie können aber sagen: "Nee, also das klingt jetzt irgendwie komisch/irgendwie anders/irgendwie falsch. Nicht so wie damals bei ABBA." Und das werden sie nicht tolerieren.


    So ist auch zu erklären, wieso die allermeisten ABBA-Langzeitfans ein Problem mit Tributebands haben. Die klingen nicht genau wie ABBA. Ganz klar – das können sie auch gar nicht, weil das technisch gar nicht möglich ist. Und wenn doch, braucht es ein Budget, das größer ist als das, das ABBA selbst hätten, wenn sie wieder touren würden.


    Dann kommt hinzu, daß viele eine Einstellung zu Tributebands haben, die sich von der etwa der Pink-Floyd- und Genesis-Fans unterscheidet. Sie empfinden Tributebands als Nachmacher, als Usurpatoren, die sich im Schein von ABBA sonnen und den ABBA-Fans eine Fälschung von dem verkaufen wollen, was den Fans am meisten am Herzen liegt. Ich glaube auch, daß etliche ABBA-Fans heute noch hoffen, daß ABBA nicht nur eines Tages sich wiedervereinen werden, sondern dann auch wieder auf Tour gehen, und vor allem, daß dann alles wieder genauso ist und genauso klingt wie 1979.


    Genau aus diesem Grunde verweigern sich ABBA übrigens jeglicher Reunion: Sie wissen, daß sie heute nicht mehr so klingen werden wie früher. Ihre Fans wissen das aber nicht. Also lassen sie ihre Fans lieber im Glauben, daß bei einer etwaigen Reunion alles wieder so sein wird wie 1979, als sich tatsächlich wiederzuvereinen, tatsächlich wieder zu touren, tatsächlich überhaupt nicht so zu klingen wie 1979 und Millionen ABBA-Fans die angesichts der Reunion höher schlagenden Herzen zu brechen. Dann bleibt man lieber eine Legende, die auf Erinnerungen aus längst vergangenen Zeiten beruht.


    Im Gegensatz dazu haben sich die Alt-Genesis-Fans längst damit arrangiert und es als normal und irreversibel akzeptiert, daß Peter Gabriel und Steve Hackett nicht zu Genesis zurückkehren, Genesis dann nicht noch einmal die Selling England By The Pound-Tour spielen werden und es dann nicht wieder wie 1975 sein wird. Sie haben auch begriffen, daß selbst Tony Banks heutzutage keinerlei Interesse daran hat, irgendwas wieder auch nur annähernd so klingen zu lassen wie damals. Für Genesis ist die Vergangenheit vorbei. Und es sind die Tributebands wie The Musical Box, die sie am Leben erhalten und weitaus mehr wie die Genesis der ersten Hälfte der 70er klingen als die heutigen echten Genesis, wenn sie dieselben Songs spielen. Wahrscheinlich gehen viele Genesis-Fans lieber zu Tributebands als zu Genesis selbst. Allerdings gab es um niemanden bei Genesis je einen riesigen Personenkult wie um Agnetha und Frida, auch wenn Peter Gabriel das von sich selbst glaubte.


    Und für die Floydians sind Pink Floyd seit Roger Waters' Ausstieg ein für allemal Geschichte. Danach war es nie wieder so wie früher, der Shark war gejumpt, die Bandatmosphäre war zu vergiftet, und eine funktionierende Reunion war zu unwahrscheinlich. Heute kommt erschwerend hinzu, daß der Keyboarder Rick Wright mittlerweile gestorben ist. Das heißt, für die ganz harten Ur-Pink-Floyd-Fans gibt es Pink Floyd nicht mehr seit dem Ausstieg von Syd Barrett und erfordert eine Reunion den Wiedereinstieg des damaligen Syd (und idealerweise den Wegfall von David Gilmour). Nicht nur war aber schon der 1970er Syd Barrett nicht mehr der Syd Barrett, der mal das Mastermind von Pink Floyd war, sondern Syd starb schon in den 90ern. Statt also alles auf eine Pink-Floyd-Reunion-Karte zu setzen, die eh nicht gewinnen kann, halten sich die Floydians an die diversen Tributebands, die ihnen das bieten, was Pink Floyd selbst ihnen seit Jahrzehnten nicht mehr bieten können.

