Was wäre, wenn sich ABBA nicht getrennt hätten?

  • Abba mussten sich ganz einfach trennen, damit sich alle vier weiterentwickeln konnten.
    Sonst hätten sie musikalisch auf der Stelle getreten. Und das hätten die Fans bestimmt nicht gewollt.

    Genau das ist für mich eben nicht ganz klar. Sind ABBA gescheitert, weil sie auf der Stelle getreten haben und sind sie nicht eher gescheitert, weil sie ab 1981 eine Weiterentwicklung weg von ihrem hymnischen Sound eingeschlagen haben, mit denen viele Stamm-Fans nichts mehr anfangen konnten?


    Dass ABBA auf der Stelle getreten haben kann man doch nun wirklich nicht sagen. "Lay all your Love on me" und "On and on and on" waren Elektropopsongs absolut auf der Höhe der Zeit, eine Richtung, mit der andere Künstler in den Folgejahren große Erfolge feiern sollten. Das "The Visitors" Album war eine riesengroße Weiterentwicklung und auch "The Day before you came" und "Under Attack" hatten nichts mehr mit "Mamma Mia" oder "Dancing Queen" zu tun, sondern waren topmodern produzierte Synthipopsongs und absolut auf der Höhe der Zeit.


    Meine These ist deshalb: Gerade WEGEN dieser Weiterentwicklung in Richtung Elektro- und Synthipop irritierten ABBA einen Großteil der alteingesessenen Fans aus der 70er Jahre Hymnenpop-Ära.


    Die Popfans konnten mit den düsteren Melodien und dem Synthipop wenig anfangen, für die Fans des Genres "Synthipop" waren neue, junge Gruppen viel interessanter, zudem waren ABBA für diese Leute trotz Stilwandels im lange gepflegten (Vor-)urteil noch immer die Trällerpopband.


    Dieser Teufelskreis, alte Fans etwas verschreckt, neue Fans durch altes Schubladendenken nicht erreicht, hat meiner Meinung nach zum Erfolgsrückgang geführt.


    Allerdings sind für mich die Schlussfolgerungen doch immer sehr einseitig. Wer sagt denn, dass es nach einem kommerziellen Misserfolg beim nächsten Album / Singles nicht auch wieder nach oben gehen kann? Das haben doch unzählige Künstler vorgemacht. WEnn die alle wegen einer kurzen Flopperiode aufgehört hätten (Tina Turner, Cher, Madonna, Bee Gees, Bonnie Tyler), dann wären einige Perlen nie entstanden.


    ABBA hatten zudem schon bis 1982 genug Geld verdient und deshalb finde ich es etwas befremdlich, dass man immer noch so sehr auf Charts und kommerzielle Erfolge geschielt hat (zumindest Björn laut eigenen Aussagen). Hätte es denn unbedingt wieder eine Nummer-1 werden müssen? Ist ein Song in den Top 5 oder Top 10 nicht auch ein "Hit" ? Vermutlich waren ABBA zu erfolgreich, deshalb ist diese Erwartungshaltung auch so unermesslich in die Höhe gestiegen.


    Dennoch trauere ich dem Zeitpunkt der Trennung nicht hinterher und habe mir auch nie ein Comeback gewünscht. Wir Fans haben genügend ABBA Material, dazu noch die anschließenden Solosachen, die ich besonders bei den beiden Frauen auch sehr liebe. Alles in allem haben wir genügend Material, damit uns nicht langweilig wird, daher hat alles für mich seine Richtigkeit.

    ABBA - ROXETTE - SHANIA TWAIN - CHER - TINA TURNER - AMY MACDONALD

  • Den Inhalt Deines Postings hier, Ingokoer, kann ich fast komplett so unterstützen. Ich sehe das fast genauso.


    ABBA haben sich immer weiterentwickelt, es gab in keiner Phase einen Stillstand und sie haben auch mehrfach in ihrer Zeit gewisse Nuancen an Änderunngen in ihrem Stil vorgenommen.


    Leder ist es aber eine Tatsache, so wie Du das auch schreibst, dass diese Entwicklung der 4 für einen gewissen Teil ihrer Anhängerschaft eben zu schnell ging, und diese dann das nicht wirklich mitgetragen haben. Viele haben doch bei „The day before you came” immer noch einem „Dancing Queen“ nachgetrauert und haben gar nicht bemerkt, was da eigentlich für ein geniales Lied entstanden war. Das lässt sich auch in der Retroperspektive gut erkennen, nachdem „The Day…….“ Im Nachhinein seine richtige künstlerische Einschätzung erhalten hat.


    Und genau dieses Schubladendenken hat dann zu dem Teufelskreis geführt, den du da beschrieben hast.


    Aber was mich wundert ist, dass im Zusammenhang mit der Trennung von ABBA immer von einem Scheitern gesprochen wird .Wieso Scheitern ?? Wo sollen ABBA denn gescheitert sein ? Ich kann das nicht erkennen.


    Und ich bin auch überzeugt davon, dass es noch weitere Nr.1-Hits gegeben hätte, wenn sie weitergemacht hätten. Das ist zwar eine Spekulation, aber das ist meine Meinung.


    Aber wie auch vorher erwähnt……warum wird alles nur an Pole Positions in den Charts festgemacht. Gerade auch im Falle von ABBA verstehe ich das auch nicht wirklich.
    Ich denke. dass da speziell der Einfluss von Björn auf die anderen 3 leider der entscheidende war.
    Denn sein Satz, den er vor kurzem in einem Interview gesagt hatte, war da in gewisser Weise auch entlarvend, der da sinngemäß lautetet…….
    „Die einzige Chance dass wir damals noch weitergemacht hätten, wäre gewesen, wenn „A Day before you came“ die Spitze der Charts gestürmt hätten.
    Die Erwartungshaltung an sich selbst war da wohl vor allem bei den Jungs einfach viel zu hoch.


    Benny und Björn hatten da vor allem ihr Musical im Kopf……für Agnetha war ABBA sowieso ein gewisses Instrument der Liebe zu Björn und als diese dann nicht mehr da war, war es für sie wohl nicht mehr so entscheidend, ob es weiter ging…..und Frida hatte da wohl nicht den entscheidenden Einfluss und hat es mitgetragen.


    Es war also absolut kein Scheitern, sondern eine Entwicklung, die vor allem von den persönlichen und privaten Entwicklungen forciert wurde.


    Schade, denn so sind einige schöne Lieder nie entstanden, die es wohl ansonsten gegeben hätte, aber so gab es dann eben die Soloalben, vor allem von Agnetha/Frida und die haben auch noch sehr schöne Musik hervorgebracht.

  • "The Day before you came" und "Under Attack" hatten nichts mehr mit "Mamma Mia" oder "Dancing Queen" zu tun, sondern waren topmodern produzierte Synthipopsongs und absolut auf der Höhe der Zeit.

    Mit Synthipopsongs konnte ich noch nie viel anfangen, wobei für mich was ABBA anbelangt bei "The Day before you came" Schluss war.


    Aber was mich wundert ist, dass im Zusammenhang mit der Trennung von ABBA immer von einem Scheitern gesprochen wird .Wieso Scheitern ?? Wo sollen ABBA denn gescheitert sein ? Ich kann das nicht erkennen.