  • Vielen Dank Doctor für deine ausführliche und sicher zutreffende Analyse! Das hat mir das Thema Cover- oder Tributebands um einiges näher gebracht! :thumbup:


    Wobei ich es interessant finde dass du Agnetha mit Freddie Mercury gleichstellst, Frida aber mit einer Gitarre… Da werden bestimmt einige aufschreien… :cursing:


    Ich weiß natürlich was du meinst, schließlich ist Brain May für mich einer der Besten und er war ja auch der Erschaffer der Red Special, also geht die Gitarre ja letztlich wieder auf ihn zurück…


    Ich glaube aber dass es unter den ABBA-Fans wesentlich weniger Nerds gibt, die auf jeden kleinsten Ton achten. Ich fürchte es gibt sogar Banausen, denen der optische Eindruck von Frida und Agnetha wichtiger ist… :D


    Vielleicht kommt das auch daher dass die ABBA-Lieder als eher einfach wahrgenommen werden, was sie eigentlich nicht sind, aber die „ABBA-Fans Light“ denken sicher so. ABBA gilt nicht als „technische“ Gruppe, bei der es auf jedes spielerische Detail ankommt, und dafür hat nicht zuletzt die Gruppe selbst gesorgt, indem die ausführenden Musiker meist im Schatten der großen vier gelassen wurden. Nur Benny konnte sich da im vollen Umfang darstellen, und über all dem standen ohnehin die Stimmen der Damen, die vieles andere vergessen ließen – ohne dass „das andere“ weniger wichtig gewesen wäre. Denn wie schon angesprochen, nur die Stimmen von Agnetha und Frida unter Weglassung der Musik, womöglich mit Neueinspielung der Instrumentalparts durch andere Musiker, das würde meiner Meinung nach nie funktionieren.


    Oder was wäre gewesen wenn B&B keine Lieder schreiben hätten können? Da wäre ABBA gar nicht erst entstanden. Und selbst wenn, sicher hätte Agnetha einige Hits für die Gruppe schreiben können, vielleicht noch zusammen mit Stikkan, aber ich glaube sie hätte sich bald andere Kooperationspartner suchen müssen.


    Für mich war es damals bei ABBA The Show schon gut, dass manche der ursprünglichen Studiomusiker dabei waren, gerade weil ich weiß dass die einen beträchtlichen Anteil an der Musik hatten und weil ich etwa Janne Schaffer auch als Solo-Künstler sehr schätze – gerade der kam dann aber nicht… Wenn ich wählen könnte ginge ich ohnehin lieber zu einem eigenen Konzert von Janne als zu Abbamania, aber das ist ein eigenes Thema.


    Da wird es ja interessant wie diese angekündigte ABBA Virtual Reality sein wird, nicht zuletzt was den Sound dort dann betrifft. Wie wollen sie das machen? Werden Samples vom Originalsound gezogen und dann Agnetha und Frida durch den Prozessor gejagt um die Lieder neu klingen zu lassen? Da bin ich ja gespannt…

  • Ich habe mir ein Konzert der Gruppe "ABBA Gold" angeschaut und war fasziniert

    Was bei "ABBA Gold" aus den Lautsprechern kommt, hat mit der Musik von Abba wenig zu tun. Abba hatte immer Backgroundsängerinnen auf der Bühne, das ist das Allermindeste, denn mit nur zwei Stimmen kann man den satten Vokalsound von Abba nicht reproduzieren. An die ausgefeilten Keyboard-Sounds von Benny Andersson kommt der Keyboarder von ABBA Gold nicht mal entfernt ran. Dabei heißt es in den Pressetexten über ABBA Gold: "Ein ganz wichtiges Element bei der Gestaltung der Bühnenshow zu ABBA GOLD ist die Authentizität ... des Sounds." Das ist geradezu eine Unverschämtheit, wenn man sich anhört, was die Gruppe tatsächlich zu bieten hat - oder besser gesagt nicht zu bieten hat: kein Saxofon bei "Waterloo", keine Flöte bei "Fernando", kein Glockenspiel bei "Super Trouper". Dafür eine aufwendige Lichtshow, naja. Das einzig hochklassige an dieser "Tributeband" sind die Ticketpreise.

  • ICH habe bis heute KEINE einzige Tribut Band erlebt die es wert gewesen wäre....


    Die Kostüme......meist eine Optik als wären sie vom Fasching oder der Kirmes entsprungen


    Die Stimmen......allesamt unterirdisch schlecht !


    Die Bühnenshow.....nix.


    Der Sound......nüchtern, hölzern, staksig


    Fazit: Willst Du ein ABBA Konzert erleben schau dir The Movie oder ABBA in Concert an.....gemütlich zuhause auf deiner Couch !