    Das oft angesprochene Scheitern bezieht sich meiner Ansicht nach nicht in erster Linie auf den zurückgegangenen kommerziellen Erfolg. Wenn man jedoch so wie Benny und Björn jahrelang qualitativ hochwertige Hits und Alben am Fließband produziert, muss es ja zwangsläufig irgendwann zu Abnutzungserscheinungen oder Unlust kommen.


    Zudem gehe ich davon aus, dass ABBA insbesondere für Benny eher eine willkommene Zwischenstation war, die ihm viel Geld einbrachte und es ihm somit ermöglichte, seine vielseitig ausgeprägte musikalischen Pläne verwirklichen zu können.


    Einen weiteren Punkt für das Scheitern, sehe ich auch in den privaten Differenzen, die bedingt durch die Scheidungen zwangsläufig entstanden sind.

  • Wir vergessen bei all der Diskussion auch immer eine unabdingbare Tatsache, die nicht nur von der damaligen (auch noch heutigen Musikwelt), sondern vielmehr auch von B & B bereits bestätigt wurde: Anfang der 80er Jahre fand eine Komplettrevolution in der internationalen Musikwelt statt, die "klassische Popmusik" aus Mitte/Ende der 70er Jahre befand sich komplett auf einem absteigenden Ast, weil sie zu dieser Zeit einfach out war! New Wave, Electro-Pop, NDW etc waren angesagt. Gruppen wie Boney M, Luv und wie sie alle hießen, waren urplötzlich nicht mehr aktuell, es wollte kaum einer mehr hören. Auch wenn ABBA mit den letzten Songs noch versuchte dagegen zu steuern, so hatten sie letztendlich das Nachsehen. Wenn wir alle ehrlich sind, hat sich dieser Trend bis zum Jahre 1992 auch so fortgesetzt, bis ABBA-Gold veröffentlicht wurde. Eigentlich wurde doch in diesem Jahr auch der ABBA-Mythos geboren, in den 10 Jahren vorher war von ABBA kaum noch die Rede!

  • Wir vergessen bei all der Diskussion auch immer eine unabdingbare Tatsache ......Anfang der 80er Jahre fand eine Komplettrevolution in der internationalen Musikwelt statt, die "klassische Popmusik" aus Mitte/Ende der 70er Jahre befand sich komplett auf einem absteigenden Ast, weil sie zu dieser Zeit einfach out war!


    Stimmt, da hast du ein sehr wichtiges Argument eingebracht.

  • Ja, Min vän, ich denke auch, dass Du da einen ganz wichtigen Punkt angesprochen hast und dass diese Entwicklung Anfang de 80er Jahre damals eine solche Eigendynamik entwickelt hat, die viele Musikgruppen der Popszene damals richtig weggespült hat.


    Aber trotzdem denke ich, dass in der heutigen Zeit einfach der Tatsache, dass ABBA zuletzt mit "A Day before you came" und "Under Attack" nicht mehr die Spitze der Charts erreicht haben, einfach zu viel Bedeutung beigemessen wird.


    Auch während ihrer ganz großen Zeit gab es mal kleinere Phasen, wo sie mit Singles nicht ganz nach oben kamen, dass dann aber wieder absolute Nr.1 Hits folgen liess.
    So zum Beispiel mit "Eagle" und "Summer Night City", die die Nr.1 verfehlten, worauf dann mit "Chiquitita" dann wieder ein absoluter Nr.1 Hit folgte.........oder dann als "Your Mother should know" und "Voulez-Vous" die Nr.1 klar verpassten, worauf dann absolute Nr.1 Hits folgten mit "Gimme, Gimme, Gimme" , "The winner takes it all" und "Super Trouper"......Und das variierte ja auch teilweise in den jeweiligen Ländern.
    Und was ihr letztes Album betrifft, waren sie ja mit "Visitors" in nahezu allen relevanten und wichtigen Ländern damit die Nr.1 (USA und Frankreich zähle ich da nicht dazu....das waren ja nie große "ABBA-Länder")


    Die letzte Nr.1 Single war ja "One of us", was ja auch gegen Schluss ihrer Zeit war.


    Ich denke, diese ganzen Fakten der Chartplatzierungen war allenfalls noch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, was die Trennung betraf und die wirklichen Gründe sind ausschliesslich auf der persönlichen Ebene zu suchen. Waren die ganzen Schwierigkeiten der 4 nach der Trennung von Agnetha und Björn eben noch zu kaschieren, so ging das dann eben irgendwann nicht mehr, nachdem auch Benny und Frida sich getrennt hatten und die Persönlichleiten der 4 sich eben teilweise auseinander bewegten. Das war eben leider dann der Lauf der Zeit.

  • Scotty, sicherlich hast Du recht mit deinen Aussagen über Phasen, wo es auch mal nicht so doll lief (gerade in den Jahren 1973-1975) .


    Ich schaue mir immer mal zwischendurch so manche "Schätze" bei You Tube an und wenn man ein Anfang 1982 in Schweden stattgefundenes mit dem Interview in der "Late late Breakfastshow" Ende 1982 vergleicht, da spürt man schon ein wenig "Spannung" in der Luft. Als Björn dann noch auf die Frage bzgl. umlaufender Gerüchte einer möglichen Trennung der Gruppe ganz nervös auf der Couch hin und herrutscht bemerkt man doch irgendwie das Verhalten jemandes, der auf frischer Tat ertappt wurde! Hier spielten vermutlich ganz unterschiedliche Faktoren eine zusammenfassend große Rolle, so sagten sowohl Björn, als auch Agnetha, dass sie bereits während der Sessions zu "The Visitors" eine gewisse Unlust verspürten, dass die Aufnahmen schleppend vorrangingen und sie sich schworen, wenn der Punkt erreicht ist, die Bereitschaft und die Lust an neuen Aufnahmen nicht mehr vorhanden ist, aufzuhören. Da auch die Aufnahmen in 1982 sich wie Kaugummi hinzogen und wohl augenscheinlich die Lust nicht vorhanden war, oder ganz einfach die Puste fehlte, haben sie letztendlich die Reißleine gezogen. Man darf auch nicht die Tatsache vergessen, dass 1982 ein eigentlich "ABBA-chaotisches" Jahr war: Frida begann Anfang 1982 mit den Aufnahmen zu ihrer Solo-LP, Agnetha fing im Laufe des Jahres ebenfalls mit den ersten Aufnahmen an und nebenher spielte sie ja auch noch eine Hauptrolle in dem schwedischen Film "Raskenstam"! Wie kennt man`s aus einem alten Werbespot: "Das sind 3 Sachen auf einmal - das geht nun wirklich nicht!"


    Gruß


    Micha

  • Klingt gut, aber ich gebe den Anderen auch Recht. Allerdings hätte ich als 14-jährige dann vielleicht noch ABBA live erlebt... Was wirklich schön gewesen wäre...

    Dreams that become truths and truths that become history!

  • Wir vergessen bei all der Diskussion auch immer eine unabdingbare Tatsache, die nicht nur von der damaligen (auch noch heutigen Musikwelt), sondern vielmehr auch von B & B bereits bestätigt wurde: Anfang der 80er Jahre fand eine Komplettrevolution in der internationalen Musikwelt statt, die "klassische Popmusik" aus Mitte/Ende der 70er Jahre befand sich komplett auf einem absteigenden Ast, weil sie zu dieser Zeit einfach out war! New Wave, Electro-Pop, NDW etc waren angesagt. Gruppen wie Boney M, Luv und wie sie alle hießen, waren urplötzlich nicht mehr aktuell, es wollte kaum einer mehr hören. Auch wenn ABBA mit den letzten Songs noch versuchte dagegen zu steuern, so hatten sie letztendlich das Nachsehen.


    Dem kann ich nur beipflichten.


    1980 war ja schon völlig anders als noch 1979. Da gab es eine ziemlich harte Jahrzehntetrennung. Weiße konnten keine Discomusik mehr machen seit dem '79er "Disco Backlash" (der nicht grundlos kam, nachdem besonders Queen, Rod Stewart, die Stones und KISS auf einmal Discosongs rausgebracht hatten), die war den amerikanischen R&B-Flaggschiffen wie Kool & The Gang und Earth, Wind & Fire vorbehalten, die allerdings auch bald damit aufhörten.


    Die frühen 80er gehörten der New Wave, die streckenweise sogar den noch jungen Punk verdrängte, und dem Synthpop. Beide kamen aus dem britischen Underground und wurden kultiviert von noch jungen Bands, die mangels Erfolg und damit Budget weder die Spitzeninstrumente noch Zugang zu opulent ausgestatteten Studios mit echten Producergrößen hatten. Die Tubeway Army, deren Gary Numan als Erfinder des Synthpop galt, war mitnichten Mainstream. OMD fingen an als Schüler und haben auf ihren ersten zwei Alben nur einen einzigen Synthesizer eingesetzt, noch dazu eine erbärmliche billige Presethupe, und der markante Leadsound in "Maid Of Orleans" ist ein irgendwo gebraucht geschossenes, Anfang der 80er Jahre an sich komplett uninteressant gewesenes Mellotron.


    Noch dazu orientierten sich viele klanglich am minimalistischen Maschinensound von Kraftwerk und gaben dazu eine gehörige Portion Schmutz und Plastikklang der damaligen zumeist japanischen Budgetsynthesizer (ich sage nur Korg MS-20), eben weil sie sich keinen Minimoog, Prophet oder Oberheim leisten konnten. Schon die Buggles (ein Spinoff-Projekt von Trevor Horn und Geoff Downes von Yes) fielen mit dem ziemlich professionell gemachten "Video Killed The Radio Star" ziemlich aus dem Rahmen, und der Song wurde eigentlich nur zum Hit als erster Videoclip, den MTV überhaupt spielte.


    Benny Andersson hat damals schon gemerkt, daß der Synthesizer nicht die Zukunft, sondern die Gegenwart war. Und er wußte, wenn ABBA noch ein Album (Opus 10) machen und damit einigermaßen Erfolg haben wollten, mußten sie sich anpassen. Entsprechend reagierte er dann auch: weg mit Sessionmusikern, weg mit akustischen Instrumenten, her mit der Elektronik, die gerade en vogue war. ABBA hatten schon seit 1976 immer mehr Synthesizer im Sound, aber jetzt sollte der endgültige Schritt in den Synthpop gemacht werden.


    Blöderweise aber hielt Benny an alten ABBA-Tugenden fest, vor allem an der hochproduzierten "Wall of Sound" und an seinem hochwertigen Equipment. Inzwischen war zwar der Synthpop weiter herangereift und in den Hitparaden angelangt, so hatte etwa der ehemalige Slik-Gitarrist Midge Ure mit der Synthpop-Supergroup Visage den Hit "Fade To Grey" und mal eben die New Romantic losgetreten. Die Vielfalt in der elektronischen Popmusik nahm immer mehr zu.


    Trotzdem stachen die ABBA-Spätwerke sehr heraus. Paradebeispiel: ABBAs Schwanengesang "The Day Before You Came". Nehmen wir mal die Drums. Die waren elektronisch, das war so weit nicht ganz verkehrt. Nur hat damals alle Welt in der New Wave und im Synthpop (zuzüglich Phil Collins, und der Mann war selbst Drummer) Rolands vollanalogen und entsprechend unecht klingenden 800-Dollar-Klopfgeist CR-78 benutzt und dann echte Drums drübergelegt. Nicht so Benny Andersson: Der warf Roger Linns samplebasierte 5000-Dollar-Edeldrummaschine LM-1 an und bearbeitete sie noch ein bißchen nach. Die Linns sollten noch richtig populär werden durch Giorgio Moroders Soundtracks, Italo Disco, Stock-Aitken-Waterman und andere 80er-Jahre-Produkte; konsequenterweise zogen andere Hersteller vergleichbare Maschinen aus dem Hut. Aber 1982 war es noch ein bißchen früh, und die Musikwelt hatte noch ein bißchen wenig Erfahrung mit dem Einsatz von Drumsamples.


    Das gesamte Restinstrumentarium des Songs besteht meines Wissens aus nur einem einzigen Synthesizer. Nur war das nicht wie bei OMD eine kleine Tröte für budgetherausgeforderte Amateurmusiker, sondern das Raumschlachtschiff Yamato unter den Synthesizern, der größte und schwerste je gebaute Polysynth (und bis heute der mit den meisten Stimmen), die von Benny so genannte "Dream Machine" – die im Gewand einer Konzertorgel daherkommende Yamaha GX-1, für die Benny einst 70.000 Dollar hingelegt hatte. Sie klang geil, keine Frage, aber sie klang eben nach Mitte der 70er, kam sie doch 1974 auf den Markt. Und so, wie Benny sie spielte, mischte und nachbearbeitete, klang sie noch sehr nach den alten ABBA; einzig die kurzen Blips schienen nach den 80ern zu greifen.


    Ganz besonders der Zwischenteil mit Fridas Gesang und den überfetten Streichern (mutmaßlicher Urheber des Streicherklangs: John Paul Jones von Led Zeppelin) paßt überhaupt nicht in die frühen 80er. Selbst für New Romantic ist sie zu mächtig, mal abgesehen davon, daß New Romantic mit weiblichem Sopran nicht funktioniert. Ein bißchen erinnert sie an Ambient, aber für Ambient war es auch noch viel zu früh. Nicht mal Jean Michel Jarre hat elektronische Streicher dermaßen angedickt. Und 1982 war eher "light" angesagt, die fetten Jahre waren vorbei, selbst Jarre legte 1981 seinen berühmten Eminent-Smallstone-Delay-Streichersound ad acta.


    Stichwort Gesang: Agnetha ist Agnetha, da führt kein Weg dran vorbei. Und sie hatte solo tatsächlich ihre Erfolge, etwa mit der Reggaenummer "The Heat Is On" (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Song vom Ex-Eagle Glenn Frey aus Beverly Hills Cop). Aber sie war nicht Synthpop oder Wave. Da kamen eher Stimmen an wie Deborah Harry (Blondie), Annie Lennox (Eurythmics) oder gar Anne Clark. Frida wiederum, die, wie gesagt, in "The Day Before You Came" zwar singt, aber keinen Text hat, konnte von Phil "Drums ohne Gated Reverb sind keine Drums" Collins gründlich ent-ABBA-t werden, indem er mit ihr "I Know There's Something Going On" einspielte – in dem Song singt sie nur mit sich selbst im Chor.