  • Ich bin auch kein Fan von ABBA-Tribute-Bands und habe auch noch keine live gesehen.....


    Insofern kann ich Dich hier gut verstehen, Stockholm......Aber es gibt Ausnahmen....


    Wie zum Beispiel CAMILLA HEDREN-DAHLIN, die Agnetha-Darstellerin von ABBA-THE SHOW.......


    Natürlich kann sie Agnethas Stimme in keiner Weise nachahmen........das ist eben der Unterschied zwischen menschlichen Stimmen und Musikinstrumenten.........aber Camilla ist seit ihrer Kindheit eine Bewunderin von Agnetha und hat über Jahrzehnte Mimik, Gestik, Bewegungen und Charakteristik von Agnetha-Auftritten einstudiert und sie hat damit zumindest eine perfekte Illusion geschaffen für all jene, die ABBA nie live sehen konnten......


    Man sieht das sehr schön bei einem Video wie zum Beispiel S.O.S............


    Man muss sich zum Beispiel nur ihre Mundstellung bei 0:45 anschauen.......man meint, es wäre Agnetha........Auch das ist eine Kunst, die ich durchaus respektiere.....


    https://www.youtube.com/watch?v=7OWbXkMODW4


    Und wie gesagt.......Es geht hier ja vor allem um die Illusion......und die ist schon sehr gut.....


    Aber Camilla besitzt sicher eine Ausnahmestellung unter all den Tributebamds-Sängerinnen, weil sie eben seit ihrer Kindheit Agnetha-Fan war.......


    Und wir alle kennen sie ja auch als kleines Mädchen aus einem echten ABBA-Video........nämlich dem Promovideo zu THANK YOU FOR THE MUSIC........


    Sie ist das kleine Mädchen, dass man für einige Sekunden sieht, während die echte Agnetha gerade das Lied singt........



    .
    ZU ABBA-Gold kann ich leider nichts sagen, weil ich sie nicht kenne...........

  • Tja, so kann man es auch sehen.


    Ich finde es gibt schon Gruppen die etwas können, aber es scheint so als wäre für den Großteil des Publikums wichtiger dass die Bühnenshow wie bei ABBA aussieht und die Sängerinnen Agentha und Frida ähnlich sehen, alles andere kommt dann von allein wenn die Stimmung passt… :D


    So leicht kann man die Menge täuschen… Für mich zählt das Echte schon mehr, aber wenn jemand in der Lage ist, die ABBA-Lieder gut zu singen und zu spielen, soll es mir recht sein. Das ist aber für mich umso mehr der Fall, je mehr Eigenständiges enthalten ist.

  • Ja gut.....diese kleine Lady die Agnetha damals angehimmelt hat ist da sicherlich DIE Ausnahme....aber alles andere....auch nicht wenn sie sogenanntes Eigenständiges enthalten....was sollte das auch sein ?


    Wenn mir jemand verspricht eine ABBA Tribut - Cover Band zu sehen und zu hören ( das allein ist ja schon unmöglich ) die an das ganze auch nur annährend herankommt....bitte sehr. Aber dann auch noch was Eigenstständiges?? Was soll das denn sein ?


    Eigenständig können sie ja sein.....in dem sie alle nicht NACH machen sondern " eigen " ständig etwas zu Stande bringen. Und ehrlich gesagt sieht man es den meisten doch an.....sie tingeln ständig durch die Gegend.....und wollen 70er Jahre Flair versprühen.....was meist ordentlich mißlingt, denn man sieht und hört es ihnen an das sie allesamt müde sind immer das gleiche zu tun.....


    Eigenständig ist da leider nix.

  • @Highway.....


    Ich denke nicht, dass sich da jemand täuschen lässt..........Aber im Endeffekt gehts doch einzig und allein um diese Illusion.......Warum sollte man sonst zu einem Tribute-Konzert gehen.....


    Eigenständig ist generell immer gut......Aber wenn ich zu einem Tribute-Konzert gehen würde, wollte ich nichts "Eigenständiges" sehen, denn dann müsste ich mir ja auch kein Tribute-Konzert ansehen........Bei Tribute-Konzerten geht's um die Illusion...........Deswegen gehen die Leute doch hin


    @Stockholm


    Sehe ich in diesem Fall auch so.....


    Allerdings hatten wir beide das große Glück gehabt, ABBA live sehen zu dürfen..........Viele konnten das nicht und nutzen dann halt eben ein solches Konzert, um zumindest mal diese Illusion zu erleben........obwohl es natürlich nicht vergleichbar ist, das ist klar....