    So richtig im Zeitgeist des Synthpop kamen ABBA nie an. Gleichzeitig aber entfremdeten sie sich mit dem Versuch von ihren alten Fans, die sich verzweifelt an "Head Over Heels" zu klammern versuchten und auf ein neues "Dancing Queen" oder "Gimme! Gimme! Gimme!" hofften. Nur war für solche Musik der Zug abgefahren, ABBA hatten den nächsten verpaßt, und die Fans empfanden das düstre "The Day Before You Came" nicht mehr als ABBA-Musik.


    Im Grunde hätten ABBA eine ähnliche Wandlung durchmachen müssen wie Genesis. Nur fingen Genesis an als eine nur Insidern bekannte, völlig abgedreht-theatralische Prog-Rock-Band (zum Riesenkult wurde diese Inkarnation erst später), ihre Metamorphose zog sich über etwa ein Jahrzehnt hin vom Abgang von Steve Hackett und der daraus resultierenden ...And Then There Were Three bis zur endgültigen Ankunft im Pop Rock mit der Invisible Touch, und sie konnte nur stattfinden, indem vorher das Mastermind der Band, Peter Gabriel, von seinem eigenen Ego getrieben die Band verließ. ABBA dagegen waren eine der größten Popgruppen aller Zeiten, also für den Mainstream kein unbeschriebenes Blatt, soviel Zeit für eine Wandlung hatten sie nicht, und eine Umbesetzung (z. B. Fusion mit Roxette, bevor Roxette groß wurden, und gleichzeitiger Ausstieg von Agnetha) hätte man ihnen auch nicht zumuten wollen.


    Andererseits, man stelle sich vor, ABBA hätten bis heute nie aufgehört und auch nie ihren Sound signifikant verändert, um ihren Fans treu zu bleiben (an sich Quatsch, denn ABBA haben sich ja tatsächlich ständig stilistisch weiterentwickelt, nur nicht so drastisch wie etwa die Beatles). Sie wären höchstens zu einer Legende dadurch geworden, daß sie seit nunmehr 40 Jahren als ABBA aktiv sind, aber die Auszeichnung "die Stones des Pop" wäre keine respektvolle.


    Nein, so, wie es gelaufen ist, war es schon nicht ganz verkehrt. Ewige Pause, Platzmachen für Neues, Anfang der 90er dann ABBA Gold und die Rückkehr des ABBA-Kult, und gleichzeitig haben ABBA schön den Status quo beibehalten, indem sie eben keine Reunion gemacht oder gar komplett neues Material produziert haben. An dieser Stelle sei erinnert an die Pink Floyd der 80er und 90er Jahre und an die "Reunion" von The Who beim Superbowl, wo die verbliebenen zwei Whos sich zum Affen gemacht haben. Ich meine, man stelle sich mal vor, ABBA wären in voller Besetzung inklusive der Sessionmusiker der 70er wieder zusammengekommen und hätten z. B. in den 90ern ein ganz neues Album aufgenommen. Wie hätte dieses Album wohl geklungen? Frei nach der letzten Dialogzeile des Films Fanboys: "Was, wenn das Album scheiße ist?"

  • @Doctor
    Zweifellos eine hochinteressante Analyse, die Du da erstellt hast über die musikalische Entwicklung der Musikszene der 80erJahre mit durchaus beachtenswerten Details.


    Ich denke, dass diese sachlich absolut richtige Sichtweise auf die Fakten dieses Stilwandels trotzdem allgemein zu eindimensional in Blickrichtung Synthpop gesehen werden.


    Wie so oft wird ja auch die Vergangenheit oft anders reflektiert, als man es damals empfunden hat. Und es ist ja richtig, dass diese Entwicklung in Richtung Synthpop zweifellos stattgefunden hat, Aber die 80er waren beileibe nicht nur Synthpop, das wird heute in der Nachbetrachtung nach meiner Meinung eindeutig überbewertet.


    Deine Details, die Du hier wunderbar aufgeschrieben hast, sind sicher durchaus zutreffend, aber sie sind nur eine Seite der Medaille oder nur ein Teil der ganze Entwicklung.


    Wenn man sich mal so anschaut, wer denn in den 80er Jahren zum Beispiel die britischen Charts angeführt hat……..da findet man u.a. 1982 solche Artists wie …..Bucks Fizz…..Shakin Stevens…..Goombay Dance Band….Nicole…..Erica Cara…….1983……Rod Stewart….Bonny Tyler…..Paul Young…..1984……Paul McCartney…..Nena…..Stevie Wonder…….George Michael…….1985…..Elaine Page……Whitney Houston……Jennifer Rush….
    Das ist jetzt nur eine wahllose und unvollständige Aufzählung von Künstlern, die in dieser Zeit die britischen Charts….also das Nonplusultra….angeführt haben……und die stehen alle nicht wirklich für Synthpop.


    Was ich damit sagen will……….natürlich ist Deine Analyse der Musikszene der 80er absolut interessant und auch absolut zutreffend…….aber sie bestand eben in keiner Weise NUR aus dieser Entwicklung zum Synthpop hin. Auch in den 80ern war Platz NEBEN dieser Entwicklung…….und man konnte auch durchaus Erfolg haben, wenn man nicht auf jeden Zug der Zeit und auf jede Laune des Zeitgeistes mit aufgesprungen ist.


    Du hast hier sehr ausführlich den Song „The Day before you came“ analysiert, was das Musikequipement betrifft……..ich muss wirklich sagen sehr stark analysiert……war mir so auch nicht alles bekannt. Du beschreibst das aber in einer Form, indem du praktisch zum Schluss kommst, dass eben „The Day…..“ nicht nach den neuesten Trenderkenntnissen der damaligen Zeit von Benny gemacht wurde.
    Ich kann dazu nur sagen…….Gottseidank hat Benny den Song genauso gemacht……..und gottseidank hat ihn Agnetha genauso performt……..
    Heute ist dieses Lied ein Meilenstein der Musikgeschichte…….wer erinnert sich heute noch an Renee und Renato…..oder an Musical Youth…….die genau zu diesem Zeitpunkt die britischen Charts anführten `?


    Und dass Agnethas Stimme nie Wave der Synthpop war stimmt…….aber auch hier sage ich…….GOTTSEIDANK !!!.. Wie Du richtig geschrieben hast……Agnetha ist Agnetha……das ist ein Qualitätsbegriff für sich……und gottseidank hat sie niemals versucht, ihre Stimme diesem Trend zu unterwerfen.


    Dass „A day……..“ damals nicht den erwünschten Erfolg hatte, hatte meiner Meinung nach andere Gründe.


    Es stimmt……..ABBA sind nie wirklich im Synthpop angekommen……auch da pflichte ich Dir bei….Aber mussten sie das ???......Und ich weiss auch nicht, ob sie sich, wie Du geschrieben hast, von ihren Fans entfremdeten. Ich habe diese Zeit damals als 20jähriger live mitgemacht und habe es damals nicht so empfunden.
    Und ehrlich gesagt kann ich auch nicht erkennen……und das sage ich nicht als ABBA-Fan, sondern relativ nüchtern…….kann ich also nicht erkennen, dass ABBA einen Zug verpasst hätten.
    Und war „A day……..wirklich so düster“ ???……Was war dann 3 Jahre zuvor „The winner takes it all“ ?…….oder „Knowing me, Knowing you“ usw.


    Ich finde….grade weil Du das mit der Nach-Visitors –Zeit angesprochen hattest………das etwas düstere dieser Visitors-Zeit war eigentlich mit den neuen Song danach schon wieder anderem gewichen.


    Und deswegen bin ich auch nicht der Meinung, dass ABBA diese extraorbitante Wandlung, so wie Du sie beschreibst, hätten durchmachen müssen……..der Gedanke mit Wechsel Roxette/Agnetha ist in diesem Zusammenhang ohnehin völlig absurd……..ohne Agnetha wäre ABBA nicht lebensfähig gewesen......sondern sie haben diese stetige Weiterentwicklung eigentlich in all ihren Jahren gemacht, und das hätte nur in diesem Kontext seine Fortsetzung finden müssen und hätte es auch gefunden.


    Ich bin der festen Überzeugung……das ist natürlich Spekulation……..dass ABBA zumindest in den nächsten 5 Jahren noch absolut zu weiteren ganz großen Werken fähig gewesen wären…….da bin ich mir sicher. ……
    Ihr „Schwanengesang“ wie Du ihn beschreibst, war eines ihrer größten Meisterwerke………wer kann das schon von seinem „Schwanengesang" behaupten ?


    Dass es dann so gekommen ist, wie es gekommen ist, hat nach meiner Meinung ohnehin so gut wie NICHTS mit dieser zweifellos vorhandenen Entwicklung der Musikszene damals zu tun, sondern liegt fast ausnahmslos im rein persönlichen Bereich. Die Trennung von Agnetha und Björn war noch zu kompensieren……was vor allem Agnetha gutzuschreiben ist, die sich ja nicht selten mit der Präsenz von Björns neuer Frau Lena im ABBATross arrangieren musste, was sicherlich eine ungemein psychische Kraft erforderte……..aber als dann auch die Trennung von Frida und Benny erfolgte, wurden die zwischenmenschlichen Probleme und möglicherweise auch die De-Motivation einfach zu groß, um das ganze weiterzuführen.


    Für den Mythos ABBA war es wohl gut……….denn der war damals nicht mehr zu steigern und wäre auch nicht größer geworden, wenn sie noch weitere Charthits geschrieben hätten.


    Recht muss ich Dir geben, was die heute immer noch agierenden Gruppen wie Stones betrifft…….oder Queen ohne Freddie……Who…..Led Zeppelin …..und wie sie alle heissen……sie haben sich alle zu einer gewissen Zeit zum Deppen gemacht…….oder wie es Robert Plant ausdrückte……“Wir sind jetzt eine Coverband, wir covern jetzt unsere eigenen Songs“
    Bei ABBA wäre das ohnehin so nie möglich gewesen……..alleine von ihren Persönlichkeiten her…..


    Abschliessend will ich noch sagen………“The Doctor“……..dass, obwohl ich in essentiellen Fragen anderer Meinung bin als Du……..dass ich Dein Posting trotzdem absolut interessant und informativ fand.


    So long
    Wolfgang

  • Und bei der tollen Diskussion die von uns Fans hier geführt wird,darf man nicht vergessen das Benny wie auch Björn,ihren Erfolg an Charterfolgen gemessen haben,was auch beide in Interviews erwähnt hatten.
    Björn sprach auch davon,das sie vielleicht nicht aufgehört hätten wenn die letzten Singles erfolgreich gewesen wären.So war keine auf den vorderen Plätzen.
    Wie sagte Thomas Johansson-ABBA wußten das sie nur eine bestimmte Zeit das Publikum begeistern konnten.
    Vergessen wir auch nicht ,das auch alle 4 Mitglieder sich weiter entwickelt haben.
    Sie haben den richtigen Zeitpunkt gefunden die großen Bühnen zu verlassen,ein Schachzug der sich heute noch bezahlt macht.

  • Ich sehe es ebenso: wenn ABBA sich dem Synhpop zugewandt hätten, wären sie nicht mehr ABBA. Und wie Scotty bin auch ich froh, dass Benny und Björn "The Day Before You Came" genau so produziert haben wie es veröffentlicht wurde.
    ABBA zeichnen sich vor allem darin aus, dass sie zeitlose Musik machten. Das bestätigt ihre Präsenz bis heute. Und wenn in 50 oder 100 Jahren Titel wie "The Day Before You Came" gespielt werden - ich bin mir sicher, das werden sie - dann fragt kein Mensch, wie der musikalische Zeitgeist damals war. Dann steht nur der Song für sich allein und muss bestehen. So ist es auch mit der Klassik heute. Deswegen haben es Benny und Björn schon richtig gemacht und Agnetha hat es absolut passend interpretiert.
    Peter

  • Pet.......Guter Vergleich mit der Klassik…….“The Day before you came……The Winner takes it all…..…Fernando…….sie werden zu den „Klassik“-Werken in 100 Jahren oder so gehören.


    Ich glaube, hier sind wir uns nahezu alle einig, dass es im Prinzip perfekt für ABBA war…….wenn man das aus heutiger Sicht sieht……..wie es gelaufen ist.


    1982 musste es so kommen……aber NICHT wegen der Musik an sich von ABBA oder der Musikszene, sondern ausschliesslich wegen ihren persönlichen Situationen.


    Besser hätte alles nicht laufen können für den Mythos ABBA und ihre heutige Popularität. Dass damals nach 10 Jahren ABBAGold so einschlagen würde, hätte doch niemand wirklich gedacht,,,,,,,. Ein phänomenaler Erfolg.
    Und dass dieses Album das meistverkaufte ABBA-Album aller Zeiten wurde…..nach 10 Jahren……ist eigentlich eine Geschichte die einmalig ist……..fast einmalig, denn beim roten Album der Beatles war es ja ähnlich…….Das war allerdings nur 5 Jahre nach deren Trennung erschienen. Also kann man doch sagen, dass das bei ABBA einmalig war. Dann Mamma Mia und alles was noch kam…..bis zu einem phantastischen Album von Agnetha mit 63 Jahren.
    ABBA ist mehr „in“ denn je……..32 Jahre danach……Unglaublich


    Alles perfekt……Alles………


    Aber trotzdem……..


    Wenn ich mir ihr letztes Werk anhöre „ The Day……..“………und sehe, dass sie da wirklich ganz oben waren in ihrer künstlerischen Schaffenskraft……..dann werde ich immer auch im Hintergrund meines Denkens das Gefühl des Bedauerns haben, niemals die vielleicht noch so 30 sicher wunderbaren Titel kennen gelernt zu haben, die sie wohl noch geschaffen hätten, wenn sie noch 4,5 Jahre weitergemacht hätten…….


    ……und dieses Gefühl…….dieses „Schade“…….wird immer bleiben.