  • Da reden wir dann aber von ganz verschiedenen Dingen, Highway.....


    Die hübschen Schwestern aus Tallinn sind keine Coverband...........Ihre Intention ist es nicht, eine Illusion zu schaffen, sondern ihre Intention ist es, in diesem Falle ABBA-Werke neu zu interpretieren........


    Die Intention von Coverbands wie ABBA-The Show ist es dagegen, eine Illusion zu schaffen.......möglichst nahe an Abba dran zu sein......musikalisch wie auch darstellerisch........Sie haben keine Intention, ABBA-Werke neu zu interpretieren......


    Beides sind grundverschiedene Dinge, die man nicht wirklich vergleichen oder vermischen kann.........

  • Ja, das ist cool, Highway........ :thumbup:


    Aber da sagen sich dann die Leute, die da hingehen........."Mensch, das ist der leibhaftige Janne Schaffer, der damals mit ABBA auf der Bühne gestanden hat.....wie obercool"


    Wäre das aber Hinz oder Kunz und der würde dann so ein Solo spielen, würden die meisten eben sagen........"Hey, was ist das, das klingt ja überhaupt nicht so wie damals bei ABBA"


    Die Besucher eines ABBA-Coverband-Konzerts haben halt eine andere Intention wie jene, die sich eine Meredith Braun oder die Ilves-Schwestern mit ABBA-Songs anhören.......


    Ein Janne Schaffer darf so ein Solo immer spielen...........aber wenn das ein anderer wäre ????


    Das hängt dann eben auch mit der Erwartungshaltung der Zuschauer zusammen....

  • Oder hier von einer ebenfalls ganz guten Coverband, bei etwa 1:03.00:
    https://www.youtube.com/watch?v=LGpqhajVEQ8


    Mit dem leibhaftigen Johan Stengård… Ich denke gerade, wie wäre es erst wenn er und Janne zusammen mit Eagle auftreten würden... :thumbup:


    Das ist eben eine der Ungerechtigkeiten der Welt, dass ein Janne Schaffer so etwas immer machen kann, andere vielleicht weniger, aber ich glaube selbst wenn ein Unbekannter so ein Solo spielen würde käme es nicht schlecht an.


    Es ist irgendwie immer ein Problem mit dem Nachspielen, ich glaube das ist auch mit dem Erfolg von Mamma Mia zu vergleichen. Die Leute wollen eben immer das Vertraute sehen und hören.


    Da sind mir Musiker die aus ABBA-Liedern etwas Neues gestalten, viel lieber. Eine gute Zwischenlösung wäre etwa, auf der Bühne ABBA-Lieder zu präsentieren, ohne dabei auf absolute Originalität Wert zu legen, sondern eben so zu spielen, wie man heute diese Lieder spielen würde, wenn sie brandneu wären. So viel anders wäre das ja nicht, aber doch so dass man da und dort einen Überraschungseffekt hätte. Man lässt ja heute Mozart-Opern auch kaum noch in Rokoko-Kostümen aufführen… Und „auf zeitgenössischen Instrumenten gespielt“ ist eher was für Freaks…


    Ausserdem hätte ich nichts dagegen, wenn bei solchen Konzerten dann auch etwas anderes als nur ABBA-Lieder gespielt würde, etwa von BAO, Kristina oder auch Lieder die mal Josefin Nilsson gesungen hat. Aber dafür ist das Publikum wohl noch kaum vorhanden, oder sagen wir die Zeit ist noch nicht reif dafür. Es könnte sein dass Bennys Piano-Album dafür aber einen ersten leisen Anstoß gegeben hat.

  • Also ich finde Coverbands schon gut, also richtige. Wenn jemand auf dem Stadtfest spielt, finde ich das ganz nett, mehr aber nicht...Ich habe mir ein Konzert der Gruppe "ABBA Gold" angeschaut und war fasziniert. Natürlich kommt niemand an das Original heran. Aber es ist schön, dass es solche Konzerte gibt. Ich habe ja leider nicht mehr die Möglichkeit, ABBA live zu sehen...Deshalb finde ich es ja schön, dass es Gruppen gibt, die solche Tribute-Konzerte geben...

    ABBA Gold ist vom Original sehr, sehr weit weg. Eine ABBA Cover- oder Tributeband, die ohne mindestens 2 Backgroundsängerinnen antritt, würde ich mir grundsätzlich schon mal gar nicht antun.

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