    ……auch wenn ich ganz genau weiß……..dass es perfekt so war, wie es dann gekommen ist

  • Wie so oft wird ja auch die Vergangenheit oft anders reflektiert, als man es damals empfunden hat. Und es ist ja richtig, dass diese Entwicklung in Richtung Synthpop zweifellos stattgefunden hat, Aber die 80er waren beileibe nicht nur Synthpop, das wird heute in der Nachbetrachtung nach meiner Meinung eindeutig überbewertet.


    Die 80er als Ganzes nicht. Aber wenn man sich mal die reine Popmusik ab den frühen 80ern ansieht (also wirklich nur Pop im Unterschied zu Rock, Punk, Metal, Soul, R&B, letzten Discoausläufern Volksmusik), dann gab es da kaum mehr etwas, das nicht gründlich synthesizerdurchsetzt war. Niemand mehr, der nicht Mike Batt oder John Barry hieß (und selbst die nicht mehr), holte sich noch echte Streicher ins Studio. Echte Streicher waren ersetzt worden durch Stringmachines, und inzwischen waren die Stringmachines ersetzt worden durch polyphone Synthesizer.


    Auch bei ABBA waren "Honey Honey" und "Dancing Queen" mit ihren 100% naturechten Streichern schon Ende der 70er ein für allemal vorbei – auf den späten Alben hat Benny sie aus elektronischen Instrumenten geholt. Der nächste große Andersson/Ulvaeus-Hit mit echten Streichinstrumenten war erst wieder "One Night In Bangkok" (und da auch nur im Intro), und das hatte nur deshalb echte Orchesterstreicher, weil es ein Song aus einem Musical war, aus einem Musical, das auch tatsächlich so aufgeführt wurde.


    Wenn man sich mal so anschaut, wer denn in den 80er Jahren zum Beispiel die britischen Charts angeführt hat……..da findet man u.a. 1982 solche Artists wie …..Bucks Fizz…..Shakin Stevens…..Goombay Dance Band….Nicole…..Erica Cara…….1983……Rod Stewart….Bonny Tyler…..Paul Young…..1984……Paul McCartney…..Nena…..Stevie Wonder…….George Michael…….1985…..Elaine Page……Whitney Houston……Jennifer Rush….
    Das ist jetzt nur eine wahllose und unvollständige Aufzählung von Künstlern, die in dieser Zeit die britischen Charts….also das Nonplusultra….angeführt haben……und die stehen alle nicht wirklich für Synthpop.


    Knapp die Hälfte davon ist Rock oder Artverwandtes. Bucks Fizz sind gitarrenlastig. Shakin' Stevens ist ein Pseudo-Rockabilly, der gern irgendwas zwischen Brian Setzer und Elvis Presley wär. Rod Stewart wird immer Rock sein und hat selbst in den 80ern einiges an Synth in seiner Musik gehabt. Nena hatte ziemliche Punk-Elemente, aber neben schmalzigen Texten auch irrsinnig viel Synthesizer, ich sage nur "99 Luftballons", das mitnichten auf einem einzigen Keyboard eingespielt wurde.


    Stevie Wonder ist einer der größten Synthesizersammler der Geschichte. Wenn es existiert und mal teuer war, Stevie hat es. Ein paar von euch werden sicherlich mal über die Yamaha GX-1 gestolpert sein, die den Sound der späten ABBA mit definiert hat und Bennys bekanntester Synthesizer ist – Stevie Wonder ist der einzige Mensch, der je zwei davon neu gekauft hat. Und "I Just Called To Say I Love You" besteht nur aus Stevies Gesang und Elektronik. Auch für Stevie waren die Zeiten von "Superstition", wo das einzige eingesetzte Tasteninstrument ein Hohner Clavinet D6 war, lange vorbei.


    Die meisten anderen auf der Liste kamen definitiv nicht ohne Synthesizer aus. Es waren also nicht nur Acts wie Depeche Mode, Erasure und Heaven-17, die Synthesizer benutzten. Die Dinger waren überall und beherrschten den Sound von allem, was nicht nur Gitarren einsetzte.


    Dass „A day……..“ damals nicht den erwünschten Erfolg hatte, hatte meiner Meinung nach andere Gründe.


    Es stimmt……..ABBA sind nie wirklich im Synthpop angekommen……auch da pflichte ich Dir bei….Aber mussten sie das ???......Und ich weiss auch nicht, ob sie sich, wie Du geschrieben hast, von ihren Fans entfremdeten. Ich habe diese Zeit damals als 20jähriger live mitgemacht und habe es damals nicht so empfunden.


    Wenn ABBA 1983 oder 1984 ein Album im Stil von Arrival oder The Album released hätten, hätten das höchstens ihre Die-Hard-Fans gekauft, die schon in den 70ern dabei waren – abzüglich derer, die sich mittlerweile klanglich in modernere Richtungen orientierten. Neue Fans hätten sie damit nicht gewinnen können.


    Weitgehend zeitlos wurden ABBA erst in den frühen 90ern, als sie (unter anderem, aber nicht nur durch den Release von ABBA Gold) wiederentdeckt wurden. Mitte der 80er waren sie veraltet.


    Und ehrlich gesagt kann ich auch nicht erkennen……und das sage ich nicht als ABBA-Fan, sondern relativ nüchtern…….kann ich also nicht erkennen, dass ABBA einen Zug verpasst hätten.
    Und war „A day……..wirklich so düster“ ???……Was war dann 3 Jahre zuvor „The winner takes it all“ ?…….oder „Knowing me, Knowing you“ usw.


    Vom Text her mag das stimmen, aber vom instrumentalen Sound und Arrangement her ist "The Day Before You Came" düsterer als beide. "The Winner Takes It All" hat sehr weite Melodieläufe, ein immer wieder durchstrahlendes Piano, und es ist in Dur. "Knowing Me, Knowing You" hat ein noch strahlenderes Piano, hat als einziger von den Dreien mehrstimmigen Leadgesang, das Gitarrenriff ist fast schon happy, und zumindest der Refrain und die Anfänge der Strophen sind in Dur, somit auch das Intro.


    "The Day Before You Came" ist überwiegend in Moll und beginnt auch in Moll. Das tun viele andere ABBA-Songs auch, aber das sind ansonsten meistens die Discoknaller, und in Discosongs wird meistens Moll erwartet – "TDBYC" ist Moll und getragen. Die Melodie des Leadgesangs mäandert allmählich auf und ab und nimmt sich keine größeren Sprünge – es gibt bis auf den Anfang jeder Strophe fast kein Intervall größer als eine große Terz. Es ist langsamer als die anderen beiden Titel. Das Schlagzeug ist unecht. Der Baß ist unecht und sehr sparsam. Agnetha singt den ganzen Text alleine, somit gibt es keinen mehrstimmigen Gesang. Und das Pendant zum "happy" Gitarrenriff von "KMKY"? Benny legt auf der GX-1 eine gewaltige, schwere, gedämpft wirkende Fläche mit langen Noten, darüber singt Frida textlos, und ihr Gesang ist so nachbearbeitet, daß er geisterhaft wirkt.


    Ich bin der festen Überzeugung……das ist natürlich Spekulation……..dass ABBA zumindest in den nächsten 5 Jahren noch absolut zu weiteren ganz großen Werken fähig gewesen wären…….da bin ich mir sicher. ……


    Okay, die andere Hypothese:


    Angenommen, ABBA hätten Opus 10 im bereits eingeschlagenen Stil veröffentlicht und 1983 oder 1984 in diese Richtung weitergemacht. Will sagen, es hätte kein neues "Mamma Mia" gegeben, sondern eine Fortführung von "Under Attack" und "The Day Before You Came". Völliger Verzicht auf Instrumente, die nicht elektronisch sind, dafür hätte Benny bei den Synthesizersounds keinen Hehl mehr daraus gemacht, daß es Synthesizersounds sind. Björn wäre nur noch Texter, vielleicht mal Leadsänger und auf den Fotos gewesen, denn Gitarren hätte es keine mehr gegeben, und selbst der Baß wäre immer ein Synthesizer gewesen. Mehrstimmigen Gesang mehrerer Mitglieder hätte es auch keinen mehr gegeben, dafür hätte Benny offen mit einem Vocoder herumhantiert – wie in "Under Attack", wo in den Strophen der Vocoder "frei" hörbar ist. Mehrere Stimmen wären also entweder durch Overdubbing entstanden – Agnetha oder Frida hätte mit sich selbst im Chor gesungen (hat Frida in "I Know There's Something Going On" tatsächlich) – oder per Vocoder – eine Stimme wäre eingesungen worden, die Aufnahme wäre anschließend durch einen mehrstimmig bespielten Vocoder geschickt worden. Das halbdigitale NED Synclavier wäre ein Teil des ABBA-Sounds geworden, der damit noch eine Spur kälter geworden wäre; womöglich hätte Benny sich wie fast jeder damals gar den volldigitalen Yamaha DX7 zugelegt und eingesetzt.


    Recht muss ich Dir geben, was die heute immer noch agierenden Gruppen wie Stones betrifft…….oder Queen ohne Freddie……Who…..Led Zeppelin …..und wie sie alle heissen……sie haben sich alle zu einer gewissen Zeit zum Deppen gemacht…….oder wie es Robert Plant ausdrückte……“Wir sind jetzt eine Coverband, wir covern jetzt unsere eigenen Songs“


    Genau aus diesem Grunde gibt es die Black Star Riders: Thin Lizzy sind inzwischen eine Thin-Lizzy-Tributeband. Es würde nicht gut aussehen, wenn sie unter diesem Namen neues Material veröffentlichen würden, auch weil alle Welt damit rechnet, daß es wieder wie "The Boys Are Back In Town" und "Jailbreak" klingt. Darum haben drei der Lizzies mit zwei anderen Musikern ein Parallelprojekt namens Black Star Riders gegründet, um auch mal wieder neues Material veröffentlichen zu können, ohne daß das gleich abgewertet wird, weil es sich nicht wie die alten Lizzy-Sachen aus den 70ern anhört. Das hält die Riders übrigens nicht davon ab, live Lizzy-Songs einzustreuen.


    Überhaupt gibt's viele Bands, die in den 70ern mal groß waren und heutzutage eigentlich nur noch existieren, damit sie hauptsächlich in Deutschland von Oldiefestival zu Oldiefestival tingeln und sich selbst covern, etwa die ihrer Leadsänger längst verlustig gegangenen einstigen Glam-Rock-Helden Sweet und T. Rex. Nicht jeder hat den Mumm eines Steve Lukather, der, als er das letzte Gründungsmitglied der "Sessionmusiker-Supergroup" Toto war, die Reißleine zog und die Band auflöste. (Das heißt, Toto gibt's inzwischen wieder in einer Besetzung mit vielen altbekannten Mitgliedern. Ich hab sie letztes Jahr mit den Riders als Vorgruppe gesehen.)

  • Auch bei ABBA waren "Honey Honey" und "Dancing Queen" mit ihren 100% naturechten Streichern schon Ende der 70er ein für allemal vorbei – auf den späten Alben hat Benny sie aus elektronischen Instrumenten geholt. Der nächste große Andersson/Ulvaeus-Hit mit echten Streichinstrumenten war erst wieder "One Night In Bangkok"


    Kannst du diese Aussage irgendwie belegen?


    Ich glaube nämlich nicht, dass deinen Argumenten zufolge bei Alben wie "The Album", Voulez-Vous und "Super Trouper" keine richtigen Streicher dabei gewesen sind.

  • @Doctor
    Natürlich war ein großer Teil der Musik Anfang der 80er schon synthesizerdurchsetzt, da kann es gar keine Frage geben. Aber wenn heute diese Zeit reflektiert wird, erscheint es so, als hätte es damals nichts mehr anderes gegeben, und ich denke, das dem nicht so war, auch nicht in der reinen Popmusik. Und überhaupt….kann man das überhaupt so trennen, wie Du das gemacht hast. Die Grenzen zwischen Pop und seinen Balladen, Rock, Disco,usw sind doch dafür viel zu fliessend, um das so trennen zu können. Ich habe diese Zeit live mitgemacht und habe, obwohl der Synthiepop allgegenwärtig war, immer auch die Altenativen gesehen und erlebt.
    Und wie Webmark oben schon sagte, waren durchaus auch Streicher bei den Studioalben Ende der 70er involviert.

    Was diese…..unvollständige ……Liste betrifft……natürlich kamen auch hier viele nicht ohne Sythesizer aus……aber es war doch nicht das hervorstechende Merkmal an deren Musik, so wie das eben auch bei ABBA war. Stevie Wonder mag da vielleicht eine Ausnahme sein.
    Und wieso kannst du Dir sicher sein, dass ein ABBA-Werk 1983 oder 1984 nur von DieHard-Fans gekauft worden wäre ? Ich finde, das ist nun wirklich pure Spekulation und hierfür gibt es keinerlei Anhaltspunkt, was rein musikalisch begründbar wäre.
    Ich verstehe ohnehin nicht, dass oft die Meinung vertreten wird, dass 1983 die Zeit ABBAs musikalisch abgelaufen war. Das lässt sich sehr leicht behaupten mit der Begründung, dass die letzten beiden ihrer Singles nicht Charttopper waren. Ich muss sagen, diese Begründung ist nicht annähernd haltbar. Auch vor „The winner takes it all“ gab es eine Weile keinen Charttopper und ihre großartige Musik fand trotzdem eine Fortsetzunng.
    Nein.....dass es 1982 nicht mehr weiterging......dass sie einfach nicht mehr weitermachen konnten……das lag AUSSCHLIESSLICH an ihren persönlichen Situationen mit Scheidungen und Auseinanderdriften ihrer Interessen und Persönlichkeiten. Nur dadurch ging eben die Motivation, die Bessesenheit für neue Hits, die völlige Hingabe und Lust verloren, weitere Hits zu schreiben. DAS war der entscheidende Grund…….nicht die musikalische Entwicklung. ABBA in einer anderen psychischen Lage, ohne eben dieses leermachende schleichende fallende Interesse an der Gruppe durch die persönliche Situation wären nach meiner Meinung sehr wohl dazu fähig gewesen, auch diese musikalische Entwicklung zu bewältigen, ohne eine Synthiepopband zu werden.
    Aber diese psychologische Situation war nicht mehr vorhanden und so war das Ende der Gruppe auch folgerichtig.


    Aber dies dann zu begründen, dass ABBA musikalisch dem nicht mehr gewachsen waren, halte ich für nicht haltbar.


    Was Du über die „Düsterheit“, was den musikalischen Part von „The Day before you came“ sagst, was die musikalische Interpretation betrifft, kann ich Dir zwar teilweise folgen.
    Aber was sagt das aus ? „
    „The Day……….“ war und ist GENAUSO ein charismatisches und meisterhaftes Werk. Nicht einen Deut weniger
    Als zum Beispiel die Beatles damals Anfang 1967 mit Strawberry Fields erstmals die Chartspitze verpassten, wurde damals gesagt, dass ihre Zeit nun langsam vorbei gehen würde und sie den Geschmack ihrer Fans nicht mehr treffen. Ein halbes Jahr später kam „Seargeant Pepper“ ….das erfolgreichste Album überhaupt…..und im Nachhinein hat auch Strawberry Fields seine Ehre bekommen………… genauso wie „A day before you came” bei ABBA.
    Wie können wir wissen, was nach „The Day………..“ gekommen wäre, wenn bei den 4 alles ok gewesen wäre ?


    Und zu Deiner Aussage, dass 83 oder 84 der ABBA-Sound noch kälter geworden wäre……auch hier muss ich sagen……woher weisst Du das ?. Du kannst doch nicht davon ausgehen, dass nur weil „Under Attack“ und „ A day…..“ so sind wie sie sind, dass nun für die Ewigkeiten gewesen wäre. Sicher hätte Benny……im übrigen muss ich sagen, dass ich es auch nicht für perfekt halte, wenn es hier immer nur heisst Benny…….auch Björn war ja kein musikalischer Analphabet und hätte das seinige dazu getan……und ohne den Gesang der Damen und ihre unterstützende Arbeit bei den Arrangements wäre sowieso nichts gegangen…………...also sicher hätten Benny und Co. mit den Synthies weiter experimentiert und ihre Lieder wären auch sicher davon beeinflusst worden…..aber eine SynthiepopBand wären sie nie geworden.. Und auch was den Gesang der Damen betrifft……..wer sagt, dass es nun immer getrennte Stimmen gewesen wären……???


    Nein…… dass ABBA 82 aufgehört haben war folgerichtig……..aber rein aus dem Grund, dass sie persönlich an einem Ende angekommen waren………nicht aus Gründen der Musik


    Bei der Sache mit Black Star Riders und Thin Lizzy etc. kann ich Dir nur beipflichten……das sehe ich absolut genauso !

  • Nein…… dass ABBA 82 aufgehört haben war folgerichtig……..aber rein aus dem Grund, dass sie persönlich an einem Ende angekommen waren………nicht aus Gründen der Musik



    (Schiet, das ist ja ein wenig in die Hose gegangen... , obiges Zitat von Scotty)




    Das stimmt wohl in Teilen, aber wie ich vorher bereits geschrieben habe gehen Aussagen aller 4 Bandmitglieder auch in die musikalische Richtung. Das habe ich mir nicht und das hat sich auch niemand anderes in diesem Forum ausgedacht. Ich denke mal, dass man den Aussagen der eigentlich Betroffenen schon Glauben schenken darf. Ich schreibe sinngemäß: "Wären The Day Before You Came und auch Under Attack erfolgreicher gewesen, hätten wir wahrscheinlich weiter gemacht".


    Das wir Fans gerade The Day Before You Came in seiner Qualität schon sehr hoch einschätzen, geht aber mit dem Empfinden zu damaliger Zeit schon sehr auseinander, auch wir haben mit der Zeit ein anderes Gespür angenommen und betrachten vielerlei heute mit anderen Augen, als damals. Beide zuletzt erschienen Singles waren (übertriebener Maßen) kommerziell ein Flop. Nur in Deutschland kam The Day... in die Top 5 (auf Platz 3), in anderen Ländern waren beide Singles nur für wenige Wochen in den Charts. Ein Musiker kann nicht nur die Qualität seiner Songs werten, er muss auch die Quantität betrachten, schließlich verdient er mit der Musik sein Geld. Da schon in 1981 nur One Of Us in den Top 10 war (es war die erste Auskopplung) und es danach so langsam, aber sicher in kleinen Schritten bergab ging, war es nur logisch, das nach Under Attack die "Pause" kam.

  • Hallo Min vän


    Du hast sicher Recht, diese Aussagen gibt es. Aber man muss ja auch sehen, in was für einer Atmosphäre diese Aussagen getätigt wurden. Frida hatte gerade einen richtig guten Erfolg verzeichnet mit „Something going on“…..(was leider ihr einziger kommerziell ganz großer Erfolg blieb)…und war in Sachen ABBA doch eher nicht mehr voll bei der Sache Ende 82…….dasselbe bei Benny und Björn……sie hatten damals schon sehr konkret ihre Musical-Pläne im Kopf und verwendeten datauf einen großen Anteil ihrer Energie…..für ABBA blieb da nicht mehr viel……Agnetha wäre wohl noch am ehesten bereit gewesen, das fortzuführen aber auch nur, was die Studioarbeit betrifft und nicht das ganze Drunherum…….kurz gesagt……die <energie, die eindeutig nötig gewesen wäre, um als ABBA weiter Erfolg zu haben, war völlig verbraucht aufgrund dieser persönlichen Auseinanderentwicklunngen,,,,,,,


    Natürlich wurden dann solche Aussagen gemacht von Björn, dass man bei einem kommerzielen Erfolg vielleicht weitergemacht hätte…….aber das wäre nur möglich gewesen, wenn alle 4 ihre Energie in das gemeinsame Projekt gesteckt hätten. Aber das ging nicht mehr.


    Und um nochmal bezüglich der Chartplatzierungen die Fakten sprechen zu lassen,…….
    Wenn man mal Großbritannien und Deutschland…… speziell für ABBA wohl die beiden entscheidenden Märkte auf dem Kontinent…….zugrunde legt……..dann ist folgendes Fakt :


    ABBA hatten hier zwischen 1978 und 1980 keinen einzigen Nr.1 Hit…..Nach „Take a chance on me“ verpassten hintereinander 7 Singles…..ausgehend von „Eagle“ ……in diesen Ländern die Nr.1……


    Allerdings war ihre gruppendynamische Situation damals eine ganz andere und ein Ende der Gruppe war kein Thena….


    ……danach hatten sie dann mit „The winner takes it all“……“Super Trouper“……und „One of us“……hintereinander 3 Nr.1-Hits……..


    ……dem folgten dann wieder mit „Head over heels“…..“The day before you came“….und „Under Attack”……3 Singles ohne Nr.1….


    ……aber dann war eben die gruppendynamische Situation nicht mehr vorhanden, um weiterzumachen


    Ich bin ja ohnehin keiner, für den solche Chartplatzierungen wirklich so wichtig sind……aber was ich damit sagen will……auch anhand der Fakten, die man kennt, was ihre persönliche Situation betrifft und anhand der obigen Fakten ihrer Chart-Geschichte……


    …..nicht dieser fehlende Erfolg sondern die gruppendynamische Situation war der Grund für die „Pause“…….

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